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Die evangelische Dorfkirche Stulpe ist ein gotischer Sakralbau in Stulpe Der Ortsteil gehort zu der Gemeinde Nuthe Urstromtal im Landkreis Teltow Flaming in Brandenburg Die zugehorige Kirchengemeinde gehort zum Pfarrsprengel Woltersdorf Janickendorf im Kirchenkreis Zossen Flaming der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz Dorfkirche Stulpe Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Literatur 5 Weblinks 6 BelegeGeschichte BearbeitenDas Bauwerk entstand im Jahr 1562 Dabei verwendeten die Baumeister Material von der Wallfahrtskapelle St Marien die im Jahr 1437 auf dem Golmberg errichtet wurde Nachdem das Bauwerk im Dreissigjahrigen Krieg beschadigt wurde fand im Jahr 1689 eine umfangreiche Sanierung statt bei der auch das Kirchenschiff mit einer Flachtonne ausgestattet wurde Der Westturm wurde im Jahr 1750 neu aufgebaut Zwei Jahre spater baute die Kirchengemeinde eine Patronatsloge auf der Sudseite des Kirchenschiffs ein 1922 stifteten Hans Wichard von Rochow und seine Frau Irmgard geborene von Gundlach Rumpshagen anlasslich der Geburt ihres ersten Sohnes Rochus von Rochow 1922 1943 der Kirche eine Sauer Orgel 1 Eine weitere Sanierung des Bauwerks fand in den Jahren 1980 bis 1983 statt Architektur BearbeitenDie Saalkirche mit ihrem rechteckigen Grundriss besitzt einen dreiseitigen Ostschluss Das Kirchenschiff ist vergleichsweise schlicht gehalten und verfugt uber drei schmale korbbogenformige Fenster die mit einer profilierten vertikalen Laibung versehen sind Diese wird in Hohe des Kampfers von einer horizontalen Laibung unterbrochen Der dreigeschossige Westturm nimmt die Form der Fenster im Erdgeschoss auf Er ist mit einem mehrfach profilierten Gesims gegliedert Im zweiten Geschoss befinden sich kunstvoll verzierte deutlich kleinere Offnungen die bogenformig uberspannt werden Im dritten Geschoss hangt eine Glocke aus dem Jahr 1498 hinter den Klangarkaden die von einem Mittelrisalit verziert werden Der Turm schliesst mit einer geschweiften Haube ab in der sich auch die Turmuhr befindet Daruber ist eine Laterne und ein Turmknopf zu erkennen Ausstattung Bearbeiten nbsp Epitaph derer von Rochow an der ChorostwandDer Kanzelaltar stammt aus der Zeit nach der grossen Sanierung um 1690 Er ist reich verziert und mit einem runden Korb ausgestattet der von Knorpelwerk und gedrehten Rankensaulen umrahmt wird Die Predella zeigt das Abendmahl Jesu daruber ist die Auferstehung Jesu Christi abgebildet Die zwei spatgotischen Flugelaltare stammen vermutlich aus der Wallfahrtskapelle Der grossere der beiden stammt vermutlich aus einer Juterboger Werkstatt und wurde um 1439 hergestellt Er zeigt die Verkundigung und die Maria Heimsuchung an seiner Aussenseite sowie im Inneren vergoldene Schnitzfiguren von denen eine vermutlich Simon Petrus die andere Figur Hedwig von Andechs darstellt Im Schrein sind die Mutter Jesu Katharina von Alexandrien und Barbara von Nikomedien zu sehen Das kleinere Altarretabel aus dem Ende des 15 Jahrhunderts zeigt die Kreuzigung Christi Den schwebenden Taufengel schuf M Dobel um 1690 Das Ecce homo Gemalde stammt aus dem 18 Jahrhundert Im Innenraum befinden sich des Weiteren einige Figurengrabmaler Das alteste zeigt ein kniendes Paar unter einer Doppelarkade und ist Christoph von Hake und seiner Frau Emilie Brandt von Lindau gewidmet Weiterhin haben Hans XIII von Rochow Hippolyta von Brosigke sowie Heino von Rochow im Kirchenschiff