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Eugen Rudolf de Witte 8 Oktober 1882 in Karlsbad Osterreich Ungarn 19 September 1952 in London war ein tschechoslowakischer Politiker DSAP Eugen de Witte um 1929Leben und Tatigkeit BearbeitenEr war der Sohn des Karlsbader Fotografen Carl de Witte und wurde unehelich geboren und am 19 Oktober 1882 in der Dekanalkirche romisch katholisch getauft De Witte war von Beruf Photograph und Zeichner Wahrend seiner Wanderjahre hielt er sich in Russland Osterreich Ungarn und dem Deutschen Reich auf Schon fruh betatigte er sich in der sozialdemokratischen Bewegung 1898 trat er in die SPD ein Wegen politischer Betatigung wurde er aus dem kaiserlichen Deutschland ausgewiesen Seit 1906 war de Witte Funktionar der SDAP und ab 1919 der DSAP 1907 trat er in die Redaktion der sozialdemokratischen Tageszeitung Volkswille in Karlsbad ein in der er es schliesslich zum Chefredakteur brachte Von 1914 bis 1918 nahm de Witte am Ersten Weltkrieg teil 1918 begann er sich in der deutsch bohmischen Bewegung fur staatliche Unabhangigkeit zu betatigen 1919 wurde er als Abgeordneter fur die DSAP in die verfassungsgebende tschechoslowakische Nationalversammlung berufen Wahrend der weiteren Jahre der Ersten Tschechoslowakischen Republik 1919 1938 gehorte er dem Parteivorstand der DSAP an und amtierte zeitweise als deren stellvertretender Vorsitzender Nachdem de Witte bereits 1919 in den Stadtrat von Karlsbad gewahlt worden war und zeitweise als stellvertretender Burgermeister der Stadt amtierte gelang es ihm anlasslich der tschechoslowakischen Parlamentswahl des Jahres 1925 als Abgeordneter ins nationale Parlament der Tschechoslowakei in Prag gewahlt zu werden Bei den Wahlen von 1929 und 1935 konnte er sein Mandat verteidigen so dass er dem Tschechoslowakischen Parlament insgesamt dreizehn Jahre lang von 1925 bis 1938 angehorte 1922 trat er aus der katholischen Kirche aus Nach der Annexion der Sudetengebiete 1938 und der Zerschlagung der Rest Tschechei 1939 durch die Wehrmacht ging de Witte als Emigrant nach Grossbritannien Dort gehorte er zur Fuhrung der Londoner Treugemeinschaft der Exilgruppe der sudetendeutschen Sozialdemokraten um Wenzel Jaksch Nach seiner Flucht nach Grossbritanniens geriet de Witte Ende der 1930er Jahre ins Visier der Polizeiorgane der Nationalsozialisten die ihn als wichtige Zielperson einstuften Im Fruhjahr 1940 setzte ihn das Reichssicherheitshauptamt in Berlin auf die Sonderfahndungsliste G B ein Verzeichnis von Personen die der NS Uberwachungsapparat als besonders gefahrlich oder wichtig eingestuft wurden Im Falle einer erfolgreichen Invasion und Besetzung der Britischen Inseln durch die Wehrmacht sollten diese Personen von den Sonderkommandos der SS mit ausfindig gemacht und verhaftet werden 1 1945 1946 setzte sich de Witte publizistisch gegen die Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei ein Literatur BearbeitenEugen de Witte in Fritz Wertheimer Von deutschen Parteien und Parteifuhrern im Ausland 2 Auflage Zentral Verlag Berlin 1930 S 201 Witte Eugen de in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Band 1 Politik Wirtschaft offentliches Leben Saur Munchen u a 1980 ISBN 3 598 10087 6 S 828 Witte Eugen de In Leopold Grunwald In der Fremde fur die Heimat sudetendeutsches Exil in Ost und West Fides Munchen 1982 Band 3 Sudetendeutsches Exil in Ost und West Veroffentlichungen des Sudetendeutschen Archivs 14 S 180 Eugen de Witte in Mads Ole Balling Von Reval bis Bukarest Statistisch Biographisches Handbuch der Parlamentarier der deutschen Minderheiten in Ostmittel und Sudosteuropa 1919 1945 Kopenhagen 1991 S 342Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag auf der Sonderfahndungsliste G B Wiedergabe auf der Website des Imperial War Museums in London Normdaten Person GND 129199745 lobid OGND AKS LCCN n85164089 VIAF 40449323 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Witte Eugen deALTERNATIVNAMEN Witte Eugen Rudolf de vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG tschechoslowakischer Politiker DSAP GEBURTSDATUM 8 Oktober 1882GEBURTSORT KarlsbadSTERBEDATUM 19 September 1952STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eugen de Witte amp oldid 236528437