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Eugen Rossling 18 Februar 1917 in Mannheim 5 Juli 1965 war ein deutscher Fussballspieler der als Defensivspieler von 1936 37 bis 1950 51 beim VfR Mannheim in der Gauliga Baden und in der Fussball Oberliga Sud aktiv gewesen ist Im Jahr 1949 gewann der Verteidiger mit den blau weiss roten Rasenspielern aus Mannheim am 10 Juli mit einem 3 2 nach Verlangerung gegen Borussia Dortmund die Deutsche Meisterschaft Nachdem Rossling in den Jahren 1938 1939 und 1943 mit dem VfR Mannheim in der Gauliga Baden die Meisterschaften errungen hatte kamen nach dem Zweiten Weltkrieg bis 1951 in der Oberliga Sud 135 Punktspiele hinzu Nach neun Einsatzen bei TuRa Ludwigshafen 1951 52 in der Oberliga Sudwest beendete er 34 jahrig seine Fussballerkarriere 1 Inhaltsverzeichnis 1 Karriere 1 1 Beginn in der Gauliga Baden 1 2 Fortsetzung in de Oberliga Sud 2 Weblinks 3 Einzelnachweise 4 LiteraturKarriere BearbeitenBeginn in der Gauliga Baden Bearbeiten Ab der Saison 1936 37 gehorte der junge Defensivspieler Eugen Rossling dem Gauligakader des VfR Mannheim an In den beiden Lokalderbys gegen SV Waldhof am 6 Dezember 1936 1 1 2 beziehungsweise 28 Februar 1937 bei einer torreichen 4 7 Niederlage 3 bildete er jeweils mit Albert Conrad das VfR Verteidigerpaar Waldhof wurde Meister und der VfR rangierte mit vier Punkten Ruckstand auf dem Vizemeisterplatz In der folgenden Runde 1937 38 feierte der antrittsschnelle und mit ausgezeichnetem Kopfballspiel versehene Abwehrspezialist den Gewinn der ersten Gaumeisterschaft Hauptrivale war in dieser Runde aber der 1 FC Pforzheim Im letzten Rundenspiel setzten sich die blau weiss roten Rasenspieler vor 20 000 Zuschauern gegen den Club aus Pforzheim mit einem 1 0 Heimerfolg durch und entschieden damit das Meisterschaftsrennen Auch hier bildeten Conrad und Rossling das Verteidigerpaar und in der Lauferreihe war der neue Meister mit Philipp Henninger Otto Kamenzin und Werner Feth aufgelaufen und hatten im Verbund die Mannen um den zweimaligen Nationalsturmer Erich Fischer in Schach gehalten 4 In den Endrundenspielen um die deutsche Fussballmeisterschaft spielte der Gaumeister aus Baden gegen den FC Schalke 04 Berliner Sport Verein 92 und Sport Verein Dessau 05 Herausragend fur Rossling und seine Mannschaftskollegen wurde der 2 1 Auswartserfolg am 18 April 1938 vor 40 000 Zuschauern in der Gluckauf Kampfbahn nach Toren von Anton Lutz 73 und Karl Striebinger 81 als die VfR Abwehr mit grosser Qualitat den Schalke Angriff mit Ernst Kalwitzki Fritz Szepan Ernst Poertgen Ernst Kuzorra und Willi Mecke bekampfte Das Ruckspiel endete am 30 April vor 34 000 Zuschauern 2 2 Remis Auch hier bildeten Conrad und Rossling das Verteidigerpaar Punktgleich mit Schalke 04 beide Mannschaften erzielten 8 4 Punkte belegte der VfR Mannheim durch das schlechtere Torverhaltnis den zweiten Rang In der folgenden Runde 1938 39 gelang mit dem neuen Trainer Hans Bumbes Schmidt die Titelverteidigung in der Gauliga Baden Ungeschlagen in 18 Spielen erreichte der VfR 12 Siege und spielte in sechs Begegnungen Unentschieden wurde die Runde durchgespielt und mit 30 6 