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Eberhard Moritz Adolph Albert Graf von Zeppelin 22 Mai 1842 30 Oktober 1906 in Konstanz war ein deutscher Historiker Bankier Bodenseeforscher Hotelier Autor und Botschafter des Konigreichs Wurttemberg Grab von Eberhard von Zeppelin auf dem Hauptfriedhof in Konstanz Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 2 1 Bankier 2 2 Hotelier 2 3 Forscher 2 4 Religion 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenEberhard von Zeppelin war der Sohn des fruheren furstlich hohenzollernschen Hofmarschalls und Baumwollfabrikanten Friedrich Jerome Wilhelm Karl Graf von Zeppelin und dessen Frau Amelie Francoise Pauline geb Macaire d Hogguer 1816 1852 Deren Vater David Macaire 1775 1845 schenkte der Familie Zeppelin das Schloss Girsberg in Emmishofen Schweiz wo Eberhard mit seinen Geschwistern Eugenia und Ferdinand von Zeppelin aufwuchs und seine Erziehung durch Hauslehrer erfuhr 1 Er war seit 1861 Mitglied des Corps Suevia Tubingen und des Corps Misnia Leipzig III 2 Verheiratet war er seit August 1868 mit Sophie russisch Sonja Freiin von Wolff Stomersee 1840 1919 aus Stomersee lettisch Stameriene im sudostlichen Livland damals Russisches Kaiserreich heute ein Teil von Lettland mit der er vier Sohne hatte 3 Sophies Cousine Isabella Freiin von Wolff 4 Mai 1846 in Alt Schwanenburg Livland 2 Januar 1922 in Stuttgart heiratete am 7 August 1869 in Berlin Ferdinand von Zeppelin den Bruder ihres Mannes Eberhard 4 Siehe auch Zeppelin Adelsgeschlecht Macaire Unternehmerfamilie und Wolff Adelsgeschlecht Leben BearbeitenZeppelin diente in der Wurttembergischen Armee als Leutnant 5 Er vertrat das Konigreich im Diplomatischen Corps in Italien und Osterreich In Budapest war Zeppelin Geschaftstrager der Wurttembergischen Botschaft und vertrat Botschafter Freiherr Thumb von Neuburg nach dessen Abberufung 6 Nach seiner Zeit in der Armee und im Diplomatischen Dienst kehrte Zeppelin an den Bodensee zuruck Von den Erben des Konstanzer Textilfabrikanten und Bankiers Moritz Macaire erwarb er 1869 das Gut Kunzenhof in Kreuzlingen im Kanton Thurgau Er liess das Wohngebaude zu einem Schloss ausbauen und gab ihm in Anlehnung an seinen Vornamen den Namen Schloss Ebersberg Thurgau Zeppelin stand aber weiterhin als Kammerherr in wurttembergischen Staatsdiensten 7 Bankier Bearbeiten Eberhard von Zeppelin begnugte sich aber nicht lange damit als neuer Gutsbesitzer der Landwirtschaft nachzugehen sondern trat 1872 als Teilhaber und Anlageberater in die familieneigenen Bank Macaire amp Co ein Dort betatigte er sich als finanzieller Sachwalter seiner Geschwister und Schweizer Verwandten und legte die teils riesigen Erbvermogen der Familie gewinnbringend an Durch die Beteiligung an Neugrundungen wurde die Familie Zeppelin zu wichtigen Forderern der Industrialisierung und Verkehrserschliessung der deutsch schweizerischen Bodenseeregion Sie hielten Anteile an mehreren ostschweizerischen und badischen Eisenbahnen und in der Textilindustrie im Hegau So beteiligten sie sich an der Baumwoll Spinn amp Weberei Arlen des Unternehmers Carl Ten Brink in Arlen Rielasingen Worblingen und kauften eine Bursten und Pinselfabrik in Donaueschingen Dieses lieferte fortan auch Pferdebursten an das Ulmer Ulanen Regiment Konig Karl 1 Wurttembergisches Nr 19 dem Eberhards Bruder Ferdinand angehorte 8 Hotelier Bearbeiten Uber die Linie von Zeppelins Mutter Amelie Francoise Pauline Macaire d Hogguer 1816 1852 befand sich die Indigofarberei auf der Dominikanerinsel im Familienbesitz Der aufkeimende Tourismus der in Konstanz durch die 1863 eroffnete Eisenbahnanbindung weiteren Vorschub erhielt und die sinkende Rentabilitat der Farberei bewegten Zeppelin dazu das ehemalige Kloster in ein gehobenes Hotel umzuwandeln Hierzu grundete Zeppelin eine Aktiengesellschaft liess den Gebaudekomplex unter der Leitung des Stuttgarter Architekten Emil Otto Tafel umbauen und eroffnete das Insel Hotel am 15 April 1875 Bis 1902 leitete Zeppelin den Hotelbetrieb Dann ubertrug er die Direktionsgeschafte an Mathias Brunner aus Glarus und dessen Frau 9 Forscher Bearbeiten Zeppelin hatte ein reges Interesse an seiner Heimat Als Vertreter des Grossherzogtums Baden im Vorstand des Vereins fur Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung regte er 1886 die erste exakte Kartierung und naturwissenschaftliche Erforschung des Bodensees an und koordinierte das von den Regierungen der funf Seeanrainerstaaten gemeinsam getragene Projekt 10 An der Veroffentlichung der Ergebnisse