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Der Eichelspecht Melanerpes formicivorus ist ein mittelgrosser Vertreter der Gattung Melanerpes innerhalb der Unterfamilie der Echten Spechte Picinae Die auffallige und nicht seltene Art ist vom Sudwesten Washingtons sudwarts bis ins nordwestliche Sudamerika verbreitet Wie einige andere Melanerpes Arten leben auch Eichelspechte meist in Familiengruppen in denen eine hochst differenzierte Sozialstruktur ausgebildet ist Die geographische Variation ist gross Es werden uber zehn Unterarten beschrieben von denen sieben allgemein anerkannt sind Fast alle Unterarten sind Standvogel und betreiben eine intensive herbstliche Vorratshaltung EichelspechtEichelspecht Melanerpes formicivorus SystematikOrdnung Spechtvogel Piciformes Familie Spechte Picidae Unterfamilie Echte Spechte Picinae Gattung MelanerpesArt EichelspechtWissenschaftlicher NameMelanerpes formicivorus Swainson 1827 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Stimme 2 Verbreitung und Lebensraum 2 1 Raumbedarf und Territorialitat 2 2 Wanderungen 3 Nahrung und Nahrungserwerb 4 Vorratshaltung 5 Verhalten 5 1 Soziales Verhalten 5 2 Brutverhalten 6 Systematik 7 Bestand und Gefahrdung 8 Einzelnachweise 9 Literatur 10 WeblinksMerkmale BearbeitenEichelspechte sind mit 22 24 Zentimeter Korperlange etwa buntspechtgross Bei ausreichenden Lichtverhaltnissen sind sie in ihrem Lebensraum mit keiner anderen Spechtart zu verwechseln Der Rucken und die oberen Flugeldecken sind glanzend schwarz je nach Lichteinfall irisieren diese Korperpartien grunlich blaulich oder purpurn Der Burzel und die Unterschwanzdecken sind auf weissem Grund unterschiedlich deutlich schwarz gestrichelt Die Arm und Handschwingen sind auf der Oberseite weitgehend glanzlos schwarz im Bereich der Basen der Handschwingen zeigt sich ein weisser Fleck Die Unterflugeldecken sind schwarz und weisen eine feine weisse Strichelung auf die Unterseite der Arm und Handschwingen ist stumpfer schwarz oder braunschwarz Die beiden zentralen Steuerfedern sind verlangert und laufen spitz zu haufig insbesondere bei jungen Individuen zeigen sie feine weisse oder goldgelbe Einschlusse Bei einigen Vogeln sind die Basen der Steuerfedern weiss nbsp Unterscheidung von Mannchen und WeibchenDie Zeichnung und Farbung von Kopf und Gesicht sind recht deutlich geschlechtsdifferenziert Beim Mannchen sind Scheitel und oberer Nackenbereich leuchtend scharlachrot gefarbt vom unteren Nacken zieht sich ein schwarzes Feld bogenformig uber das Auge das markant vom Weiss des ubrigen Gesichtes begrenzt wird Der schwarze Schnabel ist an der Basis von einem schwarzen Bereich umgeben auch der obere Teil der Kehle ist schwarz Die Brust und der untere Kehlbereich sind weisslich oder gelblich weiss Das schwarzliche Brustgefieder weist eine deutliche weisse Zeichnung auf bei einigen Unterarten sind dort auch rote Federn eingelassen Die Iris ist weiss Bei Weibchen ist der scharlachrote Fleck auf den hinteren Scheitel und oberen Nackenbereich beschrankt Zur Stirn hin ist er durch ein schwarzes Band von den weissen Gefiederpartien der Stirn getrennt Beim Mannchen grenzt das Rot des Scheitels direkt an das Weiss der Stirnpartie Fusse und Zehen sind dunkelgrau Mannchen sind geringfugig grosser und schwerer als Weibchen Das Jugendgefieder ist dem Adultgefieder ahnlich die schwarzen Gefiederanteile sind jedoch etwas heller und weitgehend glanzlos Der Brustbereich ist haufig braunlich die Iris ist schwarz Die Geschlechtsbestimmung bei Jungvogeln ist schwierig da Mannchen und Weibchen eine