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Dieser Artikel beschaftigt sich allgemein mit Influenza Erkrankungen bei Vogelarten Informationen zu den aktuellen Ausbruchen der Erreger Influenza A H5N1 und A H7N9 siehe unter Vogelgrippe H5N1 und Vogelgrippe H7N9 Die Geflugelpest wird auch als aviare Influenza von lateinisch avis Vogel 1 als Vogelgrippe und seit 1981 uberwiegend als hochpathogene Influenza Virus Infektion HPAI Highly Pathogenic Avian Influenza bezeichnet Sie ist eine durch Viren hervorgerufene anzeigepflichtige Tierseuche von der Huhner Puten Ganse Enten wildlebende Wasservogel und andere Vogel im Freiland und in menschlicher Obhut betroffen sein konnen Bei einer Infektion mit den aggressiveren Virusstammen fuhrt sie meist zum Tod der infizierten Vogel sofern sie nicht zu den Reservoirwirten gehoren Einige Varianten der Geflugelpest Viren insbesondere die Variante A H5N1 sind in Einzelfallen auf Menschen Zootiere wie Leoparden sowie auf Hauskatzen ubertragen worden HPAIV und LPAIV der Subtypen A H5 und A H7 bei Wildvogeln und Hausgeflugel unterliegen dem Tierseuchenrecht und sind daher anzeigepflichtig Aviares Influenzavirus HPAIV elektronenmikroskopische AufnahmeDie Geflugelpest wurde erstmals 1878 in Italien beobachtet 2 In den 1930er Jahren gab es in Europa Amerika und Asien mehrere Ausbruche Als die Vogelgrippe sich 1983 in Irland und den USA ausbreitete wurden dort zur Eindammung der Ausbruche Millionen Vogel getotet Je einen weiteren grossen Ausbruch gab es u a 1992 in Mexiko 1997 in Hongkong 2015 in den USA 2016 2017 sowie 2020 2021 in Deutschland besonders in den putendichten Regionen Niedersachsens 3 4 Als Folge der Ereignisse im Zusammenhang mit der Vogelgrippe H5N1 der Vogelgrippe H7N9 und der Vogelgrippe H5N8 erfuhren die Influenza Subtypen A H5N1 A H7N9 und A H5N8 besondere Aufmerksamkeit in den Medien Ob es sich beim sogenannten Englischen Schweiss der im 15 und 16 Jahrhundert mit einem Vogelsterben einherging ebenfalls um eine Erkrankung durch Influenzaviren handelte ist ungesichert Inhaltsverzeichnis 1 Erreger 1 1 Subtypen und Pathogenitat 1 1 1 A H5N1 1 1 2 A H5N2 1 1 3 A H5N3 1 1 4 A H7N1 1 1 5 A H7N3 1 1 6 A H7N7 1 1 7 A H7N9 1 2 Ubertragung 2 Symptome 3 Bekampfung 3 1 Gentechnik 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 BelegeErreger Bearbeiten nbsp Elektronenmikroskopische Aufnahme von A H5N1 Virus ist golden angefarbt Der Erreger der klassischen Geflugelpest KP ist ein als hoch pathogenes aviares Influenzavirus HPAIV bezeichnetes Influenza A Virus also Grippevirus und damit ein behulltes Einzel Strang RNA Virus ss RNA aus der Familie der Orthomyxoviren Generell werden nach dem OIE Manual 3 Typen unterschieden LPAIV Low pathogenic Avian Influenza Virus gering pathogenes Virus nicht Subtyp H5 H7 LPNAIV Low pathogenic notifiable Influenza Virus gering pathogenes Virus IVPI lt 1 2 bzw entsprechende Hamagglutinin Sequenz des Typs H5 oder H7 HPNAIV Highly pathogenic notifiable Influenza Virus hoch pathogenes Virus IVPI gt 1 2 bzw typische Hamagglutinin Sequenz mit basischen Aminosauren an der Spaltstelle des Typs H5 oder H7Die korrekte Bezeichnung eines Influenzavirus wurde wie folgt lauten A goose Guangdong 1 96 H5N1 A fur den Influenza Subtyp A B oder C goose fur die englische Bezeichnung des Wirts aus welchem das Virus erstmals isoliert wurde Guangdong