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Friary Motors war ein britisches Karosseriebauunternehmen Es wurde in den fruhen 1960er Jahren durch den Umbau von Vauxhall und Ford Limousinen zu Kombis bekannt von denen einer in den Fuhrpark der britischen Konigin gelangte Friary war eng mit dem etablierten Karosseriehersteller Abbott of Farnham verbunden Inhaltsverzeichnis 1 Unternehmensgeschichte 1 1 Werkstatt und Servicebetrieb 1 2 Karosserieumbauten 1 2 1 Vauxhall Velox und Cresta 1 2 2 Ford Anglia Touring Saloon 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseUnternehmensgeschichte BearbeitenWerkstatt und Servicebetrieb Bearbeiten Friary Motors war bereits vor dem Zweiten Weltkrieg als Automobilwerkstatt in Old Windsor Berkshire ansassig 1946 ubernahm Aston Martin den Betrieb Friary sollte dem Sportwagenhersteller als Serviceabteilung dienen Gordon Sutherland der damalige Eigentumer Aston Martins 1 2 fuhrte ab 1946 die Geschafte beider Unternehmen Nach dem Verkauf Aston Martins an David Brown im Jahr 1947 blieb Sutherland zunachst weiter in der Geschaftsfuhrung Anfangliche Uberlegungen sahen vor Friary zu einem bevorzugten Aston Martin Handler zu machen Daraus wurde nichts 1949 trennte sich Sutherland von Aston Martin blieb aber Inhaber von Friary Motors 3 In den 1950er Jahren fuhrte Friary Wartungen und Reparaturarbeiten fur Aston Martin durch 4 ausserdem verkaufte Sutherland uber Friary Oberklassefahrzeuge anderer Marken und ubernahm schliesslich auch eine Vauxhall Vertretung 1952 kaufte Sutherland den etablierten Karosseriebaubetrieb Abbott of Farnham 5 der zu dieser Zeit in kleinen Serien Karosserien fur Jaguar Healey und Bristol konstruierte und herstellte Karosserieumbauten Bearbeiten In den 1950er Jahren gab Abbott den Bau kompletter Sonderkarosserien auf Schwerpunkt der Tatigkeit wurde stattdessen der Umbau von Grossserienlimousinen in Kombiwagen im britischen Sprachraum Estates 5 Abbott arbeitete dabei nahezu ausschliesslich fur Ford of Britain und erwarb schnell eine hohe Reputation Seit 1959 war auch Friary Motors in diesem Segment tatig Ausloser dafur war die Idee von Fords Wettbewerber Vauxhall ebenfalls eigene Limousinen bei Abbott zu Kombis umbauen zu lassen Wegen der zwischen Ford und Vauxhall bestehenden Konkurrenzsituation sollte allerdings vermieden werden die Vauxhall Kombis gleichermassen als Abbott Modelle zu vermarkten 6 Stattdessen leitete Abbott den Vauxhall Auftrag an Friary weiter Sutherland mietete eine Werkshalle in der sudenglischen Ortschaft Hatch bei Basingstoke Hampshire verlegte den Sitz von Friary Motors dorthin und liess die bei Abbott konstruierten Vauxhall Kombis dort unter der Marke Friary produzieren 7 3 Nach dem Auslaufen des Vauxhall Auftrags baute Friary noch ein Jahr lang kompakte Ford Limousinen um danach endete die Tatigkeit unter eigenem Namen Seit den fruhen 1960er Jahren ist keine Aktivitat von Friary Motors mehr belegt Vauxhall Velox und Cresta Bearbeiten nbsp Vauxhall Velox PA Estate von Friary Motors nbsp Der Vauxhall Cresta Estate von Konigin Elisabeth II Friarys erster Auftrag waren Kombi Umbauten der Vauxhall Modelle Velox PA und Cresta PA die ebenso wie der offiziell bei Abbott umgebaute Ford Zephyr in der oberen Mittelklasse angesiedelt waren Eine Quelle nennt den Abbott Designer Peter Woodgate als verantwortlichen Konstrukteur der Vauxhall Kombis Friarys Arbeiten beinhalteten die Erhohung des Dachs der Velox und Cresta Limousinen Die Linienfuhrung der Kombis ist antithetisch das heisst die neu eingebauten hinteren Seitenfenster haben die Form eines Parallelogramms ihre geraden Linien stehen im Gegensatz zu den betont rundlichen Formen der Turen Die D Saule