gleich grosse rote Kopfplatte tragen Am Ende des ersten Lebensjahres mausern Eichelspechte ins Adultgefieder Der Flug ist ein fur Spechte typischer Bogenflug wobei im Wellental die Flugel eng an den Korper angelegt werden Markante Erkennungszeichen sind neben der charakteristischen Gesichtszeichnung der weisse Burzel und die weissen Flugelfelder im Bereich der Handschwingenbasen Stimme Bearbeiten Familiengruppen des Eichelspechtes sind das ganze Jahr uber akustisch sehr auffallig wahrend sich einzelne Paare bedeutend ruhiger verhalten Haufigste Lautausserung sind der oft mit Wake wake transkribierte Begrussungsruf und ein ebenfalls zweisilbiges meist gereiht vorgetragenes Element das sich in etwa mit Jak up beschreiben lasst und vor allem in antagonistisch gestimmten Situationen geaussert wird 1 Daneben sind eine Reihe krachzender und kreischender Laute zu horen Die Trommelwirbel sind relativ langsam sie bestehen aus bis zu 20 Einzelelementen 2 Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Verbreitung des EichelspechtesDas Verbreitungsgebiet des Eichelspechtes reicht vom westlichen pazifiknahen Nordamerika sudwarts uber weite Teile Mexikos und Mittelamerikas bis in die nordlichen Andenregionen Kolumbiens Die nordlichsten Vorkommen bilden kleine isolierte Populationen im Suden Washingtons fragmentiert und luckenhaft sind die Brutgebiete in Oregon und im nordlichen Kalifornien Nach Suden und Sudosten zu sind geeignete Mittelgebirgs und Gebirgsregionen fast flachendeckend besiedelt Auf der Baja California bestehen zwei kleine isolierte Vorkommen Nach Sudosten ist der Eichelspecht in den Bergregionen Arizonas und Neu Mexikos und luckenhaft im westlichen und zentralen Texas verbreitet In Mexiko bewohnt die Art vor allem die lichten Eichenwalder der westlichen Kustengebirge sowie die Gebirgsregionen der ostlichen und sudlichen Sierra Madre In Mittelamerika sind die Vorkommen weitgehend auf Bergregionen beschrankt Weitgehend isoliert von diesen mehr oder weniger geschlossenen Verbreitungsgebieten brutet die Art in den Maya Mountains im sudlichen Belize in den daran angrenzenden guatemaltekischen Gebieten sowie im zentralen Bergland Panamas An den nordlichen und zentralen Andenabhangen Kolumbiens bestehen voneinander weitraumig getrennte Brutvorkommen Da Eichelspechte bei Nahrungsmangel weit umherstreifen etablieren sie gelegentlich Brutvorkommen weit vom geschlossenen Vorkommensgebiet entfernt In den USA bildet zurzeit eine kleine Population auf Santa Catalina den westlichsten Vorposten eine im Kerr County in Texas den sudostlichsten nbsp Taleiche ein wichtiger Nahrungs und Brutbaum der NiederungsgebieteBevorzugte Lebensraume der Art sind aufgelockerte Eichenwalder und Eichen Kiefern Mischwalder Die Art dringt auch entlang von vor allem mit Pappelarten bestandenen Flusslaufen in semiaride Gebiete vor und besiedelt grosse Parks Friedhofe oder andere anthropogen gestaltete Landschaften solange ausreichend Eicheln als Winternahrung zur Verfugung stehen In den nordlichsten Verbreitungsgebieten brutet der Eichelspecht in reinen Koniferenbestanden im Suden in tropischen Hartlaubgeholzen Im sudlichen Mittelamerika und in Kolumbien ist die Bindung an Eichen als Nahrungsbaum zwar ebenfalls vorhanden aber nicht so ausschliesslich wie im nordlichen Teil des Verbreitungsareals Neben Eichen von deren Fruchten viele Populationen des Eichelspechtes sehr stark abhangen muss ein optimales Habitat ein ausreichendes Angebot an Ameisen und anderen Insekten bereitstellen sowie tote Baume oder zumindest abgestorbene starke