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Dominik Zili auch Dominik Zyli vor 1500 in St Gallen 17 August 1542 ebenda war ein Schweizer reformierter Geistlicher und Reformator Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Reformation 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp St Gallen in der Stumpf Chronik von 1548 Holzschnitt nach einem Bild von Hans AsperDominik Zili war vermutlich der uneheliche Sohn des Heinrich Zili und der Genoveva Sproll Er studierte ebenso wie bspw Ludwig Hatzer 1 1517 an der Universitat Basel und wurde 1518 an der Universitat Wien immatrikuliert 1519 kehrte er nach St Gallen zuruck und wurde dort 1521 Schulmeister an der stadtischen Lateinschule 1525 wurde er Leser in der stadtischen Pfarrkirche St Laurentzen in der er spater auch als Pfarrer tatig war Ab 1526 war er als Eherichter tatig nachdem im gleichen Jahr das Ehegericht gegrundet worden war 2 3 Reformation Bearbeiten Dominik Zili versuchte gemeinsam mit Joachim Vadian die Reformation in St Gallen insbesondere gegen den Willen von Abt Franz von Gaisberg durchzusetzen Nach der Einfuhrung der Reformation wurde er 1524 Mitglied der vierkopfigen Reformationskommission die Vorschlage zur zukunftigen Form der Gottesdienste liefern sollte Bei der vorubergehenden Absetzung Johannes Kesslers als Grunder und Leiter der Lasinen ubernahm er dessen Aufgabe Erganzungen und Auslegungen zu den Predigten zu verbreiten aufgrund des grossen Zuspruches mit mehreren hundert Zuhorern mussten diese in der Stadtkirche St Laurentzen durchgefuhrt werden Anlasslich der Auseinandersetzungen mit der beginnenden Tauferbewegung las er am 4 Juni 1525 in St Laurenzen vor dem Rat Zwinglis Schrift Von dem Touff Vom widertouff Unnd vom kindertouff Er trat auch als Wortfuhrer der zwinglianischen Reformation bei Disputationen in St Gallen Baden Bern und Basel auf So wurde beispielsweise am 21 Mai 1526 in der Pfarrkirche von Baden eine offentliche Disputation bei offenen Turen und im Beisein vieler auswartiger und einheimischer Zuhorer abgehalten in der auch Johannes Oekolampad Pfarrer Jakob Imeli von Basel Berchtold Haller Johann Hess und Benedikt Burgauer und weitere mit dem katholischen Theologen und Gegner Martin Luthers dem Theologen Johannes Eck disputierten 4 1527 wurde Zili als Pfarrer anerkannt 5 Am 7 Marz 1529 hielt er vor uber 3 000 Zuhorern die erste evangelische Predigt als die Stadt vorubergehend die Stiftskirche besetzt hatte und einen Bildersturm durchfuhrte 6 Mit seiner Forderung von Massnahmen zur Sicherstellung der kirchlichen Ordnung und Lehre der Kirchenzucht setzte er sich nur teilweise durch 1533 fuhrte er im ersten Kirchengesangbuch Zu Lob und Dank Gottes der reformierten Schweiz die Traditionen des reformatorischen Liedguts durch das Sammeln von Liedtexten zusammen das Gesangbuch wurde von Frank Jehle 2010 neu herausgegeben 7 Zili war vermutlich auch der Verfasser der ersten reformierten St Galler Liturgie Aufgrund seiner seelsorgerischen Arbeit hatte er auch viel mit Kranken zu tun und verstarb an der Pest Seine Bibliothek zu Lebzeiten umfasste sie 70 Bande 8 wurde 1553 durch die Stadt erworben und bildet seither einen Bestandteil der Vadiana 9 Schriften Auswahl BearbeitenZu Lob und Dank Gottes St Gallen 1533 Wolfgang Jufli Joachim Vadianus Johannes Vogler Jakob Riner Dominik Ziely Mit was grunde furnemlich Doctor Wendeli Predicant im Closter zu S Gallen die leer des Euangelions von den Predicantẽ der Pfarr zu Sant Laurentzen daselbst gethon anzefechten vnderstanden hab Durch samenhafften radtschlag gemelter Predicanten ouch durch