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Der Quetzal kɛˈt sal 1 Pharomachrus mocinno ist ein grun und scharlachrot gefarbter Vogel aus der Familie der Trogone Weitere vier Arten dieser Gattung leben in Lateinamerika 2 QuetzalQuetzal Pharomachrus mocinno SystematikKlasse Vogel Aves Ordnung Trogone Trogoniformes Familie Trogone Trogonidae Gattung PharomachrusArt QuetzalWissenschaftlicher NamePharomachrus mocinnode la Llave 1832 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung und Lebensweise 2 Lebensraum 3 Quetzal und Mensch 4 Etymologie 5 Gefahrdung 6 Schutz 7 Unterarten 8 Literatur 9 Quellen 9 1 Einzelnachweise 9 2 WeblinksBeschreibung und Lebensweise BearbeitenDer Quetzal ist 35 38 cm lang und etwa 210 g schwer die Mannchen mit Schwanzfedern konnen eine Lange von bis zu 1 m erreichen 3 Die Bauchseite des Weibchens ist einfarbig grun Bei den Mannchen der beiden Unterarten P m mocinno und P m costaricensis bilden sich wahrend der Fortpflanzungszeit stark verlangerte Oberschwanzdecken die den Schwanz verdecken und nach der Brutzeit wieder ausfallen Die Federn konnen bis zu 80 cm lang werden Vor allem wahrend der Brutzeit fuhren die Quetzalmannchen spektakulare wenige Sekunden dauernde Balzfluge aus Aus den Baumen im Kammbereich der Berge steigen sie rufend in welligem Flug nach oben um dann im Sturzflug wieder in den Kronen zu verschwinden Bei der Brut und Versorgung der meistens zwei Jungen wechseln sich die Geschlechter ab Nach der Brutzeit wandern die Quetzale in tiefer gelegene Bereiche der Gebirge ab Die stachelbeergrossen Fruchte wild wachsender Avocadobaume Lauraceae nehmen einen hohen Anteil in seinem Nahrungsspektrum ein Der Quetzal besetzt eine Schlusselfunktion in der Verbreitung dieser Baumarten Lebensraum Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet des QuetzalsDer Quetzal lebt ausschliesslich in den Wolken und Nebelwaldern Mittelamerikas Das immerfeuchte Klima ermoglicht die Verrottung abgebrochener toter Baumstumpfe so dass der Quetzal seine Bruthohle in das morsche Holz graben kann Noch existieren ausgedehnte feuchte Gebirgswalder als Lebensraum des Quetzals in Costa Rica El Salvador Guatemala Honduras Mexiko Nicaragua und Panama Quetzal und Mensch Bearbeiten nbsp Weibchen nbsp MannchenDer Quetzal wurde von den prakolumbischen Kulturen wegen seiner prachtvollen langen Schwanzfedern die als Kopfschmuck fur ihre Fursten und Priester dienten gejagt Beispielhaft ist die Verwendung seiner Federn neben Federn anderer Vogelarten bei der sogenannten Federkrone Moctezumas Fur die Tolteken und nach ihnen die Azteken in Mexiko war der Vogel eng mit der Gottheit Tlahuizcalpantecuhtli bzw Quetzalcoatl verbunden und wurde daher nicht getotet Die Vogel wurden gefangen und die langen Oberschwanzdecken wurden ausgerissen Wer einen Quetzal totete wurde mit dem Tode bestraft Heute werden Quetzale noch illegal gejagt und getotet In den mundlichen Uberlieferungen der Quiche besass der Quetzal ursprunglich ein ausschliesslich grunes Federkleid Seine scharlachrote Brust erhielt er nach der Eroberung des Quiche Reiches unter Fuhrung des spanischen Conquistadors Pedro de Alvarado in den Jahren 1524 1525 Der Quetzal soll im Blut des ermordeten letzten Konigs der Quiche Tecun Uman gebadet haben Dadurch farbte sich die Brust des mannlichen Quetzal scharlachrot und gilt seither als Symbol fur die Trauer um den letzten Konig der Quiche Tecun Uman und den daraus resultierenden Verlust der Freiheit des Volkes Eine Legende besagt dass sich der Quetzal in Gefangenschaft selbst totet Aus diesem Grund gilt er auch als ein Symbol der Freiheit Die eigentliche Todesursache liegt aber wohl in einer Pilzerkrankung