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Die evangelische Dorfkirche Kiekebusch ist eine Feldsteinkirche aus dem 14 Jahrhundert in Kiekebusch einem Ortsteil der Gemeinde Schonefeld im Landkreis Dahme Spreewald im Land Brandenburg Die Kirchengemeinde gehort zum Kirchenkreis Neukolln der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz Dorfkirche Kiekebusch 2017 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDurch den Ort verlauft von Nordwesten nach Sudosten die Kiekebuscher Dorfstrasse Etwa in der Mitte des Dorfes zweigt die Strasse Am Amtsgarten vor und hinter dem Bauwerk nach Norden hin ab und bildet so eine dreiecksformige Flache auf der das Bauwerk hinter einer Einfriedung aus ungleichmassig geschichteten Feldsteinen steht Die postalische Anschrift lautet Am Amtsgarten 1 1 Geschichte BearbeitenDer Sakralbau wurde vermutlich im 14 Jahrhundert von Handwerkern aus Feldsteinen errichtet In den Jahren 1693 und 1694 erweiterte die Kirchengemeinde das Bauwerk nach Suden hin durch den Anbau einer Patronatsloge Das Kirchenpatronat lag seit etwa 1650 bei Hans Christoph von Beeren 1718 erhielt das Bauwerk einen Westturm aus Fachwerk Handwerker hoben die Dachtraufe an und vergrosserten weiterhin die Fenster Baubeschreibung BearbeitenDer Chor wurde aus sorgfaltig behauenen und lagig geschichteten Feldsteinen errichtet Er ist nicht eingezogen sondern nimmt die gesamte Breite des Kirchenschiffs ein An der sudlichen Seite schliesst sich fast uber die gesamte Breite des Schiffs die zu einem spateren Zeitpunkt angebaute Patronatsloge an Hier ist eine deutlich Baunaht am Ubergang zum ursprunglich errichteten Baukorper erkennbar An der ostlichen Chorwand sind zwei segmentbogenformige Fenster Ihre Laibung wurde zum Teil aus rotlichem Mauerstein erstellt die in das vorhandene Gefuge der Feldsteine eingebaut wurde Dies fuhrt insbesondere beim sudlich gelegenen Fenster im sudlichen Bereich und am nordlich gelegenen Fenster ebenso am nordlichen Bereich zu deutlich sichtbaren Ausbesserungsarbeiten Mittig sind die Reste eines zugesetzten deutlich schmaleren Fensters zu sehen Das legt die Vermutung nahe dass die ostliche Chorwand zunachst mit einer Dreifenstergruppe bestehend aus drei spitzbogenformigen und deutlich schmaleren Fenstern errichtet und spater barock umgebaut wurde Der Giebel ist teilweise verputzt und ebenfalls aus Feldsteinen errichtet Die sudliche Wand des Kirchenschiffs wird von der bereits erwahnten Patronatsloge dominiert Sie besteht aus einem Gemisch aus Feldsteinen und Mauersteinen die nicht behauen oder lagig geschichtet wurden Im ostlichen Bereich sind zwei segmentbogenformige Fenster deren Faschen hell verputzt sind Westlich ist eine grosse Pforte die aus deutlich hellerem fast gelblichem Mauerstein errichtet wurde Sie hebt sich damit stark von der westlichen Wand des Kirchenschiffs ab deren Ecke aus rotlichem Mauerstein besteht Die nordliche Wand des Kirchenschiffs durfte mit den lagig geschichteten Feldsteinen aus der Bauzeit der Kirche stammen Etwa mittig ist ein erstes Fenster gefolgt von einem zweiten ebenfalls barock vergrosserten Fenster das in Richtung Westen platziert wurde Sie werden durch ein deutlich kleineres Fenster im Turmgeschoss erganzt Auffallig ist dass in Richtung der Dachtraufe deutlich kleinere und unbehauene Steine genutzt wurde Diese stammen aus der Anhebung der Traufe im Jahr 1718 Das Satteldach ist mit doppeltem Biberschwanz gedeckt Der Westturm ist rechteckig und nimmt an seiner nordlichen Seite die Breite des Kirchenschiffs auf sudlich dominiert die Patronatsloge Er wurde als ebenfalls behauenen wenn auch nicht so sorgfaltig geschichteten Feldsteinen errichtet An seiner Nordwest und Sudwestecke sind je ein machtiger dreifach getreppter Strebepfeiler der das Bauwerk stabilisiert Die westliche Giebelwand ist zum Teil aus Feldsteinen errichtet Daran schliesst sich ein quadratischer Turmaufsatz an der hell verputzt ist An der Westseite ist unterhalb der Dachtraufe eine kleine rechteckige Offnung an der Ostseite eine segmentbogenformige An der Nord und Sudseite ist eine ausmittig angebrachte Turmuhr Daruber ist ein Pyramidendach Ausstattung Bearbeiten nbsp FriedhofDer Altar entstand in der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts aus Holz und ist mit Saulen kannelierten Pilastern sowie Wangen verziert die eine Adikula bilden An Stelle des Mittelbildes befindet sich im Zentrum ein spatgotisches Kruzifix aus der Mitte des 15 Jahrhunderts Der Aufsatz besteht aus einem holzernen Ornament sowie zwei Schnitzfiguren aus dem ersten Drittel des 15 Jahrhunderts Eine Figur zeigt Maria wahrend die andere Figur moglicherweise Katharina von Alexandrien darstellt Die Kanzel entstand aus Holz zum Ende des 17 Jahrhunderts Sie besteht aus einem polygonalen Kanzelkorb sowie einem daruber befindlichen Schalldeckel Die Funte ist spatgotisch und ist an ihrer Kuppa mit Ornamenten verziert Zur weiteren Kirchenausstattung gehoren eine Westempore sowie die Logen die sich zum Schiff hin mit einem holzernen Prospekt hin offnen Das Bauwerk ist in seinem Innern flach gedeckt In der Vorhalle stehen zwei steinerne Epitaphe die an den 1674 verstorbenen Hans Christoph von Beeren und seine 1697 verstorbene Frau Elisabeth Sophia erinnern Von Beeren erwarb um 1650 das Rittergut samt Kirche Literatur BearbeitenGeorg Dehio Bearb Gerhard Vinken u a Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Kiekebusch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09140446 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg Evangelische Kirchengemeinde Kikebusch abgerufen am 28 Juni 2017 Einzelnachweise Bearbeiten Evangelische Kirchengemeinde Kikebusch abgerufen am 28 Juni 2017 52 345483 13 550924 Koordinaten 52 20 43 7 N 13 33 3 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Kiekebusch amp oldid 237550250