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Friedrichshain niedersorbisch Frycowy Gaj ist ein Ortsteil der Gemeinde Felixsee im Landkreis Spree Neisse in Brandenburg Der 1766 als Glashutte gegrundete Ort war bis zum 31 Dezember 2001 eine eigenstandige Gemeinde FriedrichshainGemeinde FelixseeKoordinaten 51 36 N 14 35 O 51 6031 14 5818 142 Koordinaten 51 36 11 N 14 34 54 OHohe 142 m u NHNFlache 5 18 km Einwohner 610 30 Jun 2021 1 Bevolkerungsdichte 118 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 2001Postleitzahl 03130Vorwahl 035600Glashutte in Friedrichshain um das Jahr 1904Glashutte in Friedrichshain um das Jahr 1904 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Bevolkerungsentwicklung 4 Weblinks 5 NachweiseLage BearbeitenFriedrichshain liegt im Suden der Niederlausitz unweit der Grenze zu Sachsen Nahe gelegene Stadte sind Weisswasser rund 13 Kilometer sudlich Spremberg 16 Kilometer westlich und Cottbus 27 Kilometer nordwestlich Die Gemarkung grenzt im Norden an Gross Kolzig im Osten an Dobern im Sudosten an Wolfshain im Sudwesten an Reuthen und im Westen an Bohsdorf Die Siedlung Adamschenke gehort zur Halfte zu Friedrichshain Friedrichshain liegt an der Landesstrasse 49 die Bundesstrasse 115 liegt zweieinhalb Kilometer nordostlich und die Bundesstrasse 156 zwei Kilometer sudlich Geschichte BearbeitenIm Jahr 1766 kaufte der sachsische Kammerrat Georg Michael Helbig 20 Hektar Heide sudwestlich von Dobern zur Errichtung einer Glashutte Den Namen Friedrichshain erhielten die Glashutte und die daneben entstandene Arbeitersiedlung zu Ehren des sachsischen Kurfursten Friedrich August III Nach dem Wiener Kongress kam Friedrichshain in das Konigreich Preussen und gehorte dort erst zum Spremberg Hoyerswerdaer Kreis und ab 1825 zum Kreis Spremberg Im Jahr 1818 hatte der Ort 33 Einwohner eingepfarrt war der Ort nach Dubraucke nbsp Der Bahnhof Friedrichshain an der Bahnstrecke Weisswasser Forst war bis 1996 in Betrieb Die Glashutte kam 1837 in den Besitz der Familie von Poncet Ab 1843 wurde die Fabrik mit Rohstoffen aus der rund anderthalb Kilometer sudostlich gelegenen Grube Julius versorgt Im Jahr 1846 hatte Friedrichshain 115 Einwohner am 1 Dezember 1871 waren es bereits 350 und Anfang des 20 Jahrhunderts hatte die Siedlung 684 Einwohner Etwa um diese Zeit wurde die Tafelglasproduktion in der Glashutte Friedrichshain eingestellt Das Unternehmen wurde 1905 als Von Poncet Glashuttenwerke AG in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und spezialisierte sich auf die Herstellung von Hohlglas 2 Bereits im September 1891 wurde Friedrichshain an die Bahnstrecke Weisswasser Forst angebunden In den 1930er Jahren hatte die Glashutte knapp 1200 Mitarbeiter Fur das Jahr 1939 verzeichnete die Gemeinde Friedrichshain 1229 Einwohner Am 16 April 1945 dem ersten Tag der Schlacht um Berlin standen abends Truppen der Roten Armee bei Friedrichshain Bei einem Nachtgefecht starben uber 200 deutsche Soldaten viele von ihnen noch Schuler In Friedrichshain starben 300 Soldaten 3 Nach Kriegsende wurde Friedrichshain Teil der Sowjetischen Besatzungszone aus der 1949 die DDR gebildet wurde 1948 bis 1990 war die Glashutte ein VEB Betrieb Die Gemeinde Friedrichshain kam am 25 Juli 1952 bei der DDR Kreisreform zum Kreis Spremberg im Bezirk Cottbus Im Jahr 1961 bildete sich aus der ehemaligen Glashutte das Fernsehkolbenwerk Friedrichshain FSKW Hersteller der ersten Fernsehbildschirme der DDR Nach der Wiedervereinigung gehorte die Gemeinde zunachst zum brandenburgischen Landkreis Spremberg der am 6 Dezember 1993 im neuen Landkreis Spree Neisse aufging Der Betrieb der Bahnstrecke zwischen Weisswasser und Forst wurde 1996 eingestellt und die Gleise grosstenteils demontiert Am 31 Dezember 2001 schlossen sich die Gemeinden Friedrichshain Bohsdorf Bloischdorf und Klein Loitz zu der neuen Gemeinde Felixsee zusammen Auf dem ehemaligen Gelande der Glashutte befindet sich seit 2012 4 ein Solarpark 5 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenEinwohnerentwicklung in Friedrichshain von 1875 bis 2000 6 Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner1875 487 1939 1 229 1981 1 1361890 552 1946 1 063 1985 1 0841910 877 1950 1 367 1989 1 0691925 1 101 1964 1 265 1995 8931933 1 184 1971 1 269 2000 865Fur seine Statistik uber die sorbische Bevolkerung in der Lausitz ermittelte Arnost Muka in den achtziger Jahren des 19 Jahrhunderts eine Bevolkerungszahl von 458 Einwohnern davon waren lediglich zehn Sorben 2 7 Ernst Tschernik zahlte im Jahr 1956 einen sorbischsprachigen Bevolkerungsanteil von 0 4 8 Weblinks BearbeitenFriedrichshain in der RBB Sendung Landschleicher vom 19 Marz 2017Nachweise Bearbeiten Fakten und Zahlen In amt doebern land de Amt Dobern Land abgerufen am 11 August 2021 Rudolf Lehmann Hrsg Historisches Ortslexikon fur die Niederlausitz Band 2 Die Kreise Cottbus Guben Spremberg und Sorau Verlag Klaus D Becker Potsdam 2011 ISBN 978 3 9419 1990 7 S 127f Erbitterte Kampfe tobten im April 1945 in der Nahe der Neisse lr online de Gemeinde Felixsee Amt Dobern Land abgerufen am 21 Mai 2017 Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 PDF 331 KB Landkreis Spree Neisse Landesbetrieb fur Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg Dezember 2006 abgerufen am 21 Mai 2017 Ernst Tschernik Die Entwicklung der sorbischen Bevolkerung Akademie Verlag Berlin 1954 Ludwig Elle Sprachenpolitik in der Lausitz Domowina Verlag Bautzen 1995 Ortsteile der Gemeinde Felixsee Ortsteile Bloischdorf Blobosojce Bohsdorf Bosojce Friedrichshain Frycowy Gaj Klein Loitz Lojojc Reuthen Rusi Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrichshain Felixsee amp oldid 228645152