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Franz Klingler 14 Mai 1875 in Oettingen in Bayern 15 Juli 1933 in Coburg vollstandiger Name Franz Xaver Klingler war ein deutscher Politiker SPD Er war unter anderem Staatsrat und Regierungschef des Freistaates Coburg Abgeordneter im Bayerischen Landtag und Schriftleiter des sozialdemokratischen Coburger Volksblatts Franz Klingler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Staatsrat und Abgeordneter 1 2 Schriftleiter 1 3 Der Sozialdemokrat 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFranz Klingler wurde 1875 als Sohn des Gerichtsdieners berittener Gendarm Johann Michael Klingler und dessen Ehefrau Rosina Klingler geburtige Lutz in Oettingen in Bayern geboren Die in Mindelheim geborene Mutter starb bei der Geburt Der aus Wustensachsen in der hessischen Rhon stammende Vater verschied im Jahre 1885 1 Franz Klingler wuchs ab dem 10 Lebensjahr als Waise auf und erhielt eine jesuitische Erziehung am Gymnasium in Oettingen Er absolvierte erfolgreich eine kaufmannische Lehre in Munchen und arbeitete nach einer Wanderschaft als Holzarbeiter und Packer sowie anschliessend als kaufmannischer Angestellter in einer Holzwarenfabrik in Ostheim vor der Rhon 1903 trat in die Sozialdemokratische Partei ein und wurde Funktionar des Deutschen Holzarbeiterverbandes 1906 heiratete er seine Frau Ida geburtige Lorzel 1883 1969 mit der er funf Sohne hatte 1908 organisierte Klingler einen Streik in der Folge wurde er entlassen 2 nbsp Franz Klingler mit Ida und seinen Sohnen Otto Erhard Hermann Franz jun hintere Reihe von links und Heinz vorne Mitte 1931 nbsp in diesem Haus in der Seidmannsdorfer Strasse lebte Franz Klingler mit seiner Familie Foto Ida mit Otto und Heinz im Vorgarten um 1929Im Jahr 1908 zog Klingler nach Coburg wo er am 8 April 1910 in den coburgischen Burgerverband aufgenommen wurde 3 In Coburg arbeitete er anfangs als Angestellter 1912 war er massgeblich an der Grundung des Coburger Volksblatts beteiligt und wurde auch dessen Chefredakteur Hauptschriftleiter In zahlreichen Artikeln setzte er sich fur eine sozialdemokratische Politik ein aber z B auch fur das friedliche Zusammenleben mit den in Coburg ansassigen Juden 4 Im Zeitraum vom Mai 1915 bis Dezember 1918 war er Soldat und nahm am Ersten Weltkrieg teil Vom 22 Dezember 1918 bis zum 3 Marz 1919 war er Vorsitzender des Landesvereins Coburg der SPD Am 9 Februar 1919 wurde Klingler als funfter von sieben SPD Abgeordneten in die elfkopfige Coburger Landesversammlung und am 10 Marz 1919 zum Mitglied der dreikopfigen Regierung des Freistaates Coburg gewahlt Ab dem 8 Juli 1919 war Klingler nunmehr mit dem Titel Staatsrat Vorsitzender der Regierung und fuhrte unter anderem die massgeblichen Verhandlungen die 1920 in die Vereinigung des Freistaats Coburg mit dem Freistaat Bayern mundeten Bei der Reichstagswahl am 6 Juni 1920 kandidierte Klingler auf Platz 10 der frankischen Liste Die Kandidatur blieb erfolglos da nur zwei frankische Sozialdemokraten in den Reichstag einzogen Bei den Nachwahlen zum Bayerischen Landtag im November 1920 wurde Klingler zum Mitglied des Bayerischen Landtags gewahlt bei allen folgenden Wahlen bis 1932 jeweils wiedergewahlt 1910 wurde Franz Klingler als 91 Mitglied im Arbeiter Sangerchor Coburg aufgenommen 1919 im Verein Arbeiterpresse Unterstutzungs