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Felix Josef Gabriel Tarbuk 3 August 1893 in Wien Hietzing 16 Juni 1982 in Wien Ottakring 1 1904 bis 1919 Tarbuk von Sensenhorst 2 auch Tarbuk Sensenhorst war Eisenbahn Ingenieur und osterreichischer Offizier einer k u k Eisenbahnkompanie bzw spater Oberst der Abwehr in der deutschen Wehrmacht ab 1955 Direktor des Osterreichischen Holzforschungsinstituts Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Militarische Laufbahn 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Tarbuk entstammte einer ursprunglich kroatischen Familie von Militargrenzern an der Militargrenze dem Grenzgebiet Osterreichs zum osmanischen Reich am Balkan deren Stammreihe mit Ciril Tarbuk in Tusilovic begann erwahnt 1803 1815 und war der Sohn des noch dort geborenen k u k Feldmarschallleutnants Johann Tarbuk Edler von Sensenhorst 1853 1919 Enkel des vorgenannten Ciril und Mathilde Josefa geb Bayrhammer 1856 1926 Am 18 November 1904 wurde die Familie in den osterreichischen Adelsstand mit Namensmehrung Edle von Sensenhorst 2 erhoben Mit dem Adelsaufhebungsgesetz vom April 1919 ging ihnen diese wieder verloren Felix Tarbuk war in erster Ehe verheiratet mit Consuelo von Putti 1926 danach ab 1939 mit Maria Seiller geborene Grazzer 14 August 1892 in Triest 25 Dezember 1947 und schliesslich ab 1962 mit Yolanta Przibil geborene Kohany Alle drei Ehen blieben kinderlos allerdings adoptierte er den Sohn seiner zweiten Ehefrau Mario Seiller Tarbuk 1925 Er hatte die vier Bruder Karl Hans Robert und Fritz Tarbuk sowie zwei Schwestern Militarische Laufbahn Bearbeiten nbsp Felix Tarbuk von Sensenhorst im Jahr 1914 nbsp 28 Eisenbahnkompanie Besichtigung durch Kriegsminister Feldzeugmeister Freiherr von Krobatin und Oberleutnant Felix Tarbuk von Sensenhorst nbsp Oberleutnant Tarbuk von Sensenhorst in Belgrad SemlinFelix Tarbuk von Sensenhorst besuchte die Militar Oberrealschule in Mahrisch Weisskirchen absolvierte danach die k u k Technische Militarakademie in Modling und wurde zum k u k Eisenbahnregiment ausgemustert Er diente im Ersten Weltkrieg als Pionier Offizier der 28 Eisenbahnkompanie und leitete 1915 unter anderem den Wiederaufbau der zerstorten Brucke uber die Pruth bei Czernowitz Zudem arbeitete Tarbuk mit der 28 Eisenbahnkompanie an der Wiederherstellung der Eisenbahnbrucke in Zalescziki der Save Eisenbahnbrucke Belgrad Semlin sowie Ende 1914 bis 1915 am Bau der Prislop Bahn Schmalspur mit 750 Millimeter Spurweite Zweigstrecke der Theresientalbahn in den Nordkarpaten von Borșa in der Maramuresch uber den Prislop Pass 1416 Meter in die Bukowina Spater war dank des guten Oberbaus und der 400 Meter langen Ausweichstellen durch diese Bahn bis 1998 eine rationelle Abfuhr der reichen Holzvorkommen gewahrleistet da die Bahn weniger Treibstoff benotigte als LKW Transporter Durch Unwetter wurde im Herbst 1998 der Grossteil des Waldbahnnetzes zerstort und ausser Betrieb genommen 1916 erfolgte der Wiederaufbau der gesprengten Brucke uber die Weichsel bei Iwangorod und schliesslich 1916 bis 1917 der Bau des ersten Abschnitts von 45 Kilometern der Fleimstalbahn von Auer nach Cavalese Trentino mit sechs Tunnels sieben Viadukten acht Brucken und dem grossten Schmalspur Bahnhof der