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Georg Mayer 26 Dezember 1892 in Horb am Neckar 21 Juni 1973 in Leipzig war ein deutscher Wirtschaftswissenschaftler Er war Professor fur Volkswirtschaftslehre und von 1950 bis 1964 Rektor der Universitat Leipzig Als SED Mitglied war er zudem von 1950 bis 1967 Mitglied der Volkskammer der DDR Georg Mayer wahrend der Festveranstaltung zur Umbenennung der Universitat Leipzig in Karl Marx Universitat Leipzig 1953 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Trivia 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGeorg Mayer studierte von 1911 bis 1921 unterbrochen durch den Militardienst von 1914 bis 1918 an den Universitaten Tubingen Halle Wurzburg und Giessen Neuphilologie Wirtschafts Staats und Rechtswissenschaften An seinen Studienorten ist er den Burschenschaften im ADB Palatia Tubingen 1911 und Arminia Giessen 1919 beigetreten 1 Als Student war er wegen seiner Fechtkunste unter dem Spitznamen Sabel Mayer bekannt 2 In der Weimarer Republik war Mayer von 1919 bis 1927 Mitglied der liberalen DDP An der Universitat Giessen promovierte er im Jahr 1921 zum Dr rer pol und arbeitete anschliessend als wissenschaftlicher Assistent Er habilitierte sich 1928 mit der Arbeit Die Freihandelslehre in Deutschland und blieb danach als Privatdozent in Giessen Nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten 1933 wurde Mayer aus politischen Grunden entlassen und im Jahr darauf nach dem Heimtuckegesetz zu drei Monaten Gefangnis verurteilt Danach arbeitete er bis 1939 als Privatgelehrter und Repetitor in Munchen dann als Angestellter der Berliner Treuhandgesellschaft Ab 1941 war er Wehrmachtsbeamter beim Oberquartiermeister der Heeresgruppe Mitte Nach der Ruckkehr aus der Kriegsgefangenschaft arbeitete er 1946 als wissenschaftlicher Berater der hessischen Landesregierung fur Fragen der Sozialisierung Zum 1 Oktober 1947 wurde Mayer als Professor mit Lehrstuhl fur Volkswirtschaftslehre unter besonderer Berucksichtigung der Weltwirtschaftslehre und Agrargeschichte an die Universitat Leipzig berufen Er ubersiedelte dafur in die sowjetische Besatzungszone und wurde 1948 Mitglied der SED 1948 wurde er Direktor des Weltwirtschaftsinstituts an der Universitat Leipzig und Prorektor der Universitat im Jahr 1950 wurde er Rektor Dieses Amt fuhrte er bis zu seiner Emeritierung am 1 September 1964 Von 1950 bis 1967 war Mayer Abgeordneter der Volkskammer der DDR Ausserdem war er von 1956 bis 1963 Vorsitzender der Rektorenkonferenz der DDR und 1962 bis 1964 Prasident der Deutsch Franzosischen Gesellschaft der DDR Georg Mayer ist auf dem Ehrenhain des Leipziger Sudfriedhofes beigesetzt Ehrungen BearbeitenVaterlandischer Verdienstorden der DDR 1957 und 1959 Ehrenspange zum Vaterlandischen Verdienstorden in Gold 1968 Karl Marx Orden der DDR Banner der Arbeit Dr h c mult der Universitat Leipzig seit 26 Dezember 1962 Dr vet med h c seit 10 Januar 1968 Dr rer oec h c Trivia BearbeitenGeorg Mayer wurde 1971 von dem Leipziger Maler Heinz Wagner portratiert 3 Wagner fertigte das Bild zunachst auf eigene Rechnung an und initiierte damit eine Reihe von Rektoren Portrats die heute zu den Kunstschatzen der Universitat Leipzig gehoren 4 Wagner selbst portratierte noch die Rektoren Julius Lips Lothar Rathmann Hans Georg Gadamer und Cornelius Weiss Georg Mayer ist auch auf dem Bild Arbeiterklasse und Intelligenz von Werner Tubke zu sehen 5 Georg Mayer ist ebenfalls von dem Dolitzer Kunstmaler Erich Otto portratiert worden Es zeigte Georg Mayer zusammen mit einer Buste von Karl Marx und war der parteilichen Kritik ausgesetzt dass in der Darstellung der Kopf des Rektors uber dem von Marx dargestellt worden war