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Gabriel Grupello auch Gabriel de Grupello 23 Mai 1644 1 in Geraardsbergen 20 Juni 1730 auf Schloss Erenstein in Kerkrade war ein flamischer Bildhauer des Barock Gabriel GrupelloJan Wellem Reiterdenkmal DusseldorfGrupello Pyramide Mannheim Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Werk 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben BearbeitenGabriel Grupello wurde in Geraardsbergen in Ostflandern als Sohn des in spanischen Diensten stehenden Kavalleriehauptmanns italienischer Abstammung Bernardo Rupelli und seiner flamischen Frau Cornelia Delinck geboren Sein Vater der fruh verstarb gehorte der hoheren nichtadeligen Gesellschaftsschicht an Grupello liess sich spater mit Chevalier de Grupello anreden eine adelige Abstammung lasst sich jedoch nicht nachweisen Als Vierzehnjahriger begann er eine funfjahrige Ausbildung zum Bildhauer bei Artus Quellinus in Antwerpen ob beim Jungeren oder beim Alteren ist nicht bekannt wahrscheinlich jedoch bei Artus Quellinus dem Alteren Danach ging Grupello zum Haager Bildhauer Johann Lasson und schliesslich zum zweijahrigen Studium nach Paris und Versailles wo er wahrend eines zweijahrigen Aufenthalts die Bronzegusstechnik erlernte 1671 beantragte er das Burgerrecht in Brussel und eroffnete eine eigene Werkstatt Er arbeitete fur verschiedene Herrscher darunter den spanischen Konig Karl II Wilhelm II von Oranien oder den brandenburgischen Kurfursten Friedrich III 1695 wurde Grupello vom pfalzischen Kurfursten Johann Wilhelm genannt Jan Wellem an den Hof nach Dusseldorf als Hofstatuarius berufen Grupello schuf zahlreiche Bildwerke des Herrscherpaares aus Marmor und Bronze und war fur die Uberwachung von Handwerkern zustandig die an den kurfurstlichen Schlossern arbeiteten Im Jahre 1708 schenkte Johann Wilhelm II Herzog von Julich und Berg das nach Planen von Matteo Alberti im Jahr 1706 erbaute Haus am Marktplatz 3 Nebenan befanden sich unter anderem die Werkstatten und das Giesshaus das spatere Grupello Theater des Kunstlers in dem auch das Reiterstandbild entstand Mit dem Tod des Kurfursten 1716 endete die Tatigkeit des Bildhauers am Hof Johann Wilhelms Nachfolger Kurfurst Carl Philipp fuhrte Sparmassnahmen durch und entliess Beamte und Kunstler in Gnaden Kaiser Karl VI ernannte ihn 1719 zum Kaiserlichen Statuarius mit einem Gnadengehalt Grupello wandte sich nun uberwiegend der sakralen Kunst zu 1725 zog Grupello mit seiner Frau Maria Anna geborene Dautzenberg 1670 1676 1735 zur Tochter die mit einem kaiserlichen Lehensdirektor Amtsschultheiss verheiratet war auf Schloss Ehrenstein Dort starb er 1730 im Alter von 86 Jahren Ehrungen BearbeitenIn Dusseldorf Neuss Mannheim und Kerkrade wurden Strassen nach Grupello benannt Werk BearbeitenAls Hauptwerk Grupellos Brusseler Zeit gilt der marmorne Wandbrunnen den er fur den Festsaal der Seefischhandler Zunft schuf Aus seiner Dusseldorfer Schaffensperiode ragen vor allem zwei monumentale Kunstwerke aus Bronzeguss hervor das Reiterstandbild des Kurfursten Johann Wilhelm Jan Wellem auf dem Dusseldorfer Marktplatz und die Grupello Pyramide die heute auf dem Paradeplatz in Mannheim steht 2 Des Weiteren fertigte er Statuen an welche unter anderem im Schlossgarten des Schwetzinger Schlosses zu sehen sind Von den sakralen Kunstwerken seines Spatwerks gelten viele als verschollen bzw wurden beim Brand des Dusseldorfer Schlosses zerstort Erhalten blieb ein Prunksarkophag des Kurfursten Johann Wilhelm im Mausoleum der Dusseldorfer Hofkirche St Andreas nbsp Gabriel Grupello Selbstbildnis um 1700 Museum Kunstpalast Dusseldorf nbsp Kurfurst Johann Wilhelm 1695 1697 Kunstakademie Dusseldorf 3 nbsp Kurfurstin Anna Maria Luisa de Medici 1695 1697 Kunstakademie Dusseldorf 3 nbsp Muttergottes Lindenholz um 1725 Museum Schnutgen KolnLiteratur BearbeitenRichard Klapheck Grupello Gabriel In Ulrich Thieme Fred C Willis Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 15 Gresse Hanselmann E A Seemann Leipzig 1922 S 148 Textarchiv Internet Archive Udo Kultermann Gabriel Grupello Berlin 1968 Kunstmuseum Dusseldorf Hrsg Fuhrer durch die Sammlungen Band 1 Dusseldorf 1992 Heinrich J Schmidt Grupello Gabriel In Neue Deutsche Biographie NDB Band 7 Duncker amp Humblot Berlin 1966 ISBN 3 428 00188 5 S 234 Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Udo Kultermann Gabriel Grupello S 26 Rudi Dorsch Grupello Pyramide im neuen Glanz Mannheim 1993 a b Udo Kultermann Gabriel Grupello Deutscher Verlag fur Kunstwissenschaft Berlin 1968 S 70 71 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gabriel Grupello Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von und uber Gabriel Grupello in der Deutschen Digitalen Bibliothek Uberblicksinformationen auf zum de Memento vom 8 August 2017 im Internet Archive Familie Gabriel de Grupello auf familienbuch euregio euNormdaten Person GND 118698613 lobid OGND AKS LCCN nr98029737 VIAF 25396879 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Grupello GabrielALTERNATIVNAMEN Grupello Gabriel deKURZBESCHREIBUNG flamischer BildhauerGEBURTSDATUM 23 Mai 1644GEBURTSORT GeraardsbergenSTERBEDATUM 20 Juni 1730STERBEORT Schloss Erenstein bei Kerkrade Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gabriel Grupello amp oldid 238182248