der Atemwege die in Gefangenschaft haufig auftritt Allerdings gelang es einem Zoo in Mexiko diesen Vogel seit 1992 zu halten 2004 gelang die Brut in Gefangenschaft Der Quetzal wurde das Wappentier Guatemalas Die guatemaltekische Wahrung tragt seinen Namen Lebend dient der Quetzal heute dem sanften Tourismus als Sehenswurdigkeit Der Beobachtungserfolg ist sehr vom Gluck und von der Jahreszeit abhangig Etymologie BearbeitenPharomachrus kann mit grellbunter Mantel ubersetzt werden gr pharos Stoffstuck machlos geil grell wild mocinno ist Jose Mariano Mocino 1757 1820 gewidmet 4 einen mexikanischen Naturforscher und Freund des Erstbeschreibers n wurde fruher als nn geschrieben Zum Nominativ s Galeocerdo cuvier Das Nahuatl Wort quetzalli konnte etwa leuchtende Schwanzfedern bedeuten Gefahrdung BearbeitenDer Quetzal ist durch die Zerstorung seines Lebensraumes stark gefahrdet Die mittelamerikanischen Staaten gehoren zu den Gebieten mit der hochsten Waldruckgangsrate Die Ausdehnung der Agrarflachen lasst die ohnehin isolierten und naturlicherweise begrenzten Nebelwaldgebiete zu winzigen Fragmenten schrumpfen Durch die Umwandlung von tiefer gelegenen Waldern in Agrarflachen werden die Uberwinterungsgebiete zerstort Diese rasant voranschreitende Vernichtung seiner Lebensraume gilt neben der Bejagung wegen seiner prachtvollen Federn als die Hauptgefahrdung des Quetzals Seit dem Jahre 2000 steht er auf der Roten Liste der IUCN Schutz BearbeitenDer Quetzal steht unter dem Schutz des Washingtoner Artenschutzubereinkommens Die folgenden Gebiete sind die letzten gesicherten Ruckzugsgebiete des Quetzal in Guatemala In der Nahe von Coban Alta Verapaz im Biotopo del Quetzal Mario Dary Biotopo in der Sierra de Chama auf einer Hohe von 1500 bis 2300 m u NN sind 1550 ha dieses Nebelwaldes als Nationalpark seit 1977 geschutzt Seit 1997 gibt es auch ein privates Naturschutzgebiet die Reserva Privada Chelemha mit einer Grosse von 500 ha weiterhin das Projekt Ecologico Quetzal im Hochland von Yalijux Guaxac Caquipec Cham und in den drei angrenzenden Gemeinschaften des Laguna Lachu National Parks in Alta Verapaz Von einigen wenigen anderen Populationen wird nordlich und sudlich des Lago de Atitlan berichtet Unterarten BearbeitenEs sind zwei Unterarten bekannt 5 Pharomachrus mocinno mocinno de la Llave 1832 6 kommt vom Suden Mexikos bis in den Norden Nicaraguas vor Pharomachrus mocinno costaricensis Cabanis 1869 7 kommt in Costa Rica bis in den Westen Panamas vor Literatur BearbeitenPablo de la Llave Memoria sobre de Quetzaltotol Genero nueva de Aves In Registro trimestre o Coleccion de historia literatura ciencias y artes Band 1 1832 S 43 49 biodiversitylibrary org Alexander von Frantzius Ueber die geographische Verbreitung der Vogel Costaricas und deren Lebensweise In Journal fur Ornithologie 2 Band 2 Nr 101 1869 S 289 318 biodiversitylibrary org Quellen BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten https www duden de rechtschreibung Quetzal Vogel Liste der Trogone bei The Bird Internet Collection 1 Christopher Perrins Die grosse Enzyklopadie der Vogel Mosaik Verlag Munchen 1992 ISBN 3 576 10050 4 Pablo de la Llave S 43 IOC World Bird List Mousebirds trogons Cuckoo Roller Pablo de la Llave S 48 Jean Louis Cabanis in Alexander von Frantzius S 313 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Quetzal Album mit Bildern Videos und Audiodateien Quetzal Pharomachrus mocinno auf eBird org Pharomachrus mocinno in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 1 Eingestellt von BirdLife International 2012 Abgerufen am 21 November 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Quetzal Vogel amp oldid 237277760