Aste aufweisen in die Nist und Schlafhohlen gezimmert werden konnen Auch in Kolumbien wo das ganze Jahr uber Fluginsekten Fruchte und Baumsafte zur Verfugung stehen und die Fruchte der einzigen dort vorkommenden Eichenart nur eine untergeordnete Bedeutung fur die Ernahrung der Art haben sind Eichengeholze die sogenannten Robledales bevorzugte Lebensraume 3 Eichelspechte sind vor allem Brutvogel der Mittelgebirge und der montanen Zonen In vielen Bereichen ihres Verbreitungsgebietes steigen sie bis zur naturlichen Verbreitungsgrenze ihrer Brut und Nahrungsbaume auf in Kolumbien bis uber 3500 Meter 3 Im sudlichen Mittelamerika und in Kolumbien fehlt die Art unter 1500 Meter weitgehend Nur in Teilen Kaliforniens auf der Baja California sowie an den Sudwestabhangen der Sierra Madre del Sur bruten Eichelspechte in tiefgelegenen kustennahen Bereichen Raumbedarf und Territorialitat Bearbeiten Eichelspechte sind wahrend des gesamten Jahres territorial Die Grosse der einzelnen Territorien ist jedoch ausserst unterschiedlich In gunstigen Gebieten liegt sie unter 10 Hektar in suboptimalen Regionen sind die Reviere um ein Vielfaches grosser Gegenuber Artgenossen verteidigt der gesamte Familienverband die Schlusselstellen das sind die Brut und Schlafhohlen die Speicher sowie die Nahrungs und Saftbaume Neben Artgenossen werden auch direkte Hohlen oder Nahrungskonkurrenten aus der Umgebung dieser Stellen vertrieben Andere Spechtarten Krahen Eulen und Stare werden energisch wahrend des gesamten Jahres attackiert auch gegenuber den in seinem Lebensraum vorkommenden Hornchen verhalten sich Eichelspechte aggressiv Andere Vogelarten werden meist geduldet auch wenn sie die gleichen Nahrungsressourcen nutzen In Mittelamerika wurden haufig Gesellschaften von Quetzals Tukanen und Eichelspechten beim Fruchteverzehr beobachtet Wanderungen Bearbeiten Die meisten Populationen des Eichelspechtes sind Standvogel Nur wenn die Vorratsspeicher erschopft sind verlassen sie ihr Brutgebiet und streifen meist kleinraumig umher Nur bei weitraumig schlechtem Eichelangebot sind auch Wanderungen uber einige 100 Kilometer moglich Solche Situationen konnen zu sogenannten Wanderjahren fuhren in denen Familiengruppen weit umherstreifen ohne zu bruten Sie konnen dann auch in Gebieten angetroffen werden in denen sie sonst fehlen 4 Nur eine in den Huachuca Bergen im sudostlichen Arizona verbreitete Population hat ein davon abweichendes Verhalten entwickelt Die Spechte dieser isolierten Region legen selbst bei einem grossen Angebot an Eicheln keine Speicher an sondern verwahren nur einige Eicheln in Rindenritzen oder sonstigen Spalten Diese Vorrate sind bald aufgebraucht Danach verlassen alle Eichelspechte das Gebiet und ziehen in die lockeren Eichenwalder der ostlichen Sierra Madre in Mexiko Im Fruhjahr kehren sie in ihr angestammtes Brutgebiet zuruck 4 Nahrung und Nahrungserwerb Bearbeiten nbsp Eichelspecht bei der FuttersucheEichelspechte ernahren sich sowohl von animalischer als auch von vegetabiler Kost Der vegetabile Anteil ist hoher obwohl Insekten bevorzugt werden wenn sie denn zur Verfugung stehen 5 Neben Ameisen insbesondere schwarmenden Geschlechtstieren werden unterschiedliche Schmetterlingsarten Fliegen Lause und Zikaden sowie Kafer und Wanzen erbeutet die quantitative Zusammensetzung variiert und hangt von der saisonalen und regionalen Verfugbarkeit der Beutetiere ab Holzbewohnende Kaferlarven spielen im Nahrungsspektrum der Art keine Rolle Daneben erbeuten Eichelspechte gelegentlich kleine Eidechsen Saugetiere Jungvogel und Vogeleier