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Horst Kunze 22 September 1909 in Dresden 18 Juli 2000 in Berlin war ein deutscher Bibliothekar und von 1950 bis 1976 Generaldirektor der Deutschen Staatsbibliothek in Ostberlin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHorst Kunze war der Sohn eines Apothekers Er studierte zwischen 1929 und 1932 in Wien Grenoble und Leipzig Neuere Sprachen Germanistik und Philosophie In dieser Zeit gehorte Kunze dem Roten Studentenbund an Nach dem Ablegen der Prufung zur Lehramtsbefahigung an Hochschulen im Jahre 1933 wurde er 1935 zum Thema Die Bibelubersetzungen von Jacques Lefevre d Etaples und Pierre Robert Olivetan zum Dr phil promoviert Anschliessend absolvierte er eine zweijahrige Ausbildung zum wissenschaftlichen Bibliothekar an der Deutschen Bucherei Von 1937 bis zu seiner Einberufung im Jahre 1942 arbeitete Kunze als Bibliothekar an der Landesbibliothek Darmstadt 1946 kehrte Kunze aus franzosischer Kriegsgefangenschaft zuruck und wirkte in Darmstadt freischaffend Gleichzeitig schrieb er fur den Rundfunk Literaturkritiken Ein Jahr spater ging Kunze in die sowjetische Besatzungszone wo er ein Angebot als Direktor der Universitatsbibliothek in Halle an der Saale annahm 1949 trat Kunze der SED bei 1950 wechselte er nach Ostberlin wo er die Leitung der damaligen Offentlich Wissenschaftlichen Bibliothek der spateren Deutschen Staatsbibliothek in Nachfolge von Rudolf Hoecker bis 1976 ubernahm und bis zu seiner Pensionierung innehatte Nachfolgerin wurde Friedhilde Krause 1953 wurde er auf den Lehrstuhl fur Bibliothekswissenschaften an der Humboldt Universitat berufen wo er seitdem bis zum Ruhestand auch das Institut fur Bibliothekswissenschaften leitete 1956 zahlte Kunze zu den Mitbegrundern der Pirckheimer Gesellschaft im Kulturbund der DDR und gehorte deren Vorstand an 1964 wurde er zum Prasidenten des Bibliotheksverbands der DDR gewahlt Kunze ging 1978 in den Ruhestand und legte alle Amter nieder Neben der Forderung der Kinder und Jugendliteratur der DDR machte sich Kunze vor allem als Herausgeber des Gesamtwerkes von Werner Klemke verdient Weiterhin schrieb er zahlreiche bibliothekswissenschaftliche Fachliteratur Horst Kunze ist Herausgeber bibliographisch schoner oder anderweitig bemerkenswerter Bucher z B Dunkel war s und bereicherte auf diese sehr besondere Weise den Buchmarkt der DDR Seine letzte Ruhe fand er auf dem Waldfriedhof Grunau im Feld 20 Auszeichnungen Bearbeiten1961 erhielt Kunze den Nationalpreis der DDR 1972 erhielt er den Gutenberg Preis der Stadt Leipzig 1974 erhielt er den Vaterlandischen Verdienstorden in Gold 1 Schriften BearbeitenBibliotheksverwaltungslehre Harrassowitz Leipzig 2 Aufl 1958 Wissenschaftliches Arbeiten Eine Einfuhrung Akademie Verlag Berlin 1958 2 Auflage 1959 Deutsche Staatsbibliothek 1661 1961 Zwei Bande Verlag fur Buch und Bibliothekswesen Leipzig 1961 Schatzbehalter Vom Besten aus der alteren deutschen Kinderliteratur Dausien Hanau 1965 Uber das Registermachen VEB Bibliographisches Institut Leipzig 3 erweiterte Aufl 1968 4 Aufl 1992 ISBN 3 598 11090 1 als Herausgeber Lexikon des Bibliothekswesens Verlag fur Buch und Bibliothekswesen Leipzig 2 Aufl 1974 1975 Geschichte der Buchillustration in Deutschland Das 15 Jahrhundert Insel Verlag Leipzig 1975 2 Bande Bildband Textband Grundzuge der Bibliothekslehre Verlag fur Buch und Bibliothekswesen Leipzig 4 Aufl 1977 Im Mittelpunkt das Buch Bibliographisches Institut Leipzig 1980 mit Heinz Wegehaupt Spiegel proletarischer Kinder und Jugendliteratur 1870 1936 Kinderbuchverlag Berlin 1985 Vom Bild im Buch Saur Munchen 1988 ISBN 3 598 07245 7 Geschichte der Buchillustration in Deutschland Das 16 und 17 Jahrhundert Insel Verlag Frankfurt am Main und Leipzig 1993 2 Bande Bildband Textband Buchgefahrten Aufsatze aus 6 Jahrzehnten uber Buchgestalter Verleger Buchhandler und Bibliothekare Pirckheimer Gesellschaft Berlin 1999 ISBN 3 88053 077 7 Werner Klemke Lebensbild und Bibliographie seines buchkunstlerischen Werkes Burgart Presse Rudolstadt 1999 ISBN 3 910206 30 1 als Mitautor Bibliothekswissenschaft in Berlin Harrassowitz Wiesbaden 2000 ISBN 3 447 04210 9 Literatur Bearbeitenin der Reihenfolge des Erscheinens Werner Dube Hrsg Buch Bibliothek Leser Festschrift fur Horst Kunze zum 60 Geburtstag Akademie Verlag Berlin 1969 Werner Dube Hrsg Uber Bucher Bibliotheken und Leser Gesammelte Beitrage zum 60 Geburtstag von Horst Kunze Zentralblatt fur Bibliothekswesen Beiheft Bd 86 Bibliographisches Institut Leipzig 1969 Friedlinde Krause Hrsg Von der Wirkung des Buches Festgabe fur Horst Kunze zum 80 Geburtstag gewidmet von Schulern und Freunden Deutsche Staatsbibliothek Berlin 1990 ISBN 3 7361 0048 5 Alexandra Habermann Peter Kittel Lexikon deutscher wissenschaftlicher Bibliothekare Die wissenschaftlichen Bibliothekare der Bundesrepublik Deutschland 1981 2002 und der Deutschen Demokratischen Republik 1948 1990 Klostermann Frankfurt am Main 2004 ISBN 3 465 03343 4 S 102 104 Karl Klaus Walther Horst Kunze als Direktor der Universitat und Landesbibliothek Halle Ein Beitrag zum 100 Geburtstag In Jahrbuch fur die Geschichte Mittel und Ostdeutschlands Jg 55 2009 S 231 241 Bernd Rainer Barth Kunze Horst In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Wolfgang Schmitz Horst Kunze Bibliothekar Buchwissenschaftler und Bibliophiler im Sozialismus In Leipziger Jahrbuch zur Buchgeschichte Jg 19 2010 S 335 357 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Horst Kunze im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Pirckheimer Gesellschaft e V Einzelnachweise Bearbeiten Neues Deutschland 4 Oktober 1974 S 2 Generaldirektoren der Staatsbibliothek zu Berlin Georg Heinrich Pertz 1842 1873 Karl Richard Lepsius 1873 1884 August Wilmanns 1886 1905 Adolf von Harnack 1905 1921 Fritz Milkau 1921 1925 Hugo Andres Kruss 1925 1945 Ost Berlin Rudolf Hoecker 1946 1950 Horst Kunze 1950 1976 Friedhilde Krause 1977 1988 Dieter Schmidmaier 1989 1991 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