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Friedrich Wilhelm Christian Johann Ribbentrop ab 1823 von Ribbentrop 6 Oktober 1768 auf Domane Mariental 7 Februar 1841 in Potsdam war Wirklicher Geheimer Rat Verwaltungsjurist einflussreicher Militar und Reformer der preussischen Militarverwaltung Generalintendant der Preussischen Armee wahrend der Befreiungskriege 1815 und ab 1835 Chefprasident der koniglich preussischen Ober Rechnungskammer in Potsdam Dr iur und Dr phil h c Friedrich Ribbentrop um 1815 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Mitgliedschaften 4 Werke 5 Literatur 6 WeblinksLeben BearbeitenRibbentrop wurde am 6 Oktober 1768 auf der Klosterdomane Mariental bei Helmstedt als Sohn des herzoglich braunschweigischen Kammerrates Philip Christian Ribbentrop geboren Seine juristische Ausbildung an der Universitat Helmstedt beendete er 1787 Er trat 1788 als Referendar bei der Kriegs und Domanenkammer in Minden in den preussischen Staatsdienst 1790 wurde er Assessor 1793 1806 war er bei den Kammern in Minden Hamm und Munster alle in Westfalen tatig als Kammer und Domanenrat 1798 1800 war Ribbentrop Mitglied des Feld Kriegskommissariats bei der sogenannten Observationsarmee unter dem Oberbefehl des Herzogs Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig 1801 02 im Feld Kriegskommissariat des Blucherschen Korps das das Furstentum Munster in Besitz nahm Aus dieser Zeit ruhrte eine enge Freundschaft zum Fursten Blucher her 1802 05 als Mitglied der Organisationskommission im Bistum Munster stand er an der Spitze der Armenpflege der Stadtgemeinde und grundete Arbeitsschulen fur die arme Jugend der Stadt 1805 06 war Ribbentrop Direktor des Feld Kriegskommissariats bei Bluchers westfalischem Armeekorps rettete nach der verlorenen Schlacht bei Jena und Auerstedt die preussische Kriegskasse mit einem Bestand von 965 000 Talern uber die Festung Magdeburg nach Konigsberg 1808 wurde ein standiges Generalkriegskommissariat unter der Leitung Ribbentrops errichtet mit dem Ziel der nachhaltigen Reorganisation der militarischen Verwaltung er trug nun den Titel Staatsrat Mit Beginn der Befreiungskriege 1813 1815 trat er wieder dem Blucherschen Korps als Intendant bei Nach der Schlacht an der Katzbach erklarte er sich eigenmachtig zum Kommandanten der im Chaos versinkenden Stadt Jauer und sorgte ohne Beistand einer militarischen Behorde fur die Versorgung der Verwundeten die Sammlung und Ruckfuhrung der Gefangenen die Bergung der Kriegsbeute und die Wiederherstellung einer geordneten Stadtverwaltung Sein erfolgreiches Wirken fuhrte 1815 durch Kabinettsorder zur Berufung zum Generalintendanten der preussischen Armeen fur die Dauer des Krieges Nach der Besetzung von Paris 1815 ubertrug Blucher die gesamte Verwaltung der besetzten franzosischen Landesteile auf Ribbentrop Es gelang ihm die von Napoleon Bonaparte aus Berlin 1806 entfernte und nach Paris uberfuhrte Quadriga des Brandenburger Tores aufzuspuren und neben anderen Kunstschatzen nach Berlin zuruckzufuhren Die Rettung der Kriegskasse 1806 das Eingreifen in die Verwaltung von Jauer 1813 und die Aufspurung der Quadriga 1814 sind beispielhaft fur seine entschlossene Tatkraft die nicht auf Befehle wartete Bezeichnenderweise war er mit den in dieser Hinsicht gleichgearteten Militars Blucher Scharnhorst und Gneisenau freundschaftlich eng verbunden Nach dem Kriege kehrte Ribbentrop in das inzwischen zum Kriegsministerium umgewandelte Generalkriegskommissariat zuruck in dem er weitere 20 Jahre tatig war Durch die von ihm durchgesetzte Reform der Heeresverwaltung die insbesondere die Schaffung standiger Intendanturen bei den Armeekorps und Divisionen und die Einrichtung der Regimenter Quartiermeister Beamte anstelle der rechnungsfuhrenden Offiziere zum Inhalt hatte schuf er Grundzuge der Militarverwaltung die sich bis heute erhalten haben 1835 schied Ribbentrop aus dem Kriegsministerium