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Die Gedenkmunze zum 400 jahrigen Reformationsjubilaum 1917 auch als 3 Mark Friedrich der Weise bezeichnet ist ein 3 Mark Stuck des deutschen Kaiserreichs mit dem Brustbild Friedrichs des Weisen das anlasslich des 400 jahrigen Reformationsjubilaums gepragt wurde Die Reichsmunze stammt aus der Munzstatte Muldenhutten die sich im Konigreich Sachsen befand 1 Sie zahlt zu den wertvollsten und seltensten Silbermunzen der Neuzeit 2 3 Die Reformationsgedenkmunze ist die wertvollste Munze des Kaiserreichs 3 Mark Gedenkmunze zum 400 jahrigen Reformationsjubilaum 1917 aus der Munzstatte Muldenhutten Nachbildung 2001 Inhaltsverzeichnis 1 Munzgeschichte 2 Munzbeschreibung 3 Nachbildung 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksMunzgeschichte Bearbeiten nbsp Hornleins Vorlage von 1522 fur die Reformations gedenkmunze von 1917Der als hervorragender Medailleur mit hohen kunstlerischen und handwerklichen Fahigkeiten bekannte Friedrich Wilhelm Hornlein Signatur meistens F H ubernahm am 1 Juli 1911 das Amt des Munzgraveurs an der Munzstatte Muldenhutten Den Vorderseitenstempel des Dreimarkstucks schnitt Hornlein anlasslich der 400 Wiederkehr der Reformation nach Vorlage des in Nurnberg oder eventuell in Zwickau gepragten Schautalers Friedrich des Weisen von 1522 4 5 Friedrich Hornlein der bei der Zerstorung Dresdens am 13 Februar 1945 mit seiner Familie den Tod fand wusste uber die Gedenkmunze vom Prageauftrag bis zur versehentlichen Wiedereinschmelzung zu erzahlen Walther Haupt hat Hornleins Wissen daruber in seiner Sachsischen Munzkunde weitergegeben Die Reformationsgedenkmunze so Walther Haupt sei auf Veranlassung des damaligen sachsischen Justizministers Dr Nagel eines namhaften Munzsammlers entstanden Der als Motiv nachstliegende Lutherkopf wurde verworfen mit dem Vorgeben nur Kopfe von Monarchen durften auf Reichsmunzen erscheinen vielleicht wollte man jedoch dem katholischen sachsischen Konigshause nicht zu viel zumuten Die Not der Kriegszeit gestattete nur eine Auflage von 100 Stuck im Nennwert von 3 Mark Dreissig Stuck von diesen erhielt der Herr Minister mit seinem Gehalt ausgezahlt Die ubrigen wurden zuruckgehalten aber in Folge der Revolution von 1918 mit Ausnahme von ein paar wenigen die unrechtmassig auf die Seite gebracht wurden versehentlich wieder eingeschmolzen 6 Friedrich der Weise Kurfurst und Herzog von Sachsen 1486 1526 dessen Brustbild statt des Kopfbilds von Martin Luther fur die Reformationsgedenkmunze verwendet wurde war der Grunder der Universitat Wittenberg und Beschutzer Martin Luthers Der letzte Versteigerungspreis der fur ein solches Stuck im Jahre 1965 in Frankfurt am Main erzielt wurde so Haupt betrug 9000 Mark das ist der Gegenwert fur 2 kg Feingold 7 Zum Vergleich dazu Eine Auktion in Munchen im Oktober 2016 erzielte fur dieses Stuck 141 000 8 Munzbeschreibung BearbeitenDie Gedenkmunze zum 400 jahrigen Reformationsjubilaum tragt auf der Vorderseite die Umschrift EIN FESTE BVRG IST VNSER GOTT 1517 1917 Zwischen den Jahreszahlen befindet sich der sachsische Wappenschild Im Perlkreis ist die geteilte Inschrift FRIEDRICH DER WEISE aufgepragt Das Munzzeichen E der sachsischen Staatsmunze ist zu beiden Seiten des Staatswappens angeordnet Das Brustbild Friedrichs des Weisen zeigt den Herrscher mit Mutze und Pelzschaube Auf der Ruckseite ist der Reichsadler nach dem Modell 1888 1918 zu sehen Die Umschrift im Perlkreis lautet DEUTSCHES REICH und enthalt die Jahreszahl 1917 Umschrift und Wertbezeichnung DREI MARK sind durch zwei Sterne getrennt