Der vegetabile Nahrungsanteil besteht vor allem aus Eicheln unterschiedlicher Eichenarten der in vielen Populationen mehr als die Halfte der aufgenommenen Nahrungsenergie ausmacht Daneben werden verschiedene Nusse insbesondere Mandeln und Walnusse Kiefernsamen sowie Obst Beeren und Grasersamen verzehrt Im Spatwinter und zeitigen Fruhjahr bilden Baumsafte eine wichtige Nahrungserganzung Im Lebensraum des Eichelspechtes in Kolumbien kommt nur eine Eichenart Quercus humboldtii vor Eicheln spielen dort deshalb auch keine uberragende Rolle Hier uberwiegen das ganze Jahr uber Insekten Fruchte und Baumsafte gelegentlich wird auch Blutennektar aufgenommen 6 Eichelspechte erbeuten ihre Insektennahrung vor allem im Fluge Meist wird sie von einem Ansitz aus erspaht und in einem kurzen Ausfallsflug gefangen Kleine Beutetiere werden sofort gefressen grossere zu einer geeigneten Schmiede getragen und dort bearbeitet Baumbewohnende Insekten werden von der Stamm Ast oder Blattoberflache abgelesen manchmal werden auch lose Rindenstucke abgelost auch in Rindenritzen und Holzspalten bohrt die Art nach sich verbergenden Beutetieren Echte Hackarbeit wurde nur ganz selten festgestellt Haufig halten sich die Spechtgruppen dabei im oberen Stamm und Kronenbereich auf nur selten erscheinen Eichelspechte auf dem Boden Die Fruchtenahrung wird direkt vom Baum gepfluckt Eicheln meist einzeln Baumsafte gewinnt er durch Anbohren saftfuhrender Stamme und Aste wobei die Locher in denen sich der Baumsaft sammelt unregelmassig auf Stammen und Asten verteilt sind Vor allem Eichenarten werden als Saftlieferanten genutzt Fast alle Aktivitaten zur Nahrungsaufnahme vollziehen sich in der Gruppe dabei sind laufend unterschiedlich getonte Wake Rufe zu horen innerartliche Aggression besteht beim Nahrungserwerb kaum Vorratshaltung Bearbeiten nbsp Weiblicher Eichelspecht M f bairdi an einem Speicherbaum in Upper Bidwell Park Chico KalifornienFast alle Unterarten des Eichelspechtes betreiben eine intensive herbstliche Vorratshaltung Bei einigen Populationen der Nominatform ist diese aus bisher nicht bekannten Grunden weniger ausgepragt bei den Vogeln der Unterart M f flavigula fehlt sie weitgehend Charakteristisch fur die Art ist das Anlegen besonderer Speicher im Englischen granaries Kornspeicher genannt in denen tausende Eichelsamen gespeichert werden konnen Als Speicherbaume kommen alle Arten mit dicker Rinde in Frage Die Locher sind dem zu speichernden Objekt genau angepasst sie dringen nicht ins Kambium vor und schaden dem Baum nicht Umfangreiche Speicher sind das Werk vieler Spechtgenerationen denn jeder einzelne Eichelspecht hackt und bohrt in einem Herbst und Winter nur wenige Speicherlocher Die meisten Locher liegen im Stammbereich oft auch auf der Unterseite starker Seitenaste Jede Spechtgruppe unterhalt in ihrem Revier einen Hauptspeicher und einige Nebenspeicher Ausser Eicheln werden Nusse und Kiefernsamen gelegentlich auch Kafer aufbewahrt Neben den Bruthohlen sind die Speicher Zentren des Reviers sie werden energisch von allen Familienmitgliedern verteidigt Verhalten Bearbeiten nbsp Badendes WeibchenSoziales Verhalten Bearbeiten Wie einige andere Arten dieser Gattung leben Eichelspechte in sozialen Verbanden Die Theorie dass durch diese soziale Lebensweise ein Lebensraum der nur beschrankte Ressourcen zur Verfugung stellt bestmoglich ausgenutzt werden kann habitat saturation wird teilweise wieder in Frage gestellt da Eichelspechte auch in Gegenden mit reichlichem Nahrungsangebot in Familiengruppen leben Diese Gruppen bestehen aus 2 