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Ewald Oskar Dytko spater Edward Jan Dytko 18 Oktober 1914 in Domb Deutsches Kaiserreich 1 13 Juni 1993 in Katowice war ein polnischer Fussballspieler Ewald Dytko Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Karriere 1 1 Zwischenkriegszeit 1 2 Zweiter Weltkrieg 1 3 Nachkriegszeit 2 Weblinks 3 EinzelnachweiseLeben und Karriere BearbeitenEwald Dytko wurde 1914 in Domb als preussischer Staatsburger geboren 2 Seine Eltern waren der Hauer Johann Dytko und dessen Ehefrau Viktorie geb Granek 1 Zwischenkriegszeit Bearbeiten Mit dem Anschluss des Ostteils Oberschlesiens an Polen erhielt er 1922 die polnische Staatsburgerschaft 2 Als Jugendlicher trat er dem Verein Dab Katowice bei 1936 stieg Dab in die oberste Liga auf musste aber im folgenden Jahr wegen eines Punkteabzugs aufgrund eines Bestechungsskandals wieder absteigen 3 Trotz dieses Abstiegs blieb Dytko im defensiven Mittelfeld Stammspieler der Nationalmannschaft fur die er zwischen 1935 und 1939 insgesamt 22 mal antrat 1936 erreichte er in den polnischen Farben bei den Olympischen Spielen in Berlin 1936 das Halbfinale 1938 nahm er an der Fussballweltmeisterschaft in Frankreich teil die mit den Achtelfinalen begann Die polnische Mannschaft unterlag dort in ihrem einzigen Spiel den Brasilianern mit 5 6 nach Verlangerung 4 Dreimal nahm er an Landerspielen gegen die DFB Elf teil wobei den Polen kein Sieg gelang 1935 in Breslau 0 1 1936 in Warschau 1 1 der ersten Partie Josef Herbergers als Reichstrainer und 1938 in Chemnitz 1 4 Beim letzten dieser drei Spiele schied Dytko nach einem Zusammenprall mit Helmut Schon vorzeitig aus 5 Im Juli 1939 war er einer der Beteiligten der Spiritusaffare Zu einem Trainingslager der Nationalmannschaft waren Werber der grossen Warschauer Vereine gekommen An einem Abend mit viel Alkohol unterzeichneten mehrere Spieler aus Oberschlesien darunter der Torjager Ernst Willimowski und Dytko bei ihnen Vertrage fur die folgende Saison 6 Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Dytko war fur das Landerspiel gegen Jugoslawien vorgesehen das fur den 6 September 1939 vereinbart war 7 Wegen des deutschen Einmarsches in Polen fand es nicht statt Er geriet als polnischer Wehrpflichtiger in deutsche Kriegsgefangenschaft wurde aber als ehemaliger Reichsburger entlassen und konnte nach Oberschlesien zuruckkehren dessen Ostteil wieder an das Deutsche Reich angeschlossen wurde Wie alle anderen ehemaligen polnischen Fussballnationalspieler aus Oberschlesien unterzeichnete auch er die Deutsche Volksliste Der Kattowitzer NSDAP Kreisleiter Georg Joschke teilte ihn mit den polnischen Auswahlspielern Erwin Nytz und Ernst Willimowski dem 1 FC Kattowitz zu 8 Joschke hatte den Club der deutschen Minderheit in Polen in den dreissiger Jahren selbst gefuhrt Dytko wurde zum ersten von Reichstrainer Herberger durchgefuhrten Auswahllehrgang fur Spieler aus Oberschlesien eingeladen der Ende Juni 1940 in Kattowitz stattfand 9 Auch wurde er in die Auswahl der Gauliga Schlesien berufen 10 Im Mai 1942 wurde er zu einem Infanterieregiment der Wehrmacht nach Koblenz eingezogen 11 Dort kam er dank der Fursprache des lokalen Fussballstars Josef Gauchel beim starksten Club der Region der TuS Neuendorf unter und auch in der Auswahl der Gauliga Moselland zum Einsatz 12 Die beiden kannten sich von den Landerspielen 1936 und 1938 Wenige Wochen vor Kriegsende geriet Dytko mittlerweile zu einer Sanitatskompanie der Luftwaffe versetzt 11 in amerikanische Gefangenschaft Nachkriegszeit Bearbeiten Nach Kriegsende kehrte er nach Kattowitz zuruck Ebenso wie andere oberschlesische Spitzenspieler musste er sich vor dem kommunistisch kontrollierten Sicherheitsamt UB fur seine Auftritte in deutschen Vereinen rechtfertigen Nach seiner spateren Darstellung legte er beim Verhor zu seiner Verteidigung dar dass er selbst zur US Army ubergelaufen sei doch sei er daraufhin in Untersuchungshaft genommen worden Er sei erst nach der Unterzeichnung einer Loyalitatserklarung zum neuen Regime freigekommen 13 Zunachst wurde er dem Polizeiclub Guardia Katowice zugeteilt konnte bald aber zum Traditionsclub Baildon Katowice wechseln Nach dem Dekret vom 10 November 1945 uber die Anderung und Festlegung von Vor und Familiennamen musste Dytko seine nicht polnisch klingenden Vornamen ablegen Amtlich hiess er von nun an Edward Jan 14 1950 beendete er seine aktive Karriere und erlangte das Trainerdiplom Ohne grossere Erfolge trainierte er in den folgenden Jahren mehrere oberschlesischen Vereine unterer Spielklassen Weblinks BearbeitenFotos im Nationalen Digitalarchiv NAC Warschau http www audiovis nac gov pl Einzelnachweise Bearbeiten a b Standesamt Domb Geburtenregister Nr 477 1914 a b 75 lat PZPN Ksiega jubileuszowa Wydawnictwo Andrzej Gowarzewski Katowice 1994 S 53 Przeglad Sportowy 18 Januar 1937 S 1 Die grossen Spiele Entstehung einer Legende In fifa com Archiviert vom Original am 4 April 2012 abgerufen am 29 August 2012 deutsch Teodor Peterek Z butami pilkarskimi na boiskach Europy Chorzow 1957 S 10 Kattowitzer Zeitung 12 August 1939 S 8 Ilustrowany Kuryer Codzienny 30 August 1939 Beilage Kuryer Sportowy S 2 Kattowitzer Zeitung 23 November 1939 S 10 Kattowitzer Zeitung 25 Juni 1940 S 6 Kattowitzer Zeitung 2 Januar 1940 S 4 a b Deutsche Dienststelle GZ II C2 111014 209 S 1 Der Kicker 23 Februar 1943 S 4 5 90 lat Slaski ZPN Katowice Wyd A Gowarzewski Katowice 2010 S 47 Dekret z dnia 10 listopada o zmianie i ustaleniu imion i nazwisk Dz U R P nr 56 poz 310 1945 vgl Matthias Kneip Die deutsche Sprache in Oberschlesien Dortmund 1999 S 169 171 PersonendatenNAME Dytko EwaldALTERNATIVNAMEN Dytko Ewald Oskar vollstandiger Name Dytko Edward polnisch Dytko Edward Jan vollstandiger Name polnisch KURZBESCHREIBUNG polnischer FussballspielerGEBURTSDATUM 18 Oktober 1914GEBURTSORT Zalenze Deutsches KaiserreichSTERBEDATUM 13 Juni 1993STERBEORT Katowice Polen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ewald Dytko amp oldid 239430902