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Der Erholungspark Lossnig Dolitz ist eine der jungsten und grossten Parkanlagen in Leipzig Er entstand auf einem Gelande unter dem ehemals untertagiger Braunkohleabbau betrieben wurde Der Park ist ein weitlaufiges von Einzelbaumen und Baumgruppen bestandenes und von Wasserflachen durchsetztes Wiesengelande mit unterschiedlichen Erlebnisbereichen Plan des Landschaftsschutzgebietes Lossnig Dolitz Der obere Teil ist der Erholungspark Lossnig Dolitz Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Grosse 2 Geschichte 3 Erlebnisbereiche 3 1 Wasserflachen 3 2 Sport und Spiel 3 3 Gastronomie 3 4 Verschiedenes 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage und Grosse Bearbeiten nbsp Fruhling im ParkDer Erholungspark Lossnig Dolitz liegt im Suden der Stadt und umfasst Gebiete der Stadtteile Lossnig Dolitz Dosen und Probstheida Er wird im Norden begrenzt durch das Neubaugebiet Lossnig Kleingarten einen Sportplatz und die Connewitzer Strasse im Osten durch zu Probstheida gehorende Kleingartenanlagen im Suden durch die Gorbitzer Strasse und im Westen wiederum durch Kleingarten die ehemalige Schachtanlage Dolitz und die Wohnbebauung des Rundlings Er ist uber die Endstelle Lossnig mit den Strassenbahnlinien 10 und 16 zu erreichen Die Flache des Parks betragt 95 Hektar 1 Mitunter wird auch die sich sudlich anschliessende jetzt begrunte ehemalige Mullhalde Leinestrasse und das ostlich anschliessende Waldgebiet zum Park gezahlt Das Gesamtgelande ist das Landschaftsschutzgebiet Lossnig Dolitz mit einer Flache von 395 Hektar 2 Das Erholungsgebiet ist ein wichtiges Bindeglied im Verlauf des sudostlichen Leipziger Grunzuges der sich von der historischen Kleingartenanlage Johannistal uber den Friedenspark den Wilhelm Kulz Park den Sudfriedhof das durch Bauabsichten gefahrdete Markkleeberger Weinteichgraben Gebiet bis hin zur Bergbaufolgelandschaft des Tagebaus Espenhain mit dem Markkleeberger und dem Stormthaler See erstreckt Geschichte Bearbeiten nbsp Bewasserungsdemonstration auf dem Gelande des heutigen Parks wahrend der agra Ausstellung 1969Im Jahre 1959 wurde in der Braunkohlentiefbaugrube Schacht Dolitz die Forderung von Braunkohle wegen Unrentabilitat eingestellt Bis dahin war in einem Bereich von etwa 400 Hektar ostlich des Schachtes in 60 bis 80 Meter Tiefe Braunkohle abgebaut worden Anschliessend wurden die Strecken zum grossen Teil wieder verfullt Dennoch kam es teilweise zu Absenkungen die eine landwirtschaftliche Nutzung des Gebietes aber noch zuliessen Seit den 1960er Jahren nutzte die jahrliche Landwirtschaftsausstellung der DDR agra in Markkleeberg grosse Teile des Bereichs zur Feld Demonstration neuer landwirtschaftlicher Techniken und Methoden Von 1971 bis 1975 wurde im benachbarten Gebiet um die Zwickauer Strasse in Lossnig ein Neubaugebiet mit uber 3000 Wohnungen errichtet wodurch ein akuter Naherholungsbedarf entstand 3 Dafur bot sich nun das Bruchfeld der Grube an das bereits 1962 den Status eines Landschaftsschutzgebietes erhalten hatte Von 1975 bis 1984 entstand in seinem Mittelteil schrittweise der Erholungspark Unter Beachtung der landschaftlichen Gegebenheiten wie Gelanderelief Geholzbestand und Gewasser wurden Parkraume Pflanzungen und ein Wegenetz festgelegt 1994 wurde nochmals ein landschaftsplanerisches Entwicklungskonzept erarbeitet das beispielsweise weitere Aufforstungen und die Integration der Biotope vorsah Erlebnisbereiche Bearbeiten nbsp Der Silbersee nbsp SpielplatzWasserflachen Bearbeiten Die grosste der drei Wasserflachen des Parks ist der Stauteich Er entstand als Ende der 1960er Jahre an einem kleinen Rinnsal durch eine feuchte Senke ein Damm errichtet wurde um einen Wasservorrat zu gewinnen der zur Demonstration von Beregnungsanlagen auf den benachbarten Schaufeldern der agra Ausstellung genutzt wurde Er besitzt eine Flache von 5 52 Hektar 4 Er wurde 1993 zum Flachennaturdenkmal erklart und bietet heute mit seiner Schilfzone Wasservogeln und Kleinlebewesen idealen Lebensraum Weil durch das Hochwasser 2013 Schaden verursacht worden waren mussten Damm und Regelorgane erneuert werden 5 Der Stauteich wird oft allerdings unzutreffend als Silbersee bezeichnet Der Silbersee ist mit 0 74 Hektar das kleinste der Parkgewasser Er liegt im