bis 15 Mitgliedern Die Gruppen bestehen ublicherweise aus 1 4 mannlichen Brutern 1 2 weiblichen Brutern wobei eines meist als Hauptbruterin agiert und 0 10 Helfern beiderlei Geschlechts Die Helfer sind meist die Nachkommen aus letztjahrigen Bruten Weibliche Nebenbruter legen ihre Eier in die Bruthohle des Hauptweibchens die diese jedoch bis zum eigenen Legebeginn aus der Hohle tragt wo sie anschliessend von den Familienmitgliedern verzehrt werden Mannliche Nebenbruter kopulieren mit anderen Weibchen selten jedoch mit dem Hauptweibchen Kopulationen von Nebenbrutern werden oft von anderen Mannchen besonders aber dem Hauptmannchen gestort Eine weitere vehemente innerartliche Aggression kann auftreten wenn wahrend der Brutzeit ein Hauptbrutpartner stirbt und durch einen anderen ersetzt wird Dieser zerstort dann fast immer das Gelege oder totet die Nestlinge Auch dann wenn ausserhalb der Brutzeit alle mannlichen oder weiblichen Bruter verschwinden oder umkommen und Artgenossen von aussen diese Lucke zu schliessen versuchen kommt es zu intensiven oft mehrwochigen Auseinandersetzungen zwischen den verbliebenen Brutern und Helfern und den Eindringlingen 7 Ausserhalb dieser reproduktiv bestimmten Situationen leben Eichelspechte in ihrem Familienverband kooperativ jedoch mit gewisser Distanz zusammen Die meisten Aktivitaten vollziehen sich im Verband der andauernd in Stimmfuhlung verbunden ist Hierarchiekampfe innerhalb einer Gruppe wurden nicht beobachtet Brutverhalten Bearbeiten nbsp Mannlicher Eichelspecht futtert fast fluggen NestlingEichelspechte werden zum Ende des ersten Lebensjahres geschlechtsreif etwas uber 31 Prozent der Einjahrigen beiderlei Geschlechts schreiten in diesem Alter zur ersten Brut Im zweiten Lebensjahr sind drei Viertel aller Spechte Bruter In Einzelfallen konnen jedoch nichtbrutende Helfer ein Alter von uber 5 Jahren aufweisen 8 Die Paarungssysteme in Eichelspechtgruppen sind variabel Es kann ein Hauptpaar bestehen das weitgehend monogam ist oder ein Hauptbruter unterschiedlichen Geschlechts der sich mit den Brutern des anderen Geschlechtes verpaart Es wird nur eine Nisthohle gebaut weibliche Nebenbruterinnen legen ihre Eier ebenfalls in diese Die Nisthohle befindet sich meist hoch am Stamm oder einem starken Seitenast unterschiedlicher Baumarten sie kann im Baum liegen in dem sie auch die Speicher befinden aber auch bis zu einem Kilometer von der Vorratskammer entfernt Meist werden abgestorbene Baume gewahlt zumindest aber vorgeschadigte Stellen ausgenutzt Bei lebenden Baumen werden solche mit weichem Holz insbesondere Pappeln gewahlt Am Bau der Hohle beteiligen sich alle Gruppenmitglieder die brutenden jedoch starker als die Helfer Die Nisthohlen werden uber mehrere Jahre benutzt dennoch werden jedes Jahr neue gezimmert sodass einer Eichelspechtgruppe fast immer ausreichend Nist und Schlafhohlen zur Verfugung stehen Die Legeperiode liegt in Oregon und Kalifornien im April und Mai in Arizona etwas spater in den mittelamerikanischen Brutgebieten zwischen April und dem Beginn der Hurrikansaison im Juni In Kolumbien bruten Eichelspechte im Marz und April In den kalifornischen Kustengebieten schreiten Eichelspechte bei besonders guter Eichelernte im Spatsommer und Herbst zu einer zweiten Brut in anderen Regionen werden bei Gelegeverlust zwar Zweitbruten innerhalb desselben Brutzyklus begonnen regelmassige vom Hauptzyklus abgesetzte Zweitbruten wurden nur selten beobachtet Die Gelege sind je nach Anzahl der Zweitlegerinnen unterschiedlich gross durchschnittlich umfassen sie 5 4 9 reinweisse