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Esau de Buondelmonti um 1355 vermutlich in Florenz 6 Februar 1411 in Ioannina herrschte von 1385 bis zu seinem Tod in Epirus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Quellen 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben BearbeitenEsau war der Sohn des florentinischen Adligen Manente Buondelmonti und der Lapa Acciaiuoli Seine Schwester Maddalena Buondelmonti war seit 1361 die Ehefrau von Leonardo I Tocco Pfalzgraf von Kefalonia und Zakynthos Zu einem unbekannten Zeitpunkt vor 1375 kam Esau von Italien nach Griechenland wo mehrere seiner Verwandten mutterlicherseits sich im Dienste des Hauses Anjou bereits Domanen erworben hatten sein Onkel Niccolo Acciaiuoli etwa war seit 1358 Herr von Korinth Seine politische und militarische Karriere begann er am Hof seines Schwagers Leonardo Tocco auf der Insel Lefkada 1378 gehorte Esau zu jenen frankischen Rittern die zusammen mit dem Grossmeister des Johanniterordens Juan Fernandez de Heredia bei Vonitsa in Akarnanien vom serbischen Herrscher von Epirus Thomas Preljubovic gefangen genommen wurden Er verbrachte mehrere Jahre in Preljubovics Gewahrsam in Ioannina wobei er schon bald mit dessen Frau Maria Angelina Dukaina Palaiologina einer Tochter des thessalischen Zaren Simeon Uros Palaiologos ein heimliches Liebesverhaltnis unterhielt 1 Nach Preljubovics Tod 2 im Dezember 1384 ubernahm dessen Witwe Maria die Regentschaft in Ioannina Auf Anraten ihres Bruders und Beraters Jovan Uros beteiligte sie Esau de Buondelmonti an der Herrschaft und heiratete ihn im Mai 1386 Im selben Jahr bekam Esau von einer Gesandtschaft des byzantinischen Kaisers Johannes V den Despotentitel verliehen womit seine Regierung gegenuber den griechischen Untertanen starker legitimiert wurde Der neue Furst machte viele unpopulare Massnahmen seines Vorgangers ruckgangig und rief auch Erzbischof Matthias aus dem Exil zuruck 3 Schon unmittelbar nach seiner Machtubernahme wehrte Esau 1385 86 einen Angriff des albanischen Despoten von Arta Gjin Bua Shpata ab Um sich dauerhaft behaupten zu konnen suchte er das Bundnis mit den Osmanen die mittlerweile Makedonien erobert hatten und zur starksten Macht auf dem Balkan aufgestiegen waren 1386 ging er nach Edirne an den Hof des Sultans und wurde Vasall Murads I Mit Hilfe turkischer und thessalischer Truppen konnte Esau seine Position gegenuber den Albanern bis zum Tod des Sultans in der Schlacht auf dem Amselfeld 1389 festigen und ausbauen Danach zogen die turkischen Verbundeten ab 4 Ausgesprochen schlecht waren die Beziehungen des Despoten zur Republik Venedig weil er mit der Salzgewinnung in Saiata bei Butrint das venezianische Salzmonopol unterlief 5 Am 28 Dezember 1394 starb Esaus Gattin Maria und ein neuer Angriff der Albaner folgte Der Konflikt wurde diplomatisch gelost indem Esau im Januar 1396 Irene die Tochter Shpatas heiratete In der Folge stellte sich der Furst zusammen mit seinen neuen albanischen Verbundeten gegen die Osmanen Doch dieses Bundnis hielt nur kurze Zeit und hatte im Fall einer ernsthaften militarischen Kampagne der Turken auch keine Chance gehabt 1399 zog Esau gegen Gjin Zenevisi im Norden Er wurde aber