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Das Gefecht bei der Letzi auch Gefecht bei Hueb oder Gefecht bei Herisau war eine militarische Auseinandersetzung zwischen dem Land Appenzell und der Grafschaft Toggenburg im Zusammenhang mit den Appenzellerkriegen Drei Gefechte fanden am 2 Dezember 1428 statt das entscheidende bei Hueb zwischen Gossau und Herisau Gefecht bei der LetziTeil von AppenzellerkriegeKarte der Gemeinde Gossau SG Hueb befindet sich unmittelbar an der sudlichen Grenze zum Kanton Appenzell Ausserrhoden Datum 2 Dezember 1428Ort Zwischen Herisau und GossauAusgang Sieg der Grafschaft ToggenburgFolgen Endgultiges Ende der AppenzellerkriegeFriedensschluss 26 Juli 1429KonfliktparteienToggenburg Ritterbund Sankt Jorgenschild Schwyz Glarus Land AppenzellBefehlshaberFriedrich VII von ToggenburgSchlachten und Gefechte des Appenzellerkrieges Vogelinsegg Rotmonten Stoss Bregenz HerisauVorgeschichte und Ereignisse BearbeitenNach der Niederlage in der Schlacht bei Bregenz Anfang 1408 verweigerten die Appenzeller noch immer die Ruckzahlung von Schulden an den Furstabt von St Gallen Kuno von Stoffeln 1411 sowie die Anerkennung seiner Rechte Ihr Ziel war es reichsunmittelbar zu werden wofur sie in den Schlachten Vogelinsegg und am Stoss gekampft hatten Der Schiedsspruch vom 4 April 1408 hatte ihnen das nur gewahrt wenn die rechtliche Prufung ihrer Freiheitsbriefe ergeben sollte dass die Voraussetzungen fur ihr Begehren erfullt waren was von den Appenzellern abgelehnt wurde Sie wollten ihre Freiheit keiner juristischen Prufung unterziehen lassen und weigerten sich die Folgen zu tragen Da sie nun alleine dastanden suchten sie Anschluss an die Eidgenossenschaft wobei am 24 November 1411 ein Vertrag zustande kam in dem ihnen ahnlich wie 1352 beim Glarner Bund nicht die vollige Gleichberechtigung gewahrt wurde Sie durften keine Kriege ohne eidgenossische Zustimmung fuhren und ihre Pflichten dem neuen Furstabt Heinrich von Gundelfingen 1418 gegenuber nach Ermessen der Eidgenossen abstatten was der eigentliche Grund fur die Nichtlosung des Konfliktes war Ein erneuter eidgenossischer Schiedsspruch entschied 1421 zugunsten des amtierenden Furstabtes Heinrich von Mansdorf 1426 Als die wiederholte Reichsacht auch keine Wirkung zeigte wurde 1426 das Interdikt uber die Appenzeller verhangt Benachbarte Feudale wie der Graf Friedrich VII von Toggenburg und sogar Schwyz schlugen sich diesmal auf die Seite des Furstabtes da allen umliegenden Beteiligten die Instabilitat im Ostschweizer Raum immer unangenehmer wurde Die Eidgenossenschaft hielt sich dagegen zuruck Am 2 Dezember 1428 kam es zu drei militarischen Treffen von denen das erste bei Schonengrund stattfand und das zweite fur Appenzell siegreich verlief Beim entscheidenden Gefecht an der Letzi bei Hueb erlitten sie gegen die Toggenburger unter Friedrich VII mit Unterstutzung des Ritterbundes Sankt Jorgenschild jedoch eine Niederlage Folgen BearbeitenEs folgte 1429 ein erneuter Schiedsspruch der Acht Alten Orte einschliesslich Solothurn den die Appenzeller akzeptieren mussten Dieser bestimmte dass der 1426 amtierende Abt Eglolf Blarer 1442 den Appenzellern weitgehende innere Selbstbestimmung in der Zusammensetzung der Gerichte zu gewahren hatte Somit brachte das endgultige Ende der Appenzellerkriege als entscheidenden Schritt die Loslosung von der Furstabtei St Gallen und die zunehmende Annaherung der Appenzeller an die Eidgenossenschaft Die Niederlage brachte jedenfalls das Ende der Appenzellischen Expansionsbestrebungen Im Alten Zurichkrieg brachten sie zwar die Vogtei Rheintal 1445 an sich und konnten sie 1464 gegen den Furstabt behaupten verloren sie jedoch wieder 1489 an die Schirmorte Schwyz Glarus Zurich und Luzern St Gallerkrieg die die Vogtei als Gemeine Herrschaft verwalteten 1491 wurde Uri Unterwalden und Zug zur Mitverwaltung dazugenommen 1500 dann auch wieder Appenzell Ein Angebot der Herren von Montfort 1600 nach der Kantonsteilung von 1597 das durch das Aussterben der Herren von Sax zum Kauf frei gewordene Gebiet vom Simmitobel bis zum Hirschensprung in der Vogtei Rheintal kauflich zu ubernehmen lehnte die Innerrhoder Landsgemeinde von 1600 dankend ab Literatur BearbeitenPeter Durrenmatt Schweizer Geschichte Schweizer Druck und Verlagshaus AG Zurich 1963 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gefecht bei der Letzi amp oldid 228296161