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Felix Paul Otto Maria Schelle 11 November 1867 12 Dezember 1927 1 in Poppenbuttel war ein deutscher Oberst Ritter des Ordens Pour le Merite sowie wahrend des Ersten Weltkriegs Kommandeur des Infanterie Regiments Nr 370 Felix Schelle Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Erster Weltkrieg 1 2 Nachkriegszeit 1 3 Familie 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSchelle wurde am 22 Marz 1887 aus dem Kadettenkorps kommend als chargierter Fahnrich dem Infanterie Regiment von Manstein Schleswigsches Nr 84 der Preussischen Armee uberwiesen Dort wurde er am 19 September 1888 Sekondeleutnant und als solcher am 24 Oktober 1893 in das II Seebataillon nach Wilhelmshaven versetzt Nachdem Schelle am 12 September 1895 zum Premierleutnant befordert worden war wurde er vom 1 April 1896 bis 31 Marz 1897 auf das Schulschiff Stein kommandiert sowie vom 1 Oktober 1897 bis 27 Januar 1898 als Fuhrer der Matrosen Kompanie verwendet Vom 27 Januar bis 7 Oktober 1898 verwendete man ihn beim III Seebataillon und anschliessend wurde Schelle nach Koln in das Infanterie Regiment Freiherr von Sparr 3 Westfalisches Nr 16 versetzt Hier versah er bis zum 21 November 1902 seinen Dienst und kam dann nach Rendsburg in das Infanterie Regiment Herzog von Holstein Holsteinisches Nr 85 Mit seiner Beforderung zum Hauptmann wurde Schelle am 18 April 1903 dort Kompaniechef Als Major ruckte er schliesslich am 1 Oktober 1913 in den Regimentsstab auf Erster Weltkrieg Bearbeiten Bei Kriegsausbruch wurde er zum Kommandeur des III Bataillons des Reserve Infanterie Regiments Nr 76 ernannt Dieses ubte in den ersten Kriegswochen zusammen mit den ubrigen Truppen des IX Reserve Korps den Grenzschutz zu Danemark aus bis es an die Westfront verlegt wurde Sein Bataillon eroberte in der Schlacht an der Aisne Machemont die Ferme Attiches Elincourt und das Schloss Bethancourt Am 20 Oktober 1915 fuhrte er sein Bataillon in dem viele Mecklenburger dienten zur Ersturmung der ostlich von Souchez gelegenen Giesseler Hohe Die 17 Reserve Division der das Regiment inzwischen angehorte wurde in der Schlacht an der Somme eingesetzt Im Foureaux Wald konnte unter seiner Fuhrung das Bataillon dessen Stellung behaupten Zum Kommandeur des Reserve Jager Bataillons Nr 9 wurde Schelle am 12 September 1916 ernannt Die bei Armentieres kampfenden Jager standen jedoch nur kurz unter seiner Fuhrung da er bereits am 22 September 1916 zum Kommandeur des der 10 Ersatz Division angehorenden Infanterie Regiments Nr 370 ernannt wurde Es focht vom 16 bis 20 April 1917 in der Fruhjahrsschlacht Aisne Champagne und verteidigte sowohl den Pohl als auch den Keil Berg Von hier aus ging es nach Flandern Von Mai bis Juni kampfte sein Regiment bei Poelkapelle und Paschendaele im Houthoulster Wald und bei Langemark Im November 1917 wurde sein Regiment an die Ostfront verlegt und blieb bis Februar 1918 in der Ukraine an der galizischen Grenze Sein Regiment gehorte zu den an der Ostfront fur die Fruhjahrsoffensive in Frankreich freigemachten Krafte und wurde im Februar 1918 in die Nahe von Lille zur Ausbildung fur die Durchbruchsschlacht abtransportiert Das Regiment wurde danach der seinerzeit noch von dem einarmigen General Karl Hoefer befehligten 43 Ersatz Infanterie Brigade unterstellt Unter seiner Fuhrung uberschritt am 9 April 1918 in der Schlacht von Armentieres sein Regiment als erste deutsche Truppe die Lys drang weiter vor und eroberte die Stadt Steenwerck Ohne weitere Unterstutzung konnte Schelle die Stadt die kommenden 36 Stunden trotz heftiger Angriffe verteidigen Fur diese Leistung schlug ihn sein Brigadekommandeur Oberst Friedrich von Taysen zur Verleihung des Ordens Pour le Merite vor Schelle erhielt die hochste preussische Tapferkeitsauszeichnung mit der A K O vom 30 Juni 1918 Das Regiment focht anschliessend bei Bailleul nahm an