hilff vnnd zuthun D Joachimen von Watt vssgangẽ zu S Gallen vff del XI tag erst Herbst im M D XXVI Christoph Froschauer d A Zurich 1526 Andreas Althamer Pelagius Amstein Paul Beck Ambrosius Blarer Nikolaus Brieffer Martin Bucer Johann Buchstab Benedikt Burgauer Wolfgang Capito Nikolaus Christen Jakob Edlibach Joseph Forrer Alexius Grat Berchtold Haller Theobald Huter Matthias Kessler Walter Klarer Franz Kolb Johannes Lottstetter Johannes Mannberg Niklaus Manuel Gilg Maurer Johannes Okolampadius Konrad Sam Daniel Schatt Konrad Schmid Konrad Treger Joachim Vadian Johannes Wachter Jakob Wurben Dominik Ziely Ulrich Zwingli d A Handlung oder Acta gehaltner Disputation zu Bern n in uechtland Christoph Froschauer d A Zurich 1528 Hierinn sind begriffen die gemainsten Psalmen ouch andere gaistliche und in der Gschrifft gegrundte Gsang wie sy in etlichen christenlichen Gemainden sonderlich zuo Sant Gallen zuo Lob und Danck Gottes gesungen werdend Christoph Froschauer d A Zurich 1533 1534 Literatur BearbeitenDominik Zyli In Heinrich Weber Geschichte des Kirchengesanges in der deutschen reformirten Schweiz seit der Reformation Schulthess Zurich 1876 S 16 f Weblinks BearbeitenFrank Jehle Zili Dominik In Historisches Lexikon der Schweiz Markus Kaiser Zili Zyli In Historisches Lexikon der Schweiz Dominik Zili Gestalter der reformierten Kirche Vortrag von Frank Jehle am 26 Februar 2018 YouTube Beitrag Dominik Zili bei Worldcat Einzelnachweise Bearbeiten Frank Jehle Ludwig Hatzer 1500 1529 der Ketzer aus Bischofszell In Thurgauer Beitrage zur Geschichte 47 2010 S 7 126 doi 10 5169 seals 585115 11 Redaktion Kirchenbote Medienportal Von bewaffneten Brudern und einer Scheidung 1529 13 September 2017 abgerufen am 5 Februar 2019 Nicole Stadelmann Nicht nur die Frau sondern auch den Kopf verloren Scheidungen und das Ehegericht in St Gallen wahrend der Reformation In 158 Neujahrsblatt Die Reformation in der Ostschweiz Teil 2 Historischer Verein des Kantons St Gallen 2018 abgerufen am 5 Februar 2019 Beleuchtung der Vorurtheile wider die katholische Kirche 1843 S 53 google de abgerufen am 5 Februar 2019 Alfred Ehrensperger Der Gottesdienst in der Stadt St Gallen im Kloster und in den furstabtischen Gebieten vor wahrend und nach der Reformation Theologischer Verlag Zurich 2012 ISBN 978 3 290 17628 0 S 233 eingeschrankte Nutzung google de abgerufen am 5 Februar 2019 Nicole Stadelmann Geordnet geplant zerstorerisch beendet Die Vorgeschichte des Bildersturms in der St Galler Klosterkirche Historischer Verein des Kantons St Gallen 2018 abgerufen am 5 Februar 2019 Josef Osterwalder Reformation braucht Lieder St Galler Tagblatt 17 Juni 2010 abgerufen am 5 Februar 2019 Ferdinand Elsener Die juristischen Bucher in der Bibliothek des St Galler Burgermeisters und Reformators Joachim von Watt genannt Vadianus In Archiv des Historischen Vereins des Kantons Bern Band 44 1957 1958 S 251 doi 10 5169 seals 371039 463 Rudolf Camper Ain thurer und werder schatz von buchern 450 Jahre Vadianische Bibliothek in St Gallen In Librarium Zeitschrift der Schweizerischen Bibliophilen Gesellschaft Band 44 2001 S 14 doi 10 5169 seals 388699 6 Normdaten Person GND 119877961 lobid OGND AKS VIAF 5750717 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Zili DominikALTERNATIVNAMEN Ziely Dominik Zilli Dominicus Zilli Dominik Zyli Dominicus Zyli DominikKURZBESCHREIBUNG Schweizer lutherischer Geistlicher und ReformatorGEBURTSDATUM 15 JahrhundertGEBURTSORT St GallenSTERBEDATUM 17 August 1542STERBEORT St Gallen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dominik Zili amp oldid 224625722