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Franz Pfeiffer 14 Oktober 1900 in Neustadt an der Weinstrasse 21 Juni 1979 ebenda war ein deutscher Verwaltungsjurist und Regierungsprasident der Pfalz Er war Mitglied der Deutschen Zentrumspartei 1 bis zu deren Verbot in der Zeit des Nationalsozialismus Franz Pfeiffer Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung 2 Beruf 3 Ausserberufliche Tatigkeiten und Ehrenamter 4 Ehrungen 5 Literatur 6 EinzelnachweiseAusbildung BearbeitenPfeiffer wurde am 14 Oktober 1900 als altester Sohn des Studiendirektors Jakob Pfeiffer in Neustadt an der Weinstrasse geboren das damals noch Neustadt an der Haardt hiess Nach seiner Schulzeit legte er am Humanistischen Gymnasium in Neustadt heute Kurfurst Ruprecht Gymnasium das Abitur mit sehr guten Leistungen ab 1917 wurde er eingezogen und durchlief die Grundausbildung als Offiziersanwarter beim 12 Bayerischen Feldartillerieregiment in Landau Als Soldat kam er im Ersten Weltkrieg nicht mehr zum Einsatz Pfeiffer studierte in Munchen an der Ludwig Maximilians Universitat Rechtswissenschaft Wahrend des Studiums war er in zwei Studentenverbindungen des katholischen Studentenverbandes CV aktiv Er fuhrte die Verbindung KDStV Aenania als Senior und war Mitbegrunder der Verbindung KDStV Trifels in Munchen 2 Anfang der 1920er Jahre schloss er das Jurastudium mit dem Staatsexamen und der Note 1 ab anschliessend wurde er zum Dr jur promoviert 3 Wahrend seiner Studienzeit in Munchen hatte er den Novemberputsch durch Adolf Hitler und das Auftreten der Nazis erlebt Beruf BearbeitenNach der Promotion trat Pfeiffer in den bayerischen Verwaltungsdienst ein 4 Er war zunachst von 1928 bis 1931 Regierungsassessor bei der Bezirksregierung der Pfalz in Speyer und danach von 1931 bis 1933 Regierungsrat und stellvertretender Landrat beim Bezirksamt der Pfalz in Neustadt an der Weinstrasse 3 In dieser Zeit liess er mehrmals Wahlveranstaltungen der NSDAP und Hitlers verbieten bzw durch die Polizei auflosen 5 6 Nach Hitlers Machtergreifung wurde Pfeiffer am 24 Juni 1933 von der Gestapo verhaftet und der Volksverhetzung sowie des Hoch und Landesverrats beschuldigt Zusammen mit drei weiteren Prominenten 7 wurde er durch die Stadt gefuhrt 8 Die Verhafteten mussten ein Schild mit der Aufschrift So 4 Schurken wie wir gibt s keine mehr hier vor sich hertragen und die Schmahungen der Schaulustigen uber sich ergehen lassen Anschliessend wurde Pfeiffer in sogenannte Schutzhaft genommen 9 Nach drei Tagen wurde durch Vermittlung des Bischofs von Speyer Ludwig Sebastian Pfeiffers Freilassung erreicht unter der Auflage die Pfalz unverzuglich zu verlassen wurde er auf freien Fuss gesetzt In Munchen fand er bei Freunden Aufnahme und war als Sachbearbeiter bei der Bayerischen Versicherungskammer tatig Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Pfeiffer 1945 von den Amerikanern im Kriegsgefangenenlager Heilbronn interniert kurze Zeit spater jedoch entlassen 1947 kehrte er wieder in seine pfalzische Heimat zuruck und wurde am 10 Marz 1948 als stellvertretender Oberregierungsprasident zum Chef der pfalzischen Verwaltung ernannt Ab Anfang Juli 1951 bis zu seiner Pensionierung am 28 Februar 1966 war er Regierungsprasident der Pfalz 10 In seine Amtszeit fallt