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Der Fall Gleiwitz ist ein Spielfilm der DEFA aus dem Jahr 1961 Die Handlung wurde nach den Aussagen des SS Mannes Alfred Naujocks vor britischen Vernehmungsbehorden und im Nurnberger Prozess minutios rekonstruiert 1 FilmTitel Der Fall GleiwitzProduktionsland DDROriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1961Lange 63 MinutenStabRegie Gerhard KleinDrehbuch Wolfgang Kohlhaase Gunther Rucker Klaus Wischnewski Dramaturgie Produktion DEFA KAG Berlin Musik Kurt SchwaenKamera Jan CurikSchnitt Evelyn CarowBesetzungHannjo Hasse SS Hauptsturmfuhrer Naujocks Herwart Grosse Gestapochef Muller Hilmar Thate KZ Haftling Franz Honiok Georg Leopold Volksdeutscher Franz Wyczorek Wolfgang Kalweit Volksdeutscher Hans Wilhelm Kraweit Rolf Ripperger Volksdeutscher Bieratzki Christoph Beyertt Volksdeutscher Franz Sitte Rudolf Woschick Volksdeutscher Tutzauer Manfred Gunther Volksdeutscher Kuhnel Rolf Ludwig SS Arzt Dr Strassburger Friedrich Richter Judischer Professor Gunter Naumann SS Mann in Uniform Paul Dolf Neis SD Chef Gleiwitz Heinz Schroder SD Chef Oppeln Margarete Taudte Schlossbesitzerin Georg Gudzent Schlossbesitzer Heinz Isterheil Sendeingenieur Heinz Kogel Leiter der Fechtschule Martin Angermann Bunkerscharfuhrer Z Dieter Wallrabe 1 SS Mann in Zivil Siegfried Gohler 2 SS Mann in Zivil Achim Wolff Mechaniker Paul Bieleke Hilfspolizist Jochen Diestelmann Hauptmann Fritz Ernst Fechner SS Fuhrer Werner Dissel Volksschullehrer Hans Bussenius Studienrat Axel Triebel Herr von Saxonia Kurt Muhlhardt Major der Abwehr Horst Giesen Mann im Verstarkeramt Marianne Christina Schilling Dame mit Kind Harry Kuster 1 Herr mit Parteiabzeichen Horst Friedrich 2 Herr mit Parteiabzeichen Wolfgang Borkenhagen SS Mann Theresia Wider Tochter aus gutem Hause Heinz Behrens Offizier Hubert Hoelzke Urlauber Walter E Fuss Mann mit Hut Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Hintergrund 3 Kritiken 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenDer Film behandelt den von der SS inszenierten Uberfall auf den Sender Gleiwitz am Abend des 31 August 1939 der der NS Propaganda zusammen mit anderen Ereignissen als Vorwand zum Uberfall auf Polen als Beginn des Zweiten Weltkriegs diente Die Anfangseinstellung zeigt die Kinovorfuhrung einer Wochenschau die kriegsverherrlichend uber eine Militarparade berichtet Unter den Zuschauern ist in Zivil SS Hauptsturmfuhrer Alfred Naujocks der in einigen Passagen des Films als Erzahler der Ereignisse aus seiner Sicht zu horen ist Gestapochef Muller rekrutiert volksdeutsche SS Angehorige darunter Naujocks um in Verkleidung Uberfalle polnischer Freischarler auf deutsche Einrichtungen zu inszenieren Parallel dazu werden einzelne polnische KZ Haftlinge an Orte im Grenzgebiet verlegt Fur die Einsatzgruppen werden polnische Uniformen und Waffen bereitgestellt Nach Platzierung eines Storgerausches verschafft sich Naujocks mit gefalschtem Dienstausweis und Uniform der Reichspost als angeblicher Storungstechniker Zutritt zum Sender der nur als Relaisstation das Programm des Senders Breslau ausstrahlt und daher wenig Personal hat um sich dort zu orientieren Ein KZ Haftling soll als angeblicher Tater prapariert im Anschluss an den Uberfall am Sender erschossen werden Dazu wird ein Hilfspolizist eingeweiht