fur die Ortsbezeichnung des ersten Auftretens die erste Zahl steht fur die Nummer der Probe und die zweite Zahl bezeichnet das Jahr Erst 1954 wurde durch den damals in Tubingen am Max Planck Institut fur Virusforschung tatigen deutschen Virologen Werner Schafer endgultig nachgewiesen dass die Viren der Influenza des Menschen und der klassischen Geflugelpest der gleichen Gruppe zuzuordnen sind 5 Subtypen und Pathogenitat Bearbeiten Hauptartikel Liste von Subtypen des Influenza A Virus Als Folge von Genveranderungen entstehen standig neue Varianten der Grippeviren Diese Varianten werden anhand bestimmter Oberflacheneigenschaften in Subtypen eingeteilt zur genauen Erlauterung der Variabilitat der Erreger siehe unter Influenza Man unterscheidet 18 H Untertypen und 11 N Untertypen Der Typ A H5N1 etwa hat auf seiner Oberflache die 5 Variante des Hamagglutinins H5 sowie die 1 Variante der Neuraminidase N1 Diese Untertypen befallen ublicherweise jeweils nur bestimmte Wirte wahrend sie von einer weiteren Anzahl an Infektionsvektoren verbreitet werden konnen ohne dass diese Tiere erkranken Durch Mutationen konnen sich aber sowohl die Wirtsarten als auch die krankmachenden Eigenschaften erheblich verandern Hierbei spielt das Oberflachenprotein Hamagglutinin eine wichtige Rolle welches fur die Erkennung und Anheftung des Virions an die Wirtszelle verantwortlich ist Dieses Hamagglutinin wird als Precursor HA0 gebildet und muss anschliessend durch bestimmte Enzyme des Wirtes sogenannte Proteasen in zwei Untereinheiten HA1 amp HA2 gespalten werden damit die Viren neue Zellen infizieren konnen Das Hamagglutinin der gering pathogenen Virusstamme sie werden auch als minder pathogen bezeichnet bzw auf Englisch abgekurzt als LPAI kann nur von extrazellularen Trypsin ahnlichen Proteasen gespalten werden welche nur im Atem und Verdauungstrakt vorhanden sind und somit die Infektion lokal begrenzen Die Spaltstelle von hoch pathogenen Virusstammen HPAI enthalt basische Aminosauren so dass sie von ubiquitar vorhandenen intrazellularen sogenannten Furin ahnlichen Proteasen gespalten wird und somit eine Infektion des ganzen Wirtes erlaubt Hoch pathogene Varianten sind bisher nur von den HA Subtypen H5 und H7 bekannt 6 Bei Wasservogeln wie Enten und Gansen wurden viele der moglichen Kombinationen von H und N nachgewiesen auch minder pathogene Varianten von A H5N1 Da bisher kein naturliches Reservoir fur hoch pathogene Varianten der Geflugelpest Viren nachweisbar war gehen die Virologen derzeit davon aus dass der Ubergang von einem minder pathogenen in einen hoch pathogenen Zustand die Folge einer Mutation war die es zugleich erlaubt die Artenbarriere von Entenvogeln Anatidae zu Huhnervogeln Galliformes zu uberwinden Laut Science vom Oktober 2005 7 fanden solche Ubergange seit 1959 mindestens 19 mal statt und hatten jeweils eine Epidemie unter Zuchtgeflugel zur Folge In einigen dieser Falle konnte sogar der Weg von minder pathogenem Zustand bei Wasservogeln uber minder pathogenen Zustand bei Huhnervogeln zu hoch pathogenem Zustand bei Huhnervogeln nachvollzogen werden In Bezug auf die Ausbreitung der Vogelgrippe H5N1 hiess es im Juni 2006 jedoch erganzend dass der kommerzielle Geflugelhandel den Hauptubertragungsweg darstelle 8 Das Risiko eines Ubergangs aus infizierten Intensivtierhaltungen auf Wildvogel stellt ein bislang nur