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Klassifikation nach ICD 10E74 3 Sonstige Storungen der intestinalen KohlenhydratabsorptionICD 10 online WHO Version 2019 Intestinale Fruktoseintoleranz ist die am haufigsten vorkommende Art von Fruktoseintoleranz das heisst Unvertraglichkeit von Fruchtzucker Fructose Gelangt ein grosserer Anteil konsumierten Fruchtzuckers wegen unvollstandiger Aufnahme im Dunndarm in den Dickdarm so spricht man von Fruktosemalabsorption 1 Intestinale Fruktoseintoleranz liegt vor wenn der malabsorbierte Fruchtzucker zusatzlich auch zu Symptomen wie Durchfall Blahungen und Bauchschmerzen fuhrt 2 3 4 Die Bedeutung der intestinalen Fruktoseintoleranz hat in der Vergangenheit zugenommen da sich die Menge an Fructose in der Nahrung in den letzten Jahren durch industriell bereitgestellte Sussungsmittel erheblich erhoht hat 1 Die ubliche tagliche Aufnahme von Fruchtzucker mit der Nahrung in verschiedenen Landern liegt bei 11 54 g je Person 1 Inhaltsverzeichnis 1 Terminologie 2 Verbreitung 3 Ursache 4 Entstehung 4 1 Fruktosemalabsorption FM 4 2 Zusatzliche funktionelle Darmstorung 4 3 Einzelfalle 5 Klinische Erscheinungen 5 1 Symptome 5 1 1 Primarsymptome 5 1 2 Sekundarsymptome 5 2 Mangelerscheinungen 6 Untersuchungsmethoden 6 1 Fruktosemalabsorption 6 1 1 Fructose Wasserstoffatemtest 6 1 2 Messung des Fruktose Plasma Spiegels 6 2 Intestinale Fruktoseintoleranz 6 3 Differenzialdiagnosen 6 3 1 Hereditare Fruktoseintoleranz HFI 6 3 2 Dunndarmfehlbesiedlung 7 Pathologie 8 Behandlung Therapie 8 1 Fructose und FODMAP meiden 8 2 Glucose verbessert Aufnahme von Fructose 8 3 Weitere verwandte Unvertraglichkeiten 8 4 Keine fettarme Ernahrung 9 Vorbeugung 9 1 Im Kindesalter 9 2 Bei diagnostizierter FM ohne Symptome 10 Heilungsaussicht 10 1 Verbesserung der GLUT 10 2 Fructose meiden 10 3 Darmlavage 10 4 Antibiotika 11 Geschichte 11 1 Reizdarm 11 2 Erste Arbeiten zur Fruktosemalabsorption 11 3 Statistiken in Fachartikeln 11 4 Arbeiten von Born Ledochowski und Gibson 12 Kulturelle Aspekte 13 Literatur 14 Weblinks 15 EinzelnachweiseTerminologie BearbeitenDie Unterscheidung zwischen Fruktosemalabsorption FM und intestinaler Fruktoseintoleranz Fruktosemalabsorption die zu Symptomen fuhrt und die Fructose unvertraglich machen kurz IFI ist noch relativ neu In der alteren Literatur werden beide Begriffe fast immer gleichgesetzt Dabei wird aber ubersehen dass eine Fruktosemalabsorption meist nicht dazu fuhrt dass Fructose unvertraglich ist Die Unterscheidung der beiden Begriffe ist ahnlich aber nicht analog der Unterscheidung bei Lactasemangel wo sich uber die Jahre die Begriffe Laktoseintoleranz bei Milchzucker Unvertraglichkeit wegen Symptomen und Laktosemaldigestion bei Abwesenheit von Symptomen etabliert haben Eine von Hoekstra im Jahr 1999 5 vorgeschlagene Bezeichnung geringe Fruktosetoleranz diminished fructose tolerance hat sich nicht durchsetzen konnen Diese Bezeichnung sollte namlich fur jene Personen die durch Fruktosemalabsorption Symptome zeigen eine deutlichere Unterscheidung zu den anderen Personen schaffen welche die viel seltenere und gefahrlichere hereditare Fruktoseintoleranz aufweisen Verbreitung BearbeitenWissenschaftliche Studien in verschiedenen Landern zeigen dass bei Gabe von 25 g Fruchtzucker etwa ein Drittel der Menschen eine Fruktosemalabsorption aufweist 6 7 8 und von diesen hat wiederum ungefahr ein Drittel Symptome durch die malabsorbierte Fructose 6 8 d h intestinale Fruktoseintoleranz Ursache BearbeitenUrsache fur die intestinale Fruktoseintoleranz IFI ist das gemeinsame Auftreten von Fruktosemalabsorption FM und einer zusatzlichen funktionellen Darmstorung Bei Fruktosemalabsorption wird dem Speisebrei im Dunndarm nicht genug Fructose entzogen sodass ein grosserer Teil dieser Fructose in den Dickdarm gelangt Die funktionelle Darmstorung fuhrt dann dazu dass die in den Dickdarm gelangende Fructose unangenehme Symptome wie Durchfall Blahungen oder Schmerzen verursacht d h diesen Teil der Fructose unvertraglich macht Es ist bisher unbekannt ob es sich bei der unterdurchschnittlichen Funktion der Fructosetransportproteine um eine normale Haufigkeitsverteilung innerhalb der Bevolkerung handelt oder um eine krankhafte Veranderung 9 Im neuesten Literaturuberblick 2007 folgert Gibson 1 daraus dass der Anteil der Fruktosemalabsorber in der Bevolkerung ahnlich hoch ist wie bei Patienten mit funktionellen Darmstorungen aber Symptome nach Fruktosemalabsorption in der Bevolkerung signifikant seltener sind dass davon auszugehen ist dass Fruktosemalabsorption normal ist und damit die Reaktion des Darms auf die malabsorbierte Fructose d h die zusatzliche funktionelle Darmstorung im eigentlichen Sinn fur die Intoleranz verantwortlich ist Caspary 10 schreibt zu dieser Theorie passend dass bei einer normalen Person taglich etwa 20 30 g fermentierbare Kohlenhydrate in den