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Emil Gerhard Dittmar 9 Juli 1842 in Lampertheim 15 Juli 1906 in Mainz war Justizminister in der Regierung des Grossherzogtums Hessen Emil Dittmar Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Karriere 3 Ehrungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 Anmerkungen 7 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenDer Vater Karl Dittmar 1803 1854 war der evangelische Pfarrvikar von Lampertheim die Mutter Katharina Luise Braumann 1809 1896 stammte aus Bieber Dittmar entsprang damit dem Lampertheimer Zweig des hessischen Pfarrer und Beamtengeschlechts Dittmar 1 Emil Dittmar heiratete am 1873 in Oppenheim Lina Fitting 1854 1934 Tochter des grossherzoglich hessischen Obergerichtsrates Hermann Fitting und dessen Frau Karoline geborene Schneider Dieser Ehe entstammte Gustav Dittmar 1884 1939 Er wurde spater Polizeidirektor von Darmstadt 2 Der altere Bruder von Emil Dittmar Gustav Dittmar war Abgeordneter der Landstanden des Grossherzogtums Hessen Ebenfalls ist er mit der Frauenrechtlerin Fruhsozialistin und Philosophin des Vormarz Louise Dittmar verwandt gewesen 3 Karriere BearbeitenEmil Dittmar besuchte die Gymnasien in Worms und Giessen wo er auch ab 1860 zunachst Forstwissenschaft und ab 1862 Rechtswissenschaft studierte Das Studium schloss er 1864 mit der Fakultatsprufung und der Promotion ab 4 Wahrend seines Studiums wurde er 1860 Mitglied der Burschenschaft Germania Giessen Nach dem Staatsexamen 1867 arbeitete er als juristischer Beirat bei der Oberhessischen Eisenbahn Gesellschaft 1870 bis 1888 war er Advokat am Hofgericht Giessen und nach der Reichsjustizreform 1879 Rechtsanwalt am Landgericht Giessen Zum 15 Mai 1888 wechselte er als Ministerialrat zum Ministerium des Innern und der Justiz Anm 1 nach Darmstadt gab seine Zulassung als Rechtsanwalt in Giessen auf 5 und wurde 1889 auch Mitglied der Prufungskommission fur das Justiz und Verwaltungsfach 6 Im Ministerium gehorte er der Arbeitsgruppe unter dem Vorsitz von Ludwig Hallwachs an die den Ubergang zum reichseinheitlichen Zivilrecht vorbereitete Emil Dittmar betreute hier vor allem die Rechtslagen der rechtsrheinischen Gebiete des Grossherzogtums 7 Anm 2 Hauptartikel Partikularrecht im Grossherzogtum Hessen Ab 1890 war er Mitglied der zweiten Redaktionskommission des BGB in Berlin 8 die ein einheitliches im ganzen Deutschen Reich geltendes Zivilrecht ausarbeitete das dann auch am 1 Januar 1900 als Burgerliches Gesetzbuch BGB in Kraft trat 1895 wurde er vom Grossherzogtum Hessen als stellvertretender Bevollmachtigter in den Bundesrat entsandt Vom Bundesrat wiederum wurde er zum Kommissar des Reichskanzlers fur die parlamentarischen Verhandlungen uber den BGB Entwurf gewahlt Nachdem dies abgeschlossen war kehrte er 1898 nach Hessen ins Ministerium des Innern und fur Justiz zuruck wo er in Nachfolge von Hallwachs Ministerialdirektor und Vorstand der Abteilung wurde die die Justizangelegenheiten betreute Diese wurde 1898 als Justizministerium wieder aus dem Innenministerium ausgegliedert und verselbstandigt Emil Dittmar wurde erster Justizminister dieses wieder selbstandigen Ministeriums zunachst mit dem Titel eines Prasidenten Aber noch 1898 erhielt er dann auch den Titel Minister In seiner Amtszeit war ein Schwerpunkt die im Grossherzogtum in sehr kleinraumigen Gebieten geltenden etwa 15 unterschiedlichen Zivilrechte sowie andere Rechtsmaterien die reichsrechtlich vereinheitlicht wurden mit hessischen Umsetzungsgesetzen anzupassen Dazu zahlten neben dem BGB das Gesetz uber die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit FGG das Gesetz uber die