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Filippo De Angelis 16 April 1792 in Ascoli Piceno 6 Juli 1877 in Fermo war ein italienischer Erzbischof und Kardinal Kardinal Filippo de Angelis Druck ca 1850 Kardinal De Angelis in Cappa magna 1838 Leben BearbeitenNachdem der Sohn einer Patrizierfamilie das Priesterseminar in Ascoli Piceno besucht hatte studierte er an der Papstlichen Diplomatenakademie in Rom Dann fuhrte er sein Studium an der Universitat La Sapienza weiter die er mit dem Doktortitel Doctor iuris utriusque den er am 22 Juli 1818 erhielt und den Doktortitel in Philosophie und Theologie den er am 25 September 1819 bekam verliess Nach seiner Priesterweihe wurde De Angelis in den Rang eines Monsignore erhoben und lehrte als Professor viele Jahre an seiner Alma Mater Er war auch Kanoniker der Patriarchalbasilika Santa Maria Maggiore Am 3 Juli 1826 ernannte ihn Papst Leo XII zum Titularbischof von Leuce Die Bischofsweihe spendete ihm der Kardinalbischof von Albano Pietro Galleffi am 23 Juli desselben Jahres Mitkonsekratoren waren der Lateinische Patriarch von Konstantinopel Giuseppe Della Porta Rodiani und der Prasident der Papstlichen Akademie fur den kirchlichen Adel Giacomo Sinibaldi Am 24 Juli 1826 wurde er zum Vikar und Apostolischen Visitator von Forli ernannt da gegen Bischof Andrea Bratti in Rom verhandelt wurde Am 15 Marz des Jahres 1830 wurde Filippo de Angelis zum Titularerzbischof von Karthago ernannt und am 23 April desselben Jahres wurde er als Nuntius in die Schweiz entsandt Er sollte am 13 November 1832 als Nuntius nach Portugal reisen konnte das Amt in Portugal jedoch nicht antreten da die diplomatischen Beziehungen zum Heiligen Stuhl kurz nach seiner Ernennung abgebrochen wurden Seine Dienstzeit als Nuntius in der Schweiz 1830 bis 1839 fiel in eine Phase des Konflikts zwischen der Eidgenossenschaft und dem Heiligen Stuhl Mit dem Beginn der Regeneration 1830 31 kamen in mehreren Kantonen liberale teilweise antiklerikal eingestellte Regierungen an die Macht Dadurch verstarkten sich die Konflikte um die Abtrennung des Bistums St Gallen von Chur und um die Badener Artikel von 1834 in deren Folge Luzern dem Nuntius 1836 die Ausubung jeglicher geistlicher Gerichtsbarkeit untersagte De Angelis versuchte daraufhin die wenigen proromischen Kantone auf seine Seite zu bringen Dies fuhrte jedoch in Luzern zu derart heftigen Reaktionen dass er 1835 die Nuntiatur nach Schwyz verlegen musste 1838 legte Filippo de Angelis erfolglos Protest gegen die Aufhebung der Franziskanerkloster in Luzern und in Werthenstein ein De Angelis Wirken in der Schweiz blieb auch von Rom nicht ohne Kritik Aus Gesundheitsgrunden kehrte er erst im April 1839 von Schwyz nach Italien zuruck obwohl ihm bereits im Dezember 1837 die vorgesehene Ernennung zum Bischof von Montefiascone mitgeteilt worden war Er wurde mit Wirkung vom 15 Februar 1838 zum Bischof von Montefiascone ernannt wo er den personlichen Titel eines Erzbischofs fuhrte Am 13 September 1838 nahm ihn Papst Gregor XVI als Kardinal in pectore in das Kardinalskollegium auf dies wurde im Konsistorium vom 8 Juli 1839 offentlich verkundet Am 11 Juli desselben Jahres erfolgte die Ubergabe des Kardinalshutes sowie seine Ernennung zum Kardinalpriester von San Bernardo alle Terme De Angelis war seit dem 27 Januar 1842 Erzbischof von Fermo und nahm am Konklave 1846 teil das Pius IX zum Papst wahlte De Angelis begrusste die zunachst liberale Politik des neuen Papstes den konservativen Gesinnungswandel Pius IX betrachtete er mit Sorge Nach Ausrufung der Romischen Republik 1849 wurde er in Ancona verhaftet obwohl er die Republik nicht grundsatzlich ablehnte Nachdem er wieder nach Fermo zuruckgekehrt war wurden Vorwurfe laut der Vatikan habe sich nicht genugend um seine Freilassung bemuht Vom 20 September 1867 bis zu seinem Tod verwaltete er als Camerlengo die Apostolische Kammer Am Tag des Amtsantritts wechselte er zur Titelkirche San Lorenzo in Lucina Am folgenden 4 Dezember wurde er Kardinalprotopriester dienstalteste Kardinalpriester De Angelis nahm am Ersten Vatikanischen Konzil teil dessen Prasident er seit dem 3 Januar 1870 als Nachfolger des verstorbenen Kardinals Reisach war Der Kardinal starb am 6 Juli 1877 in Fermo um 7 Uhr im Alter von 85 Jahren Zu jenem Zeitpunkt war er altester Kardinal der Welt Er wurde in Fermo beigesetzt Literatur BearbeitenGiuseppe Monsagrati De Angelis Filippo In Massimiliano Pavan Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 33 D Asaro De Foresta Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 1987 Weblinks BearbeitenUrban Fink De Angelis Filippo In Historisches Lexikon der Schweiz 19 Marz 2004 De Angelis Filippo In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch abgerufen am 26 Juni 2017 Eintrag zu Filippo de Angelis auf catholic hierarchy org abgerufen am 26 Juni 2017 VorgangerAmtNachfolgerLodovico AltieriCamerlengo 1867 1877Vincenzo Gioacchino PecciEngelbert SterckxKardinalprotopriester 1867 1877Friedrich zu SchwarzenbergGabriele FerrettiErzbischof von Fermo 1842 1877Amilcare MalagolaNormdaten Person GND 1046657615 lobid OGND AKS VIAF 89064951 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME De Angelis FilippoKURZBESCHREIBUNG italienischer Kardinal und BischofGEBURTSDATUM 16 April 1792GEBURTSORT Ascoli PicenoSTERBEDATUM 6 Juli 1877STERBEORT Fermo Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Filippo de Angelis amp oldid 231211110