Dickdarm gelangen und die Belastungsgrenze vermutlich bei 20 50 g liegt Smith 11 schatzte sogar ab dass die Darmflora taglich etwa 70 g Kohlenhydrate erhalt Rumessen 6 folgert aus eigenen Wasserstoffatemtests an 10 Gesunden 5 von 10 dieser malabsorbierten 25 g Fructose keiner mit Symptomen maximale Fructoseaufnahme reichte von 5 bis gt 50 g dass Fruktosemalabsorption bei Gesunden ein normales Phanomen ist und ermittelt dass bei Gesunden 30 40 g Fructose ohne signifikante Symptome malabsorbiert werden konnen Hoekstra 5 folgert u a aus dem haufigen Zusammentreffen von intestinaler Fruktoseintoleranz und Laktoseintoleranz dass eine generelle Storung des Darms bzgl Bewegung oder Fermentationsprozesse wahrscheinlicher ist als ein primarer Transportdefekt Gibson 1 resumiert dass die Grunde dass das Konzept der Fruktosemalabsorption in der Gastroenterologie bisher schlecht verstanden wurde vielleicht zu einem grossen Teil in folgenden zwei Punkten zu finden sind Bisher wurde die Fruktosemalabsorption als Krankheit oder Abnormalitat aufgefasst Es wurde nicht beachtet dass im Dunndarm nicht resorbierbare Fruktane zu denselben Symptomen fuhren wie malabsorbierte Fructose Entstehung BearbeitenFruktosemalabsorption FM Bearbeiten GLUT 5 SLC2A5 ist ein Transportprotein in der Wand des Dunndarms mit dessen Hilfe selektiv Fructose entlang eines Konzentrationsgradienten aus dem Darmlumen resorbiert werden kann mit zunehmender Menge zugefuhrter Saccharose und Fructose wird mehr GLUT 5 gebildet 1 Fruktosemalabsorption FM kann prinzipiell verschiedene Ursachen haben unterdurchschnittliche Anzahl von GLUT 5 in der Dunndarmwand unterdurchschnittliche Leistung von GLUT 5 in der Dunndarmwand eine zu schnelle Dunndarmpassage des Speisebreis d h eine kurze orozokale Transitzeit Es wird allgemein unterschieden zwischen zwei Arten von FM 12 bei der primaren FM funktionieren GLUT 5 oder Dunndarmtransit von Natur aus schlecht bei der sekundaren FM wird die Malabsorption durch eine Schadigung der Dunndarmschleimhaut durch andere Krankheiten verursacht wie Zoliakie eine akute Magen Darm Entzundung Morbus Crohn oder Medikamente Zusatzliche funktionelle Darmstorung Bearbeiten Uber die funktionelle Darmstorung die zusatzlich zu FM vorhanden sein muss damit es bei Eintritt von Fructose in den Dickdarm zu Symptomen kommt ist bisher nichts Abschliessendes bekannt Bekannt ist dass kleine Molekule die in den Dickdarm gelangen dort zum einen den osmotischen Druck erhohen d h zu osmotischem Durchfall fuhren konnen und zum anderen zu rascher bakterieller Fermentation durch die Dickdarmflora fuhren wobei Stoffe entstehen die ebenfalls osmotisch aktiv sein konnen z B kurzkettige Fettsauren oder gasformig sind und damit Blahungen verursachen konnen Kohlenstoffdioxid Methan Wasserstoff An eine hohere Zufuhr nicht absorbierter Kohlenhydrate passt sich jedoch z B nach Dunndarmoperationen die Dickdarmflora schnell an 13 So zeigen Studien dann auch dass zwar etwa ein Drittel der Bevolkerung nach Einnahme von 25 g Fructose FM aufweist 6 7 8 aber von diesem Drittel bei nur 1 3 auch Symptome auftreten 6 8 Als mogliche Grunde wieso nur bei weniger als der Halfte der Fruktosemalabsorber nach Fructoseaufnahme Symptome auftreten werden in der Fachliteratur folgende mogliche Ursachen diskutiert Zusammensetzung der bakteriellen Dickdarmflora 9 14 bzw deren Leistungsfahigkeit 10 oder deren Abbauprodukte 15 Probleme mit dem Transport 10 15 und oder der Entwasserung des Darminhalts 10 bzw Resorptionskapazitat fur kurzkettige Fettsauren im Dickdarm 10 16 Probleme bei der Umsetzung 15 von Informationen aus dem Darm z B Druck oder Zuckergehalt zur korrekten Reaktion des Korpers 17 Probleme bei der Weiterleitung von Informationen im Korper Feedback 1 Mechanismen Geschwindigkeit der Magenentleerung 10 Einzelfalle Bearbeiten Es sind Einzelfalle bekannt bei denen nach einer Magen bzw Darminfektion nach einer Antibiotika Einnahme nach einer Schwangerschaft bei Hormonschwankungen oder wahrend langer anhaltender Stresssituationen erstmals eine intestinale Fruktoseintoleranz auftrat 16 Es ist dabei aber nicht bekannt ob diese Ereignisse die Fruktosemalabsorption hervorgerufen haben und oder die zusatzliche funktionelle Darmstorung Es kommt aber auch vor dass der Krankheitsbeginn schleichend ohne besonderen Ausloser und erkennbare Ursache stattfindet 16 Haufig kommt es im Kindesalter vorubergehend zur intestinalen Fruktoseintoleranz wenn begonnen wird Fruchte oder grossere Mengen Fruchtsaft zu konsumieren 18 Klinische Erscheinungen BearbeitenSymptome Bearbeiten Die Hauptsymptome bei Fruktosemalabsorption sind Blahungen Durchfall Ubelkeit und Bauchschmerzen Bei Betroffenen die weiter Fruktose essen kann sich die Darmflora und damit die Aufnahmefahigkeit im Dunn und Dickdarm weiter verschlechtern Es kann zu weiteren Symptomen wie Reizmagen oder Reizdarm kommen Die