www.wikidata.de-de.nina.az
Georg Lilien auch Lilius 14 April 1597 in Dresden 27 Juli 1666 in Berlin war ein deutscher lutherischer Theologe Georg Lilien Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenEr stammte aus einem adligen Geschlecht Georg Lilien wurde als Sohn des kaiserlichen Leutnants Matthaus von Lilien 1604 und dessen Frau Magarethe 1626 in Berlin der Tochter des aus Karnten stammenden Michael Lachner geboren Nach dem Tod seines Vaters wurde er nach Schlackenwerth geschickt wo er von 1607 bis 1613 die Schule besuchte und von dem Bruder seines Grossvaters Andreas Lilien adoptierte wurde 1613 bezog er das Joachimsthalsche Gymnasium wo er unter dem Rektor Samuel Dresemius 1578 1638 eine umfangreiche und gute Bildung erfuhr Mit einem kurfurstlichen Ratsstipendium ausgestattet bezog Lilien am 31 Oktober 1616 die Universitat Konigsberg 1617 bot ihm der Kurfurst Johann Sigismund von Brandenburg ein besseres kurfurstliches Stipendium wenn er seine Studien an der Universitat Frankfurt Oder fortsetzen wurde Daher wechselte er nach Frankfurt Jedoch wurde ihm das Stipendium dort verwehrt da der damalige Generalsuperintendent Christoph Pelargus 1565 1633 daran gewisse Bedingungen knupfte So sollte Lilien das Bekenntnis zur reformierten Kirche unterschreiben was er verweigerte Durch die Unterstutzung der Kurfurstin gelangte er in seine sachsische Heimat und wurde unter die kurfurstlich sachsischen Alumnen aufgenommen Vom Dresdner Hofprediger Matthias Hoe von Hoenegg erhielt er ein Stipendium um an einer sachsischen Universitat seine Studien fortzusetzen Er entschied sich fur die Universitat Wittenberg wo er sich am 24 April 1618 immatrikulierte In Wittenberg besuchte er die theologischen Vorlesungen bei Balthasar Meisner Friedrich Balduin Wolfgang Franz und Nikolaus Hunnius An der philosophischen Fakultat frequentierte er die Vorlesungen von Jakob Martini und Erasmus Schmidt In letzteren hatte er einen Forderer gefunden und mit dessen Unterstutzung er sich am 20 September den akademischen Grad eines Magisters der Philosophie erwarb Als er 1621 seine Mutter in Berlin besuchte wurde ihm eine Pfarrtatigkeit in Kopenick und Zinndorf angetragen Er entschied sich aus finanziellen Grunden die Pfarrei in Zinndorf anzunehmen Dafur wurde Lilien in Frankfurt Oder von Pelargus ordiniert Nachdem er in seiner siebenjahrigen Amtszeit die Pest uberlebt hatte wechselte er 1628 als Pfarrer und Inspektor der Schule nach Walsleben ging am 28 August 1632 als 3 Diakon an die St Nikolaikirche in Berlin wurde dort 1634 2 Diakon 1657 kurfurstlich brandenburgischer Konsistorialrat Propst von Berlin und Inspektor der benachbarten Berliner Schulen sowie Kirchen In seinen letzten Lebensjahren war er als einer der wichtigsten Vertreter der lutherischen Orthodoxie in Berlin in die theologischen Streitigkeiten Brandenburgs involviert und nahm wenn auch aus Altersgrunden nicht fuhrend am Berliner Religionsgesprach teil Da er sich aus Gewissensgrunden weigerte das 1664 erlassene Toleranzedikt des Grossen Kurfursten zu unterschreiben das jede Polemik gegen die Reformierten verbot und damit nach lutherischer Meinung die Verbindlichkeit der Konkordienformel in Frage stellte wurde er am 27 April aus seinen Amtern entlassen Auf Anraten seines Sohnes Kaspar unterschrieb er am 3 Januar 1666 widerwillig den Revers worauf er am 10 Februar wieder in sein Amt eingesetzt wurde Da er sich in hohem Alter entgegen seiner eigenen Glaubensuberzeugung verhielt hatte er in seinen letzten Lebenstagen viele schriftliche Anfeindungen zu ertragen Diese Anfeindungen nahmen ihm den Lebensmut so dass er die Nahrungsaufnahme verweigerte immer schwacher wurde und schliesslich starb Lilien war Verfasser zahlreicher Predigtschriften und er ist auch als Kirchenlieddichter bekannt Familie BearbeitenAm 24 August 1621 heiratete er Anna Maria August 1626 die Tochter des Amtshauptmanns von Rudersdorf Caspar Kalbsleber Aus dieser Ehe gingen zwei Sohne und eine Tochter hervor Am 23 April 1627 schloss er seine zweite Ehe mit Emerentia 2 Februar 1610 in Herzfelde 21 April 1687 in Berlin der Tochter des Pfarrers von Herzfelde Martin Lehmann 1624 und dessen Frau Gertraud Gericke In dieser 40 Jahre wahrenden Ehe entstanden neun Sohne und vier Tochter Von den Kindern kennt man Susanna Lilien verh mit dem Pfarrer in Zinndorf Johann Bartholomaus Monchmeyer Caspar 30 Oktober 1632 Berlin 23 Juni 1687 in Bayreuth Theologe und Pfalzgraf Ehrentraut 3 Jahre alt an Pest Georg 9 Jahre alt an den Folgen eines Hudebisses Anna Ursula verh 1660 mit dem kurfurstlichen brandenburgischen Schreiber Johann Paul Wolff Johann Conrad 1638 Dezember 1664 in Berlin Sekr des Barons von Pollnitz Joachim Friedrich 1642 1676 in Stettin Mag phil Pastor St Johannis in Stettin Christian Matthaus war furstlich altenburgischer Legations Kanzelist Maria Emerentia 3 Jahre alt war in einen Wasserzober gefallen Martha Ehrentraut Lilien verh 1668 mit M Johann Ernst Schrader 13 Mai 1638 in Helmstedt 26 Marz 1689 in Berlin Propst von Berlin Maria Emerentia Lilien verh 1668 Andreas Grobe Archidiakon an der Oberpfarrkirche in der Neustadt Brandenburg Georgius Sigismund nach drei Tagen Georg 17 Oktober 1652 in Berlin 22 Juni 1726 bei Wittstock General der Infanterie und Gouverneur in Geldern Martin Lilien 1628 1659 in Berlin Lic jur und Kammergerichtsrat BerlinLiteratur BearbeitenJakob Franck Lilien Georg In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 18 Duncker amp Humblot Leipzig 1883 S 644 f Fritz Roth Restlose Auswertungen von Leichenpredigten und Personalschriften fur genealogische und kulturhistorische Zwecke Band 2 S 245 R 1451 und Band 7 S 242 R 6374 Lothar Noack Jurgen Splett Bio Bibliographien Brandenburgische Gelehrte der fruhen Neuzeit Berlin Colln 1640 1688 Berlin 1997 Lilien George In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 17 Leipzig 1738 Sp 1209 f Weblinks BearbeitenDruckschriften von und uber Georg Lilien im VD 17 Normdaten Person GND 124816657 lobid OGND AKS VIAF 67409555 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lilien GeorgALTERNATIVNAMEN Lilius GeorgKURZBESCHREIBUNG deutscher lutherischer TheologeGEBURTSDATUM 14 April 1597GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 27 Juli 1666STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Lilien amp oldid 212471991