wenig beachtetes Problem dar In Intensivhaltungsstallen konnen wegen der grossen Haltungsdichte Krankheitserreger rasch ubertragen werden und aus Kot entsteht in Verbindung mit Einstreu Hautschuppen und Federbruchstucken ein potenziell hoch infektioser Feinstaub der mit der zumeist ungefilterten Abluft weitraumig auf die umliegenden Ackerflachen verteilt werden kann so dass Erreger von asenden Gansen oder anderen Wildvogeln aufgenommen werden konnen Die Dungung mit Geflugelmist stellt einen weiteren moglichen Ubertragungsweg auf Wildvogel dar Insgesamt sind Bestande von Wildvogeln und Betriebe mit freilaufendem Geflugel daher als biosicherer zu beurteilen als Geflugel Grossbetriebe die weltweit miteinander vernetzt sind So lassen sich verinselte Vorkommen bestimmter Erregertypen nur mit Handelswegen nicht aber mit Vogelzugwegen erklaren 9 Besonders grossen Schaden in Geflugelhaltungen verursacht haben insbesondere folgende Subtypen A H5N1 Bearbeiten Der Subtyp A H5N1 gilt als besonders aggressiv HPAI Highly Pathogenic Avian Influenza Ein verandertes Nichtstruktur Gen fuhrt bei ihm dazu dass bestimmte Botenstoffe des Immunsystems welche normalerweise Viren abwehren keine Wirkung mehr gegenuber dem A H5N1 Subtyp erzielen Deshalb totet er befallene Vogel die nicht zu seinem Virusreservoir gehoren sehr schnell und wird von Wissenschaftlern wegen seiner pathogenen Eigenschaften auf Interdependenzen mit anderen Stammen und Uberschreitungen der Artengrenze aufmerksam beobachtet laut Weltgesundheitsorganisation ist A H5N1 der einzige Subtyp der H5 Gruppe der auf Menschen ubertragbar ist Erstmals trat ein hoch pathogenes aviares A H5N1 Virus 1959 in Huhnervogeln in Schottland auf A chicken Scotland 59 H5N1 10 Europa erlebte 2021 22 das bis dahin grosste Ausbruchsgeschehen Infolge von fast 2500 Ausbruchen bei Geflugel wurden 47 7 Millionen Vogel in betroffenen Betrieben gekeult 11 Weitere Einzelheiten zu den Ausbruchen von A H5N1 unter Geflugel und Menschen siehe unter Vogelgrippe H5N1 und Verbreitung von H5N1 A H5N2 Bearbeiten Der Subtyp A H5N2 trat u a im Sommer 2005 in Japan auf weswegen Presseberichten zufolge mehr als 1 5 Millionen Huhner und anderes Geflugel getotet wurden Bereits in den Jahren 1983 und 1984 hatte es mehrere Ausbruche in Geflugelfarmen der USA gegeben in deren Folge 17 Millionen Tiere getotet wurden Zwischen 1992 und 1995 gab es zudem mehrere Ausbruche in Mexiko Im Dezember 2008 wurde ein niedrig pathogenes H5N2 Virus in Belgien und Deutschland festgestellt Dies fuhrte zur Keulung von drei Geflugelbestanden in Niedersachsen A H5N3 Bearbeiten Der Subtyp A H5N3 verursachte im Jahr 1961 in Sudafrika ein grosses Sterben unter frei lebenden Seeschwalben Dies war zugleich der erste Nachweis von Influenzaviren in einer Wildvogelpopulation 12 Im Oktober 2008 wurde ein niedrig pathogenes H5N3 Virus im Rahmen einer Routinekontrolle in einer Gans des Leipziger Zoos nachgewiesen Im gleichen Jahr kam es zu Ausbruchen in mehreren Nutzgeflugelbetrieben im Landkreis Cloppenburg Niedersachsen 13 Daraufhin wurden in dieser Region bis Ende Januar 2009 uber 560 000 Stuck Geflugel getotet 14 A H7N1 Bearbeiten Ab Marz 1999 kam es in Italien zu einer massiven Epidemie des Subtyps A H7N1 in deren Folge bis Anfang 2000 mehr als 13 Millionen Tiere betroffen waren Eine Ubertragung auf den Menschen war nicht nachweisbar 