Symptome werden vorwiegend durch das entstandene Kohlenstoffdioxid Blahungen und die kurzkettigen Fettsauren osmotische Diarrho verursacht 19 Primarsymptome Bearbeiten Folgende Symptome treten nach einmaliger Aufnahme fruktosehaltiger Nahrung auf 19 Bauchschmerzen Krampfe und Koliken 20 wegen Garung im Dunn und Dickdarm Blahungen 20 wegen Garung haufig ubelriechend Breiiger Stuhl 16 wegen Garung haufig ubelriechend Durchfall 20 wegen osmotischer Effekte 1 zum Teil wassriger Durchfall Vollegefuhl 20 Verstopfung 20 Sekundarsymptome Bearbeiten Weitere Symptome konnen bei Betroffenen nach haufigerer bzw regelmassiger Aufnahme von Fruktose auftreten Meist sind diese an eine durch die Fruktosemalabsorption bedingte weitere Resorptionsstorung etwa der essentiellen Aminosaure Tryptophan 21 22 der Folsaure 23 oder Zink 24 gebunden Reizdarmsyndrom 25 Depressionen 1 26 als Folge der Resorptionsstorungen im Dunndarm konnen auch andere Stoffe z B essentielle Aminosauren nicht aufgenommen werden Wegen fehlenden Tryptophans 21 treten Serotoninmangelsymptome auf 22 Mudigkeit 27 Kopfschmerzen 20 Ubelkeit 20 27 Reflux chronisches Sodbrennen 27 Eine lange Liste weiterer moglicher Symptome findet sich bei Bair 16 Mangelerscheinungen Bearbeiten Haufig sind die Blutkonzentrationen von Tryptophan 21 22 Folsaure 23 und Zink 24 erniedrigt Untersuchungsmethoden BearbeitenFruktosemalabsorption Bearbeiten Fructose Wasserstoffatemtest Bearbeiten Mit Hilfe eines Wasserstoffatemtests kann die Diagnose Fruktosemalabsorption relativ einfach gestellt werden Bei diesem Test wird die Konzentration an Wasserstoff H2 in der ausgeatmeten Luft gemessen Nach mindestens 12 Stunden ohne Nahrungsaufnahme wird die Ausatemluft auf H2 untersucht Anschliessend wird der Testperson Fruktose oral verabreicht in der Regel 25 g Fruktose in 250 g Wasser Wenn der Wasserstoff Gehalt bei dann folgenden Messungen im Abstand von 15 bis 30 Minuten nach einer Zeitspanne die der Passage durch den Dunndarm entspricht ca 40 110 min signifikant ansteigt i d R 10 20 ppm in Einzelfallen 3 6 ppm 1 so liegt eine Fruktosemalabsorption oder Dunndarmfehlbesiedlung vor da der menschliche Korper selbst keinen Wasserstoff produziert und dieser daher rein auf die aufgenommene Fruktose zuruckzufuhren ist 3 Hintergrund Nach oraler Aufnahme von Kohlenhydraten wie Fruktose gelangen diese in den Dunndarm Die Fruktose wird im Dunndarm idealerweise vollstandig oder eben nur teilweise resorbiert der Grund ist eine Fruktose Malabsorption oder eine Dunndarmfehlbesiedlung Diese ubrige Fruktose gelangt ungewunschter Weise in den Dickdarm Im Dickdarm werden Kohlenhydrate von bestimmten Bakterien unter anderem zu Wasserstoff umgesetzt Der Wasserstoff gelangt uber den Blutkreislauf in die Lunge und wird ausgeatmet Laktulose ist fur den Menschen immer unverdaulich gelangt daher immer vollstandig in den Dickdarm und kann deshalb als Kontrollsubstanz verwendet werden wenn der Test uneindeutig ist Das Verhaltnis von ausgeatmetem Wasserstoff zu im Dickdarm angekommener Fruktose bzw Laktulose ist individuell verschieden und hangt insbesondere von der Beschaffenheit der Dickdarmflora ab Menschen bei denen dies fast gar nicht passiert heissen Non Responder Der Anteil an Non Respondern betragt bis zu 27 28 Beispielsweise durch eine Darmlavage fur eine Koloskopie und durch bestimmte Antibiotika konnen die entsprechenden Bakterien ausgeschwemmt oder abgetotet worden sein 9 Wie viel Atem Wasserstoff je Masse Kohlenhydrat das in den Dickdarm gelangt entsteht lasst sich grob bestimmen indem man die Atem Wasserstoff Konzentrationen nach Laktulose Konsum uber die Dunndarm Passierungs Zeit hinweg integriert mit diesem Ergebnis lasst sich dann uber Dreisatz bei einem entsprechend durchgefuhrten und ausgewerteten Fructose Wasserstoff Atemtest ruckrechnen welche Menge der oral zugefuhrten Fructose in den Dickdarm gelangt ist 29 Mit einem Laktulose Wasserstoff Atemtest wird daher ein negativer Fructose Wasserstoff Atemtest verifiziert die orozokale Transitzeit sowie der Grad der Malabsorption bestimmt Messung des Fruktose Plasma Spiegels Bearbeiten Der Versuch anhand von Blutzuckerwerten oder Fructoseserumkonzentrationen nach oraler Gabe von Fructose eine Fruktosemalabsorption zu diagnostizieren steht im Widerspruch zu wissenschaftlichen Erkenntnissen weshalb dieses Verfahren in der Fachliteratur nicht genutzt wird Truswell 1988 7 zeigte mit Experimenten an 103 Personen dass das Verfahren unbrauchbar ist da die Anderung der Fructoseserumkonzentration nicht mit der Malabsorption korreliert Es bestand sogar die Tendenz hoherer Fructoseserumkonzentrationem bei Malabsorbern als bei Nicht Malabsorbern Zuvor untersuchte Macdonald 1978 30 an lediglich 9 Gesunden die zeitliche Veranderung von 8 Blutserumwerten Glucose Blutzucker Insulin Fructose Triglyceride Lactat Pyruvat Glycerin und Harnsaure nach oraler