Das Bild hing bis 1989 90 im Aufgang des Rektorates in der Leipziger Ritterstrasse seitdem gilt das Bild als nicht mehr auffindbar Georg Mayer wurde von seinen Kollegen meist Schorsch genannt In geselligen Runden wie sie zum Beispiel regelmassig im zur Universitat gehorenden Haus der Wissenschaftler und beim Stammtisch im Leipziger Kaffeebaum stattfanden hatte er auch nichts dagegen wenn ihn Studenten respektvoll so anredeten An der Karl Marx Universitat Leipzig kursierte ein Mayer zugeschriebener Ausspruch In Tubingen gab es drei Mayer den Prugel Mayer den Huren Mayer und den Sauf Mayer Und alle drei Mayer war ich Literatur BearbeitenHelge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 8 Supplement L Z Winter Heidelberg 2014 ISBN 978 3 8253 6051 1 S 69 72 Georg Mayer Wolfgang Heinke Der Weg zur sozialistischen Universitat Verlag Enzyklopadie Leipzig 1958 Leipziger Universitatsreden N F H 1 Walter Ulbricht Georg Mayer Entstehung und Perspektiven der sozialistischen Universitat Reden auf dem Festakt des Akademischen Senats zur 550 Jahr Feier der Karl Marx Universitat am 12 10 1959 Verlag Enzyklopadie Leipzig 1959 Leipziger Universitatsreden N F H 11 Elmar Faber Rudolf Gehrke Heinz Thiemig Hrsg Wissenschaft aus nationaler Verantwortung Beitrage zum nationalen Kulturvorbild der Deutschen Demokratischen Republik auf dem Gebiet der Wissenschaft Dem Rektor der Karl Marx Universitat Leipzig Georg Mayer zum 70 Geburtstag herzlichst dediziert Karl Marx Universitat Leipzig 1963 In memoriam Georg Mayer Karl Marx Universitat Leipzig 1974 Leipziger Universitatsreden N F H 35 Enthalt Hans Joachim Bohme Gedenkrede in der Hauptkapelle des Leipziger Sudfriedhofes und Gerhard Winkler Gedenkrede auf dem Trauerakt der Karl Marx Universitat im Leipziger Schauspielhaus Erinnerungen an Georg Mayer Erinnerungen von Zeitgenossen und Anekdoten uber Georg Mayer Offizin Andersen Nexo Leipzig 1984 Miniaturbuch Mit Beitragen u a von Walter Markov Kurt Schwabe Manfred von Ardenne Anton Arland Max Burghardt Horst Kunze Dietmar Keller Jan Wielgohs Mayer Georg In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Universitatsarchiv Leipzig Personalakte PA 3649 194 Blatt Theophil Gerber Personlichkeiten aus Land und Forstwirtschaft Gartenbau und Veterinarmedizin Biographisches Lexikon Band 1 M Z 4 Auflage Nora Verlag Berlin 2014 S 492 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Georg Mayer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Georg Mayer im Professorenkatalog der Universitat LeipzigEinzelnachweise Bearbeiten Georg Schwartzer Hrsg Adressbuch des Allgemeinen Deutschen Burschenbundes Stand vom 1 August 1919 Max Schlutius Magdeburg 1919 S 97 Gernot Schafer Die vergessene Burschenschaft Arminia Giessen und der ADB PDF 6 2 MB Vortrag Nicht mehr online verfugbar S 23 ff archiviert vom Original am 28 Januar 2016 abgerufen am 16 Februar 2020 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www wp1145162 server he de 1971 Ol 140 100 cm Abbildung in Bildende Kunst Berlin 9 1971 S 438 Neues Bild in Galerie der Rektorenportrats Pressemeldung 1999 057 der Universitat Leipzig Nicht mehr online verfugbar 1 Oktober 1999 archiviert vom Original am 6 Januar 2013 abgerufen am 16 Februar 2020 Friedrich Dieckmann Wohin mit dem Monstrum Berliner Zeitung 19 Mai 2007Normdaten Person GND 118732307 lobid OGND AKS LCCN no2014098012 VIAF 111299776 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mayer GeorgKURZBESCHREIBUNG deutscher Wirtschaftswissenschaftler Hochschullehrer und Politiker SED MdVGEBURTSDATUM 26 Dezember 1892GEBURTSORT Horb am NeckarSTERBEDATUM 21 Juni 1973STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Mayer Rektor amp oldid 234850496