www.wikidata.de-de.nina.az
Gabriele Ferretti 31 Januar 1795 in Ancona 13 September 1860 in Rom war ein italienischer Geistlicher Bischof und Kardinal der Romisch katholischen Kirche Gabriele Kardinal Ferretti zeitgen Gemalde von Francesco Podesti Leben BearbeitenGabriele Ferretti Sohn einer Grafenfamilie und entfernt mit Papst Pius IX verwandt wuchs ab 1799 in Parma auf Er studierte dort und in Siena am Priesterseminar in Ancona sowie am Collegio Romano Am 1 Juni 1817 erhielt Ferretti die Priesterweihe im September 1818 wurde er Doktor der Theologie Nachdem er zunachst als Erzpriester an der Kathedrale von Ancona tatig gewesen war ging er bald nach Rom wo er 1825 durch eine Predigt anlasslich des Heiligen Jahres erstmals bekannt wurde Papst Leo XII ernannte ihn am 21 Mai 1827 zum Bischof von Rieti Die Bischofsweihe spendete ihm sechs Tage spater Kardinal Carlo Odescalchi Mitkonsekratoren waren Lorenzo Girolamo Mattei und Antonio Baldini 1831 sah sich Ferretti mit einer Revolution in Mittelitalien konfrontiert an der auch sein Bruder Pietro beteiligt war In Rieti konnten die Aufstande jedoch zuruckgeschlagen werden Ende Juli 1833 wurde er Apostolischer Nuntius in Neapel wo er an den aus Sicht des Heiligen Stuhls wenig erfolgreichen Verhandlungen zur Ausarbeitung eines Konkordats mit dem Konigreich beider Sizilien beteiligt war Am 19 Mai 1837 ernannte Papst Gregor XVI Ferretti zum Bischof von Montefiascone mit dem personlichen Titel eines Erzbischofs Ferretti konnte Neapel aufgrund einer Choleraepidemie erst im August desselben Jahres verlassen Bereits am 2 Oktober 1837 erfolgte die Ernennung zum Erzbischof von Fermo Dort liess er zum Unmut vieler die alte Universitat schliessen und fuhrte allgemein eine restaurative Politik ein Im Konsistorium vom 30 November 1838 nahm ihn Gregor XVI in pectore ins Kardinalskollegium auf die Ernennung zum Kardinalpriester und die Zuweisung der Titelkirche Santi Quirico e Giulitta wurde erst 1839 bekanntgegeben Am 12 Januar 1842 legte Kardinal Ferretti der als einer der entschiedensten Befurworter der Politik Gregors XVI galt die Leitung des Erzbistums Fermo nieder Da er sich durch seine Amtsfuhrung unbeliebt gemacht hat musste er Fermo heimlich verlassen Am 14 Marz 1843 wurde er Prafekt der Kongregation fur Reliquien und Ablasse was er bis 1847 blieb Nach dem Tod Gregors XVI nahm er am Konklave 1846 teil das Pius IX wahlte Pius IX ernannte ihn im Dezember 1846 zum Papstlichen Legaten in Pesaro und Urbino Bereits am 17 Juli 1847 wurde Ferretti Kardinalstaatssekretar was er bis zum 20 Januar 1848 blieb Aus Angst vor dem Souveranitatsverlust des Kirchenstaates liess Kardinal Ferretti die papstlichen Mitarbeiter aus der Zeit Gregors XVI durch neue liberalere Wurdentrager ersetzen 1848 wurde er Papstlicher Legat in Ravenna nachdem ihm der Papst zuvor als Staatssekretar das Vertrauen entzogen hatte Angesichts der Revolution von 1848 verlor Kardinal Ferretti das Interesse an der Politik und war 1849 der Meinung die Machte der Finsternis wurden die Kirche erobern Er lebte isoliert selbst zur Ruckkehr des Papstes aus dem Exil von Gaeta im April 1850 erschien er nicht in Rom Erst im Marz 1852 kehrte er nach Rom zuruck als ihn Pius IX zum Kardinalgrossponitentiar ernannte Im Folgejahr wurde er Kardinalbischof von Sabina Kardinal Ferretti zog sich jedoch bald wieder aus dem offentlichen Leben zuruck das politische und weltliche Geschehen vollig ignorierend 1860 wurde er krank im Juni zeigte er sich bei einer Messe letztmals in der Offentlichkeit Drei Monate spater starb Kardinal Ferretti und wurde in der Kapuzinerkirche Santissima Concezione beigesetzt Literatur BearbeitenGiuseppe Monsagrati Ferretti Gabriele In Fiorella Bartoccini Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 47 Ferrero Filonardi Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 1997 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gabriele Ferretti Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ferretti Gabriele In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch Eintrag zu Gabriele Ferretti auf catholic hierarchy orgVorgangerAmtNachfolgerCastruccio Castracane degli AntelminelliKardinalgrossponitentiar 1852 1860Antonio Maria Cagiano de AzevedoTommaso Pasquale GizziKardinalstaatssekretar 1847 1848Giuseppe BofondiGiacomo Luigi BrignoleKardinalbischof von Sabina 1853 1860Girolamo d AndreaNormdaten Person GND 1228113432 lobid OGND AKS VIAF 89064979 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ferretti GabrieleKURZBESCHREIBUNG italienischer Geistlicher Bischof und KardinalGEBURTSDATUM 31 Januar 1795GEBURTSORT AnconaSTERBEDATUM 13 September 1860STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gabriele Ferretti amp oldid 238009545