Gabe von verschiedenen Mengen Fructose 0 25 0 5 0 75 und 1 g Fructose je kg Korpergewicht Es zeigte sich dass nur die Blutfructosekonzentration einen Anstieg aufweist und dieser proportional zur verabreichten Menge an Fructose ist Unter anderem aufgrund der ausserst wenigen Probanden und da Malabsorber nicht untersucht wurden genugt diese Untersuchung jedoch nicht wissenschaftlichen Standards Im Gegensatz zum Laktose Blutzuckertest wo bereits im Dunndarm Laktose zu Glucose umgesetzt wird ist bei der Fruktosemalabsorption keine Diagnose durch Messung des Blutzuckerspiegels Glukose moglich da aufgenommene Fruktose in der Leber so langsam in Glukose umgewandelt wird dass ein Blutzuckeranstieg nicht signifikant ware Der Versuch einer Diagnose auf der Grundlage einer Veranderung der Glucose und Fructosekonzentration im Blut durch im Dunndarm aufgenommene Fructose widerspricht der Erkenntnis Truswells dass eventuelle Veranderungen keiner ausreichenden statistischen Regelmassigkeit folgen Intestinale Fruktoseintoleranz Bearbeiten Im Fall dass bei einem der o g Fructose Belastungstests hinreichende Wasserstoffausscheidungen detektiert werden und Symptome auftreten die nicht direkt von einer Dunndarmfehlbesiedlung sondern von Fruktosemalabsorption herruhren so liegt intestinale Fruktoseintoleranz vor 3 2 4 Treten bei einem der o g Fructose Belastungstests Symptome auf die nicht direkt von einer Dunndarmfehlbesiedlung sondern von Fruktosemalabsorption herruhren so ist auch bei Ausbleiben einer messbaren Wasserstoffkonzentration kein Normalbefund gesund auszustellen da in diesem Fall von einem Non Responder und von intestinaler Fruktoseintoleranz aufgrund von Fruktosemalabsorption auszugehen ist 3 Differenzialdiagnosen Bearbeiten Hereditare Fruktoseintoleranz HFI Bearbeiten Vor einem Fruktose Belastungstest muss die extrem seltene hereditare Fruktoseintoleranz HFI z B durch Gentest unbedingt ausgeschlossen werden da der Fruktose Belastungstest in diesem Fall lebensgefahrlich sein kann da der bei HFI vorliegende Enzymmangel in der Leber dazu fuhren wurde dass aufgenommene Fructose nicht abgebaut wird und im Blut die Glucose den Blutzucker verdrangen wurde was eine Hypoglykamie und unter Umstanden einen Schock als Folge hat Dunndarmfehlbesiedlung Bearbeiten Schwierigkeiten bei positiven Fructose Wasserstoffatemtests bildet die Abgrenzung einer Fruktosemalabsorption von einer Dunndarmfehlbesiedlung zumal beide haufig zusammen auftreten Bei der Dunndarmfehlbesiedlung befinden sich im Dunndarm unnaturlich viele Bakterien die nach Erhalt von Fructose ebenfalls Wasserstoff produzieren konnen sodass in diesem Fall ausgeschiedener Wasserstoff nicht mehr auf Resorptionsstorungen schliessen lasst Die Unterscheidung lasst sich haufig anhand der zeitlichen Verlaufe der Wasserstoffausscheidung wahrend des Tests treffen So sprechen z B eine extrem fruhe Wasserstoffausscheidung oder eine Doppelspitze fur eine Dunndarmfehlbesiedlung Nucera 12 zeigte dass bei einwochiger Antibiotikagabe bei Reizdarmpatienten mit vermuteter Dunndarmfehlbesiedlung aufgrund eines Lactulose Wasserstoffatemtests in den meisten Fallen auch Fruktose Laktose und Sorbitmalabsorption verschwinden Nucera bietet zwei Erklarungen an Die eine ist dass eine vorhandene Dunndarmfehlbesiedlung falschlicherweise Malabsorption vortauschen kann oder dass die Fehlbesiedlung die Dunndarmschleimhaut schwacht und so zu sekundaren Malabsorptionen fuhrt Aus der hohen Anzahl von Fehlbesiedlungen empfiehlt Nucera zunachst Fehlbesiedlungen auszuschliessen bevor Malabsorptionen oder Auslassdiaten adressiert werden Pathologie BearbeitenBei der intestinalen Fruktoseintoleranz handelt es sich um eine funktionelle Darmstorung d h es wurden bisher noch keine pathologischen Befunde bekannt Behandlung Therapie BearbeitenZur Heilung der zusatzlich zur FM vorhandenen funktionellen Darmstorung die fur die Symptome verantwortlich ist wurden mangels Kenntnis der genauen Ursache bisher keine Ansatze validiert Bei einer sekundaren FM fuhrt die Beseitigung der Erkrankung die die Schwachung der Dunndarmschleimhaut verursacht z B eine Antibiotikabehandlung einer Dunndarmfehlbesiedlung definitionsgemass zur Heilung der FM und damit auch zur Heilung der IFI Mit einer Ausnahme beschranken sich die bisher praktizierten Therapien ausschliesslich auf den Versuch der Reduzierung der Symptome durch Meidung spezieller Nahrung und konnen praktisch keine Erfolge aufweisen hinsichtlich Heilung d h der daran anschliessenden Moglichkeit samtliche Nahrung wieder symptomfrei essen zu konnen Fructose und FODMAP meiden Bearbeiten Die Symptome der IFI lassen sich vermeiden indem die Aufnahme von Fructose und ballastreicher blahender Lebensmittel soweit begrenzt wird wie es individuell notig ist eine verstandliche Ernahrungstherapie wurde von Bair 16 publiziert Neuere Untersuchungen 31 fokussieren