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Die barocke Dorfkirche Weseram befindet sich im Ortsteil Weseram in der Gemeinde Roskow im Landkreis Potsdam Mittelmark in Brandenburg Die Kirche steht unter Denkmalschutz Die Kirchengemeinde gehort zum Pfarrbereich Pawesin im Kirchenkreis Mittelmark Brandenburg der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz 1 Dorfkirche Weseram Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Kirche befindet sich an sudlich der Hauptstrasse Ecke Bahnhofstrasse in der Mitte eines ehemaligen Kirchhofes auf einem Grundstuck das mit einem Zaun eingefriedet ist Geschichte BearbeitenDie evangelische Kirche wurde von 1752 bis 1753 erbaut das Gebaude ist somit das alteste erhaltene Gebaude in Weseram Es ist davon auszugehen dass es einen Vorgangerbau gegeben hat allerdings ist von diesem Bau nichts bekannt 2 Im Landbuch Karls IV aus dem Jahr 1375 erschienen bereits zwei Pfarrhufen Weseram war 1382 Mutterkirche Das Kirchenpatronat war zuvor vom Domkapitel Brandenburg vor 1375 wieder an den Bischof von Brandenburg zuruckgefallen Seit vor 1576 lag es beim Amt Ziesar und kam im 19 Jahrhundert an den Fiskus Der Innenraum der Kirche wurde in den Jahren 1845 1846 3 verandert Der Turm wurde im Jahr 1799 ausgebessert Im Jahr 2002 begannen auf Initiative eines eigens gegrundeten Fordervereins eine Sanierung des Bauwerks Im Jahr 2002 erfolgte die Instandsetzung des Dachstuhls sowie des Dachs 2003 wurde der Turm saniert 2004 die Gebaudehulle Der Innenraum folgte im Jahr 2006 die Orgel im Jahr 2008 Baubeschreibung BearbeitenDie Kirche ist ein verputzter Saalbau der auf einem umlaufenden und ebenfalls verputzten Sockel errichtet wurde Das Kirchenschiff erscheint in einem weiss rosafarbenem Ton und besitzt einen rechteckigen Grundriss An der Ostwand ist mittig ein gedruckt segmentbogenformiges Fenster mit einer aufgeputzten Laibung sowie oberhalb einem mittig angebrachten Schlussstein Am Ubergang zum Dach ist ein umlaufender Fries An der Sudseite des Langhauses sind funf an der Nordseite vier gleichartige Fenster Dort ist mittig eine rundbogenformige Pforte daruber ein kleineres Fenster das jedoch identisch gestaltet wurde Der Westturm hat einen quadratischen Grundriss Der Eingang befindet sich an der Westseite uber dem Eingang ist eine rundbogige Verdachung als Schmuck und ein elliptisches Fenster Uber dem Portal befindet sich die Inschrift Niemand kennet den Vater denn nur der Sohn und wem es der Sohn will offenbaren Die Form des Turms wird zusatzlich durch aufgeputzte Ecklisenen betont Oberhalb ist an jeder Seite eine rundbogenformige Klangarkade die oberhalb an der West und Ostseite durch eine Turmuhr erganzt wird Der Abschluss des Turmes bildet ein Pyramidendach mit einer Spitze mit Kugel und einer Wetterfahne Sie tragt die Inschrift Gericht und Lehnschulze Andreas Klesen 1737 Kust Andreas Lange Andreas Berebohm Ausstattung Bearbeiten nbsp Das Innere der Kirche mit Blick Richtung AltarIm Inneren befindet sich ein Kanzelaltar aus der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts Der polygonale Kanzelkorb zeigt die vier Evangelisten und Petrus und Paul zwischen gewundenen Saulen Links ist die Inschrift Trinket das ist mein Blut und rechts die Inschrift Esset das ist mein Leib in goldenen Lettern auf blauem Grund aufgemalt Im Aufsatz des Kanzelaltars ist ein Gemalde mit einer Kreuzigungsszene der Schalldeckel mit der Darstellung einer Taube als Symbol fur den Heiligen Geist ist direkt an der Decke befestigt Die Taube umrahmt der Spruch verbum domini manet in aeternum predicate