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Mesopotam albanisch auch Mesopotami ist eine zur Gemeinde Finiq gehoriges Dorf im Suden Albaniens Der kleine Ort liegt funf Kilometer sudlich von Delvina nahe der Strasse von Gjirokastra nach Saranda am Fluss Bistrica und nur rund ein Dutzend Kilometer von der Kuste des Ionischen Meeres entfernt Dorf und Bistrica Inhaltsverzeichnis 1 Geographie und Bewohner 2 Geschichte 3 St Nikolauskirche 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie und Bewohner BearbeitenBis 2015 war Mesopotam eine eigenstandige Komune innerhalb des aufgelosten Kreises Delvina Ausser dem Verwaltungszentrum Mesopotam gehorten die Dorfer Bistrica Velahova Brajlar Sirkat und Livina zur 110 Quadratkilometer grossen Gemeinde Diese hatte 2786 Einwohner Volkszahlung 2011 1 Die Lokalbehorden gingen hingegen von rund 5200 Einwohnern aus 2 Viele der mehrheitlich orthodoxen Bewohner von Mesopotam gehoren zur griechischsprachigen Minderheit Albaniens Nur die Landwirtschaft bietet den Bewohnern vor Ort einige Arbeitsplatze Deshalb ist die Abwanderung seit mehr als einem Jahrzehnt hoch Viele Menschen aus Mesopotam verdingen sich auch legal oder illegal als Saisonarbeiter im nahen Griechenland Der Name des Ortes ist griechischer Herkunft und bedeutet Zwischen den Flussen Damit wird auf das ehemalige Kloster St Nikolaus angespielt das auf einem Hugel zwischen zwei Armen der Bistrica lag Geschichte BearbeitenDie Gegend von Mesopotam war schon in antiker Zeit besiedelt und gehorte zum Gebiet der Stadt Phoinike Noch sichtbar ist der Teil eines Aquadukts aus der Zeit Kaiser Justinians Von Mesopotam aus wurde das Wasser der Bistrica nach Phoinike geleitet Im 13 Jahrhundert als etwas ausserhalb des Dorfes eine grosse Klosterkirche errichtet wurde war die Gegend unter angevinischer Herrschaft Im 14 Jahrhundert stritten die einheimischen Adelsgeschlechter Zenebishi und Shpata um den Besitz des Ortes Um 1415 etablierten die Osmanen ihre Herrschaft uber den Suden Albaniens Anders als das nahe gelegene Delvina welches alsbald islamisiert war blieben in Mesopotam die orthodoxen Christen in der Mehrzahl St Nikolauskirche Bearbeiten nbsp Sudseite der St NikolauskircheDie dem hl Nikolaus albanisch Shen Kolle geweihte Klosterkirche ist mit Ausmassen von elf auf 19 Metern die grosste byzantinische Kirche des Landes 3 Manche Historiker nehmen an dass an ihrer Stelle schon im fruhen Mittelalter eine christliche Kirche vorhanden gewesen ist Vom Kloster sind heute nur noch die Kirche Reste der Umfassungsmauern der Klosteranlage und ein Wehrturm erhalten Die Bausubstanz von Kirche und Maueranlagen werden ins 13 Jahrhundert datiert Fur den Bau der Kirche wurden Steine von antiken Gebauden wiederverwendet 3 Der Bauschmuck darunter Reliefe mit Pflanzen Tieren und Fabelwesen deutet auf suditalienischen Einfluss hin den es zu jener Zeit tatsachlich in der Gegend gab Der Bau hatte ursprunglich ein anderes Aussehen So hatte die Kirche zwei gleich grosse Apsiden und eine Vorhalle die sie auf drei Seiten umgab 1793 und 1845 wurde das Gebaude durch Erdbeben beschadigt Nach dem ersten Beben mussten neue Stutzen im Innern und an der Sudwand errichtet werden Die Ostwand wurde mit einer einzigen Apsis neu aufgebaut 3 Die heute noch sichtbaren Fresken stammen aus dieser Zeit Nach dem zweiten Beben mussten grosse Teile der Nordwand erneuert werden 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mesopotam Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien UNESCO Le patrimoine culturel dans le Sud Est europeen Albanie Rapport de mission 26 avril 7 mai 2004 S 82 83 PDF 3 7 MB Balkantravellers com Monastery at Mesopotam Photographed by Massimiliano FusariEinzelnachweise Bearbeiten Ines Nurja Censusi i popullsise dhe banesave Population and Housing Census Vlore 2011 Rezultatet Kryesore Main Results Hrsg INSTAT Pjesa Part 1 Adel Print Tirana 2013 instat gov al PDF abgerufen am 14 April 2019 Komuna Mesopotam Nicht mehr online verfugbar In Keshilli i Qarkut Vlore Archiviert vom Original am 5 November 2013 abgerufen am 16 September 2022 albanisch a b c d Guntram Koch Hrsg Albanien Kulturdenkmaler eines unbekannten Landes aus 2200 Jahren Photoausstellung des Seminars fur Christliche Archaologie und Byzantinische Kunstgeschichte der Philipps Universitat Marburg Marburg 1985 S 42 47 39 910277777778 20 092222222222 Koordinaten 39 55 N 20 6 O Normdaten Geografikum GND 4998114 6 lobid OGND AKS VIAF 247414065 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mesopotam amp oldid 228491670