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Die Dorfkirche Werder ist die evangelische Kirche im Ortsteil Werder der Gemeinde Rehfelde im Landkreis Markisch Oderland in Brandenburg Dorfkirche WerderAnsicht des Chors Inhaltsverzeichnis 1 Zugehorigkeit Gemeinde und heutige Nutzung 2 Geschichte 3 Architektur 4 Innenraum und Inventar 5 Sonstiges 6 Literatur 7 WeblinksZugehorigkeit Gemeinde und heutige Nutzung BearbeitenRehfelde wurde im Jahr 1247 das erste Mal schriftlich erwahnt Vermutet wird dass die Zisterziensermonche des Klosters Zinna jedoch bereits um 1234 mit dem Bau der Feldsteinkirche begannen Dies legt eine dendrochronologische Untersuchung eines Fenstersturzes nahe Der Ortsteil Werder gelangte 2003 mit einer Gemeindegebietsreform zu Rehfelde Die Kirchengemeinde gehort zur Evangelischen Kirchengemeinde Herzfelde Rehfelde im Kirchenkreis Oderland Spree der Evangelischen Landeskirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz Geschichte BearbeitenDie Monche errichteten zunachst nur eine Chorquadratkirche mit einer halbrunden Apsis 1499 kam das Kirchenschiff mit einem Satteldach hinzu Etwa in der Mitte des 15 Jahrhunderts wurde schliesslich der hohe Westturm mit seinem Zeltdach gebaut Da es zunachst keine Sakristei gab betrat der Geistliche die Kirche zu dieser Zeit an der Sudseite uber eine eigens hierfur gebaute Priesterpforte wie sie bei vielen Dorfkirchen auf dem Barnim zu finden ist Westlich davon ist eine Mannerpforte erkennbar Sie wurden wie auch die Frauenpforte an der Nordseite in der Mitte des 16 Jahrhunderts mit Blocken aus Granit und weiteren Gesteinssplittern zugemauert Als 1968 die Decke der Kirche einzusturzen drohte versperrte die Gemeinde die Kirche Erst 1982 erfolgten umfangreiche Restaurierungsarbeiten Dabei stellten Experten fest dass die Ausgestaltung der Apsis aus den Jahren 1886 1888 vom Holzwurm befallen war und nicht mehr gerettet werden konnte In den Jahren 2000 bis 2002 erfolgte die Wiederherstellung der Feldsteinmauer welche die Kirche einfriedet 2007 fuhrten Putzarbeiten an der Ostseite des Turms zur Entdeckung eines dort eingeritzten Segelschiffs Architektur BearbeitenDas Kirchenschiff mit Apsis misst 23 Meter in der Lange sowie 11 Meter in der Breite davon entfallen auf dem Chorraum 8 10 Meter Die Wande sind rund 1 4 Meter an der Westseite 2 3 Meter dick Errichtet wurde sie im Stil der Romanik aus Feldsteinen die bis zu einer Hohe von 1 2 Meter gleichmassig behauen wurden Oberhalb arbeitete man mit einseitig behauenen Steinen weiter die weniger regelmassig angeordnet wurden Die Kirche verfugt uber acht Fenster die 1720 nach oben hin mit einem Rundbogen geoffnet wurden Die Laibung fuhrte man dabei mit rotem Ziegelstein aus An der Apsis ist an der Ostseite eine bogenformige Offnung erkennbar die mit Mauerziegeln verschlossen wurde Ebenso wurden die beiden kleineren Fenster an der Nord und Sudseite geschlossen Unterhalb des Firstes ist am Ostgiebel ein Kreuz eingearbeitet Der 24 Meter hohe Turm weist einige Besonderheiten auf Zum einen nutzte man an seinen Kanten einen geglatteten Sandstein Zum anderen sind auf einigen Steinen Ritzzeichen mit einer bislang unbekannten Bedeutung zu erkennen Auf der Sudseite befinden sich Zeichnungen einer Sonnenuhr sowie der Marterwerkzeuge Jesu auf der Nordseite ein Kopf mit einer Narrenkappe Die Klangarkaden bestehen aus je zwei spitzbogenformigen Offnungen pro Seite Oberhalb der Priesterpforte sind zwei zugemauerte Fenster zu sehen Eines davon war ein Spitzbogenfenster und stammt damit vermutlich aus der Zeit der Gotik das zweite ist bienenkorbformig gestaltet An diesem konnte ein Eichenbrett entnommen werden welches aus dem Jahr um 1234 stammt Innenraum und Inventar BearbeitenDer schlichte Taufstein stammt aus dem Jahr 1553 und wurde aus Rudersdorfer Kalkstein hergestellt Er ist 90 cm hoch seine Kuppa hat einen Durchmesser von 59 cm In ihm befindet sich eine Taufschale aus Messing mit der Inschrift Ein Herr Ein Glaube Eine Taufe Ein 39 cm hohes Leuchterpaar aus dem 16 Jahrhundert aus Messing ist ebenfalls noch vorhanden sie haben einen runden Fuss mit drei Tierklauen Ebenso ist ein Olgemalde mit dem Titel Sinkender Petrus aus dem 19 Jahrhundert erhalten geblieben Der Altar ist schlicht gehalten und aus Klinkern gemauert die von einer Holzplatte abgedeckt werden Auf der Westempore befindet sich die Orgel mit acht Registern aus dem Jahr 1858 Im Turm befinden sich noch zwei von ehemals drei Glocken aus dem 16 Jahrhundert Sie haben einen Durchmesser von 1 13 bzw 0 74 Metern Auf der grosseren Glocke ist die Inschrift o rex glorie christie veni cvm pace ave Maria gracia zu sehen Oh Konig Christus komm mit Frieden gegrusst sei Maria Sie tragt drei Marienlilien die bei den Zisterziensern fur Unschuld Reinheit und Schonheit der Mutter Gottes stehen Eine weitere Glocke aus dem Jahr 1609 wurde im Ersten Weltkrieg beschadigt Sie wurde neu gegossen zersprang jedoch beim ersten Gedachtnislauten fur die Toten des Ersten Weltkriegs Sonstiges BearbeitenAuf dem Kirchhof ist eine Zisterzienserlilie aus Buchsbaum nachgebildet Literatur BearbeitenMatthias Friske Die mittelalterlichen Kirchen auf dem Barnim Geschichte Architektur Ausstattung Reihe Kirchen im landlichen Raum Bd 1 Lukas Verlag Berlin 2001 ISBN 3 931836 67 3 Georg Dehio Bearb Gerhard Vinken u a Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 Gemeinde Rehfelde Die Kirche in Rehfelde Flyer 2011Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Werder Rehfelde Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kirche Rehfelde Webseite der evangelischen Kirchengemeinde Herzfelde Rehfelde abgerufen am 29 Mai 2014 52 52081 13 943011 Koordinaten 52 31 14 9 N 13 56 34 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Werder Rehfelde amp oldid 224557511