Vereinigung weitere Mitgliedschaften bei den Freien Turnern der Volksfursorge der Konsumgenossenschaft den Freidenkern 1926 fuhrten Franz Klingler und Ernst Dalibor das Kreisfest des 7 Kreises vom Arbeiter Turn und Sportbund Freie Turnerschaft Coburg e V an Ausserdem war er Vorstandsmitglied der Coburger Landesstiftung und Verwaltungsratsmitglied der Niederfullbacher Stiftung sowie Mitbegrunder des Coburger Heimatvereins der heutigen Historischen Gesellschaft 5 Am 1 Mai 1932 fand das Bezirkssangertreffen in Coburg statt Franz Klingler hielt die Rede vor dem Landestheater unter dem Titel Fur den Ausbau der Sozialgesetze Staatsrat und Abgeordneter Bearbeiten Nach der Wahl zur ersten Volksvertretung des Freistaats Coburg am 9 Februar 1919 hatte die SPD die absolute Mehrheit mit sieben von elf Sitzen Die neue Staatsregierung wurde am 10 Marz 1919 gebildet Sie bestand aus den gewahlten Regierungsmitgliedern Franz Klingler und Reinhold Artmann beide SPD und dem vormaligen Leiter der Coburger Abteilung des herzoglichen Staatsministeriums Staatsrat Hermann Quarck nationalliberal Nach dem Rucktritt von Quarck ubernahm Klingler nunmehr ebenso wie seine beiden Kollegen mit dem Titel Staatsrat versehen den Vorsitz der Regierung und der Abgeordnete Hans Schack DDP wurde neues Mitglied der Landesregierung nbsp Unterschriften unter den Staatsvertrag Hoffmann Klingler Muller FritschKlingler engagierte sich wahrend seiner Regierungszeit besonders stark und erfolgreich fur die Vereinigung des Freistaates Coburg mit dem Freistaat Bayern Er war eine Schlusselfigur da Teile seiner Partei vor Ort im Gegensatz zu ihm fur Thuringen votierten Die Meinungsverschiedenheiten mit den fuhrenden Coburger Sozialdemokraten bezuglich der Anschlussfrage endeten schliesslich in einem Antrag auf Ausschluss Klinglers aus der SPD der aber wieder zuruckgezogen wurde als sich abzeichnete dass die Mehrheit der sozialdemokratischen Basis zu Bayern tendierte 6 Nicht zu unterschatzen ist auch die Tatsache dass Franz Klingler sowohl in Munchen uber gute Kontakte zur bayerischen Regierung verfugte die mit Ministerprasident Johannes Hoffmann zur damaligen Zeit unter sozialdemokratischer Fuhrung stand als auch zum damaligen Reichskanzler Hermann Muller SPD der wie Klingler in Franken agierte Eine erste Gesetzesvorlage zur Abstimmungsfrage wurde am 11 August 1919 von der SPD Mehrheit in der Landesversammlung verabschiedet Allerdings weigerten sich Klingler und Schack das Gesetz mit der Fragestellung ob Coburg an Bayern angegliedert werden solle zu unterzeichnen da ihnen die Interessen der Bayernanhanger nicht gewahrt schienen 7 Eine zentrale Rolle in dieser Frage spielte der Rechts und Verfassungsausschuss der Landesversammlung in dem mit dem SPD Abgeordneten Franz Klingler und den burgerlichen Demokraten Hans Schack und Ernst Kulbel die Befurworter einer Vereinigung mit Bayern gegenuber den beiden zu Thuringen neigenden Sozialdemokraten Reinhold Artmann und Bernhard Lauer die Mehrheit hatten Der Ausschuss formulierte unter anderem schliesslich die Abstimmungsfrage Soll Coburg dem Gemeinschaftsvertrag mit den thuringischen Staaten beitreten In einer Vielzahl von Versammlungen warb Franz Klingler fur seine Meinung Das Abstimmungsergebnis am 30 November 1919 bei dem 26 102 Stimmen gegen und nur 3 466 Stimmen fur Thuringen