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Friedrich Wilhelm Hornlein 16 August 1873 in Suhl 13 Februar 1945 in Dresden war ein sachsischer Medailleur Seine Werke signierte er meistens mit F H Medaille von Friedrich Wilhelm Hornlein Inflation 1923 gepragt in der Munzstatte Muldenhutten Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenHornlein wurde als Sohn eines Tischlers in Suhl geboren Nach der Volksschule begann er im Alter von 14 Jahren eine Lehre in der Kunst Gravieranstalt Robert Fritz in Suhl und erlernte dort das Graveurhandwerk Die Firma war auf Gravuren von Jagdgewehren Schmuckgegenstanden und auch schon das Schneiden von Pragestempeln spezialisiert Hornleins erster Lehrmeister war der Graveur Richard Keller Hornlein verbrachte seine Wanderjahre in Ludenscheid Elberfeld und Wien um schliesslich beim Dresdner Graveur Northmann eine Anstellung zu finden Bereits in Wien hatte er Kurse im Zeichnen und Modellieren besucht Diese kunstlerische Ausbildung setzte er in Dresden fort wo er von 1896 bis 1898 die Bildhauerklasse von Prof Hugo Spieler an der Kunstgewerbeschule besuchte um schliesslich zur Portratmalerei zu wechseln Unterstutzt von seinen Eltern setzte er sein Kunststudium bis 1905 an der Akademie der Bildenden Kunste bei den Impressionisten Hermann Freye Leon Pohle Carl Bantzer und Gotthardt Kuehl fort Nach seiner Studienzeit war Hornlein als freischaffender Maler Bildhauer fur Kleinplastik und Medailleur in Dresden tatig In dieser Zeit beteiligte er sich auch an verschiedenen Wettbewerben und Ausstellungen was wiederum staatliche und private Auftrage besonders fur Plaketten und Medaillen nach sich zog Die Zeit zwischen 1905 und 1911 war von einer engen Zusammenarbeit mit der Prageanstalt Carl Poellath gepragt fur die Hornlein eine Reihe von Medaillen und Jetons schuf Am 27 Mai 1911 erfolgte Hornleins Berufung als Munzgraveur an die Kgl Sachsischen Staatsmunze Muldenhutten Er folgte am 1 Juni 1911 in dieser Funktion dem in den Ruhestand getretenen Max Barduleck nach Seinen Wohnsitz in Dresden durfte er auf seinen Wunsch hin beibehalten Am 14 Mai 1913 heiratete Hornlein Pauline Luise Wahode Aus dieser Ehe ging ein Madchen mit Namen Gertrud hervor Die Familie wohnte bis 1945 in der Ostbahnstrasse 17 hier fand Hornlein zusammen mit Frau und Tochter beim grossen Bombenangriff auf Dresden am 13 Februar 1945 den Tod Auf seiner letzten Medaille hatte er noch das unversehrte Dresden vor der Zerstorung dargestellt Werk Bearbeiten nbsp 3 Mark Friedrich der Weise 1917 Stempel von Hornlein Gravur nach dem Schautaler Friedrichs des Weisen 1522 Von Hornlein wurden mehr als 300 Medaillen und Munzen geschaffen Die von ihm geschaffene Gedenkmunze zum 400 jahrigen Reformationsjubilaum 1917 mit dem Brustbild Friedrich des Weisen zahlt zu den wertvollsten und seltensten Silbermunzen der Neuzeit Das 1992 erschienene Werkverzeichnis listet inklusive Modellen und Stempeln insgesamt sogar 403 Werke auf ohne jedoch Anspruch auf Vollstandigkeit zu erheben Hornleins tragischer Tod setzte nicht nur seinem kunstlerischen Schaffen ein Ende sondern setzte auch einen Schlusspunkt unter die traditionelle historisch uber Jahrhunderte gewachsene Medaillentradition der Sachsischen Munzstatte in Dresden Das Besondere an Hornleins Medaillenschaffen ist dass er zu den letzten Vertretern des Direktschnitts zahlte Durch seine Ausbildung als Graveur und Ziseleur fur Jagdwaffen war er in der Lage seine Entwurfe selbst in die Stempel zu schneiden Der Verzicht auf die Reduziermaschine lasst seine kunstlerische Handschrift viel unmittelbarer wirken und erahnen Neben seinem Schaffen als Medailleur beschaftigte sich Hornlein auch mit Malerei und Kleinplastik Von seinen Bildern haben sich allerdings nur sehr wenige erhalten Auszeichnungen BearbeitenSchon wahrend seiner Studienzeit erhielt Hornlein mehrere Auszeichnungen 1898 und 1899 Pramien 1900 Ehrenzeugnis mit Pramie 1902 die kleine Silberne Medaille der Akademie 1903 die grosse Silberne Medaille der Akademie 1904 anstelle der grossen Goldenen Medaille einen Geldpreis von 500 Mark im Zusammenhang mit einer Medaille auf seinen Lehrer Gotthardt Kuehl Verdienstorden vom Heiligen Michael Orden vom Heiligen Michael Literatur BearbeitenPaul Arnold Max Fischer Ulli Arnold Friedrich Wilhelm Hornlein 1873 1945 Hrsg Staatliche Kunstsammlungen Dresden Munzkabinett Dresden 1992 Ludwig Forrer Hornlein Fritz In Biographical dictionary of medallists coin gem and seal engravers mint masters amp c ancient and modern with references to their works B C 500 A D 1900 Band 7 Spink amp Son London 1923 S 454 455 quod lib umich edu Hornlein Friedrich Wilhelm In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 17 Heubel Hubard E A Seemann Leipzig 1924 S 220 biblos pk edu pl Hornlein Friedrich Wilhelm In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 2 E J E A Seemann Leipzig 1955 S 460 Hans Gunther Hartmann Friedrich Wilhelm Hornlein ein bedeutender deutscher Medailleur des 20 Jahrhunderts und der Marzbund Freiberg 2018 ISBN 978 3 86012 593 9Weblinks BearbeitenStaatliche Kunstsammlung Dresden online Collection smb museum PDF Literatur von und uber Friedrich Wilhelm Hornlein in der Sachsischen BibliografieNormdaten Person GND 119198932 lobid OGND AKS LCCN n96011188 VIAF 42642774 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hornlein Friedrich WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher MedailleurGEBURTSDATUM 16 August 1873GEBURTSORT SuhlSTERBEDATUM 13 Februar 1945STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Wilhelm Hornlein amp oldid 231882011