bei Mesopotam besiegt und in Gjirokastra gefangengesetzt Seine Freilassung erfolgte auf Vermittlung seiner Heimatstadt Florenz gegen die Zahlung von 10 000 Gulden Losegeld 6 Uber Korfu nach Ioannina zuruckgekehrt gewann Esau bei einem zweiten Aufenthalt in Edirne 1399 1400 die Unterstutzung Bayezids I fur ein weiteres Vorgehen gegen die Albaner Gestutzt auf turkische Hilfstruppen die sich aufgrund des innerosmanischen Burgerkriegs nach 1402 ganz auf ihn verpflichteten konnte Esau sein Gebiet im mittleren Epirus erfolgreich absichern 7 Als Esau de Buondelmonti im Februar 1411 starb weigerten sich die Grossen des Landes seinen jungen Sohn Giorgio aus dritter Ehe mit Eudokia Balsic als Erben anzuerkennen Beide gingen nach 20 tagiger Herrschaft ins Exil Zum neuen Fursten von Epirus wurde Esaus Neffe Carlo I Tocco gewahlt Quellen BearbeitenLaonikos Chalkokondyles 1 198 199 ed Eugen Darko 1922 Chronik von Ioannina 94 101 ed Leandros Branuses 1962 Chronik der Tocco 1258 1260 ed Giuseppe Schiro 1975 Literatur BearbeitenSebastian Cirac Estopanan Bizancio y Espana El legado de la basilissa Maria y de los despotas Thomas y Esau de Joannina Consejo Superior de Investigaciones Cientificas Barcelona 1943 S 191 193 Bozhidar Ferјanchiћ Despoti u Vizantiјi i Јuzhnoslovenskim zemљama Posebna izdaњa Bd 336 Vizantoloshki institut Bd 8 Srpska akademiјa nauka i umetnosti Beograd 1960 S 81 82 John Van Antwerp Fine The Late Medieval Balkans A Critical Survey from the Late Twelfth Century to the Ottoman Conquest University of Michigan Ann Arbor MI 1994 ISBN 0 472 08260 4 S 352 355 Donald M Nicol The Despotate of Epiros 1267 1479 A contribution to the history of Greece in the middle ages Cambridge University Press Cambridge 1984 ISBN 0 521 26190 2 S 157 164 und passim Alexios G Savvides Benjamin Hendrickx Hrsg Encyclopaedic Prosopographical Lexicon of Byzantine History and Civilization Bd 2 Baanes Eznik of Kolb Brepols Publishers Turnhout 2008 ISBN 978 2 503 52377 4 S 405 406 Oliver Jens Schmitt Das venezianische Albanien 1392 1479 Sudosteuropaische Arbeiten Bd 110 Oldenbourg Munchen 2001 ISBN 3 486 56569 9 Erich Trapp Rainer Walther Hans Veit Beyer Prosopographisches Lexikon der Palaiologenzeit 4 Faszikel 8addaῖos Ἰwsoyfhs Veroffentlichungen der Kommission fur Byzantinistik Bd 1 4 Osterreichische Akademie der Wissenschaften Wien 1980 ISBN 3 7001 0330 1 S 112 113 Nr 8147 Weblinks BearbeitenIsaul de Buondelmonti Acciaiuoli auf Medieval LandsAnmerkungen Bearbeiten Vgl Fine Late Medieval Balkans S 352 Uber die Umstande von Preljubovics Ableben machen die Quellen unterschiedliche Angaben Wahrend Laonikos Chalkokondyles Esau und Maria fur einen Mord verantwortlich macht starb er der Chronik von Ioannina zufolge eines naturlichen Todes Vgl EPLBHC 2 S 405 Vgl EPLBHC 2 S 405 Vgl PLP 11 S 60 Vgl Schmitt Albanien S 227 Vgl EPLBHC 2 S 405 Vgl PLP 4 S 112 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 26 Juni 2018 PersonendatenNAME Esau de BuondelmontiKURZBESCHREIBUNG Despot in Epirus 1385 86 1411 GEBURTSDATUM um 1355GEBURTSORT unsicher FlorenzSTERBEDATUM 6 Februar 1411STERBEORT Ioannina Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Esau de Buondelmonti amp oldid 208969446