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Kurt Keuerleber 4 Dezember 1924 ist ein ehemaliger deutscher Fussballspieler der in der Saison 1948 49 mit dem suddeutschen Oberligisten VfR Mannheim die deutsche Fussballmeisterschaft gewann Der vorrangig als Mittellaufer im damals praktizierten WM System aktive Defensivspieler absolvierte von 1947 bis 1959 fur die Blau Weiss Roten vom Verein fur Rasenspiele insgesamt 303 Spiele vier Tore in der erstklassigen Fussball Oberliga Sud Inhaltsverzeichnis 1 Spielerkarriere 1 1 Verein 1 2 Auswahlmannschaft 2 Trainerkarriere 3 Weblinks 4 Literatur 5 EinzelnachweiseSpielerkarriere BearbeitenVerein Bearbeiten Der 1 90 m grossgewachsene Abwehrspieler kam vom kleinen TV 46 Mannheim nach Ende des Zweiten Weltkriegs zur Elf vom Stadion an den Brauereien zum VfR Mannheim In der Endphase der Saison 1946 47 debutierte der Korder gerufene Abwehrspieler bei den Rasenspielern in der Oberliga Sud Am 6 Juli 1947 lief er zum ersten Mal im Heimspiel gegen Schwaben Augsburg in der Oberliga auf Beim 1 0 Erfolg bildete er als rechter Aussenlaufer mit Philipp Rohr und Philipp Henninger die Lauferreihe des VfR Danach folgten von 1947 48 bis 1956 57 zehn Runden durchgehend als Stammspieler auf der Mittellauferposition was im damaligen WM System die Aufgabe des Abwehrchefs bedeutete welcher den gegnerischen Mittelsturmer zu bewachen und gleichzeitig fur die Organisation der Abwehr zu sorgen hatte Er galt als Modell eines englischen Stoppers souveraner Strafraumbeherrscher und Turm in der Schlacht 1 Nach dem zur Saison 1947 48 mit Rudolf de la Vigne Hermann Jockel und Jakob Muller drei Spieler aus dem ehemaligen POW Camp 133 in Kanada zum VfR gekommen waren der weitere Kanadier Philipp Henninger bereits seit dem Jahr 1946 wieder bei seinem Heimatverein aktiv war und sich der Mannheimer Keuerleber auf der Stopperrolle durch uberzeugende Leistungen festgespielt hatte waren mit dem Erreichen des achten Ranges in der 20er Staffel zwei Punkte Abstand zum funften Tabellenrang Fortschritte bei den Rasenspielern zu erkennen Da zur Saison 1948 49 auch noch mit Ernst Langlotz ein dribbelstarker und torgefahrlicher Sturmer ebenfalls ein ehemaliges Camp 133 Mitglied aus Kanada zur VfR Elf kam trugen die konditionellen Grundlagen des neuen Trainers Hans Bumbas Schmidt schnell Fruchte und die Blau Weiss Roten erspielten sich die Vizemeisterschaft im Suden Abwehrchef Keuerleber hatte alle 30 Ligaspiele absolviert und die Defensive hatte sich als Hauptgarant der Vizemeisterschaft erwiesen Uberlegener Sudmeister wurde aber Kickers Offenbach die Elf von Trainer Paul Osswald fuhrte die Tabelle mit elf Punkten Vorsprung an In der Endrunde um die deutsche Meisterschaft traf der Sudvize am 12 Juni in Frankfurt am Main auf den Nordmeister Hamburger SV Im HSV Angriff agierten mit Manfred Kruger Heinz Werner Edmund Adamkiewicz Herbert Wojtkowiak und Erich Ebeling anerkannte Oberligagrossen Die von Keuerleber wie gewohnt souveran angefuhrte VfR Abwehr hielt die Norddeutschen aber in Schach und letztlich setzte sich der suddeutsche Vertreter uberraschend deutlich mit 5 0 Toren durch In der Zwischenrunde am 26 Juni trafen dann der Meister und Vizemeister aus dem Suden aufeinander Die Offenbacher hatten aber zusatzlich ein Wiederholungsspiel am 19 Juni gegen Worms benotigt um die Vorrunde erfolgreich zu uberstehen Vor 55 000 Zuschauern in der Schalker Gluckauf Kampfbahn stand bereits nach acht Minuten das Endergebnis fest Mannheim schlug nach Toren von Ernst Lottke und de la Vigne den Sudmeister mit 2 1 Toren Wiederum war die VfR Defensive der Ruckhalt dieses Erfolges Damit standen die blau weiss roten Mannheimer im Finale welches am 10 Juli im Stuttgarter Neckarstadion gegen den Westmeister Borussia Dortmund ausgetragen wurde Trainer Bumbas Schmidt vertraute auch im dritten Endrundenspiel auf die gleiche Formation Insbesondere in der Abwehr auf Mittellaufer Keuerleber und im Angriff auf die Spielkunst von Bella de la Vigne Vor 92 000 Zuschauern wurde das Endspiel in der Verlangerung mit dem Siegtor von Lottke zum 3 2 fur Mannheim entschieden Das Finale wurde bei tropischen Temperaturen ausgetragen und ging als legendare