der Ersturmung des Kemmelberges und der Abwehr der Wiedereroberungsversuche der Englander teil Es folgten wieder Stellungskampfe Bei diesen wurde Schelle am 20 September 1918 zum Oberstleutnant befordert Nachkriegszeit Bearbeiten Nach Beendigung des Krieges fuhrte Schelle sein Regiment durch die Eifel uber Koln und Duren nach Bielefeld Dort wurde es ab 14 Dezember 1918 demobilisiert und am 21 Dezember 1918 aufgelost 2 Er kehrte daraufhin nach Rendsburg in seine Friedensgarnison zuruck und stellte im Februar 1919 das nach ihm benannte und zum Freikorps Schleswig Holstein gehorende Freiwilligen Regiment Schelle auf 3 4 5 Mit jenem ging er nach Berlin besetzte das Berliner Stadtschloss und nahm mit ihm an der Niederschlagung des Spartakusaufstands teil Danach der Reichswehr Brigade Lettow Vorbeck zugeteilt war sein Regiment ab 1 Juli 1919 an der Niederschlagung von Unruhen in Hamburg beteiligt Schelle wurde mit seinem Regiment in Dienste des Senats gestellt und als Kommandeur der Sicherheitswehr Hamburg hauptsachlich zur Uberwachung des Freihafens eingesetzt Obwohl er sich mit seiner Truppe nicht am Kapp Putsch beteiligt hatte wurde Schelle zum 1 Juli 1920 mit dem Charakter als Oberst aus dem aktiven Dienst entlassen Seinen Ruhestand verlebte Schelle in Poppenbuttel bei Hamburg wo er 1927 verstarb Familie Bearbeiten Schelles Witwe Constanze 1870 1954 zwischen den Kriegen Conny genannt zog 1931 nach Lubeck in das Mehrfamilienhaus des Privatiers Herrmann Luders in die Kronsforder Allee 30a und wurde 1932 Eigentumerin des Hauses Sie wurde am 20 Februar in einem Urnengrab auf dem Burgtorfriedhof 6 beigesetzt Die Ehe blieb kinderlos Auszeichnungen BearbeitenRoter Adlerorden IV Klasse 7 Preussisches Dienstauszeichnungskreuz 7 Mecklenburgisches Militarverdienstkreuz I Klasse Ritterkreuz des Koniglichen Hausordens von Hohenzollern mit SchwerternLiteratur BearbeitenKarl Friedrich Hildebrand Christian Zweng Die Ritter des Ordens Pour le Merite des I Weltkriegs Band 3 P Z Biblio Verlag Bissendorf 2011 ISBN 3 7648 2586 3 S 198 199 Beltz Das Infanterie Regiment Herzog von Holstein Holst Nr 85 im Weltkriege In Heider Anzeiger Heide 1921 Erich Karitzky Reserve Jager Bataillon Nr 9 erste Auflage Verlag Gerhard Stalling Oldenburg i D 1925 Hugo Gropp Hanseaten im Kampf Das Reserve Infanterie Regiment Nr 76 Erlebnisse bei dem Res Inf Rgt 76 im Weltkriege 1914 18 zusammengestellt im Auftrage des Vereins ehemal Angehoriger Reserve 76 e V Druck Klindworth amp Neuenhaus Hamburg 1932 Hanns Moller Geschichte der Ritter des Ordens Pour le merite im Weltkrieg Band 2 M Z Bernard amp Graefe Berlin 1935 S 250 252 Einzelnachweise Bearbeiten Lt dem Beratungszetrum Ohlsdorf Information verstarb Schelle am 21 und nicht am 12 Jurgen Kraus Handbuch der Verbande und Truppen des deutschen Heeres 1914 1918 Teil VI Infanterie Band 1 Infanterie Regimenter Verlag Militaria Wien 2007 ISBN 978 3 902526 14 4 S 327 Jurgen Kraus Handbuch der Verbande und Truppen des deutschen Heeres 1914 1918 Teil VI Infanterie Band 1 Infanterie Regimenter Verlag Militaria Wien 2007 ISBN 978 3 902526 14 4 S 154 Georg Tessin Deutsche Verbande und Truppen 1918 1939 Biblio Verlag Osnabruck 1974 S 71 MILITARIA Zeitschrift Jg 2000 Heft 1 Januar Februar S 226 229 Memento des Originals vom 2 April 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot militaria zeitschrift de Jac U 7 II a b Rangliste der Koniglich Preussischen Armee und des XIII Koniglich Wurttembergischen Armeekorps fur 1914 Hrsg Kriegsministerium Ernst Siegfried Mittler amp Sohn Berlin 1914 S 255PersonendatenNAME Schelle FelixALTERNATIVNAMEN Schelle Felix Paul Otto Maria vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Offizier Ritter des Ordens Pour le MeriteGEBURTSDATUM 11 November 1867STERBEDATUM 12 Dezember 1927STERBEORT Poppenbuttel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Felix Schelle amp oldid 238091368