noch mehr darauf dass bei intestinaler Fruktoseintoleranz auch andere Kohlenhydrate die in den Dickdarm gelangen FODMAP 32 fermentable oligosaccharide disaccharides monosaccharides and polyols haufig dieselben Symptome verursachen sodass es notig werden kann auch solche zu meiden 1 Hierbei handelt es sich z B um Oligofructose und Inulin polymere Oligofructose wie sie in Fruchten oder Nahrungserganzungsmitteln wie Prabiotika haufig vorkommen Stachyose Raffinose Verbascose wie sie in Hulsenfruchten Bohnen Zwiebeln und Lauch vorkommen Lactulose Abfuhrmittel Sorbit Xylit Mannit Maltit Palatinit Isomalt 16 und andere Zuckeralkohole wie sie in Diatprodukten verwendet werden Gemieden werden sollte insbesondere der Fructosealkohol Sorbit da dieser bei gleichzeitiger Einnahme von Fructose die Aufnahme von Fructose im Dunndarm verschlechtert 33 Die gleichzeitige Verabreichung von Fructose und Sorbit fuhrte bei 10 Gesunden zu weitaus hoheren Wasserstoffmengen in der Atemluft als die Summe der Wasserstoffmengen aus den Einzeltests mit den Einzelmengen Bei alleiniger Verabreichung von Fructose ist die Menge nicht absorbierter Fructose bestimmt als Flache H2 ppm Zeit hingegen proportional zur verabreichten Gesamtmenge 34 Ferner betragt die Sorbitmenge bei der keine Malabsorption auftritt nur ungefahr 1 5 der Fructosemenge bei der keine Malabsorption auftritt 33 Verschiedene Nahrungserganzungsmittel mit Xylose Isomerase einem in der Nahrungsmittelindustrie verwendeten Enzym sollen die Fructose im Darm in Glucose umwandeln 35 Glucose verbessert Aufnahme von Fructose Bearbeiten GLUT 2 ist ein zweites Transportprotein in der Wand des Dunndarms mit dessen Hilfe neben Glucose und Galactose auch Fructose entlang eines Konzentrationsgradienten aus dem Darmlumen resorbiert werden kann GLUT 2 wird schnell und reversibel in die Dunndarmwand eingebaut sobald das Transportprotein SGLT1 Glucose transportiert 1 Da hiermit die Resorption der Fructose im Darm unabhangig von GLUT 5 durch Glucose verbessert wird ist eine Aufnahme im 1 1 Verhaltnis Fructose Glucose bei FM in Massen unkritisch 36 Hierdurch wird auch die Aufnahme von Haushaltszucker Saccharose die im Dunndarm in Glucose und Fructose gespalten wird unabhangig von GLUT 5 ermoglicht Verschiedenste Untersuchungen zur Resorption von Saccharose lieferten dann auch stets negativ ausfallende Wasserstoffatemtests bei Gabe von Saccharose oder 1 1 Glucose oder Galactose oder Maltose Fructose 37 Hoekstra 1999 5 vermutet als Ursache dafur dass die gleichzeitige Gabe von Glucose zu Fructose Sorbit oder Xylose die Absorption der Letzteren verbessert Mitrisseffekte fur diese durch das Wasser das durch Absorption der Glucose ebenfalls aufgenommen wird solvent drag Damit erklart er auch dass Aminosauren die Absorption von Fructose deutlich verbessern Die Deutsche Gesellschaft fur Ernahrung rat bei der Fruktosemalabsorption daher auch von einer obstlosen oder fructosefreien Dauerernahrung ab 38 Gemieden werden mussen bei IFI insbesondere Lebensmittel mit einseitiger hoher Fructosekonzentration da hier der Glucose Fructose Ausgleich nicht funktioniert Es existieren Listen von Lebensmitteln mit deren Gehalt an Glucose und Fructose siehe Abschnitt Weblinks Erganzendes Material Aufgrund der oben angesprochenen verbesserten Fruktoseresorption durch Glukose wird haufig empfohlen dass man fruktosehaltige Nahrung zusammen mit purem Traubenzucker einnehmen soll um Verdauungsbeschwerden vorzubeugen Allerdings ist dieser Tipp mit Vorsicht zu betrachten Der unterstutzende Effekt wurde nur mit Zuckerlosungen an nuchternen Studienteilnehmern untersucht und berucksichtigt dabei weder die unterschiedliche Verdauungsgeschwindigkeit von Traubenzuckerpulver und kompletten Mahlzeiten noch die moglicherweise durch andere schlecht absorbierbare Nahrungsbestandteile z B Sorbit oder Fruktane verursachten Verdauungsbeschwerden 39 Weitere verwandte Unvertraglichkeiten Bearbeiten Verschwinden die Symptome auch bei fruktosearmer Ernahrung s o nicht vollstandig kann eine weitere Unvertraglichkeit vorliegen etwa 80 der Patienten mit Laktoseintoleranz leiden auch an einer Fruktosemalabsorption 40 Keine fettarme Ernahrung Bearbeiten Cohen 41 berichtet dass bei funf Kindern im Alter von 12 25 Monaten die permanente Umstellung auf fettarmere Kost wie fettarme Milch z T in Verbindung mit Gabe von Fruchtsaften und Ballaststoffen zu permanenten mehrmonatigen Durchfallen fuhrte die innerhalb 5 28 Tagen nach Umstellung auf fettreichere Ernahrung verschwanden und bei fettreduzierter Nahrung wieder auftraten Er folgert dass die zuvor schon bekannten Effekte von fettreicherer Ernahrung wie langsamere Magenentleerung und erhohte oroanale Transitzeit verantwortlich sind In einer weiteren Studie 42 zeigt Cohen dass bei 97 von Kindern mit anhaltendem Durchfall haufig verursacht durch eine vorangegangene Magenentzundung bei