Eier Sie werden 11 Tage hauptsachlich von den eierlegenden Weibchen und den brutenden Mannchen bebrutet Der Anteil der Helfer am Brutgeschaft ist gering Nach dem Schlupf werden die Nestlinge von allen Gruppenmitgliedern betreut In allen Aspekten der Fursorge uberwiegt der Anteil der eierlegenden Weibchen den der brutenden Mannchen jener der Helfer ist am geringsten jedoch nicht unbetrachtlich Nach durchschnittlich 32 Tagen fliegen die Jungspechte aus und werden noch langere Zeit von allen Gruppenmitgliedern mit Nahrung versorgt Die Ausfliegerate betragt im Mittel etwas uber 60 Prozent sie ist in grossen Familienverbanden am grossten 9 10 Systematik BearbeitenDer Eichelspecht ist ein Vertreter der Gattung Melanerpes in der 24 meist mittelgrosse Spechte zusammengefasst sind deren Verbreitungsgebiet Nord Mittel und Sudamerika sowie einige der Karibischen Inseln umfasst Mindestens acht dieser Arten leben dauernd in sozialen Verbanden Innerhalb dieser Gattung bildet Melanerpes formicivorus Swainson 1827 11 gemeinsam mit dem Blutgesichtspecht und dem Rotkopfspecht die Tribus Melanerpini 12 Die Art zeigt eine weitgehend klinale geographische Variation in Bezug auf Farbung von Kehle Brust und Wangen Zusatzlich bestehen Unterschiede in der Gesamtlange in der relativen Schwanz und der Schnabellange Anhand dieser Variablen gelten zurzeit sieben Unterarten als allgemein anerkannt 13 Genetische Untersuchungen stehen noch aus Die Nominatform ist von Arizona und Neu Mexiko sudwarts bis zum Isthmus von Tehuantepec verbreitet Individuen dieser Unterart und der nordlich und ostlich von ihr lebenden Unterart M f bairdi Ridgway 1881 14 sind die grossten die Kehlfarbung ist weitgehend weiss ebenso das vordere Wangenfeld Im Brustgefieder sind nur wenige rote Federn eingestreut In den sudwestlichen USA sind die beiden Gruppen durch die Mojave Wuste getrennt Stark unterscheidet sich die isoliert auf der sudlichen Baja California vorkommende Unterart M f angustifrons S F Baird 1870 15 bei der die Iris eher einen braunlichen Farbton aufweist und deren Flugellange von allen Unterarten die mit Abstand kleinste ist nbsp Melanerpes f flavigula MannchenDie in den Berglandern Mittelamerikas voneinander isoliert lebenden Unterarten M f lineatus Dickey amp Van Rossem 1927 16 Oaxaca und Chiapas sudwarts bis Nicaragua M f albeolus Todd 1910 17 Sudliches Belize und Nordosten Guatemala und M f striatipectus Ridgway 1874 18 Berglander von Costa Rica und Bergregionen in Panama ahneln einander in der Grosse sehr und sind auch in der Farbung nur geringfugig verschieden Alle weisen einen relativ grossen Anteil an roten Federn im schwarzen Brustgefieder auf M f striatipectus leitet zur sudlichsten Unterart M f flavigula Malherbe 1849 19 uber die isoliert in einigen Andenregionen Kolumbiens vorkommt Bei diesen Vogeln ist das Gesichtsfeld gelb behaucht die Kehle hingegen satt gelb Bei flavigula tragen nur die Mannchen eine in der Grosse stark reduzierte rote Kopfplatte wahrend bei den Weibchen die Scheitelpartie schwarz ist Zusammen mit angustifrons gehoren die beiden letztgenannten Unterarten zu den kleinsten Vertretern dieser Art 20 Bestand und Gefahrdung BearbeitenBirdlife International listet den Eichelspecht in keiner Gefahrdungsstufe 21 Dieselbe Quelle beziffert die Gesamtpopulation nach einer Schatzung von 2003 mit etwas uber 3 Millionen Individuen In vielen Teilen seines Verbreitungsgebietes ist der Eichelspecht die haufigste Spechtart Einzelnachweise Bearbeiten Peterson 1990 S 222 BNA 1995 Sounds a b Kattan 1988 S 101 a b BNA 1995 Migration