Hitzeschlacht in die Geschichte ein Keuerleber und Kollegen hatten damit fur den grossten Erfolg des Mannheimer Fussballs gesorgt Als amtierender Deutscher Meister belegte der VfR Mannheim 1949 50 im Suden den vierten Rang Das genugte zum erneuten Einzug in die Endrunde da diese 1950 mit 16 Mannschaften ausgespielt wurde Keuerleber hatte 29 von 30 Ligaspielen fur die Rasenspieler bestritten In der Endrunden Vorrunde traf der VfR am 21 Mai im Gladbecker Stadion vor 38 000 Zuschauern auf den Westmeister Borussia Dortmund Der Finalgegner aus der Hitzeschlacht in Stuttgart sann auf Revanche und ging auch in der 32 Minute durch einen Treffer von Edmond Kasperski mit 1 0 in Fuhrung Zwei Tore von Bella de la Vigne und ein Treffer von Sturmtank Ernst Lottke entschieden die Partie aber auch in diesem Zusammentreffen fur die Elf aus der Kurpfalz Im Zwischenrundenspiel am 4 Juni im Frankfurter Waldstadion vor 40 000 Zuschauern scheiterten die Rasenspieler nicht zuletzt am Konnen von Fritz Herkenrath dem herausragenden Torhuter des Westvizemeisters Preussen Dellbruck Die Kolner entschieden das Spiel mit 2 1 In der Serie 1955 56 erlebte der Stopper englischen Zuschnitts nochmals eine Runde mit seiner Mannschaft im Kampf um den Einzug in die Endrunde Mittelsturmer Ernst Otto Meyer holte sich mit 30 Treffern die Torjagerkrone im Suden und die Rasenspieler entschieden alle drei Spitzenspiele im heimischen Stadion gegen den Karlsruher SC 2 0 VfB Stuttgart 3 1 und Kickers Offenbach 7 2 fur sich Die vier Minuspunkte gegen die Uberraschungsmannschaft Viktoria Aschaffenburg 1 2 1 2 verhinderten zumindest das Erreichen der Vizemeisterschaft und damit den Einzug in die Endrunde Mit 36 24 Punkten rangierte man am Rundenende auf dem undankbaren dritten Tabellenplatz Im Weltmeisterschaftsjahr 1957 58 fehlte er erstmals haufiger wegen Verletzungen in der Serie 1958 59 konnte er lediglich das Spiel am 9 November 1958 gegen den FSV Frankfurt bestreiten Danach wurde er 1959 nach insgesamt 303 Oberligaeinsatzen vier Tore zum Sportinvaliden erklart und beendete seine Spielerlaufbahn Auswahlmannschaft Bearbeiten Am 18 September 1949 vertrat der Mittellaufer Nordbaden im Wettbewerb des Landerpokals gegen die Auswahl von Pfalz Rheinhessen 1 4 in deren Reihen die Bruder Fritz und Ottmar Walter sturmten Im April 1950 nahm er an einem Lehrgang unter Bundestrainer Sepp Herberger teil Zusammen mit Andreas Kupfer und Gunther Baumann bildete er am 11 November 1950 in Ludwigshafen beim Reprasentativspiel von Sudwest gegen Suddeutschland 2 2 die Lauferreihe der Sud Auswahl Anfang Mai 1954 wurde er vom DFB in der 40er Spielerliste an die FIFA vor der Fussball Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz auf der Stopperposition mit Josef Posipal Werner Liebrich Gunther Baumann und Herbert Schafer gemeldet Trainerkarriere BearbeitenDie ersten Trainererfahrungen sammelte Keuerleber 1959 60 bei den VfR Amateuren mit denen er den Aufstieg in die 2 Amateurliga Nordbaden erreichte Er ubte das Amt auch erfolgreich beim FV Weinheim in der 1 Amateurliga Nordbaden aus und war 1964 65 Trainer seines VfR in der damals zweitklassigen Fussball Regionalliga Sud Dabei ubernahm er die Vertragsspielermannschaft kurz nach dem Jahreswechsel zuvor war der vorherige Betreuer Hans Pilz entlassen worden 2 Der Vater von Studentennationalspieler Walter Keuerleber 17 Dezember 1950 lebte im Stadtteil Lindenhof Weblinks BearbeitenKurt Keuerleber in der Datenbank von weltfussball deLiteratur BearbeitenWerner Skrentny Hrsg Als Morlock noch den Mondschein traf Die Geschichte der Oberliga Sud 1945 1963 Klartext Essen 1993 ISBN 3 88474 055 5 Hardy Grune Lorenz Knieriem Enzyklopadie des deutschen Ligafussballs Band 8 Spielerlexikon 1890 1963 AGON Sportverlag Kassel 2006 ISBN 3 89784 148 7 VfR Mannheim Hrsg 100 Jahre VfR Mannheim 1896 1996 Festschrift Speyer 1996 Einzelnachweise Bearbeiten Skrentny Als Morlock noch den Mondschein traf S 110 Nordwest Zeitung Am Rande notiert 11 Januar 1965 S 2 PersonendatenNAME Keuerleber KurtKURZBESCHREIBUNG deutscher FussballspielerGEBURTSDATUM 4 Dezember 1924 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurt Keuerleber amp oldid 235927742