der nachher aussagen wurde dass er auf einen Fluchtenden geschossen hatte Ein gleichfalls eingeweihter Arzt verabreicht dem Haftling eine Injektion die ihn fur drei bis vier Stunden betaubt so dass eine Obduktion ergeben wurde dass der Tod erst durch den Schuss eintrat Die Gruppe um Naujocks fahrt nicht in Uniform sondern in ziviler Kleidung mit zwei Wagen zum Sender Auf dem Weg dahin ubergibt ihnen die Gestapo den betaubten Haftling und fur dessen Ermordung einen Karabiner K98 wie ihn auch die ortliche Polizeistation hat Ein Mann der Schutzstaffel ubersteigt und offnet das Tor zur Anlage die Gruppe dringt in das Gebaude ein und sperrt die Techniker in den Keller In einem Schrank findet Naujocks das Notmikrofon unterbricht das Programm und lasst einen zweisprachigen Untergebenen einen deutsch und polnisch abgefassten Aufruf verlesen Wahrenddessen zertrummern die anderen einiges Mobiliar als Hintergrundgerausche fur die Sendung Nach wenigen Minuten bricht Naujocks die Durchsage ab die Gruppe verlasst den Sender bevor die Polizei eintrifft und ein Mann der Schutzstaffel erschiesst den gerade erwachenden Haftling vor dem Sender In der Schlusseinstellung gehen die Manner von der Kamera weg auf den Sendemast zu Im Hintergrund ist zunachst ein Teil aus Hitlers Radioansprache vom 1 September 1939 zu horen die mit den Worten Seit 5 Uhr 45 wird jetzt zuruckgeschossen endet gefolgt von der ersten Strophe des Deutschlandliedes Daruber wird zum Schluss gross der Text 43 000 000 Tote geblendet Hintergrund BearbeitenDer Film wurde am 24 August 1961 wenige Tage nach dem Mauerbau in Berlin in den Kinos der DDR gezeigt Die Filmaufnahmen erfolgten am Originalschauplatz in der Zeit von August 1960 bis Marz 1961 Aufgrund einer Entscheidung der Adenauer Regierung konnte der Film erst zwei Jahre spater in Westdeutschland im Rahmen von Filmclub Veranstaltungen gezeigt werden 2 Kritiken Bearbeiten Der beeindruckende Film ein Gleichnis auf mechanische Befehlsvollstreckung in einer totalitaren Diktatur uberzeugt durch seine kuhlen geometrischen Bilder und eine Regie die von allen Nebensachlichkeiten abstrahiert Lexikon des internationalen Films 3 Ich wirke arrogant eigne mich also vom Ausseren her fur diese Rollen die durch ihre grundliche Gestaltung die ganze Gefahrlichkeit dieser Verbrecher in SS Uniform deutlich macht Der Hauptdarsteller Hannjo Hasse 1962 in einem Interview 4 Der SED Funktionar Alfred Kurella vermisste das Positive im Film der antifaschistische Widerstand fehle Arno Roder kritisierte Konzeption Inhalt und kunstlerische Aussage als unzulanglich 2 Weblinks BearbeitenDer Fall Gleiwitz in der Internet Movie Database englisch Der Fall Gleiwitz bei filmportal de Der Fall Gleiwitz bei der DEFA StiftungEinzelnachweise Bearbeiten Der Fall Gleiwitz Memento des Originals vom 17 Marz 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www mediendienste info Landesmediendienste Bayern a b Berliner Zeitung Vor funfzig Jahren kam der Film Der Fall Gleiwitz in die Kinos Memento des Originals vom 6 Mai 2020 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www berliner zeitung de 17 September 2011 2016 12 28 im Lexikon des internationalen Films Archivierte Kopie Memento vom 7 November 2017 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Der Fall Gleiwitz amp oldid 232658186