BNA 1995 Dietary Preferences Kattan 1988 S 100 106 BNA 1995 Behavior BNA 1995 Demography and Population Mumme 1990 S 360 368 BNA 1995 Breeding William Swainson S 439 BNA 1995 Systematics Benitez Diaz 1993 S 64 f Robert Ridgway 1881 S 85 Spencer Fullerton Baird S 405 Donald Ryder Dickey u a S 1 Walter Edmond Clyde Todd S 153 Robert Ridgway 1874 S 561 Alfred Malherbe S 542 Benitez Diaz 1993 Factsheet Birdlife Int 2006 Literatur BearbeitenHesiquio Benitez Diaz Geographic Variation in Coloration and Morphology of the Acorn Woodpecker In The Condor 95 1993 S 63 71 Factsheet auf BirdLife International Philip N Hooge Mark T Stanback Walter D Koenig Nest Site Selection in the Acorn Woodpecker In The Auk 116 1 1999 S 45 54 Josep del Hoyo u a Handbook of the Birds of the World Band 7 Jacamars to Woodpeckers Lynx Edicions 2002 ISBN 84 87334 37 7 HBW Gustavo Kattan Food Habits and sozial Organisation of Acorn Woodpecker in Colombia In The Condor 90 1988 S 100 106 Walter D Koenig Peter B Stacey Mark T Stanback Ronald L Mumme Acorn Woodpecker Melanerpes formicivorus In A Poole Hrsg The Birds of North America Online Cornell Lab of Ornithology Ithaca 1995 Online Version BNA Ronald L Mumme u a Individual Contributions to Cooperative Nest Care in the Acorn Woodpecker In The Condor 92 1990 S 360 368 Roger Tory Peterson Western Birds Houghton Mifflin Company Boston 1995 ISBN 0 395 51749 4 S 222 Hans Winkler David Christie David Nurney Woodpeckers A Guide to Woodpeckers Piculets and Wrynecks of the World Pica Press Robertsbridge 1995 ISBN 0 395 72043 5 William Swainson A Synopsis of the Birds discovered in Mexico by W Bullock F L S and H S and Mr William Bullock jun In The Philosophical magazine or Annals of chemistry mathematics astronomy natural history and general science Band 1 Nr 85 1827 S 433 442 online abgerufen am 24 Marz 2015 Alfred Malherbe Description de quelques nouvelles especes de Picinees Picus Linn In Revue et magasin de zoologie pure et appliquee 2 Band 1 1849 S 529 544 online abgerufen am 24 Marz 2015 Donald Ryder Dickey Adriaan Joseph van Rossem Seven new birds from Salvador In Proceedings of the Biological Society of Washington Band 40 1927 S 1 7 online abgerufen am 24 Marz 2015 Robert Ridgway in Spencer Fullerton Baird Thomas Mayo Brewer Robert Ridgway A History of North American Birds Band 2 Land Birds Little Brown and Company Boston 1874 online abgerufen am 24 Marz 2015 Robert Ridgway Nomenclature of North American Birds chiefly contained in the United Staes National Museum In Bulletin of the United States National Museum Nr 21 1881 S 1 94 online abgerufen am 24 Marz 2015 Walter Edmond Clyde Todd Two new woodpeckers from Central America In Proceedings of the Biological Society of Washington Band 23 1910 S 153 155 online abgerufen am 24 Marz 2015 Spencer Fullerton Baird nach einem Manuskript von James Graham Cooper Ornithology In Geological Survey of California Band 1 Land birds 1870 S 153 155 online abgerufen am 24 Marz 2015 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Eichelspecht Album mit Bildern Videos und Audiodateien Melanerpes formicivorus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von BirdLife International 2008 Abgerufen am 22 Dezember 2008 Acorn Woodpecker Memento vom 11 Marz 2007 im Internet Archive a bibliographic resource Eichelspecht Melanerpes formicivorus bei Avibase Eichelspecht Melanerpes formicivorus auf eBird org xeno canto Tonaufnahmen Eichelspecht Melanerpes formicivorus USGS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eichelspecht amp oldid 236470758