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Elpasolith ist ein sehr selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Halogenide mit der chemischen Zusammensetzung K2 12 Na 6 AlF6 2 Es ist damit chemisch gesehen ein Kalium Natrium Aluminofluorid ElpasolithGrossaufnahme eines Elpasolithkristalls aus der Le Cetine di Cotorniano Mine Chiusdino Toskana Italien Sichtfeld 0 5 mm Allgemeines und KlassifikationIMA Symbol Elp 1 Chemische Formel K2 12 Na 6 AlF6 2 Mineralklasse und ggf Abteilung HalogenideSystem Nummer nach Strunz 8 Aufl Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana III B 03 III B 03 040 3 CB 15 11 06 02 01Kristallographische DatenKristallsystem kubischKristallklasse Symbol hexakisoktaedrisch 4 m3 2 m 3 Raumgruppe Fm3 m Nr 225 Vorlage Raumgruppe 225Gitterparameter a 8 12 A 2 Formeleinheiten Z 4 2 Haufige Kristallflachen 111 Physikalische EigenschaftenMohsharte 2 5Dichte g cm3 gemessen 2 98 1 berechnet 3 01 4 Spaltbarkeit keineBruch Tenazitat unebenFarbe farblosStrichfarbe weissTransparenz durchsichtig bis durchscheinendeGlanz schwacher Glasglanz FettglanzRadioaktivitat kaum messbar 3 KristalloptikBrechungsindex n 1 376 2 4 Weitere EigenschaftenBesondere Merkmale Gelegentliche FluoreszenzElpasolith kristallisiert im kubischen Kristallsystem und konnte bisher nur in Form korniger bis massiger Mineral Aggregate entdeckt werden die aus farblosen und durchsichtigen bis durchscheinenden Kristallen von weniger als einem Millimeter Grosse bestehen Der Habitus dieser Elpasolithkristalle ist meist oktaedrisch oder trapezoedrisch und deren Oberflachen weisen einen schwachen glas bis fettahnlichen Glanz auf Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Kristallstruktur 4 Eigenschaften 5 Bildung und Fundorte 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseEtymologie und Geschichte BearbeitenErstmals entdeckt wurde Elpasolith in Quarz Mikroklingangen im Pikes Park Granit in El Paso County Colorado und beschrieben 1883 von Cross und Hillebrand die das Mineral nach seiner Typlokalitat benannten Klassifikation BearbeitenIn der veralteten aber teilweise noch gebrauchlichen 8 Auflage der Mineralsystematik nach Strunz gehorte der Elpasolith zur Mineralklasse der Halogenide und dort zur Abteilung der Doppelhalogenide mit BF4 1 SiF6 2 und AlF6 3 wo er zusammen mit Kryolith die Kryolith Elpasolith Gruppe mit der System Nr III B 03 und den weiteren Mitgliedern Bogvadit Calcjarlit Colquiriit Jarlit Jorgensenit Kryolithionit und Simmonsit bildete Die seit 2001 gultige und von der International Mineralogical Association IMA verwendete 9 Auflage der Strunz schen Mineralsystematik ordnet den Elpasolith dagegen in die allgemeinere Abteilung der Komplexen Halogenide ein Diese ist allerdings weiter unterteilt nach der Kristallstruktur so dass das Mineral entsprechend seinem Aufbau in der Unterabteilung Insel Aluminofluoride Neso Aluminofluoride zu finden ist wo es nur noch zusammen mit Kryolith und Simmonsit die Kryolithgruppe mit der System Nr 3 CB 15 bildet Auch die vorwiegend im englischen Sprachraum gebrauchliche Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Elpasolith in die Klasse der Halogenide und dort in die Abteilung der Komplexe Halogenide Aluminiumfluoride ein Hier ist er als einziges Mitglied in der unbenannten Gruppe 11 06 02 innerhalb der Unterabteilung Komplexe Halogenide Aluminiumfluoride mit verschiedenen Formeln zu finden Kristallstruktur BearbeitenElpasolith kristallisiert kubisch in der Raumgruppe Fm3 m Raumgruppen Nr 225 Vorlage Raumgruppe 225 mit dem Gitterparameter a 8 12 A sowie vier Formeleinheiten pro Elementarzelle 2 Eigenschaften Bearbeiten nbsp XRD Probe mit blauviolett fluoreszierendem Elpasolith Die cremeweiss fluoreszierende Kruste links besteht aus einer Mischung von Fluorit und ApatitGelegentlich zeigen Elpasolithproben unter UV Licht eine blauliche Fluoreszenz mit einem Stich ins Violette 5 Bildung und Fundorte Bearbeiten nbsp Elpasolith und Amazonit teilweise uberwachsen mit einer Mischung aus Fluorit und Apatit Grosse 7 cm 3 cm 1 cm Elpasolith bildet sich in pegmatitischen Gangen sekundar aus fluorhaltigen Mineralen In der Typlagerstatte Pikes Peak in Colorado USA kommt er zusammen mit Kryolith Pachnolith Thomsenolith Prosopit und Gearksutit vor In Quarzgangen einer hydrothermalen Antimon Lagerstatte in Italien Cetine Mine ist Elpasolith vergesellschaftet mit Hydrokenoralstonit Rosenbergit Gips Fluorit und Quarz Weitere bekannte Fundorte sind unter anderem die Kryolithlagerstatte Ivittuut Ivigtut in Gronland bei Chiusdino in der Toskana Italien in den Bergen Kedykverpakhk und Koaschwa auf der Halbinsel Kola sowie in der G I Gasberg s Topaz Kryolite Mine im sudlichen Ural Russland in der Oblast Schytomyr in der Ukraine sowie im Goldie Karbonatit in Fremont County Colorado im Zapot Pegmatit in Nevada und im Morefield Pegmatit in Virginia in den USA 6 Siehe auch BearbeitenListe der MineraleLiteratur BearbeitenHelmut Schrocke Karl Ludwig Weiner Mineralogie Ein Lehrbuch auf systematischer Grundlage de Gruyter Berlin New York 1981 ISBN 3 11 006823 0 Paul Ramdohr Hugo Strunz Klockmanns Lehrbuch der Mineralogie 16 Auflage Ferdinand Enke Verlag 1978 ISBN 3 432 82986 8 W Cross W F Hillebrand Mineralogy of the Rocky Mountains II Minerals from the neighborhood of Pike s Peak In U S Geological Survey Bulletin Band 20 1883 S 40 74 Clifford Frondel New Data on Elpasolith and Hagemannite In American Mineralogist Band 33 1948 S 84 87 PDF 233 kB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Elpasolith Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Mineralienatlas Elpasolith Wiki American Mineralogist Crystal Structure Database ElpasoliteEinzelnachweise Bearbeiten Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 320 kB abgerufen am 5 Januar 2023 a b c d Hugo Strunz Ernest H Nickel Strunz Mineralogical Tables Chemical structural Mineral Classification System 9 Auflage E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Nagele u Obermiller Stuttgart 2001 ISBN 3 510 65188 X S 161 a b Webmineral Elpasolite englisch a b Elpasolite In John W Anthony Richard A Bideaux Kenneth W Bladh Monte C Nichols Hrsg Handbook of Mineralogy Mineralogical Society of America 2001 PDF 68 5 kB Mindat Elpasolite englisch Fundortliste fur Elpasolith beim Mineralienatlas und bei Mindat Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elpasolith amp oldid 238956135