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Fritz Karl von Selle 15 Oktober 1868 in Zigahnen im Landkreis Marienwerder 25 Mai 1947 in Coburg 1 war ein deutscher Generalleutnant Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 3 Familie 2 Auszeichnungen 3 Ehrungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Seine Eltern waren der Rittmeister Karl Ferdinand von Selle 1837 1888 und dessen Ehefrau Marie Ottilie geborene Vogel 1846 Militarkarriere Bearbeiten Selle trat aus dem Kadettenkorps kommend 1889 als Sekondeleutnant in das Infanterie Regiment Graf Tauentzien von Wittenberg 3 Brandenburgisches Nr 20 der Preussischen Armee in Wittenberg ein Dort wurde er 1896 Premierleutnant und als solcher zwei Jahre in den Grossen Generalstab kommandiert Als Adjutant war Selle anschliessend in Halle Saale bei der 15 Infanterie Brigade tatig 1902 erfolgte seine Beforderung zum Hauptmann sowie ein zweieinhalbjahrige Verwendung als Adjutant des Direktors des Allgemeinen Kriegs Departements im Preussischen Kriegsministerium Er wurde anschliessend fur zwei Jahre Kompaniechef im 4 Garde Regiment zu Fuss in Berlin Daran schloss sich zunachst eine Kommandierung als Major in das Kriegsministerium an und schliesslich 1909 seine Versetzung dorthin 1912 trat er wieder in den Truppendienst uber und wurde zum Kommandeur des III Bataillons des 6 Thuringischen Infanterie Regiments Nr 95 Diese Bataillon fuhrte Selle mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs an die Westfront und beteiligte sich an der Belagerung und Eroberung von Namur Anschliessend wurde das Regiment an die Ostfront verlegt und Selle dort am 5 September 1914 zum Oberstleutnant befordert Nachdem der Regimentskommandeur Oberst von Berg gefallen war wurde Selle am 23 November 1914 zum Kommandeur des Regiments ernannt In dieser Funktion konnte er sich wahrend der Schlacht um Lodz auszeichnen Anfang 1916 trat das Regiment dann wieder an der Westfront an und beteiligte sich an den Kampfen um Verdun Nach der Schlacht von Arras wurde Selle am 18 Juli 1917 zum Oberst befordert Nachdem sein Regiment Anfang Dezember 1917 bei Passchendaele in Flandern im verlustreichen Stellungskrieg einen wichtigen Abwehrerfolg errungen hatte wurde Selle dafur der Orden Pour le Merite verliehen Am 31 Mai 1918 wurde er dann zum Kommandeur der 55 Infanterie Brigade ernannt Nach dem Waffenstillstand fuhrte Selle seine Brigade in die Heimat zuruck wo sie bis Ende Januar 1919 demobilisiert wurde Selle ubernahm dann wieder das Kommando uber das 6 Thuringische Infanterie Regiment Nr 95 bevor er Ende Mai 1919 in die Vorlaufige Reichswehr ubernommen wurde Dort wurde er zunachst als Kommandeur des Reichswehr Infanterie Regiments 21 in Erfurt verwendet und fungierte von April bis Ende September 1920 als Kommandeur der Festung Neisse Am 1 Oktober 1920 sollte er dann Kommandeur des Truppenubungsplatzes Zossen werden Am 1 Januar 1921 folgte seine Beforderung zum Generalmajor sowie die Kommandierung zur Heeresleitung nach Berlin Am 30 September 1921 wurde Selle schliesslich in den Ruhestand verabschiedet Selle erhielt am 27 August 1939 dem sogenannten Tannenbergtag den Charakter als Generalleutnant verliehen Familie Bearbeiten Selle heiratete am 24 September 1900 Margot von Fassong 1879 Tochter des preussischen Generalleutnants Otto von Fassong Das Paar hatte mehrere Kinder Erika 1901 Ingeborg 1904 Gerd 1909 1941 Erna Haniel 1903 1946 Auszeichnungen BearbeitenRoter Adlerorden IV Klasse 2 Kronenorden III Klasse 2 Ehrenkreuz II Klasse des Furstlichen Hausordens von Hohenzollern mit Krone 2 Ritterkreuz I Klasse des Ordens Albrechts des Baren 2 Ritterkreuz I Klasse des Albrechts Ordens mit Krone 2 Ehrenkreuz von Schwarzburg III Klasse 2 Ritter des Ordens unserer lieben Frau von Vila Vicosa 2 Eisernes Kreuz 1914 II und I Klasse Ritterkreuz des Koniglichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern im April 1917 Pour le Merite am 6 Januar 1918 Carl Eduard Kriegskreuz mit BrillantenEhrungen BearbeitenDie 95er Kaserne in Coburg erhielt im Juni 1939 zu Ehren des ehemaligen Kommandeurs des Infanterie Regiments Nr 95 den Namen General von Selle Kaserne Literatur BearbeitenHanns Moller Geschichte der Ritter des Ordens pour le merite im Weltkrieg Band II M Z Verlag Bernard amp Graefe Berlin 1935 S 332 334 Harald Sandner Coburg im 20 Jahrhundert Die Chronik uber die Stadt Coburg und das Haus Sachsen Coburg und Gotha vom 1 Januar 1900 bis zum 31 Dezember 1999 von der guten alten Zeit bis zur Schwelle des 21 Jahrhunderts Gegen das Vergessen Verlagsanstalt Neue Presse Coburg 2002 ISBN 3 00 006732 9 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Hauser 1913 Justus Perthes Gotha 1912 S 749 Weblinks Bearbeitenwww stadtgeschichte coburg de Coburg und seine Polizei Weimarer RepublikEinzelnachweise Bearbeiten Genealogisches Handbuch des Adels Adelige Hauser B Band V S 514 Band 26 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1961 S 392 a b c d e f g Rangliste der Koniglich Preussischen Armee und des XIII Koniglich Wurttembergischen Armeekorps fur 1914 Hrsg Kriegsministerium Ernst Siegfried Mittler amp Sohn Berlin 1914 S 148Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 20 Februar 2023 PersonendatenNAME Selle Fritz vonALTERNATIVNAMEN Selle Fritz Karl von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher GeneralleutnantGEBURTSDATUM 15 Oktober 1868GEBURTSORT Zigahnen Landkreis MarienwerderSTERBEDATUM 25 Mai 1947STERBEORT Coburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fritz von Selle amp oldid 239006784