Punkten und 41 12 Toren auf dem 1 Rang beendet Garant war die sichere Abwehr mit acht Spielen ohne Gegentor mit dem neuen Stammtorhuter Karl Vetter und dem gewohnt starken Verteidigerpaar Conrad Rossling In der Endrunde um die deutsche Meisterschaft konnte der VfR aber 1939 nicht seine gewohnte Konstanz anschliessen und verlor beide Spiele gegen die Stuttgarter Kickers 2 3 1 4 und vor allem das Ruckspiel bei Admira Wien am 14 Mai mit 3 8 Toren Da half auch der 3 0 Heimerfolg am 23 April gegen das Team um Peter Platzer und Wilhelm Hahnemann nicht wirklich Wien zog mit 7 5 Punkten in das Halbfinale ein und der VfR Mannheim belegte mit 5 7 Punkten den dritten Gruppenplatz Durch den am 1 September 1939 ausgebrochenen Zweiten Weltkrieg wurden die Bedingungen naturlich auch im Sportbetrieb in Mitleidenschaft gezogen Von Verein zu Verein zwar im Umfang und der Intensitat verschieden aber Fronteinsatze Gefallene Verpflegungssituation und spater die Fliegerangriffe setzten dem geordneten Spielbetrieb mehr und mehr zu verhinderten oftmals einen Rundenverlauf unter annahernd gleichen Rahmenbedingungen Auch der VfR Mannheim musste mit drei Runden ohne Spitzenplatzierungen leben erst in der Runde 1942 43 fuhrten die Blau Weiss Roten wieder die Tabelle im Gau Baden an Beim 12 0 Starterfolg am 30 August 1942 trat Rossling als Mittellaufer und Chef der VfR Abwehr gegen den FC Phonix Karlsruhe an und der spatere Rekordtorschutze Walter Danner 58 Tore zeichnete sich sogleich als vierfacher Torschutze aus 5 Die Runde 1942 43 wurde zur Paradesaison des VfR Die Rasenspieler gewannen die Meisterschaft in der Gauliga Baden nach 18 Spielen mit 137 12 Toren und 36 0 Punkten In der Endrunde 1943 um die deutsche Fussballmeisterschaft konnte Rossling durch die Kriegsumstande bedingt aber nicht die Farben des VfR vertreten auch nicht in der Zwischenrunde im Spiel gegen den Gaumeister der Westmark den FV Saarbrucken welcher Mannheim am 30 Mai vor 25 000 Zuschauern mit 3 2 aus dem Rennen warf Auch im Tschammerpokal 1943 mit den Spielen gegen den FC Mulhausen 4 1 BC Augsburg 4 2 und bei der 3 5 Auswartsniederlage gegen den Dresdner SC am 3 Oktober konnte Rossling nicht fur Mannheim auflaufen Auch 1944 stand der Verteidiger nicht fur seinen Verein in der Endrunde in den Spielen gegen FC Bayern Munchen 2 1 n V und den 1 FC Nurnberg 2 3 zur Verfugung Fortsetzung in de Oberliga Sud Bearbeiten Sportlich riss der VfR bis 1948 zwar keine Baume aus er landete auf den Platzen 14 12 und 8 aber die Bilanz der Ruckrunde 1947 48 mit 27 11 Punkten machte schon deutlich dass jetzt in der Mannschaft mehr steckte als die 16 22 Punkte der Hinrunde und Hoffnungen fur eine deutliche Verbesserung in den Folgejahren nicht unrealistisch waren Am Ende dieser Spielzeit sorgte weniger das sportliche Geschehen als vielmehr die Wahrungsreform also die Umstellung der wertlosen Reichsmark auf die DM am 21 Juni 1948 bei manchem Fussballklub fur finanzielle Turbulenzen denn obwohl der DFB den Status des Vertragsspielers erst bei seiner Wiedergrundung im Januar 1950 legalisierte waren Oberligakicker auch vorher schon keine reinen Amateure mehr Unter anderem