abgegeben worden waren belohnte seinen Einsatz 8 nbsp Brief des Ministerialrat Blum vom 24 Dezember 1926 Gluckwunsch zur Theaterangelegenheit Von 12 bis 14 Februar 1920 folgten dann in Munchen Verhandlungen an denen von Coburger Seite die Staatsrate Artmann Klingler Schack Ministerialdirigent Ernst Fritsch sowie Regierungsrat Doebel teilnahmen Als Bevollmachtigte zum Abschluss des Vertrags wurden fur Coburg Staatsrat Franz Klingler und Ministerialdirektor Fritsch bestimmt die dann ihre Unterschrift unter den ausgehandelten Staatsvertrag und das Schlussprotokoll setzten Fur den Freistaat Bayern unterzeichneten Ministerprasident Johannes Hoffmann und Justizminister Ernst Muller Meiningen das Dokument Die Verdienste Klinglers an der Vereinigung des Freistaats Coburg mit dem Freistaat Bayern auch danach durch seinen Einsatz als Landtagsabgeordneter gehen aus einem Brief des bayerischen Ministerialrats Blum vom 24 Dezember 1926 hervor Blum teilte darin Klingler mit dass sich das Staatsministerium in Munchen zu dem unerwartet grossen Zugestandnis entschlossen hat 65 des Fehlbetrags des Coburger Landestheaters zu ubernehmen Schriftleiter Bearbeiten Die Redaktion des Volksblatts seit dem 1 Juli 1920 Coburger Volksblatts sozialdemokratisches Organ fur die werktatige Bevolkerung im Kreis Coburg und Amtsgerichtsbezirk Lichtenfels genannt fuhrte Klingler von seiner Grundung im Jahr 1912 bis 1933 als Chefredakteur unterbrochen nur von seiner Militarzeit 1915 1918 und gesundheitsbedingt eingeschrankt vom 1 Juli 1931 bis November 1932 Das Coburger Volksblatt befand sich in gemieteten Raumen in der Gerbergasse 6 in Coburg Im Jahr 1925 erfolgte ein Umzug der Druckerei und der Redaktion in die neu gebauten Raume in der Schenkgasse 17 Viele Briefe an den Abgeordneten Franz Klingler sind an die Schenkgasse 17 I gerichtet Im ersten Stock befand sich sein Redaktionsburo Am 2 Mai 1933 wurde das Volksblatt durch die SA besetzt und der Betrieb geschlossen am 28 April 1933 als beschlagnahmt eingetragen und stillgelegt worden Die Auflage des Blattes hatte im Durchschnitt 6000 betragen Der Sozialdemokrat Bearbeiten nbsp Max Oskar Arnold uber Klingler Wenn der Mensch sich und sein Leben zum besten aller gibt wird es ihm an Anfeindungen nie fehlen 1 April 1924 Klingler bestimmte zwischen 1919 und 1933 massgebend die Tatigkeit der Sozialdemokratie in Stadt und Landkreis Coburg Er war der Hauptredner in vielen Versammlungen so dass es zu einem grossen Teil seiner Arbeit und seinem Geist mit zu verdanken ist dass in Coburg die Sozialdemokratie nach dem Ersten Weltkrieg eine bestimmende Kraft geworden war 9 Klinglers Wahlkreis erstreckte sich uber Coburg hinaus auf Sonnefeld Neustadt bei Coburg Rodach und Konigsberg in Bayern Wahlperiode 1924 1928 bzw auf Bamberg Land Hochstadt an der Aisch Lichtenfels und Staffelstein Wahlperiode 1928 1932 Auf verschiedenen Parteitagen und Zusammenkunften der Partei auf allen Ebenen entwickelten sich auch die fur die politischen Verhandlungen so wichtigen Kontakte und Freundschaften zu den fuhrenden Politikern in Munchen und im Reich die zur damaligen Zeit sozialdemokratisch waren nbsp Brief vom Reichskanzler Hermann Muller Als wir in das politische Leben eintraten war es noch Sitte dass der Kampf mit geistigen Waffen gefuhrt wurde 17 Januar 1930 Im Jahre 1921 kam es in Coburg