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Die Pommersche Landsmannschaft ist ein Vertriebenenverband Sie will den Zusammenhalt aller Pommern in ihren Vereinigungen und Einrichtungen fordern Sie sieht sich als Vertreterin aller aus ihrer pommerschen Heimat vertriebenen gefluchteten oder ausgesiedelten Deutschen und deren Nachkommen Die Landsmannschaft fuhrt das Wappen Pommerns hier beim Deutschlandtreffen der Pommern in der Kieler Ostseehalle 1970 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Organisation 2 1 Pommerscher Kreis und Stadtetag 2 2 Pommerscher Zentralverband 3 Sprecher der Pommerschen Landsmannschaft 4 Pommern Zentrum 1988 bis 2017 5 Wanderausstellung Vertrieben und vergessen 6 Veroffentlichungen 7 Patenschaft 8 Pommerscher Kulturpreis 9 Siehe auch 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAb Januar 1947 wurde auf private Initiative der Pommern Brief herausgegeben Es entstanden vereinzelt ortliche Gruppen von Vertriebenen aus Hinterpommern Das fuhrte dann am 18 Mai 1948 zur Grundung der Pommerschen Landsmannschaft im Bereich der drei Westzonen Deutschlands seit 1949 dann auf Bundesebene Im Juli 1948 entwickelte sich die Arbeitsgemeinschaft der Heimatkreise aus der 1967 der Pommersche Kreis und Stadtetag hervorging Am 30 und 31 Juli 1949 tagte dann erstmals die Pommersche Abgeordnetenversammlung und wahlte den Vorstand 1950 entstand in Hamburg die Hauptgeschaftsstelle Im selben Jahr unterschrieb der damalige Sprecher die gerade verabschiedete Charta der deutschen Heimatvertriebenen fur die Landsmannschaft nbsp Sitzung der Pommerschen Abgeordnetenversammlung im Landeshaus Kiel 1963 nbsp Deutschlandtreffen der Pommern in der Ostseehalle Kiel 1968 Am 22 August 1954 ubernahm das Land Schleswig Holstein die Patenschaft fur die Landsmannschaft aus Pommern Bis zur Wiedervereinigung wehte seither die hellblau weisse Pommernflagge auf dem Landeshaus Kiel Vom Schleswig Holsteinischen Landtag wurde am 16 Dezember 1966 das Gesetz zur Errichtung der Stiftung Pommern verabschiedet Diese Stiftung fuhrte alle auf dem Gebiet der Bundesrepublik vorhandenen Sammlungen von Kunst und Kulturgegenstanden die aus dem Gebiet der ehemaligen Provinz Pommern stammten zusammen Die Hauptsammlungen z B Gemaldegalerie wurden im Rantzaubau des Kieler Schlosses ausgestellt Am 1 Mai 1973 beschloss der Bundesvorstand der Landsmannschaft das Manifest der Pommern das Ende des Monats von der Abgeordnetenversammlung verabschiedet wurde Im Januar 1987 erfolgte die Grundsteinlegung fur das Pommern Zentrum in Lubeck Travemunde das am 5 September 1988 durch den Bundesprasidenten Richard von Weizsacker eroffnet und eingeweiht wurde Das Pommern Zentrum bestand bis es im Jahre 2017 veraussert wurde Nach der Wiedervereinigung fand vom 1 bis 3 Mai 1992 das erste Deutschlandtreffen der Pommern in Stralsund auf dem dortigen Danholm statt 1999 erfolgte der Umzug der Bestande der Stiftung Pommern von Kiel aus nach Greifswald in das dort neu entstandene Pommersche Landesmuseum Zum 1 Januar 1995 wurde die Landsmannschaft in die Rechtsform Pommersche Landsmannschaft Zentralverband e V umgebildet Im Jahre 2008 erfolgte wiederum die Aufspaltung in die Pommersche Landsmannschaft einerseits und den Pommerschen Zentralverband andererseits Im Oktober 2017 musste der Pommersche Zentralverband Insolvenzantrag stellen Die Pommersche Landsmannschaft besteht jedoch unabhangig davon weiterhin fort Organisation BearbeitenDie Pommersche Landsmannschaft wurde am 18 Mai 1948 auf der Ebene der damaligen