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Gaspar Bekes von Kornyat auch Gaspar de Corniath Bekes Kornyati Bekes Gaspar oder Kaspar Bekes 1520 7 November 1579 in Hrodna war ein ungarisch siebenburgischer Magnat Graf von Fogarasch und zeitweiliger Thronpratendent des Furstentums Siebenburgen Portrat von Bekes Alexis Grimou ca 1730 zugeschrieben Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft Familie 1 2 Im Dienst Johann Sigismund Zapolyas 1 3 Thronstreit mit Stephan Bathory 1 4 Verbundeter Bathorys 1 5 Tod und Begrabnis 2 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Familie Bearbeiten nbsp Bekes WappenGaspar Bekes entstammte einer alten ungarischen Adelsfamilie Sein Vater Laszlo war stellvertretender Kommandant der Festung Lugosch im Banat Nach dem Tod seiner ersten Frau Anna Harinnay heiratete Bekes am 30 November 1567 Anna Sarkandy Er bekannte sich zum Unitarismus dessen Anhanger ausserhalb Siebenburgens fast uberall in Europa als Ketzer verfolgt wurden Dennoch erlangte Bekes im Thronstreit mit dem katholischen Stephan Bathory die Unterstutzung des katholischen Kaisers Maximilian II Im Dienst Johann Sigismund Zapolyas Bearbeiten Als enger Berater von Johann Sigismund Zapolya dem Fursten von Siebenburgen machte Bekes Karriere an dessen Hof und stieg schliesslich zum Schatzmeister auf Zeitweilig vertrat er den Fursten als Gesandten am Hof des osmanischen Sultans in Konstantinopel und beim romisch deutschen Kaiser Mit Maximilian II handelte er den Vertrag von Speyer aus der am 16 August 1570 auf dem dortigen Reichstag unterzeichnet wurde Darin wurde Kaiser Maximilian als Konig von Ungarn und damit als Oberherr Siebenburgens anerkannt Thronstreit mit Stephan Bathory Bearbeiten Da Furst Johann Sigismund keinen gesetzlichen Erben hatte bestimmte er Gaspar Bekes zu seinem Nachfolger Nach seinem Tod wahlte die Standeversammlung von Siebenburgen in Alba Iulia am 25 Mai 1571 jedoch nicht Bekes sondern Stephan Bathory zum neuen Fursten Die Stande wurden dabei unterstutzt durch den osmanischen Sultan Selim II der genau wie der habsburgische Kaiser die Herrschaft uber Siebenburgen beanspruchte Bekes befand sich damals noch am Hof Maximilians II und gewann dessen Unterstutzung im Kampf gegen Bathory Er stellte eine Armee auf mit der er im Sommer 1573 vom habsburgischen Oberungarn aus nach Siebenburgen eindrang musste sich jedoch schon im Herbst wieder zuruckziehen Als Maximilian und Bathory ihren Konflikt kurzfristig beilegten reiste Bekes nach Konstantinopel wo er sich vergeblich um die Unterstutzung des Sultans bemuhte 1 Im Jahr 1574 flammten die Streitigkeiten zwischen dem Kaiser und Stephan Bathory aber erneut auf da sich beide um die Krone von Polen Litauen bewarben Unterstutzt von Maximilian von Adligen die mit Bathorys Herrschaft unzufrieden waren und der Volksgruppe der Szekler die innerhalb Siebenburgens eine gewisse Autonomie genoss loste Bekes erneut einen Aufstand aus Auch diesen schlug Stephan Bathory mit Hilfe seines Bruders Christoph nieder Nach der verlorenen Schlacht bei Kereloszentpal am 10 Juni 1575 entkam Bekes mit knapper Not nach Wien Bathory liess viele seiner adligen Anhanger hinrichten und ihn selbst zum Landesfeind erklaren und enteignen Die Szekler verloren ihre bisherigen Privilegien 2 3 Verbundeter Bathorys Bearbeiten nbsp Reste des Bekes Hugels bei Wilna auf einem Foto aus den Jahren 1873 bis 1881Im Jahr 1576 starb Kaiser Maximilian und sein Konkurrent Bathory wurde in Krakau zum polnischen Konig gewahlt Damit verloren Bekes Bestrebungen jede Aussicht auf Erfolg Er sohnte sich daher trotz der bestehenden religiosen Differenzen mit seinem Rivalen aus und wurde in seinen letzten Jahren zu dessen loyalem Unterstutzer und Ratgeber So kampfte er fur Bathory an der Spitze ungarischer Reitertruppen im Danziger Krieg und spater im Livlandischen Krieg gegen Zar Iwan den Schrecklichen Fur seine Dienste verlieh Bathory ihm die Starostei Lanckorona bei Krakau und weitere Landereien Tod und Begrabnis Bearbeiten Nach der Eroberung von Polazk im Livlandischen Krieg erkrankte Gaspar Bekes und starb in Hrodna Sein Leichnam wurde nach Wilna gebracht aber alle christlichen Gemeinden der Stadt verweigerten die Bestattung eines Unitariers auf einem ihrer Friedhofe Bekes wurde daher ausserhalb der Stadt im Bereich des heutigen Kalnu Parks auf einem spater nach ihm benannten Hugel begraben der von einem 20 Meter hohen achteckigen Turm gekront wurde Der Teil des Bekes Hugels auf dem sich der Turm und das Grabmal befanden wurde bis Ende des 19 Jahrhunderts durch Erosion und Hochwasser des Flusses Vilnia abgetragen Einzelnachweise Bearbeiten Peter F Sugar Southeastern Europe Under Ottoman Rule 1354 1804 University of Washington Press 1983 S 156 157 Felicia Rosu Elective Monarchy in Transylvania and Poland Lithuania 1569 1587 Oxford University Press 2018 S 165 Pal Fodor Making a Living on the Frontiers Volonteers in the Sixteenth Century Ottoman Army in Pal Fodor und Geza David Hrsg Ottomans Hungarians and Habsburgs in Central Europe The Military Confines in the Era of Ottoman Conquest Verlag Brill Leiden Boston Koln 2000 S 256Normdaten Person GND 1274764270 lobid OGND AKS VIAF 316737998 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bekes GasparALTERNATIVNAMEN Bekes von Kornyat Gaspar Bekes Gaspar de Corniath Kornyati Bekes Gaspar Bekes KasparKURZBESCHREIBUNG ungarisch siebenburgischer Adliger und zeitweiliger Thronpratendent des Furstentums SiebenburgenGEBURTSDATUM 1520STERBEDATUM 7 November 1579STERBEORT Hrodna Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gaspar Bekes amp oldid 233041927