15 A H7N3 Bearbeiten In Nordamerika wurde die Ausbreitung des Subtyps A H7N3 mehrmals bestatigt Zuletzt im April 2004 wurden 18 Farmen in British Columbia unter Quarantane gestellt und zwei Falle von Ubertragung auch auf Menschen dokumentiert 16 A H7N7 Bearbeiten In den Niederlanden wurden 2003 89 Infektionen von Menschen mit dem HPAI Highly Pathogenic Avian Influenza Subtyp A H7N7 bestatigt Ein Fall verlief todlich Dabei handelte es sich um einen Tierarzt bei dem dieser Virussubtyp im Lungengewebe nachgewiesen werden konnte Ausserdem mussten 30 000 Nutzvogel getotet werden 16 1996 kam es zu einer Infektion im Vereinigten Konigreich 17 2013 wurde in China beim Versuch die dem Ausbruch der Vogelgrippe H7N9 vorhergehende Reassortierung von Influenza A Viren zu rekonstruieren eine bis dahin unbekannte Variante von A H7N7 aus frei verkauflichen Huhnern isoliert die im Labor auch auf Frettchen ubertragbar war 18 Frettchen gelten bezuglich Influenza als Modellorganismus fur den Menschen A H7N9 Bearbeiten Vermutlich nach Kontakt mit infiziertem Geflugel kam es im Februar 2013 erstmals auch zu Infektionen von Menschen durch die sogenannte Vogelgrippe H7N9 und als deren Folgen zu Todesfallen bei Menschen durch das Influenza A Virus H7N9 in der Volksrepublik China 19 Ubertragung Bearbeiten Die Geflugelpest kann alle Vogelarten infizieren Als naturliches Reservoir fur das Virus gelten wild lebende Enten und andere Wasservogel die jedoch in der Regel nicht schwer erkranken denn das Virus hat sich ihnen angepasst Es benotigt diese Reservoirwirte fur seine Vermehrung Starker gefahrdet sind vor allem Huhner und Puten aber auch Fasane Wachteln Perlhuhner und Wildvogel Wanderwasservogel See und Kustenvogel sind weniger anfallig zu erkranken Sie sind jedoch Vektoren und ihr Wanderverhalten tragt zur weiten geografischen Verbreitung bei Tauben sollen zwar selbst nicht sehr empfanglich fur Vogelgrippeviren sein es wird jedoch befurchtet dass sie die Erreger als mechanische Vektoren im Gefieder verbreiten So wurde vom nordrheinwestfalischen Landesumweltministerium wahrend einer grassierenden Geflugelpest im Jahre 2003 ein Taubenflugverbot ausgerufen Saugetiere sind weniger empfanglich fur das Virus werden aber wie zum Beispiel Hausschweine gelegentlich infiziert Aus Thailand wurde berichtet dass in zwei Zoos Tiger und Leoparden nach dem Verzehr von infiziertem Geflugel an A H5N1 starben Grundsatzlich beobachtet man die gleichen Infektionswege wie bei anderen Influenzaviren Die Viren verbreiten sich durch Tropfcheninfektion uber die eingeatmete Luft oder uber Kotpartikel an der Kleidung und Geraten Ausserhalb ihrer Wirte sind die Erreger der Vogelgrippe meistens nur wenige Tage unter gunstigsten Bedingungen viele Monate lang funktionsfahig Aviare Influenzaviren bleiben im Allgemeinen 105 Tage in Flussigmist 30 bis 35 Tage in Kot und Geflugelfleisch oder Eiern bei 4 C und sieben Tage lang bei 20 C intakt Nach bisherigen Erkenntnissen ist eine Ubertragung uber durchgegarte Geflugel und andere Fleischprodukte ausgeschlossen Symptome BearbeitenDie akute Form der Geflugelpest aussert sich in Zeichen allgemeiner Schwache Apathie Inappetenz stumpfes struppiges Federkleid hohem Fieber erschwerter Atmung mit geoffnetem Schnabel Odemen an Kopf Hals Kamm Kehllappen Beinen und Fussen Blauverfarbung der Haut und der Schleimhaute