der Wiederaufbau der Pfalz deren Strukturen nach dem Ende der Nazi Diktatur und dem Zusammenbruch des Dritten Reichs vollstandig zerstort und aufgelost waren Ausserberufliche Tatigkeiten und Ehrenamter BearbeitenPfeiffer war Mitbegrunder und Prasident des Rotary Clubs Kaiserslautern Spater initiierte er auch die Grundung des Rotary Clubs Landau Neustadt Ehrenamtlich tatig war er unter anderem im Beirat der Bayerischen Hypotheken und Wechselbank Aufsichtsratsvorsitzender der Pfalzischen Pensionsanstalt im Vorstand der Pfalzwerke und als Vorsitzender des Roten Kreuzes der Pfalz Ehrungen BearbeitenGrosses Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland 1966 Ehrenzeichen des Deutschen Roten Kreuzes 1966 SilvesterordenLiteratur BearbeitenFranz Pfeiffer in Internationales Biographisches Archiv 38 1979 vom 10 September 1979 im Munzinger Archiv abgerufen am 31 Oktober 2016 Artikelanfang frei abrufbar Einzelnachweise Bearbeiten Gerhard Wunder Die Nazidiktatur 1933 1945 im Neustadter Kontext PDF 178 kB S 7 abgerufen am 31 Oktober 2016 Peter Stitz Der CV 1919 1938 der hochschulpolitische Weg des Cartellverbandes der katholischen deutschen Studentenverbindungen CV vom Ende des 1 Weltkrieges bis zur Vernichtung durch den Nationalsozialismus Gesellschaft fur CV Geschichte Munchen 1970 a b Hans Michael Korner Bruno Jahn Grosse bayerische biographische Enzyklopadie Band P Z Saur Munchen 2005 Die Pfalz gehorte seit 1816 zu Bayern Pfalzische Burger Zeitung Neustadt 11 Marz 1933 Stadt und Dorf Anzeiger Neustadt 11 Marz 1933 Die Verhafteten waren ausser Pfeiffer Michael Bayersdorfer 1867 1940 Reichstagsabgeordneter der BVP Josef Matt Vorsitzender der Neustadter Zentrumspartei und Direktor der Allgemeinen Ortskrankenkasse Neustadt Gustav Weil 1871 1941 der letzte Partei und Fraktionsvorsitzende der Neustadter SPD vor der Zeit des Nationalsozialismus seit 1928 bzw 1930 Amtsgericht und Gefangnis Gedenkstatte fur NS Opfer in Neustadt abgerufen am 31 Oktober 2016 Stadt und Dorf Anzeiger Neustadt 27 Juni 1933 Werner Schineller Die Regierungsprasidenten der Pfalz Eine kleine pfalzische Verwaltungsgeschichte In Stimme der Pfalz 52 Teil 1 S 16 18 Teil 2 S 13 15 2001 Regierungsprasidenten der Pfalz Bayern 1817 1945 Joseph von Stichaner Ferdinand von Andrian Werburg Eugen von Wrede Karl von Schrenck Franz Alwens Johann Baptist von Zenetti Gustav von Hohe Sigmund von Pfeufer Paul von Braun Julius von Auer Ludwig von Welser Adolf von Neuffer Theodor von Winterstein Lorenz Wappes Friedrich von Chlingensperg Jakob Matheus Theodor Pfulf Ludwig Osthelder Franz Roder geschaftsf Richard Imbt geschaftsf Friedrich Wenner geschaftsf Karl Barth Friedrich WennerHessen Pfalz Rheinland Pfalz 1945 46 1968 Hans Hoffmann 1945 Otto Eichenlaub 1945 1947 Franz Bogler 1947 1949 Franz Pfeiffer 1951 1966 Hans Keller 1966 1968 Normdaten Person GND 1119710073 lobid OGND AKS VIAF 2609148037700088350008 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pfeiffer FranzKURZBESCHREIBUNG deutscher Verwaltungsjurist und Regierungsprasident der PfalzGEBURTSDATUM 14 Oktober 1900GEBURTSORT Neustadt an der WeinstrasseSTERBEDATUM 21 Juni 1979STERBEORT Neustadt an der Weinstrasse Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Pfeiffer Jurist amp oldid 221927696