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Die evangelische Dorfkirche Reddern ist eine Feldsteinkirche in Reddern einem Ortsteil der Gemeinde Altdobern im Landkreis Oberspreewald Lausitz in Brandenburg Die Kirchengemeinde gehort zum Kirchenkreis Niederlausitz der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz Da auf dem Dachboden in fruherer Zeit Flachs eingelagert war wird die Kirche im Volksmund auch als Flachskirche bezeichnet 1 2 Dorfkirche Reddern Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Kreisstrasse 6633 fuhrt als Hauptstrasse von Westen kommend in nordostlicher Richtung durch den Ort Von ihr zweigt ein unbenannter Weg in sudsudostlicher Richtung in den ehemaligen Schlosspark Er unterquert das Greifenhainer Fliess und fuhrt auf die Kirche zu Diese steht auf einem Grundstuck mit einem umlaufenden Wassergraben der eine Verbindung mit dem Fliess besitzt Geschichte BearbeitenDas Dorf wurde erstmals im Jahr 1414 als Redern urkundlich erwahnt und war nachweislich 1495 Mutterkirche Aus dieser Zeit stammt der mittelalterliche Rechteckbau der wohl ursprunglich von Graben umgeben war und laut Dehio als Wehrkirche diente Im Dreissigjahrigen Krieg wurde sie zerstort In den Jahren 1702 1751 war das Dorf im Besitz des Adelsgeschlechts Droste zu Hulshoff woran der wappengeschmuckte Taufstein erinnert Sie erneuten die Kirche im Jahr 1726 als Gutskirche und liessen ein nordliches Seitenschiff eine Sakristei und einen Westturm errichten Baubeschreibung Bearbeiten nbsp WestportalDas Bauwerk entstand im Kern aus Feldsteinen die nach der Zerstorung im Dreissigjahrigen Krieg jedoch nur noch am unteren Sockel an der Ost und Sudseite erkennbar sind Bei der Neuerrichtung kam Mauerstein zum Einsatz der teilweise verputzt war Die Ostseite ist gerade Dort befinden sich drei grosse rundbogenformige Fenster daruber im Giebel zunachst drei kleine und hochrechteckige Fenster sowie oberhalb zwei weitere ebenfalls hochrechteckige Fenster An der Sudseite des Langhauses sind nach mehreren Umbauarbeiten nur noch mittig zwei grosse und rundbogenformige Fenster erhalten Seitlich sind die Reste von je einem zugesetzten Fenster erkennbar Mittig befand sich ein Portal das ebenfalls zugesetzt wurde 3 Im Westen erhebt sich ein barocker querrechteckiger Westturm Dort befindet sich auch zwischen einem saulenartigen Aufbau ein gedruckt segmentbogenformiges Portal oberhalb eine von Lowen gehaltene Wappenkartusche deren Allianzwappen Droste zu Hulshoff Klitzing stark verwittert ist Der quadratische Turmschaft wird durch einen achteckigen Aufsatz abgelost in dem in jede Himmelsrichtung eine gekuppelte Klangarkade zeigt Daruber erhebt sich eine Haube mit Laterne die wiederum mit einer Turmkugel abschliesst Ausstattung Bearbeiten nbsp Funte aus der Zeit um 1700Die Kirchenausstattung stammt uberwiegend aus dem 18 Jahrhundert Der Kanzelaltar wird im Dehio als qualitatsvoll bezeichnet und wurde 1726 von F G Adler in Dresden aus Sandstein und imitiertem Marmor hergestellt Er besteht aus einer grossen Adikula mit seitlichen Doppelpilastern und einem Sprenggiebel Am geschweiften Kanzelkorb ist ein Relief des Abendmahl Jesu sowie Wappen des Kirchenpatrons angebracht oberhalb ist ein Kruzifix und im Sprenggiebel ein Gottesauge Am Altaraufbau ist eine Figur des Chronos angelehnt auf dem Altar selbst steht ein kleiner Putto Beide waren ursprunglich Bestandteil eines Epitaphs an der Sudwand und wurden auf den Altar versetzt 1 Das genannte Epitaph an der Sudwand erinnert an den 1726 verstorbenen Erbherren General Johann Eberhard von Droste Es wird erganzt durch eine Epitaph an seine 1752 verstorbene Tochter Eberhardine Erdmuthe Droste Beide Sarkophage entstanden aus Sandstein und sind mit einer Portratbuste bzw einem bekronenden Fides mit Palmenstamm verziert Eine Funte aus der Zeit um 1700 zeigt das Wappen der Freiherren Droste zu Hulshoff Das Bauwerk tragt im Innern eine flache Putzdecke die sich zum Seitenschiff hin mit drei stichbogigen Achsen offnet Literatur BearbeitenGeorg Dehio Bearb Gerhard Vinken u a Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen und Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 S 964 Historisches Ortslexikon fur die Niederlausitz Band 1 Einfuhrung und Ubersichten Die Kreise Luckau Lubben und Calau Bearbeitet von Rudolf Lehmann In Veroffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs Staatsarchiv Potsdam Verlag Klaus D Becker Potsdam 2011 ISBN 978 3 941919 89 1 S 350 351 Wilderich von Droste zu Hulshoff 900 Jahre Droste zu Hulshoff 2 erweiterte Auflage Verlag LPV Hortense von Gelmini Horben 2022 ISBN 978 3 936509 19 9 S 159 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Reddern Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09120125 in der Denkmaldatenbank des Landes BrandenburgEinzelnachweise Bearbeiten a b Klaus Peter Heinecke Exkursion in die Niederlausitz Vier Kirchen die unterschiedlicher nicht sein konnen und ein Holzturm veroffentlicht in Forderkreis Alte Kirchen Berlin Brandenburg Hrsg Alte Kirchen Mitteilungen des Forderkreises Alte Kirchen Berlin Brandenburg November 2022 S 4 Reddern Webseite des Amtes Altdobern abgerufen am 18 Dezember 2022 Reddern Webseite askanier welten de von Michael Schletze abgerufen am 18 Dezember 2022 51 682567 14 083451 Koordinaten 51 40 57 2 N 14 5 0 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Reddern amp oldid 240871066