www.wikidata.de-de.nina.az
Die evangelische Dorfkirche Munchehofe ist eine Feldsteinkirche aus der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts in Munchehofe einem Ortsteil der Stadt Muncheberg im Landkreis Markisch Oderland im Land Brandenburg Die Kirchengemeinde gehort zum Kirchenkreis Oderland Spree der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz Dorfkirche Munchehofe Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Alte Seestrasse fuhrt von Sudwesten kommend in den Ort und kreuzt dort die Buckower Strasse die von Nordwesten kommend in Richtung Sudosten durch die Gemarkung verlauft Das Bauwerk steht sudlich dieser Kreuzung auf einer Anhohe die durch eine Mauer aus wenig behauenen und nicht lagig geschichteten Feldsteinen eingefriedet ist Geschichte BearbeitenDer Sakralbau wurde in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts errichtet Er geht vermutlich auf die Schenkung des Ortes an die Zisterzienser zuruck die den Kirchbau in der Region forcierten Der westliche Kirchturm ist deutlich jungeren Datums Es ist denkbar dass dieser Bereich im Dreissigjahrigen Krieg zerstort und zu einem spateren Zeitpunkt wiederaufgebaut wurde Im Jahr 1972 beschadigte ein Sturm das Bauwerk so stark dass ein Abriss geplant war Dieser konnte durch die Initiative der Einwohner abgewendet werden die 1988 mit der Instandsetzung des Dachs eine umfassende Sanierung der Kirche begannen Nach der Wende grundete sich ein Forderverein der die Arbeiten fortsetzte 1 Baubeschreibung Bearbeiten nbsp WestansichtDer Chor mit einem rechteckigen Grundriss ist gerade und stark eingezogen Er wurde aus Feldsteinen errichtet die uberwiegend sorgfaltig behauen und lagig geschichtet wurden Im Bereich der ostlichen Chorwand trifft dies auf den unteren Bereich zu Dort ist ein Lanzett Drillingsfenster mit uberhohten Spitzbogen die in den Giebel hineinreichen Dieser wurde aus nicht behauenen und deutlich kleineren Steinen errichtet die nicht lagig geschichtet wurden Es ist daher denkbar dass dieser Bereich zu einem fruheren Zeitpunkt verputzt oder verbrettert war Moglich ist aber auch dass er etwa durch Kriegseinwirkungen in seiner ursprunglichen Form zerstort wurde Die Gewande der Fenster wurden ebenfalls aus Feldsteinen errichtet und teilweise verputzt An der sudlichen Wand des Chors ist im ostlichen Bereich ein gedruckt segmentbogenformiges Fenster dessen Laibung verputzt ist Dieses Fenster war zur Bauzeit vermutlich spitzbogenformig und wurde barock vergrossert Links davon ist eine spitzbogenformige Priesterpforte deren Gewandsteine sorgfaltig behauen sind und die damit aus der Bauzeit stammen durfte Die Nordwand des Chors besteht aus teilweise behauenen Steinen die im oberen Bereich lagig geschichtet wurden Darunter ist ein grosser sich fast uber die gesamte Breite des Chors erstreckender Bogen aus Feldsteinen Er ist an den ausseren Seiten mit Feldsteinen und im Zentrum mit rotlichen Mauersteinen zugesetzt die moglicherweise eine rechteckige Pforte zusetzen Weitere Ausbesserungsarbeiten mit diesen Steinen wurden an der ostlichen Seite der Wand vorgenommen Die Form lasst auf eine Sakristei schliessen die zu einem fruheren Zeitpunkt vorhanden war und schliesslich zuruckgebaut wurde Ob dies in mehreren Abschnitten geschah ist bislang nicht uberliefert Der Chor tragt ein schlichtes Satteldach Nach Westen schliesst sich das vergleichsweise kurze Kirchenschiff an Es hat ebenfalls einen rechteckigen Grundriss und wurde im Wesentlichen aus sorgfaltig behauenen Feldsteinen errichtet An der Sudseite ist zunachst ein schmales gotisches Fenster daneben eine ebenfalls zugesetzte Pforte Nach Osten hin schliesst sich ein ebenfalls barock vergrossertes Fenster an das sich uber die oberen zwei Drittel der Fassade erstreckt Im oberen Bereich sind die Steine ebenfalls wenig behauen und nur wenig in Lagen geschichtet In Hohe des Kampfers des grossen Fensters ist eine dunne Lage aus behauenen Steinen daruber verlaufen die Linien weitgehend Das konnte mit der spateren Errichtung der westlichen Fassade zusammenhangen Diese setzt sich bereits an der Sudwand deutlich durch ein anderes Mauerwerk vom ubrigen Baukorper ab Die Nordseite des Kirchenschiffs zeigt ein gleiches Bild jedoch fehlt hier eine Pforte Die ostliche Wand sowie der Giebel wurden aus wenig behauenen Feldsteinen errichtet Die westliche Seite des Kirchenschiffs wurde wiederum aus gleichmassig behauenen Steinen erbaut Mittig ist eine zugesetzte spitzbogenformige Pforte Der Giebel ist aus gelblich roten Mauersteinen erbaut Darin sind im oberen Bereich zwei bienenkorbformige Fenster Das Kirchenschiff tragt ebenfalls ein schlichtes Satteldach Oberhalb dieser Konstruktion erhebt sich der Westturm Er ist verbrettert und hat an allen vier Seiten eine kleine rechteckige Klangarkade Daruber ist ein Pyramidendach das mit Turmkugel und Wetterfahne abschliesst Ausstattung BearbeitenZur ursprunglichen Kirchenausstattung gehorte ein Altarretabel aus der Zeit um 1520 Es befindet sich im 21 Jahrhundert im Dom St Marien in Furstenwalde Spree An seiner Stelle steht seit dem Anfang des 21 Jahrhunderts ein Wurzelaltar Das Bauwerk ist in seinem Innern sowohl im Chor wie auch im Kirchenschiff flach gedeckt Das hochgesetzte Lanzettfenster im Chor lasst jedoch darauf schliessen dass zumindest dieses Bauteil fur ein Gewolbe vorbereitet war bzw es zu einer fruheren Zeit ein solches besass Chor und Kirchenschiff werden durch einen tiefen Triumphbogen voneinander getrennt Vor dem zugesetzten Westportal steht ein holzernes Kreuz sowie zwei Gedenktafeln die an die Gefallenen aus dem Zweiten Weltkrieg erinnern An der sudostlichen Aussenwand ist ein weiteres Mahnmal fur die Gefallenen aus dem Ersten Weltkrieg Literatur BearbeitenGeorg Dehio Bearb Gerhard Vinken u a Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Munchehofe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Munchehofe bei Muncheberg Webseite askanier welten de abgerufen am 5 November 2017Einzelnachweise Bearbeiten Thomas Berger Einst vor dem Abriss gerettet In Markische Oderzeitung 19 August 2016 abgerufen am 5 November 2017 52 557496 14 139278 Koordinaten 52 33 27 N 14 8 21 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Munchehofe Muncheberg amp oldid 238082742