ist dreiecksformig Im Innenraum erhielten die Autos umklappbare Rucksitzlehnen wodurch die ohnehin schon grosse Ladeflache um 22 Zoll 55 cm verlangert werden konnte Die Turen blieben unverandert auch die hinteren Kotflugel einschliesslich der Heckflossen entsprechen der Form der Limousinen 8 Friarys Kombis wurden uber die Vauxhall Werkshandler verkauft Die Preise lagen 1960 bei 1258 fur einen Velox Estate und bei 1348 fur einen Cresta Estate 9 sodass sie etwa 25 Prozent teurer waren als die zugrunde liegenden Limousinen 10 Die Autos waren erfolgreich Zeitweise erreichte Friary einen Ausstoss von 20 Fahrzeugen pro Woche 11 Besondere offentliche Wahrnehmung erhielten Friarys Vauxhall Kombis durch die britische Konigin Elisabeth II die 1960 einen in Balmoral Green lackierten und speziell ausgestatteten Cresta Estate ubernahm Das mit dem Kennzeichen MYT 1 zugelassene Auto hatte unter anderem Angelruten und Gewehrhalter im Innenraum Es galt als eines der bevorzugten Autos der Konigin 12 Ihr Cresta Estate war viele Jahre in Sandringham House dem privaten Landsitz der britischen Konigsfamilie im Einsatz Die Queen fuhr ihn bis in die fruhen 1980er Jahre selbst 13 und transportierte im Laderaum vielfach ihre Corgis 14 Dieses spezielle Auto ist auch im 21 Jahrhundert noch in der Klassikerszene bekannt Nach wie vor gibt es auch Modellautos des koniglichen Cresta Estate Als Vauxhall 1962 den Cresta PA durch den neu gestalteten PB abloste erhielten Abbott und Friary keinen Auftrag mehr die Limousinen in Kombis umzubauen Der Auftrag ging stattdessen an den Dormobile Hersteller Martin Walter in Kent Ford Anglia Touring Saloon Bearbeiten nbsp Anglia Touring Saloon von Friary nbsp Zum Vergleich Anglia 105E Estate mit Ford Werkskarosserie1959 brachte Ford of Britain den New Anglia Baureihe 105E heraus dessen von US amerikanischen Vorbildern beeinflusstes Design vor allem wegen der uberhangenden Heckscheibe kontrovers aufgenommen wurde Zunachst hatte Ford den New Anglia nur als zweiturige Stufenhecklimousine im Programm Der dreiturige Kombi Estate mit Werkskarosserie kam erst im Herbst 1961 hinzu Vor der Einfuhrung des Werkskombis konstruierte Friary eine eigene Kombiversion des New Anglia die ab Fruhjahr 1961 unter der Bezeichnung Touring Saloon erhaltlich war Die Friary Version unterscheidet sich erheblich von dem spateren Ford Werkskombi Anders als Ford behielt Friary das obere Dachteil der New Anglia Limousine unverandert bei auch die hinteren Heckflossen entsprechen der Serienlimousine Die C Saule ist beim Touring Saloon neu konstruiert mit ihr bildet der Dachaufbau nun eine Trapezform Die hinteren Seitenfenster weichen von denen der Limousine ab Die einteilige Heckklappe ist oben angeschlagen Fur den unteren Teil der Heckklappe ubernahm Friary die Bleche der Limousine Der Umbau kostete 89 was ungefahr einem Sechstel des Neupreises fur einen Aglia Saloon in Standardausfuhrung 606 im Juli 1961 entsprach In der Summe war Friarys Anglia Touring damit etwa 20 teurer als der Werkskombi 679 der ab Oktober 1961 lieferbar war 15 Der Umbau eines Autos nahm etwa funf bis sechs Wochen in Anspruch 16 Im Fruhjahr 1962 ubernahm Abbott den Umbau des Anglia selbst und vermarktete den Kombi daraufhin als Anglia Sports Saloon Die bei Friary erprobte Konstruktion wurde weitestgehend ubernommen allerdings verzichtete Abbott auf die neu angefertigten hinteren Seitenfenster bei denen es einer Quelle zufolge erhebliche Dichtungsprobleme gegeben hatte Stattdessen wurden die regularen Seitenfenster des Anglia Saloon eingebaut was eine Anpassung der hinteren Seitenbleche erforderlich machte Abbotts Umbau war geringfugig gunstiger als die Friary Version sie kostete nur 75 