umgesetzter fettreicherer Ernahrung der Durchfall verschwindet und wieder zuruckkehrt sobald wieder auf fettreduzierte Nahrung umgestellt wird Er verweist darauf dass bei Laktoseintoleranz die ublichen 3 5 Fett in der Milch als Fettquelle automatisch entfallen Siehe auch Abschnitt Vorbeugung Im Kindesalter Vorbeugung BearbeitenIm Kindesalter Bearbeiten Es ist bekannt dass haufig im Alter von 1 bis 5 Jahren faulig riechende wassrige Durchfalle auftreten wenn Fruchte in die Nahrung aufgenommen werden und grossere Mengen Fruchtsaft insbesondere Apfelsaft konsumiert werden 43 Hoekstra zweifelt an einer wichtigen Rolle einer Fruktosemalabsorption hierbei und empfiehlt nach eigenen Untersuchungen eine Normalisierung der Essgewohnheiten hinsichtlich der vier F Fett Fasern Ballaststoffe Flussigkeit und Fruchtsafte die i d R schon nach wenigen Tagen zum Erfolg fuhrt 43 Ballaststoffe sind dafur bekannt dass sie Wasser binden die Entfernung der Ballaststoffe aus naturtrubem Apfelsaft mittels Enzymen um klaren Apfelsaft zu erhalten fuhrt dazu dass klarer Apfelsaft haufig nicht mehr vertragen wird Der in dem Alter sinkende Milchkonsum und die Energiezufuhr uber Fruchtsafte senkt die Menge zugefuhrten Fetts und damit die Verweilzeit im Magen Darm Trakt Hoekstra empfiehlt 35 40 der Nahrungsenergie uber Fett aufzunehmen Fruchtsaftkonsum sollte nur zu den Mahlzeiten erfolgen Weiterer Flussigkeitskonsum sollte ein normales Mass nicht ubersteigenBei diagnostizierter FM ohne Symptome Bearbeiten Bei diagnostizierter FM ohne Symptome wird ein Teil der Fructose aus der Nahrung in den Dickdarm gelangen und dort die Darmflora verandern Unbewiesen ist die Annahme dass dieses uber einen langeren Zeitraum moglicherweise zu einer intestinalen Fruktoseintoleranz fuhren kann Eine vorbeugende Massnahme gegen IFI konnte sein bei diagnostizierter FM ohne Symptome grossere Mengen Fructose und Sorbit zu meiden Heilungsaussicht BearbeitenVerbesserung der GLUT Bearbeiten Es ist keine Fachliteratur bekannt in der eine dauerhafte Verbesserung der Funktion der Glucosetransporter GLUT 5 oder GLUT 2 hinsichtlich Fructosetransport berichtet wird Fructose meiden Bearbeiten Es ist keine Literatur bekannt die belegt dass eine Diat bei der Fructose gemieden wird zu einer Wiederherstellung der Darmflora gefuhrt hat wodurch die intestinale Fruktoseintoleranz verschwunden ware Es ist aber bekannt dass die Expression von GLUT 5 mit abnehmender Menge Fructose im Speisebrei abnimmt 1 und dass bei Ratten bereits eine dreitagige fructosereiche Ernahrung die Fructoseaufnahmekapazitat des Dunndarms dramatisch erhoht 44 45 sodass bei einer fructosearmen Diat auf jeden Fall dieser kontraproduktive Effekt erzielt wird Darmlavage Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Es wurde vereinzelt berichtet dass nach einer Darmlavage als Vorbereitung zu einer Koloskopie die intestinale Fruktoseintoleranz zumindest vorubergehend verschwand Antibiotika Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Es wurde vereinzelt berichtet dass nach Einnahme spezieller Antibiotika z B Metronidazol eine intestinale Fruktoseintoleranz verschwunden ist Bei diesen Berichten ist aber unklar ob nur eine Dunndarmfehlbesiedlung beseitigt wurde die ahnliche Symptome und ahnliches Diagnoseergebnis erzeugen kann ob die Dickdarmflora so modifiziert wurde dass bei weiter bestehender FM keine Symptome mehr auftreten obwohl weiterhin Fructose in den Dickdarm gelangt Dunndarmparasiten aus der Gruppe der Giardien wie Giardia intestinalis konnen FM und Laktosemalabsorption auslosen 46 Eine Antibiotikabehandlung kann auch die Intoleranzen und Verdauungsprobleme zum Verschwinden bringen Geschichte BearbeitenReizdarm Bearbeiten Vor Bekanntwerden der sogenannten Fruktosemalabsorption wurde i d R die Diagnose Reizdarmsyndrom gestellt da bei IFI keine organischen Veranderungen feststellbar sind und somit eine funktionelle Darmstorung vorliegt Erste Arbeiten zur Fruktosemalabsorption Bearbeiten Die erste Untersuchung zu Fruktosemalabsorption wurde 1978 berichtet 47 4 Patienten die nach mehrjahriger fructosefreier Diat ohne Probleme waren F Gruppe werden im Vergleich zu einer Kontrollgruppe mit 11 Patienten mit Darmbeschwerden bei denen bei fructosefreier Diat keine Besserung auftrat Diagnose meist LI oder Reizdarm untersucht Die Probanden der F Gruppe und 30 der Kontrollgruppe klagten nach Gabe von 100 g Fructose uber Schmerzen die F Gruppe auch uber Durchfall Bei den Blutwerten unterschied sich lediglich die Fructosekonzentration bei der F Gruppe von der Kontrollgruppe 0 4 statt 0 5 mmol l bei 30 120 min Nach Gabe von 50 g Fructose mit 14C Markierung wurden bei gleicher CO2 Gesamtmenge innerhalb der ersten 60 min von der F Gruppe eine signifikant geringere Menge an 14CO2 ausgeatmet was die Autoren darauf zuruckfuhren dass Malabsorption von Fructose im Dunndarm vorliegen konnte Die