wasserig schleimigem und grunlichem Durchfall und neurologischen Storungen sonderbare Haltung des Kopfes Storungen der Motorik Bei chronischem Verlauf sinkt die Legeleistung die Eier sind dunnwandig oder schalenlos Die Mortalitat ist abhangig vom Alter der Tiere und der Virulenz des Erregers Bei hochvirulenten Erregern endet die Krankheit bei nahezu allen Tieren todlich Mehr als 15 einer Geflugelherde konnen sterben bevor Symptome auftreten perakuter Verlauf Bekampfung BearbeitenBei Ausbruchen der Geflugelpest in der Tierhaltung wird regelmassig der gesamte Tierbestand der betroffenen Halter getotet Die Kadaver werden verbrannt oder auf andere Weise unschadlich gemacht um eine Ubertragung auf andere Tierbestande zu verhindern Daher ist die Anzahl der getoteten Tiere regelmassig sehr viel grosser als die Zahl der nachweislich infizierten Tiere Grundsatzlich konnen die Tiere auch durch eine vorbeugende Impfung wirksam gegen Geflugelpest geschutzt werden Ein Lebendimpfstoff auf Basis gering pathogener Erreger scheidet jedoch nach heutigem Stand des Wissens wegen des Mutationsrisikos aus Eine Immunisierung mit inaktivierten Influenzaviren ist unter den Fachleuten aber ebenfalls umstritten da kein bisher verfugbarer Impfstoff eine spatere Infektion die nachfolgende Virusvermehrung und das Ausscheiden pathogener Viren verhindert verhindert wird vielmehr nur die klinische Erkrankung der geimpften Tiere So konnen geimpfte Tiere zu Virustragern werden und pathogene Viren weiterverbreiten Ein weiteres Problem ist die sichere mikrobiologische serologische Unterscheidung der geimpften Tiere von erkrankten oder ansteckenden Tieren Als Ausweg aus diesem Dilemma wurden in Mittelamerika und Ostasien daher bereits Impfstoffe entwickelt und speziell gegen A H5N1 bereits eingesetzt die aus abgeschwachten Geflugelpocken Viren bestehen denen das Hamagglutinin H5 eingefugt wurde Eine deutsche Forschergruppe des Friedrich Loeffler Instituts versucht u a einen gebrauchlichen Impfstamm gegen die Newcastle Krankheit gentechnisch so zu verandern dass er zur Impfung gegen H5 bzw H7 verfugbar wird Bei derart geimpften Tieren konnte spater durch geeignete Antikorper Nachweistests unterschieden werden ob sie nur eine Immunantwort gegen den Impfstoff zeigen oder im Falle einer Virusinfektion gegen die pathogenen Viren 20 Arbeiten an der Tierarztlichen Hochschule Hannover deuten darauf hin dass der Einsatz von Markerimpfstoffen auf der Basis eines nicht ubertragbaren Virus der vesikularen Stomatitis VSV Erfolge bei der Unterscheidung von infizierten und vakzinierten Tieren und der Sicherheit bringen konnten 21 nbsp Kennzeichnung eines Geflugelpest Sperrbezirks Schleswig Holstein Kreis Segeberg April 2017In Deutschland erfolgt die Bekampfung der Geflugelpest auf Rechtsgrundlage des Tierseuchengesetzes und der Geflugelpest Verordnung durch Anordnung einer Stallpflicht sowie die Festlegung von Sperrbezirken 13 21 Abs 2 Geflugelpest Verordnung Zur Bekampfung der sich 2016 auch in Deutschland wieder ausbreitenden Vogelgrippe wurden bestehende Regelungen per Rechtsverordnung 22 temporar auch auf kleinere Haltungen ausgedehnt Wegen der bei vielen Vogeln vorhandenen Ubertragungsmoglichkeiten des Krankheitserregers Vektoreigenschaften muss der Handel oder die Zucht von beispielsweise Papageien und Sittichen behordlich genehmigt werden Diese