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Der Flugplatz Neuhausen ICAO Code EDAP ist ein deutscher Verkehrslandeplatz in Neuhausen zehn Kilometer sudostlich von Cottbus Er ist ein ehemaliger Feldflugplatz der Luftwaffe und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg als Ausbildungsplatz von der GST der DDR genutzt Flugplatz NeuhausenNeuhausen Brandenburg NeuhausenKenndatenICAO Code EDAPFlugplatztyp VerkehrslandeplatzKoordinaten 51 41 5 N 14 25 23 O 51 684833333333 14 423166666667 85 Koordinaten 51 41 5 N 14 25 23 OHohe uber MSL 85 m 279 ft VerkehrsanbindungEntfernung vom Stadtzentrum 10 km sudostlich von CottbusBahn Bahnstrecke Berlin GorlitzBasisdatenEroffnung 1938Betreiber Flugplatzgesellschaft Cottbus Neuhausen mbHStart und Landebahn11 29 1080 m 40 m Grasi7 i11 i13 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Gelande des Platzes wurde 1935 von der Stadt Cottbus als Ersatz fur den von der Luftwaffe 1933 ubernommenen und bis dahin zivil genutzten Flugplatz Cottbus Nord erworben Im Jahr 1936 begannen die Planungen fur eine Nutzung als Verkehrslandeplatz Dazu kam es jedoch nicht mehr denn ab 1938 39 ubernahm die Luftwaffe dieses Gelande ebenfalls Sie errichtete am Nordwestrand zwei kleine Flugzeughallen eine davon transportabel sowie einige Werkstatten und Unterkunftsbaracken Zu der Zeit betrug die langste von Nordwest nach Sudost verlaufende Rollstrecke des im Grundriss relativ ovalen Platzes 1280 Meter Genutzt wurde Neuhausen von September 1939 bis September 1944 von der Flugzeugfuhrerschule A B 3 Guben und von November 1939 bis August 1942 von der Schule des Fluganwarterregiments 82 Sch FAR 82 Cottbus 1 Auch die Erganzungsgruppe des JG 52 soll kurzzeitig am Platz gelegen haben Mit Ansiedlung der Focke Wulf GmbH am Cottbuser Flugplatz wurde Neuhausen etwa ab 1944 in deren Einflugbetrieb einbezogen Im ostlichen Teil erfolgte auch die Justierung und das Einschiessen der Bordwaffen der auf dem Schienenweg nach Neuhausen uberfuhrten Fw 190 und Ta 152 Jagdflugzeuge Am 16 Januar 1945 griffen um die Mittagszeit US amerikanische Jager vom Typ Mustang und Lightning den Platz mehrmals im Tiefflug an wobei neben einer Fw 190 auch 14 Ta 152H zerstort wurden die wegen ihrer grossen Spannweite nicht in den schutzenden Splitterboxen abgestellt werden konnten 2 Kurz vor Kriegsende erfolgte am 23 Januar 1945 noch eine letzte Belegung durch den Stab und die II Gruppe des mit Fw 190A 8 ausgerusteten JG 4 Am 15 Februar verliessen die letzten Luftwaffeneinheiten den Flugplatz der am 20 April 1945 von der Roten Armee eingenommen und bereits zwei Tage spater bis in den Mai hinein als Frontflugplatz von verschiedenen Jagdfliegereinheiten der sowjetischen Luftstreitkrafte in Betrieb genommen wurde In den Jahren 1947 48 erfolgte die Demontage bzw Sprengung der wenigen vorhandenen Gebaude Im Jahr 1952 ubernahm die neugegrundete GST das Areal und begann mit dem Bau eines Segelflugplatzes Eine neue Flugzeughalle und einige Baracken wurden 1953 54 gebaut Im Sommer 1956 wurde der erste GST Motorfluglehrgang durchgefuhrt Die Leitung der Ausbildung und des Flugplatzes hatte zu dieser Zeit Iris Wittig inne 3 Auch erfolgte zur gleichen Zeit unter sowjetischer Anleitung die Grundausbildung der ersten DDR Fallschirmspringer mit einer Li 2 4 Die NVA plante 1959 60 den Ausbau zu einem Militarflugplatz II Klasse mit betonierter 2000 Meter Landebahn in Richtung Sudwest Nordost Das Vorhaben wurde nicht realisiert Von 1962 bis 1964 wurde die heute noch genutzte Flugzeughalle mit angeschlossenem Tower und Werkstatt errichtet In den folgenden Jahren entwickelte sich Neuhausen zu einem Flug und Fallschirmausbildungszentrum der GST Auch die 1968 bei der Kunstflug Weltmeisterschaft siegreiche DDR Auswahl mit Erwin Blaske trainierte am Platz In den 1980er Jahren nutzte das in Cottbus stationierte KHG 3 das Gelande gelegentlich als Ausweichflugplatz Nach der politischen Wende und der darauffolgenden Auflosung der GST wurde das Areal 1991 an die Stadt Cottbus zuruckgegeben und die Flugplatzgesellschaft Cottbus Neuhausen mbH gegrundet die den Flugplatz bis heute betreibt Literatur BearbeitenThomas Bussmann Stahlbeton Gras und Bahnbefeuerung Die militarisch genutzten Flugplatze der DDR MediaScript Cottbus Berlin 2011 ISBN 978 3 9814822 0 1 Stefan Buttner Rote Platze Russische Militarflugplatze in Deutschland 1945 1994 Aerolit Berlin 2007 ISBN 978 3 935525 11 4 Gunter Schmitt Neuhausen Ausbildungszentrum mit Tradition In Wolfgang Sellenthin Hrsg Fliegerkalender der DDR 1974 Militarverlag der DDR Berlin 1973 S 128 140 Jurgen Zapf Flugplatze der Luftwaffe 1934 1945 und was davon ubrig blieb Band 1 Berlin amp Brandenburg VDM Zweibrucken 2001 ISBN 3 925480 52 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Flugplatz Neuhausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website des BetreibersEinzelnachweise Bearbeiten Karl Ries Deutsche Flugzeugfuhrerschulen und ihre Maschinen 1919 1945 Motorbuch Stuttgart 2000 ISBN 3 613 01227 8 S 115 und 118 Reinhold Thiel Focke 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