Autoren verweisen auf analoge Ergebnisse anderer bei 14C Laktosetests 1983 stellt Barnes 48 bei einem 12 jahrigen Madchen mit permanentem Durchfall mittels Atemtest fest dass sogar die geringe Menge von 1 g Fructose zu einem Anstieg von 10 ppm in der Wasserstoffkonzentration fuhrt Statistiken in Fachartikeln Bearbeiten Es folgten viele Fachartikel zur Fruktosemalabsorption wobei die meisten statistisch verwendbares Material zur Haufigkeit von Fruktosemalabsorption und intestinaler Fruktoseintoleranz in verschiedenen Gruppen mittels Wasserstoffatemtests enthielten aber keine Veroffentlichung Informationen hinsichtlich Heilung einer IFI aufgrund primarer FM Hier einige Informationen zum statistisch verwertbaren Material Je hoher die Menge an verabreichtem Kohlenhydrat bei den Vertraglichkeitstests ist desto wahrscheinlicher ist die Malabsorption Maldigestion Folgende Tabelle gibt einen selbsterstellten Uberblick uber Malabsorptionsraten bei ca 1000 Gesunden und Darmpatienten aus den Literaturquellen von Gibson 1 Der uber die Anzahl der Veroffentlichungen gemittelte Anteil Malabsorber befindet sich in Klammern dahinter Test Kohlenhydrat Menge g Malabsorber bei Gesunden Malabsorber bei DarmpatientenFruktose 20 25 19 47 36 31 54 47 Fruktose 50 38 81 64 kein einziger TestSorbit 5 50 57 53 58 68 63 Sorbit 10 59 71 65 kein einziger TestSorbit 20 25 84 86 85 kein einziger TestSaccharose 50 0 0 4 verschiedene Veroffentlichungen aus 3 verschiedenen Forschungsgruppen mit insgesamt 53 Personen wovon mindestens 11 Darmpatienten vermutlich FI waren Eine Literaturubersicht 1 zeigt dass bei Kindern die Dosis von 1 g kg Korpergewicht in etwa ahnliche Malabsorptionsraten 44 liefert wie die Dosis von 25 g bei Erwachsenen und 2 g kg zu 85 Malabsorbern Sofern mittels Atemtest nicht mehr als 50 der Getesteten als Malabsorber klassifiziert werden sollen ist die Dosis fur Erwachsene damit 25 g und fur Kinder 1 g kg maximal jedoch 25 g Der Anteil Malabsorber bei Mannern und Frauen scheint ahnlich hoch zu sein 1 Der Anteil Malabsorber in der gesunden Bevolkerung scheint ahnlich hoch zu sein wie bei Darmpatienten 1 siehe auch obige Tabelle Arbeiten von Born Ledochowski und Gibson Bearbeiten Born zeigt 1995 erstmals 8 auf welche Ursprunge das Auftreten von Symptomen bei Fruktosemalabsorption haben konnte Er vermutet aus Wachstumsversuchen mit Stuhlproben die sich bei Kohlenhydratintoleranten mit Metronidazol stoppen lassen dass moglicherweise Bacteroidesstamme verantwortlich sein konnten 9 Gibson 31 wendet 2006 die bereits weiter oben beschriebene FODMAP 32 Diat auf Personen mit IFI an was die neuesten Forschungsergebnisse hinsichtlich IFI darstellt Sein Review aus dem Jahr 2007 1 fasst den momentanen Stand hinsichtlich IFI FM umfassend zusammen Ledochowski fuhrt als Erster die saubere Unterscheidung Fruktosemalabsorption positiver Fructose Wasserstoffatemtest und intestinale Fruktoseintoleranz Fruktosemalabsorption mit Symptomen ein 2 3 nachdem uber Jahre meist Fruktosemalabsorption und intestinale Fruktoseintoleranz gleichgesetzt wurden Kulturelle Aspekte BearbeitenAnders als bei Untersuchungen zur Laktoseintoleranz ist aus den publizierten Untersuchungen zu Fruktosemalabsorption und intestinaler Fruktoseintoleranz bisher nicht gesichert dass sich die Haufigkeit des Vorkommens in der Bevolkerung zwischen verschiedenen Landern stark unterscheidet Literatur BearbeitenEssen und Trinken bei Fructosemalabsorption Deutsche Gesellschaft fur Ernahrung ISBN 978 3 88749 211 3 H Kasper Ernahrungsmedizin und Diatetik Unter Mitarbeit von Walter Burghardt mit Zugang zum Elsevier Portal Elsevier Verlag 2009 ISBN 978 3 437 42012 2 B Regler C Regler H Braunewell Nahrungsmittel Unvertraglichkeiten bei Kindern Trias Verlag 2010 ISBN 978 3 8304 3528 0 D Reinhardt Therapie der Krankheiten im Kindes und Jugendalter Springer Verlag 2009 ISBN 978 3 540 71898 7 M Sacherl Hereditare Fructoseintoleranz und Fructose Malabsorption Ein Handbuch mit Hintergrundwissen von Betroffenen fur Betroffene Wiedemann Verlag 2007 ISBN 978 3 00 021754 8 Weblinks BearbeitenFructosemalabsorption bei der Deutschen Gesellschaft fur Ernahrung mit Tabellen des Fructosegehalts verschiedener Lebensmittel Memento vom 16 Dezember 2011 auf Internet Archive Informationen zur Fruktoseintoleranz im nmi PortalEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p q r P R Gibson E Newnham J S Barrett S J Shepherd J G Muir Review article fructose malabsorption and the bigger picture In Aliment Pharmacol Ther Band 25 2007 S 349 363 a b c A Eisenmann A Amann M Said B Datta M Ledochowski Implementation and interpretation of hydrogen breath tests In J Breath Res Band 2 2008 S 1 9 quintron usa com PDF a b c d e M Ledochowski H2 Atemteste Verlag Ledochowski 2008 ISBN 978 3 9502468 0 3 a b H J Thon G Bunnagel M Neuhausen Gehort die Fruktosemalabsorption zum Ursachenspektrum bei