nichtheimischen Vogelspezies neigen trotz Kafighaltung zu gelegentlichem Entweichen und konnen daher auch zu einer unkontrollierten Ausbreitung der Geflugelpest beitragen wie zuletzt 2004 2005 in Koln geschehen Gentechnik Bearbeiten Britische Wissenschaftler von der Universitat Cambridge Universitat Edinburgh und der Veterinary Laboratories Agency haben transgene Huhner entwickelt welche die Geflugelpest nicht ubertragen konnen Die Huhner wurden mit einer Expressionskassette ausgestattet welche ein Stuck RNA produziert die als Koder fur Polymerase dient Anstatt an das Virusgenom zu binden und dem Virus damit zur Replikation zu verhelfen hangt sich die Polymerase dann an diesen Koder Die transgenen Huhner starben zwar noch an der Geflugelpest infizierten aber keine anderen Huhner mehr Ziel ist die komplette Immunisierung von Huhnern gegen A H5N1 23 Noch 2019 sollen am Roslin Institut an der Universitat Edinburgh die ersten genetisch veranderten Tiere mit einer vollstandigen Immunitat ausgebrutet werden 24 Siehe auch BearbeitenAtypische Geflugelpest Newcastle Krankheit Spanische Grippe Pferdeinfluenza Weltorganisation fur TiergesundheitLiteratur BearbeitenDavid E Swayne Hrsg Avian Influenza Blackwell Publishing 2008 ISBN 978 0 8138 2047 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Geflugelpest Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Wikinews Portal Vogelgrippe in den Nachrichten Was versteht man unter Vogelgrippe und Geflugelpest Antworten des deutschen Bundesministeriums fur Ernahrung Landwirtschaft und Verbraucherschutz Vogelgrippe beim Tier Informationen des Schweizer Bundesamts fur Lebensmittelsicherheit und Veterinarwesen Osterreichischer Influenza Pandemieplan PDF Memento vom 27 Juni 2016 im Internet Archive Stand 2006 Merkblatt Klassische Geflugelpest PDF 765 kB Friedrich Loeffler Institut RKI Ratgeber Influenza Teil 2 Erkrankungen durch zoonotische Influenzaviren Robert Koch Institut deutsche Verordnung zum Schutz gegen die Geflugelpest Fassung vom 5 Oktober 2018 Bundesministerium der Justiz deutsches Tiergesundheitsgesetz Influenza Avian and other zoonotic Weltgesundheitsorganisation WHO Stand 13 November 2018 Foreign animal diseases the grey book PDF 4 6 MB Studie des Committee on Foreign Animal Diseases of the U S Animal Health Association aus dem Jahr 2008 englisch Belege Bearbeiten Adjektiv aviar auf Vogel bezogen von Vogeln stammend von lateinisch avis Vogel Jacqueline P Jacob et al Avian Influenza in Poultry Quelle The Institute of Food and Agricultural Sciences IFAS der University of Florida Stand April 2014 zuletzt abgerufen am 24 Marz 2022 Geflugelwirtschaft Bundesweit bislang 1 4 Millionen Tiere wegen Vogelgrippe getotet In animal health online de 23 Marz 2021 zuletzt abgerufen am 24 Marz 2022 Aviare Influenza Niedersachsisches Landesamt fur Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit Stand 14 Marz 2022 Werner Schafer Vergleichende sero immunologische Untersuchungen uber die Viren der Influenza und klassischen Geflugelpest In Zeitschrift fur Naturforschung B 10 1955 S 80 91 online ForschungsReport 1 2006 des Senats der Bundesforschungsanstalten S 5 Dennis Normile Are Wild Birds to Blame In Science Band 310 Nr 5747 2005 S 426 doi 10 1126 science 310 5747 426 Dennis Normile Wild Birds Only Partly to Blame in Spreading H5N1 In Science Band 312 Nr 5779 2006 S 