Donaumonarchie Beim Bau waren insgesamt 6000 Mann davon 3600 grossteils serbische Kriegsgefangene im Einsatz Planung und Bau dieser militarischen Bahnbauten des Ersten Weltkriegs wurden fur heutige Verhaltnisse jeweils in Rekordzeit innerhalb weniger Wochen und Monate abgewickelt Nach dem Ersten Weltkrieg trat Felix Tarbuk in die Oesterreichische Nationalbank ein Im Februar 1939 liess er sich als Offizier reaktivieren um einen Ubertritt in die Deutsche Reichsbank und eine NSDAP Parteimitgliedschaft zu vermeiden Spater diente er in der Amtsgruppe Ausland Abwehr im Oberkommando der Wehrmacht OKW unter Admiral Wilhelm Canaris und war ab 1941 zum Amt Ausland Abwehr im OKW abkommandiert Zum Kriegsdienst war er in den Jahren 1942 bis 1944 in Italien stationiert als Abwehroffizier in der italienischen Grossindustrie im Abwehr bzw Front Aufklarungs Kommando 150 Abwehr I Spionage in Rovereto Tarbuk zahlte nicht zum Widerstand er gehorte allerdings zum weiteren Kreis der grundsatzlich eingeweihten Offiziere der Wehrmacht die ab 1943 die Aussichtslosigkeit der militarischen Lage und die Notwendigkeit zur Schadensbegrenzung und Vermeidung unnotiger Opfer erkannt hatten Schliesslich geriet er zu Kriegsende in Norditalien in britischer Kriegsgefangenschaft Nach Entlassung aus der Gefangenschaft wurde Tarbuk 1947 von Politkommissaren des NKWD Roten Armee aus seiner Wohnung in Wien in die sowjetische Besatzungszone entfuhrt In einem Schnellgerichtsverfahren wurde er wegen angeblicher Spionage zu einer 25 jahrigen Haftstrafe in einem Straflager des GULAG in Sibirien verurteilt die er von 1947 bis zu seiner Entlassung 1955 in Workuta verbusste Er erlitt dort schwere Erfrierungen und gesundheitliche Schaden durch Unterernahrung Tarbuk kehrte 1955 aus der sowjetischen Gefangenschaft nach Wien zuruck und wurde Direktor des 1953 gegrundeten Osterreichischen Holzforschungsinstituts heute Holzforschung Austria und widmete sich der Entwicklung von alternativen Motoren Treibstoffen aus Holz und Holzvergasermotoren Er starb 1982 in Wien und wurde mit militarischen Ehren auf dem Ober Sankt Veiter Friedhof in Wien begraben Literatur BearbeitenGenealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band XIV Band 131 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 2003 ISSN 0435 2408 Michael Soltikow Ich war mittendrin Meine Jahre bei Canaris 1986 Einzelnachweise Bearbeiten Sterberegister des Standesamtes Wien Ottakring Nr 1465 1982 a b Vgl zur Namensnennung der Bruder Generalmajor Johann Tarbuk Edler von Sensenhorst und Generalmajor Karl Tarbuk Edler von Sensenhorst in Marcel Stein Osterreichs Generale im deutschen Heer 1938 1945 Schwarz Gelb Rot Weiss Rot Hakenkreuz Biblio Bissendorf 2002 S 348 ISBN 3 7648 2358 5 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche PersonendatenNAME Tarbuk FelixALTERNATIVNAMEN Tarbuk Felix Josef Gabriel vollstandiger Name Tarbuk von Sensenhorst Felix 1904 bis 1919 Tarbuk Sensenhorst FelixKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Oberleutnant der deutschen WehrmachtGEBURTSDATUM 3 August 1893GEBURTSORT Wien Hietzing OsterreichSTERBEDATUM 16 Juni 1982STERBEORT Wien Ottakring Osterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Felix Tarbuk amp oldid 229313823