um den Vereinen unter die Arme greifen zu konnen war im Mai 1948 in Wurttemberg Baden die staatliche Toto GmbH gegrundet worden Auf deren erstem Wettschein stand am 15 16 Mai 1948 das Mannheimer Derby zwischen dem SVW und dem VfR als Spiel 1 an oberster Stelle 6 Da die drei Neuzugange Fritz Bolleyer 25 7 Ernst Langlotz 21 7 und Rudi Maier 27 0 sich schnell 1948 49 als Verstarkungen erwiesen war der Vormarsch der Mannheimer Rasenspieler auf der sportlichen Basis der Ruckrunde 1947 48 auf den Vizemeisterplatz moglich In den beiden Spitzenspielen gegen den uberlegenen Sudmeister Kickers Offenbach am 28 November 1948 beziehungsweise 10 April 1949 war die Defensivformation des VfR jeweils in der Besetzung mit Torhuter Hermann Jockel dem Verteidigerpaar Philipp Henninger und Rossling und in der Lauferreihe mit Jakob Muller Kurt Keuerleber und Rudi Maier aufgelaufen Beide Spiele endeten 1 1 und Rossling hatte in 23 Rundenspielen mitgewirkt Mit der Vizemeisterschaft war Mannheim zur Teilnahme an der Endrunde um die deutsche Meisterschaft berechtigt Im Viertelfinale bezwang der moglicherweise unterschatzte VfR den Hamburger SV im Frankfurter Waldstadion sensationell hoch mit 5 0 Dabei bewahrte sich neben der torgefahrlichen Angriffsreihe auch der Defensivverbund der die Offensivformation des HSV mit Manfred Kruger Heinz Werner Edmund Adamkiewicz Herbert Wojtkowiak und Erich Ebeling nicht zur Entfaltung kommen liess Im Halbfinale bekam es das Team um Verteidiger Rossling mit den Offenbachern Sturmern Gerhard Kaufhold Kurt Schreiner Emil Maier Albert Wirsching und Willi Weber zu tun gegen die man in der Oberliga zweimal remisiert hatte Die Partie fand am 26 Juni in der Gelsenkirchener Gluckauf Kampfbahn statt und die drei Treffer des Spiels fielen in den ersten acht Minuten Mittelsturmer Lottke brachte bereits in der 1 Minute den VfR mit 1 0 in Fuhrung Schreiner glich fur den OFC in der 3 Minute aus und Rudolf de la Vignes Treffer in der 8 Minute bedeutete den 2 1 Endstand fur Mannheim und den uberraschenden Finaleinzug der Mannschaft aus der Quadratestadt Auch gegen den Endspielgegner Borussia Dortmund galten die Nordbadener als Aussenseiter An einem brutend heissen Julisonntag das Spiel ging als Stuttgarter Hitzeschlacht in die Annalen ein konnte der VfR zweimal die Dortmunder Fuhrung egalisieren so dass die ca 92 000 Zuschauer im uberfullten Neckarstadion offiziell waren 89 420 Karten verkauft worden fur ihr Eintrittsgeld noch eine 30 minutige Zugabe erhielten In der erzielte Mittelsturmer Lottke in der 108 Minute den 3 2 Siegtreffer fur den VfR Mannheim Alle drei Endrundenspiele hatte das Team von Trainer Hans Bumbes Schmidt in gleicher Formation bestritten Der Titelgewinn oder die Vizemeisterschaft gluckte dem VfR 1949 50 in der Oberliga Sud nicht mit dem vierten Rang hatte man sich aber ausnahmsweise in diesem Jahr erneut fur die Endrunde mit 16 Mannschaften qualifiziert Rossling hatte lediglich ein Spiel in der Oberligarunde versaumt Am 21 Mai 1950 trafen vor 38 000 Zuschauern im Gladbecker Stadion in der Vorrunde die zwei Finalisten des Vorjahres Borussia Dortmund und der VfR Mannheim