in der Reihe der Bodensee Forschungen war Zeppelin als Autor und Herausgeber beteiligt Von 1892 bis 1906 war er Prasident des Bodensee Geschichtsvereins 11 Sein Wirken als Heimatforscher Autor und Herausgeber war dadurch sehr beeinflusst wie eine Auswahl seiner Werke belegt 12 Religion Bearbeiten Zeppelin gehorte der reformierten Glaubensrichtung an und war Mitglied der evangelischen Kirchengemeinde in Egelshofen Als 1874 der Thurgauer Liturgiestreit wegen des Verbots des Apostolikums eskalierte und Pfarrer Karl Friedrich Steiger deshalb die evangelische Landeskirche verliess unterstutzte Zeppelin den Pfarrer bei der Grundung der unabhangigen evangelischen Kirchengemeinde in Emmishofen 13 Eberhard von Zeppelin wurde wie spater auch sein Bruder Ferdinand Mitglieder der DissidentengemeindeWerke BearbeitenGeschichte der Dampfschifffahrt auf dem Bodensee 1824 1884 Separatabdruck aus dem 14 Hefte der Schriften des Vereins fur Geschichte des Bodensee s und seiner Umgebung Verlag Johann Thomas Stettner Lindau 1885 Der Konstanzer Vertrag Kaiser Friedrichs I Barbarossa von 1153 Lindau 1887 Urkunden Regesten aus dem Grafl Douglas schen Archiv zu Schloss Langenstein im Hegau Lindau 1889 1890 Altere und neuere Bodensee Forschungen mit Jakob Hornlimann und Robert Reber Verlag Stettner Lindau 1893 Bodensee Forschungen Verlag Stettner Lindau 1893 Geographische Verhaltnisse des Bodensees Verlag Stettner Lindau 1893 Die hydrologischen Verhaltnisse des Bodensees Verlag Stettner Lindau 1893 Die Schwankungen des Bodensees mit Francois Alphonse Forel Verlag Stettner Lindau 1893 Die Temperatur Verhaltnisse des Bodensees mit Francois Alphonse Forel Verlag Stettner Lindau 1893 Transparenz und Farbe des Bodenseewassers mit Francois Alphonse Forel Verlag Stettner Lindau 1893 Das Bad im Bild illustrierter Fuhrer zur Hebung des Fremdenverkehrs in Stadten Badern Kurorten und Heil Anstalten des In und Auslandes Verlag Weltbad Frankfurt a M um 1912 Literatur BearbeitenJohannes Meyer Nachruf Dr Eberhard Graf von Zeppelin in Schriften des Vereins fur Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung 36 Jg 1907 S XI XXII Digitalisat Der Bruder im Schatten des grossen Zeppelin Graf Eberhard von Zeppelin grundete das Inselhotel war Bankier und hoch geehrter Bodensee Forscher Zum 100 Todestag in Sudkurier 26 Oktober 2006 Rosgartenmuseum Konstanz Hrsg Die Zeppelins Lebensgeschichten einer Adelsfamilie Print Medien Konstanz Konstanz 2013 ISBN 978 3 929768 32 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Eberhard Graf von Zeppelin Quellen und Volltexte Die Familie von Zep p elin gesamter Stammbaum der Sippe Memento vom 26 Februar 2014 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Clausberg K 1990 Zeppelin Die Geschichte eines unwahrscheinlichen Erfolges Augsburg S 163 Kosener Corpslisten 1960 129 176 90 167 Vereinigung Heimatmuseum Kreuzlingen Hrsg Beitrage zur Ortsgeschichte von Kreuzlingen Heft IX Thurgauer Zeitung 1955 S 57 Rosgartenmuseum Konstanz Hrsg Die Zeppelins Lebensgeschichten einer Adelsfamilie Print Medien Konstanz GmbH Konstanz 2013 S 93ff ISBN 978 3 929768 32 9 Hauptstaatsarchiv Stuttgart E 271 c Bu 1260 Hauptstaatsarchiv Stuttgart E 70 b Bu 71 Hans Rosenkranz 1931 Ferdinand Graf von Zeppelin Die Geschichte eines abenteuerlichen Lebens S 95 Rosgartenmuseum Konstanz Hrsg Die Zeppelins Lebensgeschichten einer Adelsfamilie Print Medien Konstanz GmbH Konstanz 2013 S 124 ISBN 978 3 929768 32 9 Vereinigung Heimatmuseum Kreuzlingen Hrsg Beitrage zur Ortsgeschichte von Kreuzlingen Heft IX Thurgauer Zeitung 1955 S 36 Harald Derschka Der Verein fur Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung Ein Ruckblick auf einhundertfunfzig Jahre Vereinsgeschichte 1868 2018 In Schriften des Vereins fur Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung 136 2018 S 1 303 hier S 83 f Ernst Leisi Johannes Meyer In Schaffhauser Beitrage zur Geschichte Biographien Band II 34 Jg 1957 S 144 149 hier S 148 PDF 163 kB Werke von Eberhard von Zeppelin Biografie Edgar SteigerNormdaten Person GND 104331615 lobid OGND AKS VIAF 71828512 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Zeppelin Eberhard vonALTERNATIVNAMEN Zeppelin Eberhard Graf vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker Bankier Bodenseeforscher Hotelier Autor Graf Botschafter von Wurttemberg und der Bruder des Ferdinand von ZeppelinGEBURTSDATUM 22 Mai 1842STERBEDATUM 30 Oktober 1906STERBEORT Konstanz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eberhard von Zeppelin amp oldid 236046133