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Die Scheelitlagerstatte Felbertal auch Mittersill genannt 1 2 ist heute einer der grossten Wolframproduzenten ausserhalb Chinas und der grosste Europas 3 Die Lagerstatte im Felbertal 6 km sudlich von Mittersill wurde in 1967 entdeckt und seit 1976 wird im Felbertal Scheelitfuhrendes Erz zur Gewinnung von Wolfram durch die Wolfram Bergbau und Hutten AG WBH AG gefordert Erzbergwerk FelbertalAllgemeine Informationen zum BergwerkFelbertal mit HinterseeAndere Namen Erzbergwerk MittersillAbbautechnik Tiefbau seit 1979 bis 1986 auch Tagebau Informationen zum BergwerksunternehmenBetreibende Gesellschaft Wolfram Bergbau und Hutten AG WBH Betriebsbeginn 1976Betriebsende AktivGeforderte RohstoffeAbbau von ScheelitGeographische LageKoordinaten 47 13 29 3 N 12 29 17 6 O 47 2248 12 48821 Koordinaten 47 13 29 3 N 12 29 17 6 OErzbergwerk Felbertal Land Salzburg Lage Erzbergwerk FelbertalStandort FelbertalGemeinde Mittersill Land SalzburgBundesland Land SalzburgStaat Osterreich Inhaltsverzeichnis 1 Geologie und Erzbildung 2 Entdeckung 3 Abbau 4 EinzelnachweiseGeologie und Erzbildung BearbeitenDie Scheelitlagerstatte Felbertal befindet sich in metamorphen Gesteinen des fruhen Palaozoikums hauptsachlich in Metabasiten des Tauernfensters die wahrend der variszische Orogenese 340 290 Mya von zahlreichen Graniten durchdrungen und anschliessend wahrend der alpidische Orogenese 30 Mya metamorphosiert wurden Neben Scheelit treten Pyrrhotin Pyrit Kupferkies Molybdanit Apatit und Beryl haufig auf Andere Begleitminerale sind Tungstenit Molybdanit Mischkristallreihe Markasit Bleiglanz Arsenkies Zinkblende Pentlandit Magnetit Hamatit und mehrere Sulfosalze 4 Seit seiner Entdeckung im Jahr 1967 haben sich die Ideen zur Entstehung von Felbertal stark verandert Wahrend in den fruhen Tagen die Lagerstatte aufgrund ihrer teilweise stratiformen Morphologie als syngenetisch und im Zusammenhang mit submarinen vulkanischen Exhalationen im fruhen Palaozoikum interpretiert wurde 5 6 haben neuere Arbeiten gezeigt dass Felbertal eine epigenetische Lagerstatte ist die durch aus einem spatpalaozoischen Granit abgeleitete hydrothermale Fluide gebildet wurde 3 Entdeckung BearbeitenIn den 1960er bis 1980er Jahren wurde in den Ostalpen eine Vielzahl von Scheelitvorkommen entdeckt darunter in 1967 die Scheelitlagerstatte Felbertal wo die schwierigen Explorationsarbeiten im hochalpinen Gelande hochste Abbaustelle am Brentling in 2100 m Seehohe in 1971 begannen Den in Bachen vorhandenen Erzstucken wurde dabei mit Hilfe von UV Licht nachgespurt Scheelit fluoresziert Abbau BearbeitenDer von der Firma Wolfram Bergbau und Hutten AG WBH zunachst ubertagige Bergbau wurde im Felbertal 1976 aufgenommen Ab 1979 wurde Erz auch im Tiefbau gewonnen und der Tagebaubetrieb 1986 aus Umweltschutzgrunden eingestellt Von Anfang 1993 bis Mitte 1995 war der Bergbau wegen des niedrigen Marktpreises fur Wolfram vorubergehend eingestellt 7 Im Jahr 2016 forderten 61 Beschaftigte 515 000 Tonnen Erz mit 0 3 WO3 2 4 2016 hat der Erzbergwerk Felbertal sein 40 jahriges Bestehen gefeiert In diesem Zeitraum wurden 15 Mio t Erz und rund 60 000 t WO3 gefordert Dazu wurden 66 Kilometer an Aus und Vorrichtungsstrecken erstellt 2 Das Wolframerz aus dem Felbertal wird seit 1986 uber eine untertagige Forderanlage nach Mittersill transportiert und dort von WBH aufbereitet Die in der Erzaufbereitungsanlage erzielte Konzentrate enthalten 30 35 WO3 und es wird ein Ausbringen von 86 erreicht 4 Von Mittersill gelangt das Scheelitkonzentrat nach Sankt Martin im Sulmtal Steiermark Die Jahresproduktion betragt etwa 1200 t WO3 3 Auf dem Gelande der 1976 geschlossenen Untertage Braunkohlengrube von Polfing Bergla entstand die Wolframhutte in der seit 1977 aus Konzentraten aus Mittersill und anderen Landern Wolframoxid Wolframmetall und Wolframcarbidpulver hergestellt werden 8 Einzelnachweise Bearbeiten O A R Thalhammer E F Stumpfl R Jahoda The Mittersill scheelite deposit Austria In Economic Geology Band 84 S 1153 1171 1989 a b c Bundesministerium Montan Handbuch 2017 pdf Abgerufen am 25 April 2021 a b c A Ordosch J G Raith S Schmidt K Aupers Polyphase scheelite and stanniferous silicates in a W Sn skarn close to Felbertal tungsten mine Eastern Alps In Mineralogy and Petrology Band 13 S 703 725 2019 a b c J G Raith S Schmidt K Aupers Field Trip Pre EX 5 Tungsten deposit Felbertal Salzburg Austria In Berichte der Geologischen Bundesanstalt Band 126 7 46 1978 R Holl A Maucher H Westenberger Synsedimentary diagenetic ore fabrics in the strata and time bound scheelite deposits of Kleinarltal and Felbertal in the Eastern Alps In Mineralium Deposita v 7 p 217 226 1972 R Holl Die Scheelitlagerstatte Felbertal und der Vergleich mit anderen Scheelitvorkommen in den Ostalpen In Bayer Akad Wiss math natw Kl Abh N F 157 A B 1 157 1975 Wolfram Bergbau und Hutten GmbH Nfg KG Memento vom 15 September 2013 im Internet Archive abgerufen am 21 April 2009 Das Unternehmen WOLFRAM In wolfram at 1 Februar 2014 abgerufen am 26 August 2018 Normdaten Geografikum GND 4768663 7 lobid OGND AKS VIAF 235692297 Anmerkung Ansetzungsform GND Habach Formation Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Felbertal Scheelitlagerstatte amp oldid 238828753