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Die Ernannte Burgerschaft in Hamburg war ein nach dem Zweiten Weltkrieg eingesetztes Gremium zur Kontrolle des Hamburger Senats Sie war die Vorgangerin der gewahlten Hamburgischen Burgerschaft Vergleichbare Ernannte Landtage wurden auch in anderen Bundeslandern eingerichtet Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Die Fraktionen 2 1 Parteien 2 2 Fraktion der Parteilosen 2 3 Gewerkschaftsfraktion 3 Aufgaben 4 Abschluss der Arbeit und erste freie Wahlen 5 Quellen und Literatur 6 Siehe auchAllgemeines BearbeitenEs wurden 81 Abgeordnete fur das Parlament zugelassen Die Burgerschaft setzte sich aus den 13 Mitgliedern des ernannten Hamburger Senats unter Rudolf Petersen aus 17 von den Parteien nominierten Politikern 45 standischen Vertretern sowie aus 6 Abgeordneten aus Bergedorf und Harburg zusammen Die einzelnen Mitglieder wurden von den Parteien und Organisationen vorgeschlagen und wurden dann von der britischen Besatzungsmacht bestatigt Die Burgerschaft sollte ein breites politisches Spektrum widerspiegeln Ausgeschlossen waren Burger die durch eine NSDAP Mitgliedschaft oder aufgrund enger Zusammenarbeit mit dem NS Regime durch die Militarbehorden ausgeschlossen worden waren Die Fraktionen Bearbeiten nbsp Sitzverteilung der ernannten BurgerschaftNoch vor der ersten regularen Sitzung der neugeschaffenen Burgerschaft am 27 Februar 1946 trafen sich die Mitglieder und bildeten die Fraktionen Es entstanden sechs Fraktionen Parteilose 23 Sitze bis Sommer 1946 danach selbstandig aufgelost SPD 20 Sitze Gewerkschaftsfraktion 16 Sitze FDP 9 Sitze KPD 8 Sitze CDU 5 Sitze Die Sonderstellung der beiden Fraktionen der Fraktionslosen und der freien Gewerkschaft wird im Weiteren unten erklart Parteien Bearbeiten Die SPD KPD und die FDP konnten auf bestandene Strukturen und Personlichkeiten zuruckgreifen wobei die FDP eine neue Partei war die jedoch durch eine starke personelle Kontinuitat an die Deutsche Demokratische Partei DDP der Weimarer Republik anknupfen konnte Die CDU wurde erst zu Beginn der Besatzungszeit gegrundet konnte sich aber von Anfang an als burgerliche Kraft in der Hansestadt profilieren Vor der ersten freien Wahl im Herbst 1946 konnte niemand genau sagen wie viele Anhanger und potentielle Wahler die Partei binden konnte Fraktion der Parteilosen Bearbeiten Die Mitglieder die nicht uber die Parteien vorgeschlagen wurden sondern standische Vertreter waren hatten sich zum grossen Teil an andere Fraktionen gebunden 23 Mitglieder waren fraktionslos und bildeten die Fraktion der Parteilosen Unter ihnen befand sich auch der Burgermeister Rudolf Petersen sowie Gerd Bucerius Im Sommer brach diese Fraktion auseinander Ein Grossteil wandte sich der CDU zu Die wenigsten blieben als Parteilose in der Burgerschaft Gewerkschaftsfraktion Bearbeiten Die Freien Gewerkschafter waren fast alle SPD Mitglieder blieben aber bis zum Ende der ernannten Burgerschaft ihrer Fraktion verbunden Kurios ist die Fraktion aus dem Grund dass die britische Besatzungsmacht den Gewerkschaften eigentlich jede politische Tatigkeit untersagt hatte Durch ihre Beteiligung an der ersten Burgerschaft wurde dieses Verbot aber ad absurdum gefuhrt Aufgaben BearbeitenDie Hauptaufgabe der ernannten Burgerschaft sollte die Erarbeitung einer neuen Verfassung sein Der Senat hatte bereits eine sehr ausgereifte Arbeitsgrundlage vorgelegt die zudem die Unterstutzung der Briten fand Weil jede Anderung ein viel zu grosser Aufwand gewesen ware und ein gewahltes Parlament in Sichtweite war wurde nichts an dem Entwurf verandert Die Ernannte Burgerschaft verabschiedete am 15 Mai 1946 diese vorlaufige Verfassung fur das Land Hamburg als Bestandteil der britischen Besatzungszone Im Nachhinein war eine der Aufgaben die schrittweise Einfuhrung demokratischer Elemente in der Stadt Zudem bildeten und entwickelten sich die Parteien mit zum Teil neuem Profil Eine wirkliche Kontrollfunktion hatte das Parlament nicht weil der Burgermeister und der Senat nicht an Beschlusse der Burgerschaft gebunden waren Abschluss der Arbeit und erste freie Wahlen BearbeitenAm 8 Oktober 1946 beendete die Ernannte Burgerschaft ihre Arbeit Die Militarregierung erliess 1946 ein Wahlgesetz nach britischem Vorbild relatives Mehrheitswahlrecht aufgrund dessen am 13 Oktober 1946 die erste freie Burgerschaftswahl seit dem 24 April 1932 stattfand Wahlsieger war die SPD 43 1 der Stimmen 75 5 der Sitze zum Burgermeister wurde Max Brauer zum Prasidenten Adolph Schonfelder gewahlt Quellen und Literatur BearbeitenPeter Gabrielsson Zwischen Kapitulation und Senatsneubildung Die hamburgische Verwaltung in den ersten Nachkriegsjahren 1985 in Landeszentrale fur politische Bildung Hamburg nach Ende des Dritten Reiches Politischer Neuaufbau 1945 46 bis 1949 Hamburg 2000 Tormin Walter Hamburg nach dem Ende des Dritten Reiches Politischer Neuaufbau in der unmittelbaren Nachkriegszeit in Landeszentrale fur politische Bildung Hamburg nach Ende des Dritten Reiches Politischer Neuaufbau 1945 46 bis 1949 Hamburg 2000 Siehe auch BearbeitenMitglieder der ernannten Hamburgischen Burgerschaft Senat Petersen Hamburgische BurgerschaftWahlen zur Hamburgischen Burgerschaft 1946 1949 1953 1957 1961 1966 1970 1974 1978 1982 Juni 1982 Dezember 1986 1987 1991 1993 1997 2001 2004 2008 2011 2015 2020 nachste Mitglieder der Hamburgischen Burgerschaft Von 1859 bis 1919 Von 1919 bis 1933 Ernannte Burgerschaft 1946 1 Wahlperiode 1946 1949 2 Wahlperiode 1949 1953 3 Wahlperiode 1953 1957 4 Wahlperiode 1957 1961 5 Wahlperiode 1961 1966 6 Wahlperiode 1966 1970 7 Wahlperiode 1970 1974 8 Wahlperiode 1974 1978 9 Wahlperiode 1978 1982 10 Wahlperiode 1982 11 Wahlperiode 1982 1986 12 Wahlperiode 1986 1987 13 Wahlperiode 1987 1991 14 Wahlperiode 1991 1993 15 Wahlperiode 1993 1997 16 Wahlperiode 1997 2001 17 Wahlperiode 2001 2004 18 Wahlperiode 2004 2008 19 Wahlperiode 2008 2011 20 Wahlperiode 2011 2015 21 Wahlperiode 2015 2020 22 Wahlperiode ab 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernannte Hamburgische Burgerschaft amp oldid 200132454