Patienten mit diarrhoe pradominantem Reizdarmsyntrom RDS In special med specialmed de PDF a b c C P Corpe C F Burant J H Hoekstra Intestinal Fructose Absorption Clinical and Molecular Aspects In Journal of Pediatric Gastroenterology and Nutrition Band 28 1999 S 364 374 lww com a b 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Gabrielli A Lupascu E C Lauritano A Santoliquido F Cremonini G Cammarota P Tondi P Pola G Gasbarrini A Gasbarrini Abnormal breath tests to lactose fructose and sorbitol in irritable bowel syndrome may be explained by small intestinal bacterial overgrowth In Aliment Pharmacol Ther Band 21 2005 S 1391 1395 doi 10 1111 j 1365 2036 2005 02493 x PMID 15932370 J H Bond B E Currier H Buchwald M D Levitt Colonic Conservation of Malabsorbed Carbohydrate In Gastroenterology Band 78 1980 S 444 447 P Born C Bauch J Zech R Lorenz M Classen Kohlenhydratmalabsorption die Rolle der Kolonbakterien bei der Entstehung der Symptome In Verdauungskrankheiten Band 15 Nr 5 1997 S 205 208 a b c F Fernandez Banares M Esteve Pardo R de Leon P Humbert E Cabre J M Llovet M A Gassull Sugar Malabsorption in Functional Bowel Disease Clinical Implications In Am J Gastroenerol Band 88 Nr 12 1993 S 2044 2050 a b c d e f g H Bair Fructosemalabsorption In Nutrition News Sept Okt 2003 2003 S 11 14 T R Fenton J T Harries P 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Indications and Pitfalls in Interpretation In Am J Gastroenerol Band 97 Nr 5 2002 S 1113 1126 J H Bond M D Levitt Use of Pulmonary Hydrogen H2 Measurements to Quantitate Carbohydrate Absorption In Journal of Clinical Investigation Band 51 1972 S 1219 1225 PMC 292253 freier Volltext I Macdonald A Keyser D Pacy Some effects in man of varying the load of glucose sucrose fructose or sorbitol on various metabolites in blood In The American Journal of Clinical Nutrition Band 31 1978 S 1305 1311 ajcn org PDF a b S J Shepherd P R Gibson Fructose Malabsorption and Symptoms of Irritable Bowel Syndrome Guidelines for Effective Dietary Management In Journal of the American Dietetic Association Band 106 Nr 10 2006 S 1631 1639 doi 10 1016 j jada 2006 07 010 PMID 17000196 a b P R Gibson S J Shepherd Personal view Food for thought western lifestyle and susceptibility to Crohn s disease The FODMAP hypothesis In Aliment Pharmacol Ther Band 21 2005 S 1399 1409 doi 10 1111 j 1365 2036 2005 02506 x a b J J Rumessen E Gudmand Hoyer Malabsorption of Fructose Sorbitol Mixtures Interactions Causing Abdominal Distress In Scand J Gastroenterol Band 22 1987 S 431 436 J J Rumessen Review Fructose and Related Food Carbohydrates Sources Intake Absorption and Clinical Implications In Scand J Gastroenterol Band 27 1992 S 819 828 Enzym Isomerase bei Fruktosemalabsorption Heinrich Kasper Ernahrungsmedizin und Diatetik 11 Auflage Elsevier Urban amp Fischer Verlag 2009 ISBN 978 3 437 42012 2 S 208 P Born W Kamenisch S Muller F Paul Fruktosemalabsorption Normalisierung durch Glukosezugabe In Verdauungskrankheiten Band 9 Nr 6 1991 S 239 241 Deutsche Gesellschaft fur Ernahrung Fructosemalabsorption DGEInfo 12 2005 Beratungspraxis 1 Dezember 2005 Verbessert Traubenzucker die Absorption von Fructose im Darm Baliza de M Ledochowski B Widner D Fuchs Small intestinal bacterial overgrowth syndrome SIBOS and neopterin In Pteridines Band 11 Nr 1 2000 S 9 S A Cohen K M Hendricks E J Easthan R K Mathis W A Walker Chronic Nonspecific Diarrhea A Complication of Dietary Fat Restriction In Am J Dis Child Band 133 1979 S 490 492 S A Cohen K M Hendricks R K Mathis S Laramee W A Walker Chronic Nonspecific Diarrhea Dietary Relationships In Pediatrics Band 64 Nr 4 1979 S 402 407 a b J H Hoekstra Toddler diarrhoea more nutritional disorder than a disease In Arch Dis Child Band 79 Nr 1 1998 S 2 5 C Bode J M Eisenhardt F J Haberich J C Bode Influence of Feeding Fructose on Fructose and Glucose Absorption in Rat Jejunum and Ileum In Res Exp Med Berl Band 179 1981 S 163 168 A Castello A Guma L Sevilla M Furriols X Testar M Palacin A Zorzano Regulation of GLUT5 gene expression in rat intestinal mucosa regional distribution circadian rhythm perinatal development and effect of diabetes In Biochem J Band 309 1995 S 271 277 PMC 1135830 freier Volltext Thomas Loscher Gerd Dieter Burchard Hrsg Tropenmedizin in Klinik und Praxis 4 uberarbeitete Auflage GeorgThieme Verlag KG Stuttgart 2010 ISBN 978 3 13 785804 1 S 652 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche D E Andersson A Nygren Four cases of long standing diarrhoea and colic pains cured by fructose free diet a pathogenetic discussion In Acta Med Scand Band 203 1978 S 87 92 G Barnes W McKellar S Lawrance Detection of fructose malabsorption by breath hydrogen test in a child with diarrhea In J Pediatrics Band 103 Nr 4 1983 S 575 577 Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Intestinale Fruktoseintoleranz amp oldid 235743656