zum sogenannten Coburger Blutsonnabend Nach der Ermordung des Zentrumsabgeordneten und ehemaligen Reichsfinanzministers Matthias Erzberger am 26 August 1921 beschlossen Coburger Betriebsrate und Funktionare der SPD und USPD an der Spitze Franz Klingler und der Gewerkschaftsfuhrer Otto Voye am Sonnabend den 3 September eine Demonstrationsversammlung fur die Republik und gegen den politischen Meuchelmord durchzufuhren zu der sich etwa 3000 Menschen auf dem Coburger Schlossplatz versammelten Wahrend der Rede von Franz Klingler fuhren im Umkreis Lastkraftwagen auf deren Besatzung mit Stahlhelmen und Maschinengewehren ausgerustete Angehorige der bayerischen Landespolizei sofort damit begannen Strassensperren zu errichten was zu einer grossen Erregung unter den Versammlungsteilnehmern fuhrte und schliesslich in gewaltsamen Auseinandersetzungen mundete die als Coburger Blutsonnabend bekannt wurden Von 20 verletzten Personen mussten sechs in das Krankenhaus In der Nacht zum 5 September verstarb dort ein Arbeiter an den Folgen einer Schussverletzung 10 1924 nahm Klingler als Delegierter am Parteitag der SPD in Berlin teil vom 22 bis 27 Mai 1927 am Parteitag in Kiel Seine Eindrucke mundeten in ein Redemanuskript von uber 18 eng mit Schreibmaschine beschriebenen Seiten die als Grundlage fur seine Reden im Stimmkreis und fur die Berichterstattung im Volksblatt dienten So war es ihm schon damals wichtig dass eine politische Partei wie die SPD des Kampfes der Geister bedurfe der aber mit Kameradschaftlichkeit ausgetragen werden musse Er trat fur die Freiheit der Meinungen ein und fur die Duldung und Achtung Andersdenkender 11 Klingler polarisierte wegen seiner Tatigkeit als Redakteur des Coburger Volksblatt besonders in den Wahlkampfen und als Fursprecher fur die Coburger Juden 12 Klinglers Gegner aus dem rechtsradikalen Lager schreckten nicht vor Mordandrohungen und Gewalttatigkeiten zuruck Dies fuhrte dazu dass er mehrere Male uberfallen und zu Boden geschlagen wurde 13 Am 15 Januar 1930 wurde er gegen 0 30 Uhr auf dem Heimweg vom Volkshaus am Glockenberg von zwei SA Mannern in Coburg uberfallen und bewusstlos geschlagen Die Tater wurden nicht ermittelt In der Folge erhielt Klingler zahlreiche Sympathiebekundungen von zeitgenossischen Mitstreitern anderer Couleur aber auch vom Deutschen Reichskanzler Hermann Muller SPD und von der sozialdemokratischen Fraktion des Bayerischen Landtags Noch am 3 Februar 1933 sprach er obwohl er bereits hohes Fieber hatte in einer Versammlung und seine letzten Worte waren seinerzeit Wer Hitler wahlt der wahlt den Krieg Kurz nach seiner Heimkehr musste man ihn noch in der Nacht in das Landkrankenhaus einliefern Durch die fortwahrenden Aufregungen verschlechterte sich sein Gesundheitszustand von Tag zu Tag In Coburg kam es seit dem 2 Marz 1933 zu ersten Verhaftungen von Sozialdemokraten Kommunisten Demokraten und Juden Nur der Hinweis auf seine todliche Krankheit und die Standhaftigkeit der verantwortlichen Arzte verhinderten die Verschleppung Klinglers aus dem Krankenhaus 14 Am 11 Marz 1933 wurde deshalb an seiner Stelle sein Sohn Otto verhaftet und misshandelt Drei Tage spater erschien letztmals das Coburger Volksblatt Am 15 Juli 1933 starb Franz Klingler nach langer Krankheit an den Folgen eines Herzleidens im Coburger Landkrankenhaus Grabreden auf seiner