aus Er ubernahm als Chefprasident die Leitung der Preussischen Ober Rechnungskammer in Potsdam unter Beibehaltung seiner Stellung als Generalintendant Er wurde am 6 Februar 1823 in Berlin in den preussischen erblichen Adelsstand erhoben und 1838 wurde ihm die Ehrenburgerschaft von Potsdam verliehen Familie BearbeitenEr zwar zweimal verheiratet Seine erste Frau wurde am 7 April 1792 Isabella Keller 11 Mai 1771 25 Juli 1861 Das Paar wurde geschieden Das Paar hatte aber folgende Kinder Friedrich Wilhelm Franz 8 Juni 1803 7 Februar 1883 preussischer Geheimer Regierungsrat 15 Marz 1828 Henriette Forster 24 Marz 1808 Louis 9 Mai 1807 4 Juni 1879 Oberstleutnant 19 Juli 1850 Marie von Mach 17 Mai 1819 Mai 1902 verwitwete SommerfeldNach seiner Scheidung heiratete er 1825 Auguste von Schon 1800 1854 Das Paar hatte folgende Tochter Marie 1828 N N Leirens SchriftstellerMitgliedschaften BearbeitenTugendbund zu Konigsberg von 1808 Gesetzlose Gesellschaft zu Berlin von 1809 Christlich Brandenburgische Tischgesellschaft 1817 bis 1917 Johannisloge Friedrich zur Vaterlandsliebe von 1817Werke BearbeitenVerfassung des preussischen Cantonwesens J A Muller Minden 1798 Feldmarschall Furst Blucher v Wahlstatt Westfalischer Nationalkalender von 1806 Instruction fur die Feld Lazareth Inspektoren Konigsberg 1812 Sammlung von Vorschriften Anweisungen und sonstigen Aufsatzen in Beziehung auf den Dienst der Militair Oekonomie Beamten der Koniglich Preussischen Armee 13 Bande Berlin 1814 21 Sammlung von Vorschriften Anweisungen und sonstigen Aufsatzen uber die Bekleidung der Koniglich Preussischen Armee Berlin 1815 Digitalisat Archiv fur die Verwaltung des Haushalts bei den europaischen Kriegsheeren Berlin 1818 Einige Nachrichten uber das Lagern der Truppen unter Zelten fur die Intendanturen der Koniglich Preussischen Armee Berlin 1823 Vorschriften uber den Dienst der Krankenpflege im Felde 2 Bande Berlin 1832 Literatur BearbeitenG ebhard B Leberecht v Blucher Kampagne Journal der Jahre 1793 und 1794 Bearbeitet von Kriegsrath Ribbentrop und Adjutant Graf Golz G Decker Berlin J D Braunschweigische Briefe aus Paris vom Jahre 1815 In Braunschweigischen Anzeigen Nrn 89 102 116 130 144 Beilagen Braunschweigisches Magazin Nrn 7 11 1896 Gelehrtes Berlin im Jahre 1825 Berlin 1826 mit einer Lebensbeschreibung des Friedrich v Ribbentrop Albrecht Erlenmeyer Die Grundung der St Johannis Loge Friedrich zur Vaterlandsliebe im Or zu Coblenz Ein Beitrag zur Geschichte der rheinischen Freimaurerei W Buxenstein Berlin 1901 Albrecht Erlenmeyer Friedrich Ribbentrop als Freimaurer Selbstverlag Bendorf Rh 1903 W v Unger Blucher E S Mittler amp Sohn Berlin 1907 Friedrich Kallmorgen Ein deutscher Mann aus alten Briefen mitgeteilt In Tagliche Rundschau 38 Jahrgang 1918 Nr 10 Hans Helfritz Geschichte der Preussischen Heeresverwaltung C Heymann Berlin 1938 Jurgen Kloosterhuis Bauern Burger und Soldaten Quellen zur Sozialisation des Militarsystems im preussischen Westfalen 1713 1802 2 Bande Selbstverlag des NW Staatsarchivs Munster 1992 Bernhard von Poten Ribbentrop Friedrich von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 28 Duncker amp Humblot Leipzig 1889 S 398 402 Gothaisches genealogisches Taschenbuch der briefadeligen Hauser 1909 S 629 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedrich von Ribbentrop Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literaturliste im Online Katalog der Staatsbibliothek zu BerlinNormdaten Person GND 116503378 lobid OGND AKS VIAF 42590718 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ribbentrop Friedrich vonALTERNATIVNAMEN Ribbentrop FriedrichKURZBESCHREIBUNG Generalintendant der Preussischen Armee Chefprasident der preussischen Ober RechnungskammerGEBURTSDATUM 6 Oktober 1768GEBURTSORT Domane MarientalSTERBEDATUM 7 Februar 1841STERBEORT Potsdam Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich von Ribbentrop amp oldid 212231963