www.wikidata.de-de.nina.az
Die evangelische Dorfkirche Glienick ist eine Saalkirche in Glienick einem Ortsteil der Stadt Zossen im Landkreis Teltow Flaming in Brandenburg Sie gehort zum Pfarrsprengel Christinendorf Glienick des Evangelischen Kirchenkreises Zossen Flaming der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz Dorfkirche Glienick Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Kirche steht mittig im westlichen Bereich der Dorfaue die sich ellipsenformig in Nord Sud Richtung durch den Ort zieht In dessen Zentrum ist ein kleiner Teich Nordlich des Bauwerks steht das Pfarrhaus Beide Gebaude sind wie auch der umliegende Friedhof mit einer Mauer aus unbehauenen und nicht lagig geschichteten Feldsteinen errichtet dessen Zwischenraume mit Mauersplitt und Granitsplittern verfullt sind Geschichte Bearbeiten nbsp Historische Ansicht von 1910Uber die Baugeschichte ist bislang nicht viel bekannt Im Dehio Handbuch wird von einem spatmittelalterlichen Bauwerk gesprochen womit die Zeit von der Mitte des 13 bis zum Ende des 15 oder Anfang des 16 Jahrhunderts bezeichnet wird Die Stadt Zossen gibt auf einer Informationstafel im Ort den Zeitraum von 1400 bis 1500 als Entstehung an 1 Eine Tafel vor der Kirche verweist auf Untersuchungen des Baugrundes die auf eine Errichtung im 13 Jahrhundert schliessen lassen Moglicherweise handelt es sich dabei aber auch um einen Vorgangerbau der im Dreissigjahrigen Krieg zerstort wurde bzw auf dessen Fundament ein neuer Bau entstand Sicher ist dass die Kirchengemeinde im Jahr 1730 die Ostwand erneuern musste nachdem 1728 bei einem Gewitter der Ostgiebel einsturzte 1751 erhielt der Westturm eine Turmuhr Zehn Jahre spater zeigten sich erneut Bauschaden die eine Reparatur an der Kirche erforderlich machten Der Turm der zuvor vermutlich aus Feldsteinen errichtet wurde erhielt einen Glattputz 1782 mussten Handwerker erneut Reparaturen am Turm ausfuhren Diese sind ebenfalls nicht von Dauer so dass 1803 der Turm bis auf das Fundament zuruckgebaut und anschliessend dreigeschossig ausbaut wurde Im Jahr 1903 erhielt das Kirchenschiff ein holzernes Tonnengewolbe sowie ein Jahr spater eine Orgel der Gebruder Dinse aus Berlin In den Jahren 1907 bis 1908 erfolgte fur 8322 Goldmark eine Generalsanierung des Bauwerks Dabei fanden Arbeiter auf dem Dachboden eine Funte aus dem Jahr 1570 und stellten sie in der Kirche auf Vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges hingen im Turm drei Glocken Die Kirchengemeinde musste die kleinste Glocke aus dem Jahr 1599 im Zuge einer Metallspende des deutschen Volkes abgeben sie ging verloren Aus dem Jahr 1949 ist ein Briefwechsel uberliefert dem zufolge die Turmuhr nicht mehr reparabel war und ausgebaut wurde Von 1972 bis 1976 erfolgte eine erneute Instandsetzung des Sakralbaus 2011 wurde der Putz saniert und die Kirche erhielt einen neuen Anstrich Baubeschreibung BearbeitenDer Chor ist nicht eingezogen und hat einen dreiseitigen Ostschluss Oberhalb eines grau verputzten Sockels sind an jeder der hell verputzten Seiten drei barocke segmentbogenformige und grosse Fenster deren Faschen mit weisser Farbe nochmals betont wurden Diese Formensprache findet der Betrachter auch an der nordlichen und sudlichen Wand des Kirchenschiffs Hier sind zwei gleich grosse Fenster die im ausseren Drittel der Wand eingebaut wurden An der Sudseite ist zusatzlich noch eine gleich geformte schlichte Pforte Nach Westen schliesst sich der quadratische Westturm an In seinem unteren Geschoss ist an der Nord und Sudseite ein kleines kreisformiges Fenster An der Westseite ermoglicht ein weiteres identisch ausgefuhrtes Portal den Zutritt Das mittlere Geschoss ist ein wenig schmaler ausgefuhrt Hier befindet sich ein grosses Fenster an der Westseite sowie zwei deutlich kleinere an der Nord und Sudseite gefolgt von je drei gleich grossen rechteckigen Klangarkaden in einem nochmals leicht eingezogenen Geschoss Unterhalb des Dachfirsts des Turms sind vier kleine Offnungen erkennbar Daran schliesst sich das Pyramidendach an das mit einer Turmkugel mit Wetterfahne und Kreuz abschliesst Alle Dachflachen sind mit rotem Biberschwanz gedeckt Ausstattung BearbeitenDer mit Schnitzwangen verzierte Kanzelaltar entstand im 18 Jahrhundert mit einem gesprengten Giebel und geschnitzten Wangen Eine achteckige holzerne Funte im Stil der Renaissance konnte auf das Jahr 1570 datiert werden und wurde 1976 restauriert Sie wurde 1908 bei Aufraumarbeiten auf dem Dachboden gefunden Der Orgelprospekt stammt wie auch das Gestuhl sowie die Hufeisenempore vermutlich aus der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts Im Turm hangen zwei spatmittelalterliche Glocken die auf die Jahre 1518 und 1519 datiert sind Vor der Kirche steht auf dem Dorfanger ein Denkmal fur die Gefallenen aus den Weltkriegen Literatur BearbeitenGeorg Dehio Bearb Gerhard Vinken u a Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 Evangelischer Kirchenkreis Zossen Flaming Synodaler Ausschuss Offentlichkeitsarbeit Hrsg Zwischen Himmel und Erde Gottes Hauser im Kirchenkreis Zossen Flaming Laserline GmbH Berlin S 180 2019Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Glienick Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09105300 in der Denkmaldatenbank des Landes BrandenburgEinzelnachweise Bearbeiten Informationstafel Ortsgeschichte Glienick auf dem Dorfanger Marz 2017 52 250901 13 37918 Koordinaten 52 15 3 2 N 13 22 45 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Glienick amp oldid 237138884