Beerdigung waren untersagt die Polizei notierte die Namen von Hunderten von Trauergasten Ehrungen BearbeitenDie Stadt Coburg dankt Franz Klingler und den anderen massgeblich Beteiligten Hans Schack Max Oscar Arnold und Ernst Fritsch fur ihre Verdienste zum Anschluss Coburgs an Bayern mit einer Bronzetafel im Rathaus Strassen in Coburg Franz Klingler Strasse und in Neustadt bei Coburg Klinglerstrasse sind nach ihm benannt Der SPD Unterbezirk Coburg ehrt den ehemaligen Vorsitzenden des Coburger Landesvereins Franz Klingler im Coburger Willy Brandt Haus durch die Widmung eines Geschaftsraums Im Eingangsbereich befindet sich eine Ausstellung zur lokalen und regionalen Geschichte der sozialdemokratischen Arbeiterbewegung in der auch Klinglers gedacht wird Letztlich aus den ihr zugeflossenen Zahlungen aus der Wiedergutmachung der Enteignung des Volksblatts erwarb die Konzentration GmbH ein Unternehmen im Eigentum der SPD im Jahr 1983 das Anwesen nbsp Stolperstein zum Gedenken an Franz Klingler vor dem heutigen Landgericht CoburgAm 1 Juni 2010 wurde am Anwesen Ketschendorfer Strasse 1 heutiges Justizgebaude I fruher Sitz von Staatsministerium und Landesversammlung des Freistaats Coburg ein vom fruheren Bundestagsabgeordneten Carl Christian Dressel gestifteter Stolperstein verlegt Literatur BearbeitenDetlef Beil Stephan Klein Hrsg 75 Jahre Coburg bei Bayern 1920 1995 Die offizielle Chronik Coburg 1995 Carl Christian Dressel Die Bestimmungen des Staatsvertrags Entwicklung Hintergrunde Folgen unter besonderer Berucksichtigung der Leistung von Franz Klingler Facharbeit aus dem Fach Geschichte Gymnasium Casimirianum Coburg Kollegstufenjahrgang 1987 89 Eigenverlag Coburg 1989 Jurgen Erdmann Coburg Bayern und das Reich 1918 1923 Druckhaus und Vesteverlag A Rossteutscher Coburg 1969 Anton Grossmann Milieubedingungen von Verfolgung und Widerstand am Beispiel ausgewahlter Ortsvereine der SPD In Bayern in der NS Zeit 5 Die Parteien KPD SPD BVP in Verfolgung und Widerstand Hrsg Martin Broszat Hartmut Mehringer R Oldenbourg Verlag Munchen Wien 1983 ISBN 3 486 42401 7 Rainer Hambrecht Bearb Nicht durch Krieg Kauf oder Erbschaft Ausstellungskatalog des Staatsarchivs Coburg anlasslich der 75 Wiederkehr der Vereinigung Coburgs mit Bayern am 1 Juli 1920 Munchen 1995 Gunther Schmehle Coburg und die deutsche Arbeiterbewegung Dissertation zur Erlangung der Doktorwurde an der Universitat Bamberg Bamberg 1980 Klaus Freiherr von Andrian Werburg Die Zusammensetzung der coburgischen Volksvertretung bei der Vereinigung Coburgs mit Bayern In Jahrbuch der Coburger Landesstiftung 1969 Coburg 1969 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Franz Klingler Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Franz Klingler in der Parlamentsdatenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte in der Bavariathek Rainer Hambrecht Vereinigung Coburgs mit Bayern 1 Juli 1920 Historisches Lexikon Bayerns abgerufen am 20 September 2019 Einzelnachweise Bearbeiten Mutter Rosina Lutz geb in Mindelheim gest in Oettingen katholisch Vater Johann Michael Klingler geb in Wustensachsen in der hessischen Rhon gest in Oettingen Gerichtsdiener berittener Gendarm katholisch Harald Bachmann Coburgs Anschluss an Bayern vor 75 Jahren In Coburger Geschichtsblatter 3 Jahrgang Heft 3 1995 Franz Klingler Brief vom 23 Oktober 1928 