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Dieser Artikel befasst sich mit den Bewohnern der Region Galicien in Spanien Fur die slawischen Galizier aus der historischen Landschaft Galizien in Ostmitteleuropa siehe Russinen Galicier GalegosGesamtbevolkerung ca 2 7 MillionenSiedlungsgebiet GalicienSprache Galicisch SpanischReligion Katholische ChristenGalicier galicisch galegos spanisch gallegos sind die Angehorigen einer iberischen Landsmannschaft oder Volksgruppe die aus den historischen und modernen Bewohnern der heutigen autonomen Region Galicien im Nordwesten Spaniens besteht Inhaltsverzeichnis 1 Bevolkerung 2 Vorfahren 3 Ethnogenese Portugals 4 Auswanderer 5 Bekannte Galicier 6 EinzelnachweiseBevolkerung BearbeitenDie Galicier stellen mit ca 2 7 Millionen Einwohnern etwa 6 5 Prozent der spanischen Bevolkerung Viele Galicier sprechen neben dem Spanischen die seit Anfang der 1980er Jahre als regionale Amtssprache anerkannte Landessprache Galicisch die zu den iberoromanischen Sprachen gehort und eng mit dem Portugiesischen verwandt ist Vorfahren BearbeitenDie Bewohner des heutigen Galiciens und Nordportugals wurden in romischer Zeit Gallaeker genannt von denen Galicien seinen Namen hat Ihre Herkunft ist kaum geklart es durfte sich um relativ schwach keltisierte indoeuropaische Volksgruppen gehandelt haben die romisch kolonisiert und romanisiert wurden Aus vorgeschichtlicher Zeit werden fur Galicien und seine Nachbarregionen mehrere Invasionen nordischer Volker angenommen die vor der ersten vorchristlichen Jahrtausendwende eingesetzt haben mussen Auch aufgrund dieser Kontakte war die Region im Westen der Iberischen Halbinsel nordlich des Tajo mindestens seit der Spatbronzezeit europaisiert 1 Bis zur romischen Eroberung gehorte der Nordwesten der Halbinsel zum Verbreitungsgebiet der sogenannten Castrokultur die im heutigen Galicien selbst allerdings kaum Zeugnisse hinterliess In der Zeit der Volkerwanderung errichteten die Sueben im 5 Jahrhundert ein galicisches Konigreich mit der Hauptstadt Braga das auch nach der Eingliederung in das Westgotenreich gegen Ende des 6 Jahrhunderts eine eigenstandige Einheit blieb Die maurische Eroberung Hispaniens hinterliess in Galicien nur geringe Spuren da das Gebiet nach wenigen Jahrzehnten muslimischer Verwaltung Teil des rebellierenden christlichen Konigreichs Asturien wurde Ethnogenese Portugals BearbeitenGalicier waren im Mittelalter massgeblich an der Ethnogenese der Portugiesen beteiligt 2 Durch dynastische Abspaltung der sudlichen Grafschaften von den Konigreichen Galicien und Leon und die durch die portugiesischen Herrscher eigenstandig betriebene Reconquista trennten sich seit dem 12 Jahrhundert die Volkszweige nordlich und sudlich der heutigen spanisch portugiesischen Grenze Auswanderer BearbeitenEine fruhe Welle galicischer Migration begann bereits im 18 Jahrhundert als Tausende Galicier nach Andalusien Kastilien und Portugal wanderten um als Tagelohner bei Grossgrundbesitzern oder in den Stadten als Dienstboten oder Wassertrager zu arbeiten Die Hauptphase galicischer Auswanderung nach Ubersee begann etwa 1860 und dauerte bis 1936 als die Auswanderung durch das franquistische Regime unterbunden wurde Die Migration war stark mannlich gepragt Frauen und Kinder blieben vielfach in Galicien zuruck 3 Zwischen 1885 und 1930 wanderten mehr als 900 000 Galicier nach Lateinamerika aus in vielen Einzeljahren dieser Periode stellten sie das grosste Kontingent spanischer Auswanderer Hauptgrund war die im dorflich gepragten und kaum entwickelten Galicien grassierende Armut Mehr als die Halfte der galicischen Auswanderer zog nach Argentinien fast ein Drittel wanderte nach Kuba aus drittwichtigstes Zielland war Brasilien Galicische Einwanderergemeinschaften haben in vielen lateinamerikanischen Landern bis heute bedeutenden kulturellen Einfluss 4 Die galicische Migration innerhalb Europas setzte massiv in den 1960er Jahren ein und schwachte sich bereits Anfang der 1970er Jahre ab Die wichtigsten Ziele galicischer Gastarbeiter waren die Schweiz Grossbritannien und Westdeutschland nennenswerte galicische Arbeitsmigration gab es ausserdem nach Benelux und Frankreich Gleichzeitig gab es eine starke spanische Binnenmigration von Galiciern die in den Industriemetropolen des Baskenlandes und Kataloniens sowie in Madrid Arbeit fanden 3 Bekannte Galicier BearbeitenBekannte Personen galicischer Abstammung nbsp Benito J Feijoo nbsp Alfons VII nbsp Vimara Peres nbsp Carlos Nunez nbsp F J Gomez Noya nbsp Fernando Caldeiro nbsp Fidel Castro nbsp Miguel Colmeiro nbsp La Belle Otero nbsp Martin Sarmiento nbsp Rosalia de Castro nbsp Luis TosarRosalia de Castro Schriftstellerin Camilo Jose Cela Schriftsteller Nobelpreistrager Fidel Castro Staatschef Kuba sein Vater Angel Castro Argiz war Galicier Miguel Colmeiro Botaniker Julio Iglesias Sanger Entertainer sein Vater Julio Iglesias Puga stammt aus Ourense Galicien er selbst ist in Madrid geboren Francisco Franco Diktator Jose Calvo Sotelo Politiker Manuel Fraga Iribarne Prasident der Xunta de Galicia von 1989 bis 2005 Mariano Rajoy Politiker Amancio Amaro Fussballspieler Luis Suarez Fussballspieler Michel Salgado Fussballspieler Fernando Torres Fussballspieler seine Eltern sind ausgewanderte Galicier Torres selbst ist in einem Vorort von Madrid geboren Jorge Lorenzo Motorradrennfahrer sein Vater ist ein ausgewanderter Galicianer A Coruna oscar Pereiro Radrennfahrer Paulina Rubio Sangerin Entertainerin Vater Enrique Rubio stammt aus A Coruna Martin Sheen US amerikanischer Schauspieler Vater Francisco Estevez stammt aus Parderrubias Carlos Nunez Celtic Folk Musiker Barreiros ehemaliges spanisches Industrieunternehmen aus Ourense Amancio Ortega Gaona spanischer Textilunternehmer Inditex verschiedene Textilunternehmen darunter ZaraEinzelnachweise Bearbeiten Lexikon der Romanistischen Linguistik LRL Band 6 2 Galegisch Portugiesisch Tubingen 1994 S 81 Willi Stegner Hrsg Taschenatlas Volker und Sprachen Klett Perthes Gotha 2006 ISBN 978 3 12 828123 0 S 60 a b El gallego en el mundo Onlinepublikation auf galego org abgerufen im Juli 2018 spanisch Jose Ramon Campos Alvarez La emigracion gallega a America 1880 1930 Integracion y retorno Memento vom 2 Juli 2018 imInternet Archive PDF 456 kB In Minius 2 3 1993 1994 S 133 145 hier 135 f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Galicier amp oldid 238558219