Westzonen ab 1949 Bundesebene gegrundet Sie ist Mitglied im Bund der Vertriebenen BdV Vereinssitz ist Lubeck Travemunde Die Pommersche Landsmannschaft umfasst Landesgruppen der Pommerschen Landsmannschaft Heimatkreise die den Pommerschen Kreis und Stadtetag bilden Vereinigungen pommerscher Jugend und Studentengruppen Heimatbunde und Heimatvereine Vorpommerns sonstige pommerschen Vereinigungen im In und AuslandDie Organe der Pommerschen Landsmannschaft sind die Pommersche Delegiertenversammlung bis 2007 Pommersche Abgeordnetenversammlung und der Bundesvorstand Der Bundesvorstand wird von einem Sprecher geleitet Pommerscher Kreis und Stadtetag Bearbeiten Der Pommersche Kreis und Stadtetag PKST ist der Zusammenschluss der 28 pommerschen Heimatkreise Der PKST fordert und unterstutzt die Tatigkeit der Heimatkreise Er fuhrt eine Jahrestagung als Mitgliederversammlung und ublicherweise zwei Kulturtagungen im Jahr durch Der PKST ist im Jahre 1967 aus der Arbeitsgemeinschaft der Heimatkreise entstanden Prasidentin des PKST ist Margrit Schlegel Wiederwahl am 17 Marz 2007 Pommerscher Zentralverband Bearbeiten Der Pommersche Zentralverband e V war der Trager der wirtschaftlichen Tatigkeit der Pommerschen Landsmannschaft in erster Linie des Pommern Zentrums mit der Ostsee Akademie Er ist ferner der Verleger der von der Pommerschen Landsmannschaft herausgegebenen Veroffentlichungen Die organisatorische Aufspaltung der bisherigen Pommerschen Landsmannschaft Zentralverband e V in die Pommersche Landsmannschaft einerseits und den Pommerschen Zentralverband andererseits erfolgte im Jahre 2008 Der Pommersche Zentralverband hat seine Tatigkeit eingestellt und am 26 Oktober 2017 beim Amtsgericht Lubeck die Einleitung des Insolvenzverfahrens beantragt Damit ist zugleich die Tatigkeit der Ostsee Akademie beendet Der Insolvenzverwalter will sich bemuhen die wochentlich erscheinende Pommersche Zeitung fortzufuhren 1 Sprecher der Pommerschen Landsmannschaft Bearbeiten1948 1953 Herbert von Bismarck 1953 1970 Oskar Eggert 1970 1990 Philipp von Bismarck 1990 1999 Gunter Friedrich 1999 2000 Wolfgang Muller Michaelis 2000 2001 vakant 2001 2007 Ilse Gudden Luddeke 2007 2013 Hartmut Saenger 2013 2015 vakant seit 2015 Adalbert Raasch und Margrit Schlegel 2 Pommern Zentrum 1988 bis 2017 Bearbeiten nbsp Blick auf das Pommern Zentrum mit der Versohnungskirche Aufnahme von 2015 Das Pommern Zentrum in Lubeck Travemunde wurde am 5 September 1988 durch den Bundesprasidenten Richard von Weizsacker eroffnet Die Ostsee Akademie im Pommern Zentrum bot seitdem Raum und Rahmen fur Seminare und Exkursionen mit dem Ziel der Verstandigung und des Dialogs mit Deutschlands ostlichen Nachbarn Im Pommern Zentrum befand sich seit 1989 eine umfangreiche zuletzt etwa 30 000 Bande umfassende Bibliothek die durch den Pommerschen Zentralverband getragen wurde 3 Dort waren auch Vereinsbibliothek und Vereinsarchiv des Vereins Pommerscher Greif mit untergebracht Im Jahre 2015 wurde die Bibliothek aufgelost Die Pommern betreffenden Bestande wurden durch den Verein Pommerscher Greif ubernommen und befinden sich seit 2015 mit dessen Vereinsbibliothek und Vereinsarchiv in Zussow 4 Der inzwischen insolvente Pommersche Zentralverband hat die Immobilie des Pommern Zentrums im Jahre 2017 veraussert Damit ist von den Einrichtungen des Pommern Zentrums nur noch die Versohnungskirche im Pommern Zentrum geblieben die von einer getrennten Stiftung getragen wird 1 Wanderausstellung Vertrieben und vergessen BearbeitenUnter dem Titel Vertrieben und