Damit war der Sports Saloon nahezu gleich teuer wie ein Werkskombi von Ford 17 Literatur BearbeitenNick Walker A Z of British Coachbuilders 1919 1960 Shebbear 2007 Herridge amp Sons Ltd ISBN 978 0 9549981 6 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friary Motors Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von Abbotts of Farnham mit vereinzelten Details zu Friary Motors Geschichte der Ford Anglia Umbauten von FriaryEinzelnachweise Bearbeiten David Dowsley Aston Martin Power Beauty and Soul The Images Publishing Group 2010 ISBN 978 1 86470 424 2 S 7 Andrew Noakes Faszination Aston Martin Parragon Bath 2006 ISBN 978 1 40547 900 4 S 26 a b Nick Walker A Z of British Coachbuilders 1919 1960 Shebbear 2007 Herridge amp Sons Ltd ISBN 978 0 9549981 6 5 S 201 Motor Sport Heft Januar 1949 S 14 a b Nick Walker A Z of British Coachbuilders 1919 1960 Shebbear 2007 Herridge amp Sons Ltd ISBN 978 0 9549981 6 5 S 74 Geschichte von Abbotts of Farnham mit einzelnen Informationen zu Friary Motors auf der Internetseite www transporttrust com abgerufen am 17 April 2020 Heon Stevenson British Car Advertising of the 1960s McFarland 2015 ISBN 9781476611303 S 132 W B The Vauxhall Friary Velox an excellent estate car Motor Sport Heft April 1960 S 272 Verkaufsanzeige fur Friarys Vauxhall Kombis Abgebildet bei Heon Stevenson British Car Advertising of the 1960s McFarland 2015 ISBN 9781476611303 S 134 Geschichte der Vauxhall Velox und Cresta auf der Internetseite leroux andre free fr abgerufen am 17 April 2020 Bericht eines ehemaligen Friary Mitarbeiters auf der Internetseite www anglia models co uk abgerufen am 16 April 2020 Giles Chapman Vauxhall Cresta PA www independent co uk 15 Marz 2005 abgerufen am 17 April 2020 Queen Elisabeth II am Steuer des Vauxhall Cresta Estate abgerufen am 16 April 2020 Ian Coomber Vauxhall Britain s Oldest Car Maker Fonthill Media 2017 Geschichte der Anglia Touring Saloons auf der Internetseite www anglia models co uk abgerufen am 17 April 2020 Reproduktion eines Artikels zum Friary Touring Saloon aus der Zeitschrift Auto Car Magazine abgerufen am 17 April 2020 Der Artikel stammt angeblich aus dem Juli 1966 Das durfte nicht richtig sein Er berichtet uber die Neueinfuhrung des Friary Touring Saloon Die erfolgte bereits im Fruhjahr 1961 Abbotts Anglia Sports Saloon auf der Internetseite www anglia models co uk abgerufen am 17 April 2020 Britische Karosseriehersteller Abbey Coachworks Abbey Panels Abbott of Farnham Albany Alford and Adler Allen and Simmonds Allwheather Motor Bodies Alpe amp Saunders AP Metalcraft W A Arnold W H Arnold Arrow Atcherley Autocars and Accessories Avon Barker Batley Beadle Beal Bertelli Blake Bligh Bros Botwood Brainsby Woollard Briggs Broom Brown Hughes amp Strachan Burlington Butlin Caffyns Cann Cantrell Carbodies Carlton Chalmer amp Hoyer Charles Charlesworth Coachcraft Cockshoot Cole Coleman Milne A P Compton Compton amp Hermon Compton Sons amp Terry Connaught Cooper Corsica Crosbie amp Dunn Cross amp Ellis Cubitt Cunard Duncan Elliott FLM Panelcraft Flewitt Friary Freestone amp Webb Fuller Gill Gordon Grosvenor Gurney Nutting Hall Lewis Hamshaw Harrington A Harrison R Harrison HHH Holbrook Holbrook Bodies Hollick amp Pratt Hooper Hoyal Jarvis Jarvis amp Co W B Jarvis Jensen Jones Brothers Kelvin Ladbroke Avon Lancefield Lawtons of Liverpool Lawton Goodman Maddox Maltby Mann Egerton Martin Walter Maudslay Mayfair Maythorn Midland Light Bodies Midland Motor Bodies Morgan amp Company Morris Motor Bodies Motor Car Industries Motor Panels Mulliner Arthur Mulliner Mulliner H J Mulliner Mulliner Park Ward Mulliners of Birmingham New Avon 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