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Eberhard Finckh geboren am 7 November 1899 in Kupferzell gestorben am 30 August 1944 in Berlin Plotzensee war ein am militarischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus beteiligter deutscher Offizier der Wehrmacht Eberhard Finckh 1941Im Zusammenhang mit dem am 20 Juli 1944 durchgefuhrten Attentat auf Adolf Hitler und dem darauf folgenden Putschversuch leitete er die Festnahme des Sicherheitsdienstes in der im Verlauf des Zweiten Weltkriegs von Deutschland besetzten franzosischen Hauptstadt Paris ein Nach dem Scheitern des Staatsstreichs wurde er vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und hingerichtet Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bundeswehrberufung auf Eberhard Finckh 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben BearbeitenEberhard Finckh wuchs in Urach und Stuttgart auf Im Jahr 1917 trat er als Kriegsfreiwilliger in das Koniglich Wurttembergische Armee Korps ein und nahm am Ersten Weltkrieg teil Nach dem mit der Novemberrevolution von 1918 erfolgten Sturz des Kaiserreichs wurde er 1920 in die Reichswehr der Weimarer Republik ubernommen und im 5 Artillerie Regiment eingesetzt Am 1 Dezember 1923 folgte seine Beforderung zum Leutnant und am 1 Februar 1928 zum Oberleutnant 1927 wurde Finckh an die Kriegsakademie in Berlin Moabit kommandiert wo er spater Claus Schenk Graf von Stauffenberg kennenlernte Im Zweiten Weltkrieg wurde er im Stab verschiedener Einheiten als Quartiermeister eingesetzt 1942 war er Oberquartiermeister der 6 Armee und 1943 der Heeresgruppe Sud Im Jahr 1944 folgte sein Einsatz im Rang eines Obersten im Generalstab als Oberquartiermeister beim Oberbefehlshaber West in Paris Hier lernte er Carl Heinrich von Stulpnagel den Militarbefehlshaber im von Deutschland besetzten Frankreich kennen der eine der zentralen Personen des Wehrmachtswiderstandes gegen das NS Regime war Finckh beteiligte sich im Rahmen des Attentates auf Hitler an den Planungen eines Putsches in Paris Am 20 Juli 1944 informierte er aufgrund einer Nachricht der Verschworer aus Berlin seinen Vorgesetzten den General der Infanterie Gunter Blumentritt uber den Tod Hitlers und leitete mit dem Befehl zur Festnahme des der SS unterstellten Sicherheitsdienstes in Paris die Ausschaltung der nationalsozialistischen Exekutivstrukturen vor Ort ein Als bekannt wurde dass das Attentat misslungen war wurde der Umsturzversuch abgebrochen am 26 Juli folgte die Verhaftung Finckhs Knapp einen Monat spater wurde er durch den am 2 August 1944 gebildeten Ehrenhof aus der Wehrmacht unehrenhaft ausgestossen so dass das Reichskriegsgericht fur die Aburteilung nicht mehr zustandig war Am 29 August 1944 wurde Finckh vom Volksgerichtshof unter der Prasidentschaft Roland Freislers zum Tod verurteilt und am nachsten Tag in der seinerzeit zentralen Berliner Hinrichtungsstatte des NS Regimes dem Strafgefangnis Plotzensee heute Gedenkstatte Plotzensee erhangt Bundeswehrberufung auf Eberhard Finckh Bearbeiten Hauptartikel Eberhard Finckh Kaserne Zwei Jahrzehnte nach Finckhs Tod im Jahr 1965 wurde die bis dahin als Haid Kaserne bezeichnete Bundeswehrkaserne des Heeres bei Engstingen in Baden Wurttemberg nach Eberhard Finckh benannt Die Benennung des von 1958 bis 1993 bestehenden Raketenartillerie und Atomwaffenstandortes in Eberhard Finckh Kaserne war unter veranderten politischen Verhaltnissen im Zuge des Traditionserlasses von 1965 dem Bestreben der Bundesregierung geschuldet die neue west deutsche Armee in eine Tradition des Wehrmachtswiderstandes gegen den Nationalsozialismus zu stellen und sie damit symbolisch vor der auch internationalen Offentlichkeit als demokratisch legitimierte Armee darzustellen Der 1983 erfolgende Protest gegen die entsprechende Benennung der Kaserne durch Eberhard Finckhs direkte Nachkommen Sohn und Tochter 1 die sich der Friedensbewegung gegen die Nachrustung angeschlossen hatten blieb zumal bis zur Auflosung der Kaserne erfolglos Nach der Kasernenschliessung 1993 behielt lediglich eine der Haupt Durchgangsstrassen des nunmehr als Gewerbepark Haid zivilgewerblich genutzten Gelandes den Namen Eberhard Finckh Strasse Siehe auch BearbeitenPersonlichkeiten des 20 Juli 1944Literatur BearbeitenWilhelm von Schramm Der 20 Juli in Paris Kindler amp Schiermeyer Bad Worishofen 1953Einzelnachweise Bearbeiten Spiegel Artikel von 1983 uber die Initiative Peter Finckhs der Eberhard Finckh Kaserne den Namen seines Vaters abzuerkennenWeblinks BearbeitenKurzbiografie der Gedenkstatte Deutscher Widerstand Ehemalige Kaserne in GrossengstingenNormdaten Person GND 123565235 lobid OGND AKS VIAF 23052789 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Finckh EberhardKURZBESCHREIBUNG deutscher Offizier und WiderstandskampferGEBURTSDATUM 7 November 1899GEBURTSORT KupferzellSTERBEDATUM 30 August 1944STERBEORT Berlin Plotzensee Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eberhard Finckh amp oldid 238794019