vergessen Pommern in der deutschen und europaischen Geschichte wurde eine Ausstellung kuratiert die an die Geschichte Pommerns und an die Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel und Osteuropa 1945 bis 1950 erinnert Im August 2013 sollte die Ausstellung im Schleswig Holsteinischen Landtag in Kiel eroffnet werden Die Landtagsverwaltung verlangte dass ihr samtliche Texte der Ausstellung vorher zur Prufung vorgelegt werden Einzelne Tafeln und das einladende Flugblatt stiessen bei der Landtagsverwaltung auf Missfallen und sollten geandert werden bzw entfernt werden Die Pommersche Landsmannschaft kam dem nicht nach und stellte sich auf den Standpunkt die Ausstellung konne nur vollstandig mit allen Tafeln gezeigt werden die Herausnahme von Objekten wurde die Geschichte Pommerns und die Vertreibung der Pommern nur verfalscht wiedergeben Veroffentlichungen BearbeitenDie Pommersche Landsmannschaft gab drei Periodika heraus Die wochentlich erscheinende Die Pommersche Zeitung Sie erscheint zwolfmal im Jahr mit der Beilage Pommersche Heimatkirche Die Zeitung wurde 1951 unter dem Titel Pommernblatt als Organ der Pommerschen Landsmannschaft gegrundet und erhielt 1954 ihren heutigen Namen Die Pommersche Zeitung 5 Zum 1 Januar 1956 wurde der 1947 von Christoph von der Ropp gegrundete Pommernbrief mit der Pommerschen Zeitung vereinigt 5 Sitz der Redaktion ist in Lubeck Travemunde Redakteur Michael Hegewald Heimatkreise Aktuelles das Buro der Vorpommern Redaktion befindet sich seit 2011 in Greifswald Leitender Redakteur der PZ Michael Hammermeister seit 1994 Politik Vorpommern Aktuelles Im Kontext mit der Insolvenz des Pommerschen Zentralverbandes e V und damit auch der Ostsee Akademie Travemunde musste auch das traditionsreiche Presseorgan Die Pommersche Zeitung ihr Erscheinen nach 67 Jahren mit der Doppelausgabe Weihnachten Sylvester Jahrg 67 Folge 51 52 vom 23 Dezember 2017 einstellen Damit ging ein wesentlicher Bestandteil der pommerschen Identitat verloren Seit Juni 2018 erscheint die Pommersche Zeitung als wochentliche Beilage der Preussischen Allgemeinen Zeitung 6 Die vierteljahrlich erscheinende Zeitschrift Pommern Zeitschrift fur Kultur und Geschichte ISSN 0032 4167 Die Zeitschrift erschien seit 1963 anfangs unter dem Titel Unser Pommern Vierteljahresschrift fur Heimat und Volkstum Vorgangerin war die von 1949 bis 1962 erscheinende Zeitschrift Pommersche Saat Mit Heft 2 2017 stellte der bisherige Herausgeber das Erscheinen der Zeitschrift ein Durch die Forderzusage des Vorpommern Staatssekretars Patrick Dahlemann erwarb der Pommersche Greif e V durch den Abschluss eines Vertrages mit dem Insolvenzverwalter die Herausgeberrechte und ubernahm den Druck und die Auslieferung der nicht erschienenen Hefte 3 und 4 2017 Seitdem erscheinen die Ausgaben der Zeitschrift Pommern in der Herausgeberschaft des Pommerschen Greifs e V 7 8 Das jahrlich erscheinende Pommersche Heimatbuch Patenschaft BearbeitenDas Land Schleswig Holstein hat am 16 August 1954 die Landespatenschaft uber Pommern ubernommen verstanden als eine Patenschaft uber die aus ihrer Heimat vertriebenen Pommern Unter der Regierung von Ministerprasidentin Heide Simonis SPD hat das Land die Patenschaft faktisch beendet Auch unter ihrem Nachfolger Ministerprasident Peter Harry Carstensen CDU wurde sie nicht wieder aufgenommen 9 Siehe auch Pommernkapelle im Artikel Nikolaikirche Kiel Pommerscher Kulturpreis Bearbeiten nbsp Verleihung des Pommerschen Kulturpreises 1973 durch Sprecher Philipp von Bismarck 2 von rechts an