Zwangsversteigerung und die Zwangsverwaltung ZVG und die Grundbuchordnung GBO Daruber hinaus wurde das Anlegen der Grundbucher vorangetrieben eine Gebuhrenordnung fur Notare und ein neues Feld und Forststrafrecht eingefuhrt 9 Emil Dittmar blieb bis 1905 Minister als er sich aus gesundheitlichen Grunden pensionieren liess 10 Ehrungen Bearbeiten1890 Verleihung des Ritterkreuzes I Klasse des Verdienstordens Philipps des Grossmutigen 11 1893 Verleihung des Komturkreuzes II Klasse des Verdienstordens Philipps des Grossmutigen 12 1896 Preussischer Kronenorden II Klasse mit dem Stern 13 1896 Geheimrat 14 1903 Preussischer Kronenorden I Klasse 15 1905 Grosskreuz des Verdienstordens Philipps des Grossmutigen 16 Literatur BearbeitenHelge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 1 A E Winter Heidelberg 1996 ISBN 3 8253 0339 X S 207 208 Werner Schubert Die Beratung des Burgerlichen Gesetzbuchs in systematischer Zusammenstellung der unveroffentlichten Quellen Einfuhrung Biographien Materialien Materialien zur Entstehungsgeschichte des BGB de Gruyter Berlin 1978 ISBN 978 3 11 007496 3 Klaus Schwabe Hrsg Die Regierungen der deutschen Mittel und Kleinstaaten 1815 1933 Deutsche Fuhrungsschichten in der Neuzeit Bd 14 Budinger Forschungen zur Sozialgeschichte Bd 18 Boldt Boppard am Rhein 1983 ISBN 3 7646 1830 2 S 296 Weblinks BearbeitenHStAD Bestand S 1 Nr NACHWEIS 1 Dittmar Emil In Archivinformationssystem Hessen Arcinsys Hessen Dittmar Emil Gerhard In LAGIS Hessische Biografie Stand 15 April 2021Anmerkungen Bearbeiten Das Hessische Ministerium des Innern war von 1879 bis 1898 auch fur die Justiz zustandig In diesem Zeitraum gab es im Grossherzogtum kein selbstandiges Justizministerium In den linksrheinischen Gebieten der Provinz Starkenburg galt franzosisches Recht das strukturell und inhaltlich sehr von den rechtsrheinischen Rechten abwich die auf dem Gemeinen Recht basierten Einzelnachweise Bearbeiten Bernhard Koerner Hrsg Hessisches Geschlechterbuch Band 6 Band 66 der Gesamtreihe des Genealogischen Handbuchs burgerlicher Familien Starke Verlag 1929 ZDB ID 2252 4 Dittmar aus Breitendiel in Franken S 40 41 Bernhard Koerner Hrsg Hessisches Geschlechterbuch Band 6 Band 66 der Gesamtreihe des Genealogischen Handbuchs burgerlicher Familien Starke Verlag 1929 ZDB ID 2252 4 Dittmar aus Breitendiel in Franken S 41 42 Bernhard Koerner Hrsg Hessisches Geschlechterbuch Band 6 Band 66 der Gesamtreihe des Genealogischen Handbuchs burgerlicher Familien Starke Verlag 1929 ZDB ID 2252 4 Dittmar aus Breitendiel in Franken S 29 30 40 41 Schubert Die Beratung des Burgerlichen Gesetzbuchs S 97 Arcinsys Hessen Weblinks Lagis Weblinks Schubert Die Beratung des Burgerlichen Gesetzbuchs S 97 Lagis Weblinks Schubert Die Beratung des Burgerlichen Gesetzbuchs S 97 Lagis Weblinks Lagis Weblinks Lagis Weblinks Arcinsys Hessen Weblinks Lagis Weblinks Lagis Weblinks Lagis Weblinks Justizminister des Grossherzogtums Hessen und des Volksstaates Hessen Grossherzogtum Hessen Joseph Aloys Kilian Friedrich von Lindelof Georg Kempf Philipp Freiherr Rinck gen v Starck Jakob Finger Emil Gerhard Dittmar Carl von Ewald Volksstaat Hessen Otto von Brentano di Tremezzo Ferdinand Kirnberger Nationalsozialismus Heinrich Muller Ferdinand Werner Philipp Wilhelm Jung Normdaten Person GND 116143649 lobid OGND AKS VIAF 69674272 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dittmar EmilALTERNATIVNAMEN Dittmar Emil GerhardKURZBESCHREIBUNG hessischer FinanzministerGEBURTSDATUM 9 Juli 1842GEBURTSORT LampertheimSTERBEDATUM 15 Juli 1906STERBEORT Mainz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emil Dittmar amp oldid 236468196