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Die Unvergessenen ist ein 1928 erschienener Sammelband von Ernst Junger als Herausgeber Der Sammelband Die Unvergessenen 1928 Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Jungers Position 3 Bibliographie 4 Rezeption 5 Einzelnachweise 6 LiteraturInhalt BearbeitenIn dem Sammelband hat Junger Autoren aus dem rechtsextremistischen national revolutionaren Umfeld versammelt die nach Jungers Aussage uber 44 Gefallene des Ersten Weltkriegs schreiben 1 Es gibt allerdings einige Gestorbene in dieser Liste die nicht im Ersten Weltkrieg gefallen sind Erstens der Jagdflieger Rudolf Berthold Bei ihm handelt es sich um einen Fliegeroffizier der 1920 beim Kapp Putsch seine Truppe hatte in Harburg einmarschieren lassen um die demokratische Ordnung in Harburg und Hamburg zu beseitigen Berthold war von wutenden Einwohnern zu Tode gebracht worden nachdem er eine Auseinandersetzung provoziert hatte bei der seine Truppen in eine grosstenteils unbewaffnete Menschenmenge von Harburger Burgern geschossen hatten Die Schiesserei hatte zu 25 Toten und vielen Verletzten gefuhrt 2 Zweitens Leo Schlageter der Mitglied einer Terroristengruppe war die bei ihren Anschlagen u a angebliche Spitzel der franzosischen Besatzungsmacht wahrend der Ruhrbesetzung ermordet hatte Schlageter war von den Franzosischen Behorden gefasst und hingerichtet worden Drittens Alfred Walter Heymel der in Berlin an Tuberkulose starb welche er sich vor dem Krieg zugezogen hatte Viertens Georg Trakl der an einer Uberdosis Kokain starb vermutlich durch Suizid Funftens Richard Dehmel der 1920 nach dem Krieg an einer Venenentzundung starb Auffallend ist auch der Auftritt des Autors Hans Gerd Techow der einen Beitrag uber den gefallenen Fuhrer der Wandervogelbewegung Hans Breuer schrieb Techow war einer der Morder Walter Rathenaus Ernst Junger schrieb zu dem Buch ein Vor und Nachwort Der Band enthalt folgende Beitrage in Klammern die Namen der Unvergessenen als Titel des jeweiligen Beitrags Ernst Junger Caspar Rene Gregory Erich Balla Rudolf Berthold Otfried Fuchs Oswald Boelcke Friedrich Georg Junger Otto Braun Manfred von Richthofen Gustav Sack Albert Leo Schlageter Maximilian von Spee Georg Trakl Hermann Lons Hans Gerd Techow Hans Breuer Eckart Dury Richard Dehmel Erich Limpach Hermann von Eichhorn Ferdinand zu Solms Hohensolms Lich Georg Heydemarck Rudolf von Eschwege Werner Lass Walter Flex Gerhard Gunther Gorch Fock Goetz Otto Stoffregen Ludwig Frank Walter Heymann Adolf Petrenz Edmund Dolf Colmar von der Goltz Ludwig Scholz Ludwig Alwens Norbert von Hellingrath Bernhard von der Marwitz Rudolf Friedrich Alfred Walter Heymel August Stramm Richard Frey Peter Strasser Hans Schoenfeld Max Huber Georg Schroder Max Immelmann Johannes Hohlfeld Martin Kohler Walther Schumann M Lorenz Mia Lenz Friedrich Lissmann Bruno Golz Wilhelm von Lotterer Lothar Erdmann August Macke Lothar Schreyer Franz Marc Karl Thylmann Walter Schmidt Paul Mauk Hans Schwarz van Berk Tom von Prince Otto Weddigen Friedrich Schulze Reinhard Sorge Otto Brues Albert Weisgerber Eingeschoben 3 Gedichte Alfred Lichtenstein Die Schlacht bei Saarburg Ernst Wilhelm Lotz Glanzgesang Ernst Stadler Der AufbruchJungers Position BearbeitenJunger hatte sich 1927 28 der Aufgabe gewidmet die Schicksale einer Reihe von Mannern zu wurdigen die der Erste Weltkrieg unserer Mitte entrissen hatte 3 Seine These ist dass wir durch sie die Gefallenen leben Es sei daher nicht billig dass wir sie durch uns leben lassen Er geht davon aus dass bei den Deutschen die Gestalt des unbekannten Soldaten nicht jene Verehrung erfahrt wie in anderen Landern Vielmehr herrsche das Bedurfnis vor von den Einzelschicksalen der Gefallenen ergriffen zu werden Der zweite Gedanke des Buches besteht fur Junger in der Erfahrung dass das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile In der Schar der Gefallenen sieht er den Ausdruck des deutschen Charakters Auch mussten wir uns bemuhen die Gefallenen selbst als Charaktere zu sehen und in ihren Leistungen den Spiegel der eine besondere Bildung des Lebens widerstrahlt Dieser Krieg ware nicht umsonst verloren wie manches Leben durch Schicksalsschlage besser gelautert und gehartet seien Millionen seien gefallen aber dafur seien alle Dinge in Fluss gekommen auf beiden Seiten des Krieges Bibliographie BearbeitenErnst Junger Die Unvergessenen W Andermann Berlin 1928 Zweite Auflage Moser Munchen 1928 Rezeption BearbeitenWie an anderen Werken Jungers aus der Schaffensperiode wahrend des Ersten Weltkrieges und danach wurde an Die Unvergessenen die Verherrlichung von Gewalt und seine Idealisierung von Mannlichkeit in Form des Kriegers kritisiert Spater wurde das Werk Jungers meist aus einer asthetischen Perspektive rezipiert wobei hierbei die brisanten politischen Implikationen ausgeblendet wurden Einzelnachweise Bearbeiten Helmuth Kiesel Ernst Junger Die Biographie Siedler 2007 ISBN 3 88680 852 1 Seite 332 Harburger Geschichtswerkstatte V Hrsg Der Harburger Blutmontag der Kapp Putsch bin Harburg im Marz 1920 Bezirksamt Harburg der FHH Hamburg 2020 Vorwort von Ernst Junger Herausgeber Die Unvergessenen Justin Moser Verlag Munchen 1928 Seite 9 ff Literatur BearbeitenDaniel Morat Von der Tat zur Gelassenheit Konservatives Denken bei Martin Heidegger Ernst Junger und Friedrich Georg Junger 1920 1960 Wallstein Verlag Gottingen 2007 ISBN 3 8353 0140 3 Fruhe Werke Ernst Jungers 1920 32 In Stahlgewittern 1920 Der Kampf als inneres Erlebnis 1922 Sturm 1923 Das Waldchen 125 1925 Feuer und Blut 1925 Das abenteuerliche Herz Aufzeichnungen bei Tag und Nacht 1929 Der Kampf um das Reich 1930 Feuer und Bewegung 1930 Die totale Mobilmachung 1930 Krieg und Krieger 1932 Der Arbeiter Herrschaft und Gestalt 1932 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die Unvergessenen amp oldid 233664350