Die Randschrift lautet GOTT MIT UNS Zwischen den Worten befinden sich je ein Kreuz und zwei Ranken Der Durchmesser betragt 33 mm das Gewicht 16 67 g und der Feingehalt des Silbers 900 1000 Von der Vorderseite existieren einseitige Silber und Aluminiumabschlage Das sind Probeabschlage von den Originalstempeln 9 Nachbildung BearbeitenNoch bis etwa 1974 waren Nachahmungen oder Nachbildungen nicht versucht worden Nachpragungen konnten ausgeschlossen werden da die Stempel zuverlassig amtlich verwahrt waren 10 Das hat sich dahingehend geandert dass punzierte Neupragungen auch als Nachpragung bezeichnet hergestellt wurden Das heisst aber nicht dass die Stempel nicht mehr amtlich zuverlassig verwahrt sind Gunter Schon bezeichnet die spateren Geprage als moderne Nachbildungen 11 Das Jahr der Nachbildung ist auf der Ruckseite mit einer kleinen Punzierung gekennzeichnet Das sind die Jahreszahlen ab etwa 1991 bis 2017 Auch Punzierungen mit REPLIK oder COPY sind bekannt Sie befinden sich jeweils unter dem Brustschild des Reichsadlers Dadurch kann die Nachbildung vom Original unterschieden werden Manipulationen an diesen Stucken konnen jedoch vorkommen die so zu Falschungen werden Nachbildungen sind auch Galvanos die u a bei einer Klangprobe am dumpfen Klang erkennbar sind Falschungen sind schon vor 1976 bekannt 12 Die Pragung in Klippenform ist privates Machwerk 13 Siehe auch BearbeitenSachsische MunzgeschichteLiteratur BearbeitenWalther Haupt Sachsische Munzkunde Dt Verl d Wiss Berlin 1974 Berlin 1974 Paul Arnold Harald Kuthmann Dirk Steinhilber Grosser Deutscher Munzkatalog von 1800 bis heute Augsburg 2010 Paul Arnold Max Fischer Ulli Arnold Friedrich Wilhelm Hornlein 1873 1945 Hrsg Staatliche Kunstsammlungen Dresden Munzkabinett Dresden 1992 Kurt Jager Die deutschen Munzen seit 1871 17 uberarbeitete Auflage bearbeitet von Helmut Kahnt Regenstauf 2001 Siegfried Bauer Deutsche Munzen 1871 bis 1932 einschliesslich der Munzen der ehemaligen Kolonien und des staatlichen Notgeldes Berlin 1976Einzelnachweise Bearbeiten Paul Arnold Harald Kuthmann Dirk Steinhilber Grosser Deutscher Munzkatalog von 1800 bis heute Augsburg 2010 S 287 Walther Haupt Sachsische Munzkunde 1974 S 190 Sie zahlt zu den wertvollsten Silbermunzen der Neuzeit Paul Arnold Harald Kuthmann Dirk Steinhilber Grosser Deutscher Munzkatalog von 1800 bis heute Augsburg 2010 S 144 Sie zahlt zu den seltensten Munzen Paul Arnold Max Fischer Ulli Arnold Friedrich Wilhelm Hornlein 1873 1945 1992 S 144 nach Vorlage Paul Arnold Walther Haupt und seine Sachsische Munzkunde In Numismatische Hefte Dresden Nr 20 1986 S 57 Schautaler oder Medaillen Walther Haupt Sachsische Munzkunde 1974 S 190 Hornlein wusste zu erzahlen Walther Haupt Sachsische Munzkunde 1974 S 190 Wert 1965 primus Auktionspreis 141 000 Quelle Gorny amp Mosch Giessener Munzhandlung Auktion 240 242 10 14 Oktober 2016 Paul Arnold Max Fischer Ulli Arnold Friedrich Wilhelm Hornlein 1873 1945 1992 S 144 Abschlage Walther Haupt Sachsische Munzkunde 1974 S 190 zuverlassig amtlich verwahrt Gunter Schon Kleiner deutscher Munzkatalog Augsburg 1995 S 61 Siegfried Bauer Deutsche Munzen 1871 bis 1932 1976 S 49 Vorsicht Falschungen Siegfried Bauer Deutsche Munzen 1871 bis 1932 1976 S 49 MachwerkWeblinks Bearbeitenacsearch Friedrich III der Weise Guldengroschen 1522 Dieser Schautaler wurde von Hans Krafft geschaffen und diente als Vorlage fur die 3 Mark Gedenkmunze auf die Reformation 1917 Jaeger 141 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gedenkmunze zum 400 jahrigen Reformationsjubilaum 1917 amp oldid 226746051