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Franz Wosnitza 3 Oktober 1902 in Czarnowanz 4 November 1979 in Koln war ein deutscher romisch katholischer Priester und 1942 1945 Generalvikar und faktischer Administrator des Bistums Kattowitz Der geburtige Oberschlesier setzte sich unabhangig von den politischen Verhaltnissen fur Ausgleich und Versohnung zwischen Deutschen und Polen ein Franz Wosnitza Portratrelief von L U Englisch Schlesier Gedenksaule auf dem Halterner Annaberg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur Auswahl 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWosnitza Sohn eines Maurerpoliers kam 1906 mit der Familie nach Konigshutte das als Folge des Ersten Weltkriegs 1921 polnisch wurde 1922 legte er dort das Abitur ab Anschliessend studierte er Theologie in Breslau vervollkommnete zugleich seine Polnischkenntnisse und entschied sich nach der Grundung des Bistums Kattowitz fur die Zugehorigkeit zu diesem Er beendete sein Studium in Krakau und wurde am 20 Juni 1926 in Kattowitz durch Bischof August Hlond zum Priester geweiht Als Kaplan an der Kattowitzer Interimskathedrale St Peter und Paul kummerte er sich mit grossem Einsatz um die deutschsprachige Pfarrjugend 1933 ernannte ihn Bischof Stanislaw Adamski zum Diozesanprases fur die deutschsprachige Jugend und zum Schriftleiter der Kirchenzeitung Der Sonntagsbote Im Einvernehmen mit der Bistumsleitung koordinierte er das deutschsprachige religiose Leben durch Wallfahrten und Bildungsveranstaltungen Nach dem deutschen Uberfall auf Polen im September 1939 ernannte Bischof Adamski unter dem Druck der neuen Machtverhaltnisse im Januar 1940 den zur deutschen Volksgruppe gehorenden Franz Strzyz zum Generalvikar und Franz Wosnitza im Oktober 1940 zum Ordinariatsrat Im Februar 1941 wurde Bischof Adamski vom Besatzungsregime ausgewiesen Bis zum Kriegsende leitete Wosnitza zunachst unter Strzyz seit 1942 dann von Adamski autorisiert als Generalvikar das Bistum Unter schwierigsten Bedingungen versuchte der Zweisprachler Wosnitza seinem seelsorgerischen Auftrag gerecht zu werden der Separierung der Volksgruppen und der Germanisierung zu widerstehen und sich fur die zahlreichen in KZs gefangenen polnischen Priester einzusetzen Damit fand er bleibende Anerkennung bei deutschen und polnischen Schlesiern Als Bischof Adamski nach Kriegsende zuruckkehrte loste er Wosnitza als Generalvikar ab behielt ihn jedoch in der Bistumsleitung und beauftragte ihn mit dem Wiederaufbau der zerstorten Kirchen Dennoch wurde Franz Wosnitza im Juli 1946 nach Deutschland ausgewiesen Er war zunachst als Seelsorger in Werdohl und in Bochum tatig 1949 1972 war er dann in Koln Leiter des Katholischen Siedlungsdiensts dessen Aufgabe in den ersten Jahrzehnten die Schaffung von Wohnraum fur Vertriebene und Ausgebombte war Franz Wosnitza blieb in Kattowitz inkardiniert und widmete sich bis an sein Lebensende u a durch Herausgabe eines Rundbriefs und durch materielle Hilfen dem Zusammenhalt und der Unterstutzung der Kattowitzer Diozesanen in Deutschland und in Polen Nach seinem Tod am 4 November 1979 wurde sein Gedachtnis sowohl in Koln wie in Kattowitz unter Beteiligung hoher Vertreter beider Diozesen und zahlreicher Glaubiger begangen Ehrungen Bearbeiten1972 erhielt Franz Wosnitza das Grosse Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland 1 Im selben Jahr ernannte ihn Papst Paul VI zum Apostolischen Protonotar Literatur Auswahl BearbeitenMaik Schmerbauch Pralat Franz Wosnitza 1902 1979 Ehemaliger Generalvikar von Kattowitz Arbeiten zur schlesischen Kirchengeschichte 21 Munster 2010 Franz Wosnitza Jenseits der Grenze in Leben in Schlesien Erinnerungen aus funf Jahrzehnten Hg von Herbert Hupka Munchen 1962 S 199 216 Karl Heda Franz Wosnitza 1902 1979 in Schlesische Kirche in Lebensbildern Hg von Johannes Groger Joachim Kohler und Werner Marschall Sigmaringen 1992 S 223 227 Jerzy Myszor Wosnica Wosnitza Franciszek Franz in Slownik biograficzny katolickiego duchowienstwa slaskiego XIX i XX wieku Katowice 1996 S 469 471 Maik Schmerbauch Franz Wosnitza In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 40 Bautz Nordhausen 2019 ISBN 978 3 95948 426 8 Sp 1480 1490 Weblinks BearbeitenWosnitza Franz In Ostdeutsche Biografie Kulturportal West Ost Einzelnachweise Bearbeiten Bekanntgabe von Verleihungen des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland In Bundesanzeiger Jg 25 Nr 43 9 Marz 1973 Normdaten Person GND 143349392 lobid OGND AKS LCCN n2013000821 VIAF 161793252 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wosnitza FranzKURZBESCHREIBUNG deutscher katholischer Geistlicher Generalvikar in KattowitzGEBURTSDATUM 3 Oktober 1902GEBURTSORT CzarnowanzSTERBEDATUM 4 November 1979STERBEORT Koln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Wosnitza amp oldid 237168892