Johannes Paul 2 von links und Bruno Muller Linow Mitte Die Pommersche Landsmannschaft verleiht seit 1962 den Pommerschen Kulturpreis Preistrager waren 1962 Gustav Wimmer Maler 10 1963 Wilhelm Wapenhensch Komponist 1964 Bernhard Trittelvitz Schriftsteller 1965 Erich Bohlke Komponist und Dirigent 1966 Paul Dahlke Schauspieler 1967 Ernst Zahnow Heimatforscher 1968 Gerd Lupke Schriftsteller Horfunkautor und Rezitator 1970 Oskar Eggert Lehrer und Historiker 1971 Immanuel Meyer Pyritz Maler Grafiker und Kunsthistoriker 1972 Willi Schultz Sammler pommerscher Volkstanze und Volkslieder Hans Albert Walter Maler 1973 Johannes Paul Historiker Bruno Muller Linow Maler 1974 Eike Haenel Brauchtumskundler und Kunstlerischer Leiter des Tanz und Folkloreensembles Ihna 1976 Klaus Granzow Schauspieler und Schriftsteller fur Wissenschaft 1980 Otto Kunkel Prahistoriker fur Kunst 1981 Siegfried Gliewe Schriftsteller Kulturpreis fur Wissenschaft 1982 Roderich Schmidt Historiker Kulturpreis 1984 Walter Gorlitz Schriftsteller Historiker und Publizist Kulturpreis 1985 Gerhard Eimer Kunsthistoriker 11 Kulturpreis fur Kunst 1986 Wolfgang Koeppen Schriftsteller 12 1987 Kurt Graunke Komponist und Dirigent fur Wissenschaft 1991 Norbert Buske Theologe und Politiker fur Kunst 1992 Hans Werner Richter Schriftsteller fur Kunst 1993 Hans Jurgen Heise Schriftsteller fur Wissenschaft 1995 Joachim Wachter Archivar und Historiker 1996 Helmut Maletzke Maler 13 Kulturpreis fur Kunst 1998 Ingrid Seddig Bildhauerin 14 Horst Hahle Glasmaler 2002 Dietlinde Bonnlander Malerin 15 2004 Hans Reddemann Arzt 16 2006 Johannes Hinz Maler und Sachbuchautor fur Wissenschaft 2008 Alfred Gomolka Geograph und Politiker CDU 17 fur Kunst 2010 Uwe Schroder Historiker und Direktor des Pommerschen Landesmuseums 18 2012 Hans Mai und Manfried Bauer fur ihre Arbeit zur Geschichte der Stoewer Werke 19 2018 Haik Thomas Porada HistorikerSiehe auch BearbeitenLandsmannschaft Ostpreussen Landsmannschaft SchlesienWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Pommersche Landsmannschaft Sammlung von Bildern Pommersche Landsmannschaft Pommerscher Kreis und Stadtetag Informationen zur ehemaligen Ostsee Akademie im geschlossenen Pommern Zentrum Wanderausstellung Vertrieben und vergessen Einzelnachweise Bearbeiten a b Die Pommersche Zeitung Nr 44 2017 S 1 Die Pommersche Zeitung Nr 17 2015 S 1 f ostseeakademie de Die Pommersche Zeitung Nr 9 2015 S 2 a b Die Pommersche Zeitung Nr 14 2010 S 16 Preussische Allgemeine Zeitung Streitbare Begleiterin des Zeitgeschehens Preussische Allgemeine Zeitung Abgerufen am 14 Marz 2021 Zeitschrift fur Kultur und Geschichte Pommern erscheint weiter Blog Pommerscher Greif e V In Blog Pommerscher Greif e V 13 Januar 2018 pommerscher greif de abgerufen am 1 Marz 2018 Es geht weiter Pommern Zeitschrift fur Kultur und Geschichte Blog Pommerscher Greif e V In Blog Pommerscher Greif e V 27 Januar 2018 pommerscher greif de abgerufen am 1 Marz 2018 Die Pommersche Zeitung Nr 23 2008 S 16 Pommersche Saat Heft 3 1962 Neudruck 1985 S 873 Pommern Kunst Geschichte Volkstum Nr 3 1985 ISSN 0032 4167 S 39 Marcel Reich Ranicki Der Fall Koeppen Vita Helmut Maletzke Ingrid Seddig Lebenswerk Zur Person Dietlinde Bonnlander Hans Reddemann Die Pommersche Zeitung Nr 19 2008 S 3 Die Pommersche Zeitung Nr 20 2010 S 3 Die Pommersche Zeitung Nr 38 2012 S 1 2 3 16 Normdaten Korperschaft GND 4332802 7 lobid OGND AKS VIAF 158922573 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pommersche Landsmannschaft amp oldid 229100493 Veroffentlichungen