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Johannes Emil Hans Breuer 30 April 1883 in Grobers 20 April 1918 bei Verdun war ein deutscher Arzt und Volksliedersammler Er gilt als eine der pragenden Personlichkeiten der Wandervogelbewegung und war 1909 Herausgeber des Liederbuchs Der Zupfgeigenhansl Hans Breuer um 1910 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Publikationen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Familiengrabstein auf dem Bergfriedhof Heidelberg in der Abteilung D neu mit Gedenkinschrift fur Hans BreuerWenige Jahre nach der Geburt von Hans verliess die Familie Breuer Grobers Seine Eltern Mutter Maria Breuer geb Knauer 1858 1936 und Vater Carl Breuer 1852 1942 ubernahmen in Bunzlau in Schlesien Ende 1889 eine Glasfabrik des verstorbenen Schwiegervaters Ferdinand Knauer 1824 1889 Breuer wurde dort eingeschult und wechselte 1893 auf das Gymnasium Hans selbst hatte noch drei Schwestern 1898 zog die Familie nach Berlin Friedenau Breuer besuchte dort das Steglitzer Gymnasium wo er 1899 Mitglied des Wandervogels um Hermann Hoffmann wurde Durch seinen Musiklehrer Max Pohl lernte er das altere deutsche Volkslied schatzen Er gehorte dort zur Gruppe um Karl Fischer und wurde dadurch Scholar Gruppenmitglied und spater Bachant Gruppenleiter im 1901 gegrundeten Wandervogel Ausschuss fur Schulerfahrten e V Wandervogel AfS Nachdem Breuer 1903 das Abitur als Jahrgangsbester Primus Omnium 1 bestanden hatte studierte er in Marburg Tubingen Munchen und Heidelberg Medizin Kunstgeschichte und Philosophie 1904 folgte er Fischer bei der Spaltung des Wandervogel AfS in den Alt Wandervogel aus dem er 1907 in den neu gegrundeten Wandervogel Deutscher Bund WVDB ubertrat In seiner Heidelberger Zeit grundete er 1907 die Heidelberger Pachantey die durch ihre Orientierung auf Volkslied und Volkstanz den Stil der Wandervogelbewegung nachhaltig beeinflusste Ab 1908 war Breuer Mitglied in der Bundesleitung des WVDB 1910 11 war er dessen Bundesleiter Breuer gab 1909 2 den Zupfgeigenhansl heraus ein Liederbuch das zunachst in der deutschen Jugendbewegung und spater in der Jugendmusikbewegung eine sehr weite Verbreitung und zahlreiche Auflagen erfuhr Bis 1936 gab es uber eine Million verkaufte Exemplare Nach Ende des Studiums und Promotion 1910 war Breuer zunachst als Assistenzarzt in verschiedenen ost und suddeutschen Stadten tatig Am 31 Mai 1913 heiratete er seine Wandervogelfreundin Elisabeth Riegler 1894 1917 mit der 1917 einen Sohn hatte Noch 1913 liessen sie sich in Grafenroda nieder 3 Bei Beginn des Ersten Weltkriegs meldete er sich freiwillig obwohl er wegen starker Kurzsichtigkeit feld und garnisonuntauglich geschrieben worden war Nach einer kurzen Dienstzeit als Sanitatsgefreiter wurde er noch 1914 zum Assistenzarzt und 1916 zum Oberarzt befordert Breuer starb am 20 April 1918 im Lazarett Merles bei Verdun nachdem er am Vortag in einem Sanitatsunterstand verschuttet worden war In der Neuauflage des Zupfgeigenhansl 1918 erschien statt eines Vorworts ein Nachruf auf Hans Breuer in dem es unter anderem hiess Irgendwo in Frankreich vermodert sein Leib das Werk Hans Breuers aber wird fortleben solange noch ein deutscher Wandervogel und Wanderer singt 4 Bestattet wurde Breuer auf dem Soldatenfriedhof Mangiennes Block 6 Grab 178 Das Grab seiner Gattin Elisabeth Breuer geborene Riegler und des gemeinsamen Sohnes Hans Wolfgang Breuer 1917 1935 befand sich auf dem Heidelberger Bergfriedhof Es wurde von einer Muschelkalkstele geschmuckt die mit einer aus Rosen zum Kranz geschlungenen gemeisselten Kartusche geziert ist Die Stele tragt im Sockelbereich die Lebensdaten von Hans Breuer und im mittleren Bereich die der wenige Monate vor ihm gestorbenen Gattin In die Kartusche wurden zum Gedenken an den Sohn Hans Wolfgang Breuer dessen Lebensdaten eingehauen Die Stele wurde in spaterer Zeit sinnbildlich von einem bronzenen Singvogel bekront Die Grabstatte wurde aufgelassen die Muschelkalkstele als Gedenkstein in der Abteilung D neu 2 aufgestellt 5 Ehrungen Bearbeiten nbsp Hans Breuer Strassennamenschild in SchwoitschNach Breuer wurden die 1931 eingeweihte Jugendherberge Hans Breuer in Schwarzburg von 1945 bis 1990 Jugendherberge Georgi Dimitroff und die Hans Breuer Altwanderer Herberge in Inzmuhlen spater Hans Breuer Hof benannt In der alten Heidelberger Jugendherberge wurde er durch die Hans Breuer Gedenkstube und einen Gedenkstein des Bildhauers Waldherr geehrt Im Ehrenhain der deutschen Jugendbewegung bei Burg Waldeck wurde ihm ebenfalls ein Gedenkstein gesetzt In seinem Geburtsort Grobers wurde 1993 94 im Zusammenhang mit der Erschliessung eines neuen Wohngebietes im Ortsteil Schwoitsch die Hans Breuer Strasse nach ihm benannt 6 Publikationen BearbeitenHerzkranke Kinder im spateren Leben Hubert Gotting 1910 Dissertation Der Zupfgeigenhansl Druckerei Heinrich Hohmann Darmstadt 1909 als Herausgeber Der Zupfgeigenhansl 10 Auflage Verlag Friedrich Hofmeister Leipzig 1913 als Herausgeber endgultige Ausgabe auf der alle spateren Auflagen und Nachdrucke basieren Literatur BearbeitenErinnerung und Vermachtnis Ein Gedenkbuchlein um Hans Breuer Verlag Erich Matthes Hartenstein 1932 Wilhelm Heiske Breuer Hans Emil In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 606 Digitalisat Dokumentation der Jugendbewegung In Werner Kindt Hrsg Grundschriften der deutschen Jugendbewegung Band 1 Diederichs Dusseldorf 1963 S 560 Heinz Speiser Stiftung Jugendburg Ludwigstein Hrsg Hans Breuer Wirken und Wirkungen eine Monographie Witzenhausen 1977 ISBN 3 88551 006 5 Heinrich Steinmeyer Hans Breuer Hrsg Reichsverband fur Deutsche Jugendherbergen Landesverband Thuringen e V Weimar 1932 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hans Breuer Wandervogel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Hans Breuer im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Hans Breuer biographische Hinweise In Werner Kindt Hrsg Dokumentation der Jugendbewegung Band I Grundschriften der deutschen 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