zentralen Bereich des Parks und ist durch einen trichterformigen Einbruch eines unverfullten Grubenbaus entstanden in welchem sich im Laufe der Jahre Oberflachenwasser sammelte Er ist bereits in einem Stadtplan von 1946 noch ohne Namen verzeichnet Der Schafereiteich 1 21 Hektar liegt wie der Stauteich im westlichen Bereich des Parks und ist ebenfalls in einer Einsturzsenke des Bergbaugebietes entstanden Auch er hat wie der Silbersee Rohrichtbereiche am Ufer die spezielle Biotope ermoglichen Zu den Teichen und zwischen ihnen verlaufen Graben Lossniger Stauteichgraben Silberseegraben Schafereiteichgraben die jedoch nicht standig Wasser fuhren und bei hohem Wasserangebot noch weitere kleine Wasserflachen bilden konnen Sport und Spiel Bearbeiten In dem der Wohnsiedlung Lossnig nahegelegenen Teil des Parks befinden sich Spielplatze fur Kinder verschiedener Altersstufen In der Nahe des Silbersees gibt es eine in mehreren Schleifen angelegte asphaltierte Bahn die sowohl zum Rollschuhlauf als auch zum Betrieb von ferngesteuerten Modellautos genutzt werden kann Das weitverzweigte Wegenetz bietet gute Moglichkeiten zur sportlichen Betatigung nbsp Spielplatz vor der Gaststatte Zur Schaferei Gastronomie Bearbeiten Die Gaststatte im Park heisst Zur Schaferei und untermauert ihren Namen mit ein paar lebenden Schafen in einem Gatter Sie liegt in der Nahe des Schafereiteiches auf den man von der Freisitzflache blickt Ein holzerner Karren mit einem Schafer und seiner kleinen Herde vor der Gaststatte etwa 2013 anstelle eines fruheren Buffelgespanns neu errichtet ist ein attraktiver Anziehungspunkt fur Kinder Verschiedenes Bearbeiten An einigen Stellen finden sich Bronzeplastiken die ebenso wie eine Pergola den Parkcharakter der Anlage unterstreichen Nach Suden schliesst sich an den Park die bis zu 25 Meter hohe Halde Leinestrasse auch Halde Dosen an die von der Parkseite aus begehbar ist Sie entstand nach dem Zweiten Weltkrieg aus Trummerschutt aus dem Suden Leipzigs und wurde spater von der Leipziger Mullabfuhr genutzt bis sie 1979 endgultig geschlossen wurde Sie ist inzwischen zum grossen Teil bewaldet und auf dem Plateau befinden sich Wiesenflachen Die Halde ist ein guter Aussichtspunkt sowohl nach Norden uber den Park und die Stadt als auch entgegengesetzt uber das sudliche Leipziger Vorland Im Volksmund wird die Halde oft als Ascheberg bezeichnet nbsp Der Stauteich nbsp Gaststatte Zur Schaferei nbsp Der Buffelkarren bis etwa 2013 nbsp Am Schafereiteich nbsp Schnelle ModelleBei der Aufforstung im nordlichen Teil des Parkgelandes wurde 1996 ein etwa sechs Hektar grosser Bereich als Waldarboretum angelegt Dazu wurden jeweils in Gruppen fremdlandische Baumarten angepflanzt so zum Beispiel aus dem ostlichen Nordamerika Sumpfeiche Silberahorn und Tulpenbaum aus dem westlichen Nordamerika Riesen Lebensbaum Sitka Fichte Douglasie und Riesenmammutbaum aus Asien Ginkgo Gotterbaum und Maximowiczbirke auch Kaiser Birke sowie aus Europa Edelkastanie Walnuss und Speierling 6 Von 1996 bis 2011 fand im Erholungspark Lossnig Dolitz speziell auf der grossen Wiese am Stauteich am letzten Juli Wochenende die Saxonia International Balloon Fiesta statt ein Treffen von Heissluftballon Fahrern aus ganz Europa das Volksfestcharakter hatte und insbesondere zum abendlichen Ballongluhen Tausende Besucher anlockte nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Das Panorama des Parks von der Halde Leinestrasse aus rechts im Bild das Volkerschlachtdenkmal Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Erholungspark Lossnig Dolitz Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Faltblatt Erholungspark Lossnig Dolitz des Grunflachenamtes Leipzig 1998 Landschaftsschutzgebiete Leipzigs auf der Website der Stadt Leipzig Horst Riedel Stadtlexikon Leipzig von A bis Z PROLEIPZIG Leipzig 2005 ISBN 3 936508 03 8 S 369 Seen und Teiche in Leipzig Memento vom 17 Februar 2012 im Internet Archive auf der Website der Stadt Leipzig Dammbauwerk am Silbersee ist fast fertig Stadt Leipzig 21 Februar 2018 abgerufen am 7 August 2018 Waldarboretum Memento vom 16 Juni 2012 im Internet Archive auf der Website der Stadt Leipzig51 2966 12 405 Koordinaten 51 17 47 8 N 12 24 18 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erholungspark Lossnig Dolitz amp oldid 235711607