ihre letzte Ruhestatte gefunden respekte ihre Grabsteine wurden 1823 von Kloster Zinna nach hierher uberstellt 2 Aus diesem Adelsgeschlecht befindet sich ein Wappenschild in der Kirche das vermutlich um 1700 entstand An der ausseren Chorostwand ist ein weiteres Epitaph fur Rochus von Rochow Juliane Eleonore von Rochow und dem General Gottlieb Ludwig von Beville Ritter des Ordens vom Schwarzen Adler 3 angebracht Auf der Empore steht eine Orgel der Firma Sauer aus dem Jahr 1923 Das Instrument verfugt uber zwei Manuale und zehn Register Die Flachtonne ist mit Posaunenengeln und Wolken ausgemalt Daneben finden sich einige Weihekreuze an den Wanden Im Westturm befinden sich zwei weitere Gedenktafeln der einstigen Gutsbesitzer auf Stulpe wenn auch mit grosser Sicherheit dies nicht die Originalstandorte sein konnen Es handelt sich um die Steingedenktafel an Rochus von Rochow 1856 1901 gestiftet von seiner Ehefrau Margarethe geborene von Lucken Das Ehepaar wurde auf eigenen Wunsch in einem neuen Erbbegrabnis im hinteren Schlosspark beerdigt 4 Die zweite relativ unbekannte Tafel ist aus Holz gefertigt Sie erinnert an Rochus von Rochow Stulpe gestiftet von seinen Eltern Die selbige Tafel ist ubrigens auch in der Dorfkirche Plessow der anderen Rochowschen Gutskirche zu finden 5 Literatur BearbeitenEvangelischer Kirchenkreis Zossen Flaming Synodaler Ausschuss Offentlichkeitsarbeit Hrsg Zwischen Himmel und Erde Gottes Hauser im Kirchenkreis Zossen Flaming Laserline GmbH Berlin 2019 S 180 Georg Dehio Bearb Gerhard Vinken u a Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 Andreas Kitzing Das Leben eines markischen Junkers Hans Wichard von Rochow Stulpe a d H Plessow 1898 1945 Wahlsdorf 1998 vgl A F A von Rochow Das Schloss Stulpe A W Schade Berlin 1868 S 86 kvk bibliothek kit edu vgl Adolf Friedrich August A F A von Rochow Hrsg Nachrichten zur Geschichte des Geschlechts derer von Rochow und ihrer Besitzungen Berlin 1861 S 43 ff Rochowsche Familienlinie Plessow Stulpe Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Stulpe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09105512 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg Denkmalliste des Landes Brandenburg Landkreis Teltow Flaming PDF Brandenburgisches Landesamt fur Denkmalpflege und Archaologisches Landesmuseum Webauftritt des Pfarrsprengels Woltersdorf und Janickendorf StulpeBelege Bearbeiten Stulper Instrument aus dem Jahre 1922 wird aufwandig restauriert In Markische Allgemeine Zeitung 29 Mai 2008 abgerufen auf der Webseite des Forderkreises Alte Kirchen Berlin Brandenburg e V am 20 Mai 2015 Uberlassung von drei Grabsteinen Hans VII I v Rochow 1550 1622 seine Ehefrau Hippolyta geb v Brosigke 1568 1606 und der Sohn Heino 1584 1604 aus der Klosterkirche zu Zinna an Adolf von Rochow auf Stulpe 1823 Akte In Brandenburgisches Landeshauptarchiv Hrsg BLHA Rep 37 Stulpe Plessow Film 181 Eigenverlag Stulpe Potsdam 1823 S 1 f brandenburg de abgerufen am 6 Juli 2022 R H Stillfried Hrsg Liste der Ritter des Koniglich Preussischen hohen Ordens vom Schwarzen Adler Decker Berlin 1851 S 14 digitale sammlungen de abgerufen am 22 April 2021 Andreas Kitzing Das Leben eines markischen Junkers Hans Wichard von Rochow Stulpe a d H Plessow 1898 1945 Wahlsdorf 1998 S 34 S 76 ff Denkmalprojekt Plessow Kirche Tafel Rochus von Rochow Stulpe 1922 1943 52 046376 13 323278 Koordinaten 52 2 47 N 13 19 23 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Stulpe amp oldid 227259788