evangelium omni creature Das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit das Evangelium zu predigen allen Kreaturen Auf der Ruckseite des Altars befindet sich die Inschrift Anno 1753 ist dieses Gotteshaus von Grund auf neu massiv erbauet da Herr Johann Gottfried Norfer koniglich preussischer Krieges und Domainenrat zu Ziesar und Amtmann war H Johann Gottfried Burgemeister aus Berlin Prediger zu Weseram und Lunow und David Mohr und Joachim Huber Kirchenvorsteher waren An der sudlichen Langhauswand hangt ein Epitaph fur Anna Sophia von der Hagen sie ist 1729 gestorben Der Grabstein zeigt eine Inschriftenkartusche die von Engeln gehalten wird Weiter zeigt die Kartusche Putten und ein Portratmedaillon Der Innenraum wird durch eine weiss verputzte und gekehlte Decke verziert die Wande cremefarben ausgenmalt Die Glocken sind moglicherweise aus einem Vorgangerbau Sie stammen aus den Jahren 1516 und 1448 und sind aus Gusseisen Die grossere tragt die Inschrift Anno Domini 1516 Ave Maria die kleinere lediglich die Jahreszahl 1448 Die Orgel auf der auf toskanischen Saulen ruhenden Westempore stammt aus dem Jahr 1884 sie wurde von dem Orgelbaumeister August Ferdinand Waldner aus Halle an der Saale erbaut Im Jahr 2008 wurde die Orgel von Jorg Stegmuller renoviert und saniert Das Instrument besitzt ein Manual und acht Register Zahlreiche Orgelpfeifen mussten im Ersten Weltkrieg abgegeben werden und gingen verloren In der Turmvorhalle erinnert eine Gedenktafel an die Gefallenen der Befreiungskriege sowie des Ersten Weltkrieges Ostlich des Bauwerks erinnert ein weiteres Mahnmal an die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges Westlich befindet sich das Grab der ehemaligen Rittergutsbesitzerfamilie Friedrich Literatur BearbeitenClaudia Carina Rose Kostbarkeiten am Wegesrand Die Dorfkirchen rund um den Beetzsee Ein kunst und kulturhistorischer Fuhrer Pro BUSINESS Verlag 2015 ISBN 978 3 86386 844 4 Seite 115 116 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Begrundet vom Tag fur Denkmalpflege 1900 Fortgefuhrt von Ernst Gall Neubearbeitung besorgt durch die Dehio Vereinigung und die Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland vertreten durch Brandenburgisches Landesamt fur Denkmalpflege und Archaologisches Landesmuseum Brandenburg bearbeitet von Gerhard Vinken und anderen durchgesehen von Barbara Rimpel Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 Seite 1154 Lieselott Enders Bearbeitung Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Havelland Mit einer Ubersichtskarte im Anhang Friedrich Beck Hrsg Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil III Veroffentlichungen des Staatsarchivs Potsdam Bd 11 Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1972 DNB 730255603 gibt einen Nachdruck von 2011 S 416 418 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Weseram Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09190523 in der Denkmaldatenbank des Landes BrandenburgEinzelnachweise Bearbeiten Seite des evangelischen Kirchenkreises Mittelmark Brandenburg zum Pfarrbereich Pawesin Zur Kirchengeschichte auf www weseram de Informationstafel Weseram Mit vereinten Kraften Aushang in der Kirche Juli 2021 Kirchen des Pfarrbereichs Pawesin Dorfkirche Bagow Dorfkirche Brielow Dorfkirche Butzow Dorfkirche Gortz Dorfkirche Ketzur Dorfkirche Lunow Dorfkirche Pawesin Dorfkirche Radewege Dorfkirche Riewend Dorfkirche Roskow Dorfkirche Weseram 52 461859 12 677173 Koordinaten 52 27 42 7 N 12 40 37 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Weseram amp oldid 236645743