1451 doi 10 1126 science 312 5779 1451 Sievert Lorenzen Evolution und Ausbreitung des Vogelgrippe Virus H5N1 Asia sowie Aspekte der Biosicherheit In Tierarztliche Umschau Band 63 2008 S 333 339 Dennis J Alexander A review of avian influenza in different bird species In Veterinary Microbiology Band 74 2000 S 3 13 Volltext PDF Memento vom 26 Juni 2013 im Internet Archive Vogelgrippe Fallzahlen in Europa so hoch wie noch nie im Sommer Europaische Behorde fur Lebensmittelsicherheit EFSA vom 3 Oktober 2022 W B Becker The isolation and classification of tern virus influenza virus A Tern South Africa 1961 In Journal of Hygiene Band 64 1966 S 309 Geflugelpest im Landkreis Cloppenburg weitet sich aus Memento vom 17 Dezember 2014 im Internet Archive Im Original publiziert auf aerztezeitung de vom 15 Dezember 2008 Sperrzone um Straussenfarm ist aufgehoben Ruckblick auf suedkurier de vom 15 Januar 2014 Ilaria Capua et al The 1999 2000 avian influenza H7N1 epidemic in Italy veterinary and human health implications In Acta Tropica Band 83 Nr 1 2002 S 7 11 doi 10 1016 S0001 706X 02 00057 8 a b Zu zahlreichen Verweisen siehe Scott Krauss Robert G Webster Predicting the Next Influenza Virus In Science Band 337 Nr 6095 2012 S 644 doi 10 1126 science 337 6095 644 a Avian Influenza A Virus Infections of Humans Instances of Avian Influenza A Virus Infections of Humans Memento vom 29 Mai 2008 im Internet Archive Im Original publiziert auf cdc gov 23 Mai 2008 Tommy Tsan Yuk Lam The genesis and source of the H7N9 influenza viruses causing human infections in China In Nature Band 502 2013 S 241 244 doi 10 1038 nature12515H7N7 Viren Die neue Vogelgrippe hat einen potenziell gefahrlichen Verwandten Auf zeit de vom 21 August 2013 H7N9 avian influenza human infections in China Memento vom 15 Juni 2013 im Internet Archive Im Original publiziert auf who int vom 1 April 2013 Neuer Vogelgrippe Typ ruft WHO auf den Plan Auf sueddeutsche de vom 2 April 2013 straitstimes com Man dies of H7N9 bird flu in China third fatality from lesser known strain Memento vom 4 April 2013 im Internet Archive ForschungsReport Nr 1 2006 Senat der Bundesforschungsanstalten S 7 Nazeer Hussain Kalhoro Generation and Evaluation of a DIVA Differentiating Infected from Vaccinated Animals Vector Vaccines for Protection of Poultry against Avian Influenza virus infections Deutscher Titel Herstellung und Evaluierung von DIVA Unterscheidung von infizierten und vakzinierten Tieren Vektor Impfstoffen zum Schutz des Geflugels vor Infektionen mit aviaren Influenzaviren Hannover Tierarztliche Hochschule Dissertation 2008 Volltext PDF englischsprachig 18 9 MB und Zusammenfassung HTML Abstract deutschsprachig und englischsprachig Verordnung uber besondere Schutzmassregeln in kleinen Geflugelhaltungen Martin Enserink Transgenic Chickens Could Thwart Bird Flu Curb Pandemic Risk In Science Band 331 Nr 6014 2011 S 132 133 doi 10 1126 science 331 6014 132 a Jon Lyall et al Suppression of Avian Influenza Transmission in Genetically Modified Chickens In Science Band 331 Nr 6014 2011 S 223 226 doi 10 1126 science 1198020 Huhner bald gripperesistent In schweizerbauer ch 29 Januar 2019 abgerufen am 30 Januar 2019 Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Normdaten Sachbegriff GND 4998967 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geflugelpest amp oldid 232196126