aufeinander Dem westdeutschen Meister gelang die Endspielrevanche nicht das Team um Verteidiger Rossling setzte sich mit 3 1 durch lediglich Franz Islacker war neu in das Team des Titelverteidigers geruckt In der Zwischenrunde am 4 Juni kam dann aber gegen den Westvizemeister Preussen Dellbruck mit einem 1 2 das Endrundenaus fur den VfR nicht zuletzt die uberragende Leistung des spateren Nationaltorhuters Fritz Herkenrath verhinderte fur Rossling und Kollegen den Einzug in das Halbfinale Zu Beginn der Hinrunde hatte Rossling im Wettbewerb um den Landerpokal am 18 September 1949 vor 22 000 Zuschauern im Waldhofstadion im Spiel Nordbaden gegen Pfalz Rheinhessen mit den Brudern Fritz und Ottmar Walter an der Seite von Georg Siegel SV Waldhof bei einer 1 4 Niederlage das Verteidigerpaar gebildet 7 Das letzte Oberligaspiel fur den VfR Mannheim bestritt die langjahrige Defensivgrosse am 1 Mai 1951 beim Nachholspiel gegen Munchen 1860 im Stadion an der Grunwalderstrasse Bei einer 2 5 Niederlage verteidigte er zusammen mit seinen Abwehrkollegen Jockel Senk Muller Keuerleber und Maier Rossling hatte 1950 51 beim Erreichen des 12 Ranges nochmals 16 Ligaspiele fur den VfR absolviert Nach insgesamt 135 Einsatzen in der Oberliga Sud bei seinem Heimatverein schloss er noch eine Saison bei TuRa Ludwigshafen in der Oberliga Sudwest an verletzungsbedingt konnte er nur noch in neun Spielen fur die TuRa auflaufen und beendete dann endgultig seine fussballerische Laufbahn Weblinks BearbeitenEugen Rossling in der Datenbank von weltfussball deEinzelnachweise Bearbeiten Hardy Grune Lorenz Knieriem Enzyklopadie des deutschen Ligafussballs Band 8 Spielerlexikon 1890 1963 S 319 Andreas Ebner Als der Krieg den Fussball frass S 125 Andreas Ebner Als der Krieg den Fussball frass S 130 Andreas Ebner Als der Krieg den Fussball frass S 152 153 Andreas Ebner Als der Krieg den Fussball frass S 244 254 100 Jahre VfR Mannheim S 106 Gerhard Zeilinger Triumph und Niedergang in Mannheims Fussballsport 1945 bis 1970 S 63Literatur BearbeitenAndreas Ebner Als der Krieg den Fussball frass Die Geschichte der Gauliga Baden 1933 1945 Verlag Regionalkultur Ubstadt Weiher 2016 ISBN 978 3 89735 879 9 Werner Skrentny Hrsg Als Morlock noch den Mondschein traf Die Geschichte der Oberliga Sud 1945 1963 Klartext Essen 1993 ISBN 3 88474 055 5 Klaus Querengasser Die deutsche Fussballmeisterschaft Teil 1 1903 1945 AGON Sportverlag statistics Bd 28 AGON Sportverlag Kassel 1997 ISBN 3 89609 106 9 Klaus Querengasser Die deutsche Fussballmeisterschaft Teil 2 1948 1963 AGON Sportverlag statistics Bd 29 AGON Sportverlag Kassel 1997 ISBN 3 89609 107 7 VfR Mannheim Hrsg 100 Jahre VfR Mannheim 1896 1996 Ein Traditionsverein auf neuen Wegen Zechnersche Buchdruckerei Speyer 1996 Hardy Grune Lorenz Knieriem Enzyklopadie des deutschen Ligafussballs Band 8 Spielerlexikon 1890 1963 AGON Sportverlag Kassel 2006 ISBN 3 89784 148 7 S 319 PersonendatenNAME Rossling EugenKURZBESCHREIBUNG deutscher FussballspielerGEBURTSDATUM 18 Februar 1917GEBURTSORT MannheimSTERBEDATUM 5 Juli 1965 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eugen Rossling amp oldid 235927336