in Privatbesitz Ich kam nach Ostheim v Rhon auf der Wanderschaft und fing dort in der Holzwarenfabrik Junge amp Jordan zu arbeiten an Als ich in die Bude kam waren drei beim Holzarbeiterverband organisiert Ich fing zu agitieren an und erreichte es allmahlich dass der ganze Betrieb ca 50 60 Manner und 20 25 Frauen organisiert war Dann kam die Reichstagsersatzwahl ich trat zum ersten Mal in einer offentlichen Versammlung dem antisemitischen Kand Schack aus Hamburg Triolenschack gegenuber am andern Morgen warf mich der Fabrikant hinaus Die Belegschaft erklarte sich solidarisch es kam zum Streik Nach 8 Wochen war der Streik verloren Streikbrecher fielen uns in den Rucken und ich kam mit noch drei Familienvatern nach Coburg und fing hier bei Ruping amp Fritz an Kaum war ich 4 Wochen dort brach in dieser Bude der Streik aus Ich darf bemerken dass ich in Ostheim heiratete wir nur den allernotwendigsten Hausrat und durch den 8 wochigen Streik kein Geld ubrig hatten Nun hatt ich kaum Arbeit und schon wieder Streik Ich hielt noch vier Wochen aus dann musste ich Arbeit nehmen wo ich sie fand und ich wurde Hausdiener in einem Damenmodenhaus Von meiner Hausdienerstelle weg wurde ich als Mitbegrunder unseres Volksblatt zum Schriftleiter gewahlt Ich bin Mitglied der Arbeiterturner und Sanger Volksfursorge Konsum Freidenker und was weiss Gott noch Ich unterstutzte und unterstutze alle Arbeiter Organisationen in weitgehendstem Masse finanziell Fur das Reichsbanner z B habe ich pekuniar schon allerhand getan Was habe ich fur die Arbeiter Jugend insbesondere vor dem Kriege fur finanzielle Zuwendungen gemacht wie viele arme notleidende Freunde unterstutzte ich ich rede ungern davon mache kein Wesen daraus Hubert Fromm Die Coburger Juden Geschichte und Schicksal Evangelisches Bildungswerk Coburg e V und Initiative Stadtmuseum Coburg e V 2 Auflage Coburg 2001 ISBN 3 9808006 0 1 Seiten 8 22 29 Carl Christian Dressel Die Bestimmungen des Staatsvertrags Entwicklung Hintergrunde Folgen unter besonderer Berucksichtigung der Leistung von Franz Klingler Facharbeit aus dem Fach Geschichte Gymnasium Casimirianum Coburg Kollegstufenjahrgang 1987 89 Gunther Schmehle Coburg und die deutsche Arbeiterbewegung S 135 Jurgen Erdmann Coburg Bayern und das Reich 1918 1923 S 42 Otto Schneider Coburg 30 Jahre bayerisch Neue Presse Coburg 1 Juli 1950 Otto Schneider Zeitgenosse Coburg 30 Jahre bayerisch Sonderbeilage Neue Presse und Coburger Tageblatt 1 Juli 1950 Walter Schneier Der Anschluss Coburgs an Bayern Coburger Chronik Heimatbeilage der Neuen Presse vom 26 Februar 1985 Redemanuskript von Franz Klingler 1927 in Privatbesitz Hubert Fromm Die Coburger Juden Geschichte und Schicksal Evangelisches Bildungswerk Coburg e V und Initiative Stadtmuseum Coburg e V 2 Auflage Coburg 2001 ISBN 3 9808006 0 1 S 50 Ruckblick von Ida Klingler 1948 in Privatbesitz Otto Schneider Coburg 30 Jahre bayerisch Sonderbeilage Neue Presse vom 1 Juli 1950 Normdaten Person GND 128618434 lobid OGND AKS VIAF 20740450 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Klingler FranzALTERNATIVNAMEN Klingler Franz XaverKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD GEBURTSDATUM 14 Mai 1875GEBURTSORT Oettingen in BayernSTERBEDATUM 15 Juli 1933STERBEORT Coburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Klingler amp oldid 231338536